HeldDerNation hat geschrieben:Ich denke der Erfolg von Amazon und ähnlichen Geschäftsmodellen gibt Hr. Spiegler hier durchaus recht mit seiner Aussage.
Wobei Amazon & Co. natürlich unbemerkt ihrer Geschäftsgebaren groß wurden. Bis vor ein paar Jahren, als ein Fußballfreund bei Amazon gearbeitet hat, wusste ich nichts über die Zustände in diesem Unternehmen. Amazon, ebay und die anderen haben es wunderbar vollbracht sich als Lifestyle Unternehmen zu etablieren und sich fest in unser Leben zu integrieren.
Eigentlich wollte ich schon länger Abstand von Amazon nehmen. Und was passiert, bei nächsten CD-Tipp geht man ganz automatisch auf die Plattform, liest Rezensionen und bestellt. Einige Male habe ich mit JPC verglichen und welch Wunder, wenn es sich nicht gerade um Angebote handelt, dann ist JPC sogar günstiger und liefert auch kostenlos. Aber es dauert und dauert und dauert. Fast eine geschlagene Woche. Eigentlich natürlich nichts, aber wir sind verwöhnt, wir wollen es am nächsten Tag haben.
Und ich persönlich war nie in der "Geiz ist Geil" Spur. Die Elektromärkte haben mich das letzte Mal im letzten Jahrtausend gesehen. Der Fachhandel ist meist nicht teurer, ganz im Gegenteil. Nur bei der Bestellung im Internet schaut man automatisch, ob man es günstiger bekommt. Was nicht unbedingt mit Geiz zu tun hat, sondern mit menschlichen Instinkt.
Dass NSF Hochzeiten durch interne Ressourcen abdeckt ist natürlich löblich, nur eben nicht auf Amazon anwendbar. Wer zu Weihnachten bei Amazon arbeiten darf, dem muss bewusst sein, dass es eben nur für Weihnachten ist.
Aber in diesem Film wurde ja noch was anderes dargestellt. Die Spanier wurden von einem Amazon Mitarbeiter angeworben, sogar die spanische Presse hatte davon berichtet. Und die Menschen, genauso wie die aus Osteuropa, kommen hierher weil sie es müssen und nicht weil sie reich werden wollen. Durch einen Amazon Mitarbeiter die Menschen mit falschen Versprechungen hier her zu locken, dann zu niedrigen Löhnen in eine Zeitarbeitsfirma zu stecken und sie wie Sklaven nach Kommission arbeiten zu lassen, das geht einfach zu weit.
Tja, was können wir tun? Bei der Konkurrenz kaufen, ist es da besser? Versendet wird es dann mit den Paketdienstleistern, dessen "freien Mitarbeitern" es auch nicht viel besser ergeht. Ich persönlich bestelle jetzt zumindest mal bei der deutschen Konkurrenz, einer GmbH, mit dem Druck die Kosten und Gehälter zu bezahlen, aber keine Aktionäre im Hintergrund, die immer höhere Renditen fordern.