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Re: Zu pingelig bezüglich der Optik? (OT)

Verfasst: Do 16. Jan 2014, 14:20
von R.Spiegler
kdr hat geschrieben: sorry für den Auto vergleich , aber schliesslich geht es um Lackierarbeiten :!:
Heutzutage werden Autos in ..?.. Millionen teuren Roboter-Lackierstraßen beschichtet.

Im (Ton)möbelbau arbeitet man noch mit dem Mensch an der Lackierhand!

Re: Zu pingelig bezüglich der Optik? (OT)

Verfasst: Do 16. Jan 2014, 14:24
von g.vogt
Da der Threadtitel das Kürzel OT enthält, erlaube ich mir folgenden kleinen Ausflug in die Arbeitswelt eines Fußbodenlegers.

So einer ist mein Nachbar, und der erzählte mir, dass sie immer öfter Kunden hätten, die bei der Abnahme mit der Lupe auf die Knie gehen. Da gibt es dann auch Gegenwehr von der Firma: Die Beurteilung der Verlegegüte habe im Stehen zu erfolgen, so wie man seinen Fußboden ja auch nachher täglich benutzt.

Diese Geschichte fiel mir wieder ein, als ich Herrn Nuberts Vorschlag las, die Verarbeitungsqualität der Lautsprecher aus 1m Entfernung zu beurteilen.

Re: Zu pingelig bezüglich der Optik? (OT)

Verfasst: Do 16. Jan 2014, 18:19
von Zeta Uno
Hier gibt's anscheinend nur schwarz oder weiß. Und "falsch verstehen wollen" scheint von manchem hier ein Hobby zu sein.
Sobald man hier mal nicht "Nubert ist so toll" schreit, geht bei zu vielen (die es ja eigentlich nicht betrifft - Herr Spiegler ist nämlich NICHT gemeint) der Puls hoch.
Und dann kommen Vergleiche, wo man nur mit der Stirn runzeln kann - 30 Jahre alte Autolackierung :roll: ... Ist mir alles etwas suspekt...
Ich habe mit keinem Wort davon geredet, dass man Unmögliches verlangen soll/muss - nur dass eindeutig geklärt sein muss,
wie "das Mögliche" auszusehen hat - von beiden Parteien abgesegnet. Und natürlich meine ich damit Nubert/Tonmöbelhersteller und nicht Nubert/Endkunde
(wie kommt man nur auf sowas?!). Wobei Nubert dadurch bei Reklamationen von der Kundschaft auch mal eindeutige Aussagen liefern könnte, anstatt "minimal" ist normal.

CarlTheodors Aussagen kann ich 100% unterschreiben - mehr kann ich dazu auch nicht mehr sagen.

Herr Spiegler, gratulieren Sie Ihrem Tonmöbelhersteller von mir herzlich zu seinem Geschäftspartner Nubert. Sie sind sein Lieblingskunde, da bin ich mir sicher. :wink:

Verfahren Sie bei dem Chinesen, der Ihre nuPros fertigt auch so? 8O

Re: Zu pingelig bezüglich der Optik? (OT)

Verfasst: Do 16. Jan 2014, 18:21
von Zeta Uno
g.vogt hat geschrieben:Die Beurteilung der Verlegegüte habe im Stehen zu erfolgen, so wie man seinen Fußboden ja auch nachher täglich benutzt.
Kleinwüchsige und Rollstuhlfahrer werden dann als Kundschaft wahrscheinlich abgelehnt, oder wie? :P

Re: Zu pingelig bezüglich der Optik? (OT)

Verfasst: Do 16. Jan 2014, 18:36
von pølsevogn
Herr Uno, können Sie an einem Stichwort auch einmal vorbeilesen? Herr Pawlow und sein Versuch gelten als anerkannt, man muss ihn nicht immer wieder verifizieren.

Re: Zu pingelig bezüglich der Optik? (OT)

Verfasst: Do 16. Jan 2014, 18:39
von bersi
Wurde zwar wohl schon erwähnt aber :

Man hat doch 4 Wochen Rückgaberecht,dass muss doch reichen um das Hubble-Teleskop zu hacken und auf seine
Nubertboxen zu richten :|


Einer meiner AW35 war an der Front um die Gitteraufnahmen leicht zerkratzt.
Der war wohl schon mal bei einem Kunden der entweder zu doof war,die Abdeckung anzubringen oder
Einem im Tee hatte.
Ich habs gesehen,kurz gestutzt (war keine B-Ware) aber für mich entschieden,das mich der Makel wohl
privat nicht aus der Bahn werfen wird.


Wenn euch die Fertigungstolleranzen nicht gefallen,dann kauft bei einem anderen Hersteller.

Wenn die NSF den Kunden irgendwann zu viel zumutet sollte,müssen sie halt irgendwann dicht machen.

Re: Zu pingelig bezüglich der Optik? (OT)

Verfasst: Do 16. Jan 2014, 22:49
von g.vogt
Es geht hier nicht um Schwarz oder Weiß, Pro oder Kontra. Dass ein Kunde für sein Geld einwandfreie Ware haben möchte ist völlig legitim. Es gilt jedoch für beide Seiten, da ein vernünftiges Maß zu finden; die Erwartung von absoluter Makellosigkeit bei Mensch und Ding ist eine der ernsthaftesten Krankheiten dieser Gesellschaft.

Re: Zu pingelig bezüglich der Optik? (OT)

Verfasst: Do 16. Jan 2014, 23:30
von emeh
Zeta Uno hat geschrieben: Und warum man Holz nicht in gleicher Qualität lackieren kann wie Kunststoff oder Metall, würde mich auch interessieren.
Staubpartikel lassen sich nicht vermeiden - normal schleift man die halt raus und poliert drüber, dann sind sie weg.
Bin kein Lacker - aber so kenn ich das halt.

Mögen Sie's als "persönlichen Angriff" verstehen - aber dann kann ich's jedoch auch "nicht heben" ...

Ich persönlich jedoch halte es immer für ganz gut, daß BEVOR man seitenweise schreibt, sich erstmal kundig macht.
Und dadurch eben nicht Äpfel mit Birnen vergleicht und dabei einen unrealistisch hohen Qualitäts-Anspruch erhebt.



Der völlig daneben gehende Vergleich ist eben die Lackierung auf Metall mit der Lackierung auf Holz!
Wobei dies weniger am Trägermaterial (Holz oder Metall) liegt, sondern vielmehr an der Lackzusammensetzung und vorallem am Glanzgrad.

Wenn Sie Ihr lackiertes Möbel mit einem üblichen Glanzgrad von "stumpfmatt" über "matt", "seidenmatt", "seidenglänzend" bis "glänzend" polieren, was passiert dann wohl?
Genau - dann fängt's dort an dieser Stelle an zu glänzen. Eigentlich völlig logisch, wenn man drüber nachdenkt.
Der einzige Möbellack, der zum Polieren gedacht ist, ist der im Glanzgrad "hochglanz".

Warum funktioniert's an den Autos?
Genau - die sind hochglänzed.
Und aus diesem Grund sind auch die matten Autolacke (die derzeit etwas im Trend liegen) schwieriger zu lackieren als die normalen - weil da eben auch nicht mehr viel ist mit Polieren.

Und genau - deswegen funktioniert's auch nicht bei Metall mit dem Rauspolieren, wenn die Oberfläche matt ist, wie z.B. bei Maschinen - gibt sonst eine hübsche Glanzstelle.



Im Übrigen - man schaue sich die achsotollen Autolackierungen der achsotollen Industrie mit Ihren theoretisch geringen Toleranzen mal genau an:
So perfekt sind die keineswegs immer! Jedoch schaut wohl auch kaum einer sein Auto so genau an wie die Boxen. Bloß - dann hakt auch der Vergleich!

Weiter schaue man sich eine Autolackierung gegen's Licht an. Die Oberfläche ist im Prinzip immer etwas unruhig - einen leichten "Hammerschlag". Die Hersteller wollen's aber auch gar nicht besser können, denn somit sieht man kleine Oberflächenfehler eben nicht gleich so sehr.

Im Vergleich dazu steht jede hochwertige Möbel-Lackoberfläche (dazu zählen auch die Nubert-Oberflächen) so einer Auto-Oberfläche in nichts nach!
Im Gegenteil. Die sind glatter und feiner. Leider sieht man dadurch aber eben auch kleine "Fehler" noch mehr (siehe "Sie wollen's gar nicht besser können").

Und dabei werden sie von Menschen und nicht von Robotern lackiert!



Genauso die Forderung nach exakt zu definierenden Maßen von "Lackfehlern" ist völlig realitätsfremd - ohne jetzt genau darauf eingehen zu wollen, sonst wird's noch länger.

Das ist für mich so typisch für jemandem, der in einem Betrieb, selbstverständlich iso-zertifiziert und logisch "Weltmarktführer", arbeitet, und z.B. präzise Metallteile oder Elektronik-Bauteile herstellt. Die lassen sich relativ leicht messen und prüfen mit den entsprechenden Messgeräten. Und derjenige meint dann, dies könne man 1:1 auf andere Gewerke und Materialien übertragen.

Nein, dem ist eben nicht so!

Für mich ist auch keineswegs eine 0,001 mm genaue Herstellung als hochwertiger einzustufen als eine, die vielleicht 1 cm Toleranz hat.
Die 0,001 mm werden an der CNC-Maschine oder der Fertigungslinie eingestellt. Der Maschinenführer muß halt die Maschine bedienen können - unter Umständen gehrört da gar nicht mal viel Können des einzelnen Mitarbeiters dazu.

Aber z.B. ein Zimmermann, mit einer relativ größeren Maßtoleranz, der muß die unterschiedlichen, wechselnden Eigenarten des Holzes berücksichtigen und dabei im Rahmen der Möglichkeiten seine Konstruktion machen. Da gehört für mich mehr dazu!



Netten Gruß
emeh

Re: Zu pingelig bezüglich der Optik? (OT)

Verfasst: Do 16. Jan 2014, 23:45
von palefin
lang, aber interessanter Beitrag. Danke dafür. :wink:

Re: Zu pingelig bezüglich der Optik? (OT)

Verfasst: Fr 17. Jan 2014, 00:00
von König Ralf I
Hallo,

die Ausreden wieso bei Nubert eindeutige Fehler keine Fehler sein sollen sind gelegentlich ein wenig albern.

Wieso sind im übrigen noch mal so Firmen wie z.B. Nubert oder Burmester gegründet worden ? :roll: :wink:
Vielleicht sollte die NSF die Gründungsgedanken mal wieder aufnehmen.

Grüße
Ralf