Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

High-Ender hat geschrieben:......außer, man schaltet die Aufsatzhochtöner wieder ab. Dann fehlt einem richtig was und ist froh, die wieder dazu schalten zu können.

Das ist dann die Erkenntnis alles richtig gemacht zu haben und das es bestens funktioniert

Hallo High-Ender,

Schön, dass du nach wie vor mit deiner Lösung zufrieden bist. Die Änderung des Vorschaltkondensators nach intensiven Hörversuchen auf 4,7 uF
halte ich für wesentlich praxistauglicher als die ursprünglich favorisierten 15 uF. Da kommt zu viel Mittelton mit, den die HT-Kalotte nicht wiedergeben kann und der den Hochtöner nur thermisch und mechanisch stresst.

Solche Optimierungen sind halt noch die Würze des Ganzen.


Beste Grüsse
OL-DIE

Hallo,

nach einiger Zeit des Hörens mit dem Aufsatzlautsprecher habe ich einen weiteren Vorteil bemerkt, den ich so im Vorfeld nicht bedacht und erwartet habe.

Thomas empfahl mir bei Betrieb des Aufsatzlautsprechers den Bassschalter der nuVero 14 auf „Voluminös“ zu stellen (zur Wahrung der linearen Wiedergabe). Wie bereits geschildert, kippt die Frequenzweiche der 14 den Frequenzgang von den Mitten zu den Höhen dabei etwas ab, ähnlich wie ein ATM-Modul es ermöglicht.

Diese Betriebsweise hat nun den Vorteil, dass direkt vor einer Box sitzende Zuhörer den Mittel- Hochtonbereich der 14er nicht mehr so intensiv „auf die Ohren bekommen“ wie das im Normalfall üblich ist.

An dieser Stelle könnte man natürlich einwenden, dass es absolut nicht im Sinne einer guten Hörposition ist, wenn jemand direkt vor einer Box sitzt.

Allerdings kommt diese Situation bei uns zu Hause öfter vor, nämlich dann, wenn wir Besuch haben und eine leise Hintergrundmusik erwünscht ist.
In diesem Fall nehmen unsere Gäste am Esstisch Platz, welcher sich in der Nähe der 14er befindet. Und da haben zumindest zwei Besucher die Mittel- und Hochtöner der 14 relativ nahe am Ohr.

Durch die neuen Gegebenheiten hat sich dieses Problem elegant gelöst, weil der auf Ohrhöhe daherkommende Mittel- und Hochtonanteil pegelmäßig etwas verringert wird.

Beste Grüße
OL-DIE

OL-DIE hat geschrieben:...
Thomas empfahl mir bei Betrieb des Aufsatzlautsprechers den Bassschalter der nuVero 14 auf „Voluminös“ zu stellen (zur Wahrung der linearen Wiedergabe). Wie bereits geschildert, kippt die Frequenzweiche der 14 den Frequenzgang von den Mitten zu den Höhen dabei etwas ab, ähnlich wie ein ATM-Modul es ermöglicht.
...

Hinweis, die Messung von Stereoplay passt nicht ganz dazu (PDF S.3, Stereoplay S.20 unten rechts):
http://www.nubert.de/downloads/test_200 ... eoplay.pdf
Es wird "nur" zwischen ca. 200 Hz und 4 kHz um ca. 2-3 dB abgesenkt.

Goisbart hat geschrieben:...Es wird "nur" zwischen ca. 200 Hz und 4 kHz um ca. 2-3 dB abgesenkt.

Hallo,

dies ist aber ziemlich genau der Frequenzbereich, den Thomas in der Neutralstellung der 14 im Zusammenspiel mit den RS 54 als etwas zu dominant ("kehlig") herausgehört hat.
Wie bereits erwähnt, sind die Klangveränderungen recht subtil. Außerdem sind die Frequenzdiagramme leider recht klein dargestellt und über 4 kHz verschwindet die hellblaue Linie, welche "Bass Voluminös" beschreibt, irgendwo in der Kurvenschar. Weiterhin wirkt in diesem hohen Frequenzbereich auch schon die Bündelung relativ stark, wie sieht es unter unterschiedlichen Messwinkeln aus?

Entscheidend ist meines Erachtens hier der Gesamteindruck des Hörerlebnisses, und der verändert sich für mich positiv.

Beste Grüße
OL-DIE

OL-DIE hat geschrieben:dies ist aber ziemlich genau der Frequenzbereich, den Thomas in der Neutralstellung der 14 im Zusammenspiel mit den RS 54 als etwas zu dominant ("kehlig") herausgehört hat.
Wie bereits erwähnt, sind die Klangveränderungen recht subtil. Außerdem sind die Frequenzdiagramme leider recht klein dargestellt und über 4 kHz verschwindet die hellblaue Linie, welche "Bass Voluminös" beschreibt, irgendwo in der Kurvenschar. Weiterhin wirkt in diesem hohen Frequenzbereich auch schon die Bündelung relativ stark, wie sieht es unter unterschiedlichen Messwinkeln aus?

Entscheidend ist meines Erachtens hier der Gesamteindruck des Hörerlebnisses, und der verändert sich für mich positiv.

Erlaubt ist, was gefällt, keine Frage.
Da es aber zum Glück Messungen des Schaltereinflusses gibt, wollte ich es nur verlinken, da er eher dezenter Loudness als der Klangwaage gleicht. Das verlinkte PDF lässt übrigens bei den Diagrammen sehr starkes Zoomen zu.
Auf der nächsten Seite ist zumindest das Abstrahlverhalten bei 30° horizontal dargestellt, abgesehen vom Offset durch die Schalter sollte es sich nicht deutlich verändern.

wie schon beschrieben war für mich die Mittentonwiedergabe der NV14 damals das mit entscheidende Argument für den Kauf und ich persönlich finde die Absenkung der Mitten und Höhen bei "Baß-voluminös" als "störend", da mir eindeutig dann etwas fehlt. Auch sitze ich immer ideal im Hotspot, somit habe ich hier auch keinen Bedarf der Absenkung. Aber jeder, wie es dem persönliche Geschmack und Anforderungen beliebt.

Zum Klang nochmals. Mit dem ATM würde ich es nicht so vergleichen, eher hatte ich letztens die Erfahrung gemacht, klingt es wie "holographische" Aufnahmen, falls jemand z.B. solche von Roger Waters usw. kennt. Hier wird mittels Phasendrehung der räumliche Eindruck vermittelt, daß Effekte und Musik gefühlt vom Raum rechts und links neben einem kommt, ohne daß Zusatzlautsprecher benutzt werden. Dieser Effekt ist mit den Aufsätzen ebenfalls leicht vorhanden, so hin und wieder glaubt man hier einen erweiterten seitlichen "Raum" zu hören. Kommt sicherlich von der zeitversetzten Reflexion über die Decke und Seitenwänden. Diesen Effekt finde ich nicht störend, im Gegenteil, die musikalische Bühne wird halt "breiter".

Es ist immer wieder toll, wie unauffällig die Aufsätze arbeiten und was einem gleich fehlt, wenn diese abgeschalten werden. Ich möchte die nicht mehr missen und waren sicher ein guter Tipp von OL-DIE

High-Ender hat geschrieben:Es ist immer wieder toll, wie unauffällig die Aufsätze arbeiten und was einem gleich fehlt, wenn diese abgeschalten werden.

Hallo,

du hast es auf den Punkt gebracht, genau mein Empfinden...

High-Ender hat geschrieben:... Ich möchte die nicht mehr missen und waren sicher ein guter Tipp von OL-DIE

Vielen Dank für die Blumen! Freut mich, wenn ich hier einen nützlichen Tipp geben konnte!

Beste Grüße
OL-DIE

High-Ender hat geschrieben: klingt es wie "holographische" Aufnahmen, falls jemand z.B. solche von Roger Waters usw. kennt. Hier wird mittels Phasendrehung der räumliche Eindruck vermittelt, daß Effekte und Musik gefühlt vom Raum rechts und links neben einem kommt, ohne daß Zusatzlautsprecher benutzt werden. Dieser Effekt ist mit den Aufsätzen ebenfalls leicht vorhanden, so hin und wieder glaubt man hier einen erweiterten seitlichen "Raum" zu hören. Kommt sicherlich von der zeitversetzten Reflexion über die Decke und Seitenwänden. Diesen Effekt finde ich nicht störend, im Gegenteil, die musikalische Bühne wird breiter

Das sind dann Wiedergabefehler.
Aber solange es gefällt.

tritra

Wenn es in der Aufnahme/Abmischung so vorgesehen ist, muss es auch genau so wiedergegeben werden.

Bei Roger Waters habe ich einen interessanten Effekt:
Die "Holographie" nimmt deutlich ab, sobald ich meine Basisbreite elektronisch um etwa einen halben Meter vergrößere (DEQ2496).

Wahrscheinlich ein Problem mit Brei und zu vielen Köchen.

Gruss
Jochen