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Re: Ein Vorschlag

Verfasst: Di 23. Okt 2018, 09:43
von Bussardinho
Moin,

ein interessanter Thread.
Ich selbst hatte ja auch viel experimentiert und verschiedenes versucht,
auch die von Magnus durchgeführte Korrektur bei der NV60 hat eine Besserung gebracht.

Aber... man wird meiner Meinung nach nie beim Ideal ankommen!
Ich hatte mit den 60ern eine richtig kräftige Mode und sicher auch jetzt mit den 11ern,
jedoch empfinde ich den Klang der 11er auch ohne akustische Maßnahmen aller Art als angenehmer
und ein zuviel Bass kompensiere ich schnell mal über das ATM.

Deswegen - sorry Magnus - ist die Korrektur bei der 11er für mich im Moment auch kein Thema.
Es gefällt mir wirklich super und die 11er hat nochmals deutlich mehr Power, als die 60er ohne
übertrieben zu dröhnen (im Gegensatz zur 60).

Außerdem sind die einzelnen Musikstücke und Generes in ihrer Qualität so unterschiedlich,
dass man niemals eine perfekte Einstellung haben kann, sondern immer nur einen Kompromiss.
Eigentlich bräuchte man für jedes Lied eine eigene individuelle Einstellung :mrgreen:

Gruß
Buss

Re: Ein Vorschlag

Verfasst: Di 23. Okt 2018, 17:38
von aaof
@Scotti

Zu große Couch. :lol:

@Indianer

Die Reflexionen bzw. der Teilweise zu harsche Hochton lässt sich sehr gut mit dem DSP korrigieren. Da war ich echt baff, bei bestimmten Songs konnte es schon krass werden. Und nein, ich darf keine gescheiten Gardinen. Habe alles versucht. Da bleibt meine Regierung stur. :mrgreen:

@Bussardino

Die hier am flexibelsten jemals gespielten Boxen die ich hier hatte, war die 284 und natürlich die NuPro A500.

Re: Ein Vorschlag

Verfasst: Di 23. Okt 2018, 17:51
von Mysterion
Tag zusammen!

Wie jede Raumkorrektur mit individuellen Anpassungen, benötigt es etwas Zeit, um den letzten Feinschliff vorzunehmen. Dazu muss sich auch erstmal das Gehör umgewöhnen, da der vorherige Klangeindruck teilweise drastisch verfärbt und diffus ist. Meine Kunden müssen sich in der Hinsicht keinen Druck machen und können sich in Ruhe in den raumkorrigierten Klang einhören. Das ist absolut ok und gehört bei mir zum kostenlosen Support. Sobald sich aaof mit mir für einen Termin in Verbindung setzt, helfe ich natürlich gerne weiter.

Das wäre aber auch ohne dieses Thema und den Verlauf der Beiträge der Fall gewesen und meine Kunden wissen das auch. Verschiedene Presets wurden angesprochen, das wäre ein möglicher Lösungansatz, um verschieden intensiv abgemischten Stücken zu begegnen. Auch das ist aber schon lange bekannt und wird immer wieder klar und deutlich im Vorfeld angesprochen.

Ich habe mich zu keiner Zeit abfällig gegenüber dem Material von aaof geäußert, sondern einfach nur festgestellt, dass es der ein oder andere Künstler gerne übertreibt. Das ist nicht nur bei Musik der Fall, auch bei diversen Filmen ist dem ein oder anderen sicherlich schon aufgefallen, dass der LFE teilweise drastisch übersteuert wird (bspw. Pacific Rim).

Yello und IM wurden hier als unhörbare Beispiele genannt: Da auf dem nuDay mehrfach ausführlich Yello und IM gehört wurde, schlage ich das nächste Mal einfach vor, sich zunächst persönlich einen Eindruck zu verschaffen.

Hier wurde übrigens nur die teilweise zu starke Basswiedergabe angesprochen, nicht die geniale Bühne oder der Hochton. Man darf also gerne davon ausgehen, dass die Raumkorrektur funktioniert und der Rest nach einer kleinen Geschmacksanpassung ebenfalls gefällt, aus dem übrigens kein Geheimnis gemacht wird.

Meine Kunden werden sehr ausführlich in den Korrekturprozess eingebunden und auch sonst pflege ich eine ausführliche Kommunikation, sowie einen After-Sales Support.

Die Raumkorrektur hat in erster Linie den Sinn und Zweck, die ursprüngliche Neutralität und Sprungantwort der Lautsprecher zu rekonstruieren. Im Nachgang ist natürlich ein individuelles Sounding mit verschiedenen Profilen möglich. Auch das ist absolut ok und wird gerne realisiert, allerdings mit dem klaren Hinweis, dass man sich dadurch vom Ideal des Lautsprechers entfernt.

Das ist leider nicht ansatzweise mit der Korrektur per PEQ bei Bussardinho vergleichbar, da die Verfahren auf zwei völlig verschiedenen Mess- und Korrekturverfahren basieren. Dazu habe ich mich in einem anderen Thema ausführlich geäußert.

Re: Ein Vorschlag

Verfasst: Sa 27. Okt 2018, 09:23
von aaof
@Magnus

Danke für deine Ausführung. Im Grunde bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden, dass matching (Phase, Delay), kleine Anpassungen im HT hören sich einfach richtig gut an. Im Bass hat sich viel getan, kein Vergleich zu vorher, wo es faktisch fast unmöglich war, die Veros hier zu betreiben (nur mit Verschluß und weiteren Maßnahmen). Dieser Raum hier, du weißt das ja sehr gut, ist sehr basskritisch.

Beim Bass werde ich bei höheren Pegeln jedoch hier auch mit DSP nicht ganz glücklich. Es muss aber etwas oberhalb von 60 Herz sein, was hier Probleme macht und das kann ich bei vielen Musikstücken reproduzieren. Sobald ich die Veros bei 80 Herz wieder trenne und die Subs die Arbeit übernehmen, klingt es hier wirklich rund.

Ich werde jetzt dennoch mal das nuControl anschaffen, den DSP zwischen NC und Endstufe klemmen und mich an die Feinheiten machen. Ich werde mir Software besorgen und ein Messmikro. Ich muss mich da jetzt endlich mal einarbeiten.

Übrigens habe ich ein Problem mit dem MiniDSP der den Subwoofern vorgeschaltet ist: der deaktiviert sich anscheinend manchmal. Plötzlich dröhnen die Subs und die ganze erste Etage wackelt. Kurz stromlos gemacht, geht es dann aber wieder.

Austausch? :? Dabei hört man übrigens mal sehr deutlich, was der DSP hier leistet. Ohne DSP wäre das mit den Subs und deren Aufstellung nur schwer möglich.

Re: Ein Vorschlag

Verfasst: Sa 27. Okt 2018, 09:41
von aaof
Übrigens noch zum ATM etwas: das funktioniert quasi tadellos. Damit bekomme ich den Bass auch ganz gut in den Griff. Aber ich kann es immer nur vorn an der Anlage regeln und das hat einen entscheidenden Nachteil. 11 Uhr? 10 Uhr oder 9 Uhr? Man muss das auf dem Hörplatz in Echtzeit machen können. Daher fallen einfache EQs für mich schlicht aus. Ich muss das am HP machen können. Immerhin wäre das mit dem NC ja möglich.

Re: Ein Vorschlag

Verfasst: Sa 27. Okt 2018, 09:44
von rockyou
Mal so ein Tip aus der Hüfte, ohne je bei dir gewesen zu sein oder eine Messung gesehen zu haben. Ein Schuss ins Blaue sozusagen:
Versuch doch mal, ob eine Absenkung im Bereich der zweiten Raummode, also der doppelten Frequenz deiner Hauptmode, vermutlich zwischen 70 und 80 Hz, eine Verbesserung bringt. Gerade wandnah kann die auch mal ganz schön nerven.

Re: Ein Vorschlag

Verfasst: Sa 27. Okt 2018, 10:21
von AndyRTR
aaof hat geschrieben:Ich werde jetzt dennoch mal das nuControl anschaffen, den DSP zwischen NC und Endstufe klemmen und mich an die Feinheiten machen. Ich werde mir Software besorgen und ein Messmikro. Ich muss mich da jetzt endlich mal einarbeiten.
:handgestures-thumbup:

Gute Entscheidung, Dich in das Messen einzuarbeiten. Ursachen beheben ist immer besser als blind rumdoktern. Die NuControl ist aber eigentlich unnötig und in dem Fall ein verdammt teuer fernbedienbarer PEQ. Es ist ja alles mit den vorhandenen DSPs auch schon möglich.

Allerdings ist die NuControl auch ein verdammt gutes Teil. Vielleicht schiebst Du das erst mal vor Dir und das Problem lässt sich nach dem Messen auch viel preiswerter schon so lösen. Wenn Du gefunden hast, wo noch eine Überhöhung stört oder wo Dir eine leichte Senke angenehmer wäre, kann Dir das Magnus sicher auch in das vorhandene Equiment schnell einbauen.

Re: Ein Vorschlag

Verfasst: Sa 27. Okt 2018, 10:26
von aaof
Das kann ich leider nicht. Zumindest wüsste ich per se nicht wie. Der EQ des Marantz erlaubt solche Eingriffe nicht (nur 63 bzw. dann wieder 128 Herz). Der EQ ist bekanntlich sehr grob bei Denon und Marantz (man vertraut Audyssey dort sehr), aber nein, ich kaufe mir jetzt keinen Yamaha.

Re: Ein Vorschlag

Verfasst: Sa 27. Okt 2018, 10:36
von AndyRTR
Ich weiß nicht, wie Magnus die MiniDSPs belegt hat. Die haben alle Input + Output PEQs. Wenn er eine Sektion bisher nicht nutzt, kannst Du da mit eigenen PEQs frei spielen.

Re: Ein Vorschlag

Verfasst: Sa 27. Okt 2018, 10:45
von aaof
AndyRTR hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie Magnus die MiniDSPs belegt hat. Die haben alle Input + Output PEQs. Wenn er eine Sektion bisher nicht nutzt, kannst Du da mit eigenen PEQs frei spielen.
Es geht auch über Presets. Aber mir gefällt das nicht so richtig. Laptop, Software würg. Hifi ist für mich mehr physisch, weniger Software.

Für mich muss Hifi schon auch haptisch greifbar bleiben. Ich kann diese Faszination was Software leisten kann, nicht komplett teilen. Wenn mir was klanglich nicht passt, werfe ich den Laptop und Software an? Sorry, aber da sträubt sich alles in mir.