Blap hat geschrieben:Ich habe folgende Vorbehalte gegen die Blinden Gardinen. (Natürlich völlig subjektiv und unfair, also wie immer
)
Kenn wir ja nicht anders
1. Ein Album "A Night at the Opera" zu nennen, ist schwerste Lästerung meiner Übergötter.
Diese Provokation war nach Aussagen von Hansi Kürsch gewollt, er ist selber Queen-Fan und irgendwie habe sich das so ergeben
Immerhin hat das Cover einen gewissen Bezug zum Ursprung des Titels ("A Night at the Opera" von den Marx Brothers, in Deutschland unter dem Titel "Die Marx Brothers in der Oper" erschienen)
2. Das Material der "neueren" Scheiben klingt völlig zugekleistert, wo ist da die wirkliche Substanz???
A Night at the Opera strotzt vor Komplexität, die für manche schlicht zuviel sein kann. BG geben unumwunden zu, daß sie detailverliebt sind und entsprechend haben sie die Scheibe vollgepackt (bzw. vollpacken müssen)
Mag vielleicht überraschend klingen, aber A Night at the Opera gehört für mich zu jenen Scheiben, auf der ich jedes Mal wieder etwas entdecke, was mir bis dahin gar nicht aufgefallen war, es stecken ungemein viele interessante Dinge und Rafinesse in den Songs.
3. Das ältere Material ist 08/15 Metal
Als 08/15 würde ich es nicht bezeichnen, denn BG hatte schon früher einen recht eigenen Stil, der nicht in der Masse unterging (ich kenne BG seit meiner Schulzeit, Kürsch hat im benachbarten Stadtteil gewohnt). Ferner hat sich BG in den letzten Jahren stetig weiter entwickelt und hat sicherlich maßgeblichen Anteil am "Erfolg" von Power/Fantasy Metal.
Man sollte die Gardinen nicht in einem Atemzug mit den Jungfrauen nennen. Dickinson ist klasse, eindeutig der beste Maiden Sänger, aber ich bin ein unverbesserlicher di'Anno Jünger. Warum hat Paule das saufen nicht aufgegeben. Ein verdammter Jammer.
Jaja, datt Paule
Ich hatte ja schon mal geschrieben, daß die erste Solo-Scheibe von di'Anno nach seinem Rauswurf ein absoluter Kracher war, aber scheinbar war's nur ein kurzer Steilflug a la Phönix, bevor's dann senkrecht wieder runter ging...
Andererseits wären uns vielleicht Perlen wie Piece of Mind oder Powerslave entgangen. (Ja, die liebe ich viel mehr als Number of the beast
)
Zumindest wären die Scheiben nicht so fantastisch geworden
Piece of Mind ist für mich immer noch die Scheibe mit der größten Energie, sie ist wesentlich feiner als die Number of the Beast, aber noch nicht so geschliffen und poliert wie die Folgealben.
greetings, Keita