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Re: Erfahrungen, Wissenswertes der NuVero 11/14 Hörenden

Verfasst: Sa 28. Jul 2012, 00:38
von raw
König Ralf I hat geschrieben:ich werde es allerdings nie verstehen weshalb man sich für viel Geld Boxen mit sehr tief reichendem linearen Frequenzgang kauft , wenn man den dann doch kastriert.
Absolut richtig. Wenn man einen Stopfen in eines von zwei Bassreflexrohren tut, verringert man die Resonanzfrequenz des Bassreflexsystems. Dadurch ist die Box zu tief abgestimmt und die Verringerung des Membranhubs findet bei tieferen Frequenzen statt, die bei Musik weniger häufig vorkommen. Stopft man beide Löcher zu, hat man kein Bassreflexsystem mehr und die Verringerung des Membranhubs entfällt. Die Box macht im Tiefbass mehr Hub und weniger Schalldruck zugleich. Das ist natürlich nicht gefährlich, aber der Maximalpegel ist geringer. Wenn Bass verringern, dann ist der Basssteller am Verstärker oder am ATM die bessere Wahl. Man gewinnt sogar Maximalpegel, da dann Verstärker und Box weniger leisten müssen.

Re: Erfahrungen, Wissenswertes der NuVero 11/14 Hörenden

Verfasst: Sa 28. Jul 2012, 00:45
von chris1705
Mit der Größe allein hat es meiner Meinung auch nichts zu tun, eher mit der Tatsache, dass bei größeren Modellen häufig besserer Chassis eingesetzt und mehr Aufwand in der Frequenzweiche betrieben wird. Zudem gibt es deutlich größere Unterschiede zwischen 2 und 3-Wege Konzepten. Aber wenn man gezwungen ist mit Propfen zu arbeiten, so sehe ich das auch nicht als optimal. Bevor ich mir eine größere Box hinstellen würde, müsste erstmal was an der Raumakustik getan werden. Aber als Zwischenlösung ist das mit Propfen sicherlich eine Lösung, wenn auch keine elegante.

Gruß
Chris

Re: Erfahrungen, Wissenswertes der NuVero 11/14 Hörenden

Verfasst: Sa 28. Jul 2012, 01:04
von joe.i.m
Nun ja, Baß reduzieren durch verstopfen von einem oder von zwei Baßreflexöff nungen erscheint mir selbst nach langem überlegen und Abwägen und einer Flasche Wodka als Medium, nicht nachvollzienbar. Man möge mir verzeihen. aber das geht ja nun garnicht. selbst meine Boxen sprechen von "NEIN" und ich hab alles versucht. Dann lieber Boxen die dafür vorgfesehen sind alles andere macht i meinen Augen keinen Sinn.
Wenn ich weiß, das eine Box irgendwo nicht zu meinen Raum paßt, uns ich biege sie mir zurecht, das sie paßt, was habe ich dann gewonnen?

Aber dieses ist eine Persömlich Meinung und ich lasse mich gern eines besseren belhren.

Gruß joe

Re: Erfahrungen, Wissenswertes der NuVero 11/14 Hörenden

Verfasst: Sa 28. Jul 2012, 01:56
von Bruno
chris1705 hat geschrieben:Mit der Größe allein hat es meiner Meinung auch nichts zu tun, eher mit der Tatsache, dass bei größeren Modellen häufig besserer Chassis eingesetzt und mehr Aufwand in der Frequenzweiche betrieben wird.

.....so habe ich das eigentlich gemeint ......... 8)

Re: Erfahrungen, Wissenswertes der NuVero 11/14 Hörenden

Verfasst: Sa 28. Jul 2012, 11:15
von König Ralf I
eher mit der Tatsache, dass bei größeren Modellen häufig besserer Chassis eingesetzt
Hallo,

dünnes Eis , nicht wahr ? :wink:

Deine Meinung:

Große Box = gute Chassis

Kleine Box = Schrott Chasis. :o

(mal übertrieben ausgedrückt)

Was die Nubert Kompaktbox Besitzer (so wie ich z.B.) wohl davon halten würden.... :violence-smack:

:wink:

Grüße
Ralf

Re: Erfahrungen, Wissenswertes der NuVero 11/14 Hörenden

Verfasst: Sa 28. Jul 2012, 13:27
von horch!
König Ralf I hat geschrieben:Hallo zusammen,
ich werde es allerdings nie verstehen weshalb man sich für viel Geld Boxen mit sehr tief reichendem linearen Frequenzgang kauft , wenn man den dann doch kastriert.
Könnte man den dann vorliegenden Frequenzgang nicht günstiger haben ?
Grüße
Ralf
Weil der Frequenzgang eben nicht linear ist - wenn ich etwas in der letzten Zeit gelernt habe, dann dass man niemals die Box alleine betrachten darf, sondern immer die Kombination Raum-Box.

Die Theorie, was das Verstopfen bewirkt, ist mir nicht wirklich geläufig, deshalb würde ich es gerne ausprobieren. Ich habe im untersten Bereich der 11er Raummoden. Der Raummodenrechner bei Triakustik zeigt mir für meinen bevorzugten Hörplatz bei 31 Hz ein Minimum an, bei 36 Hz ein Maximum. Auch wenn die Zahlenwerte sicher nur eine Schätzung sind, u.a. da hier eine Dachschräge ins Spiel kommt, es könnte darauf hinauslaufen, dass ich im alleruntersten Bereich eine Auslöschung habe, und kurz darüber ein Maximum. Das Maximum glätte ich mit dem Antimode. Wenn ich nun den Bereich durch Verschließen der Bassreflexöffungen dämpfen könnte, bekäme evtl. das Antimode weniger zu tun und es würde mich interessieren, wie sich das anhört. Vielleicht ist das Blödsinn - aber warum nicht ausprobieren?

PS: Dass ich für viel Geld Boxen gekauft habe, die in meinem Raum ihr Potenzial wohl nicht vollständig ausspielen können, ist sicher richtig. Aber das war schon alleine deshalb von Anfang klar, da ich in einer Mietwohnung niemals hohe Pegel fahren kann...

Re: Erfahrungen, Wissenswertes der NuVero 11/14 Hörenden

Verfasst: Sa 28. Jul 2012, 22:14
von Robert G.
joe.i.m hat geschrieben:Nun ja, Baß reduzieren durch verstopfen von einem oder von zwei Baßreflexöff nungen erscheint mir selbst nach langem überlegen und Abwägen und einer Flasche Wodka als Medium, nicht nachvollzienbar. Man möge mir verzeihen. aber das geht ja nun garnicht. selbst meine Boxen sprechen von "NEIN" und ich hab alles versucht. Dann lieber Boxen die dafür vorgfesehen sind alles andere macht i meinen Augen keinen Sinn.
Wenn ich weiß, das eine Box irgendwo nicht zu meinen Raum paßt, uns ich biege sie mir zurecht, das sie paßt, was habe ich dann gewonnen?

Aber dieses ist eine Persömlich Meinung und ich lasse mich gern eines besseren belhren.

Gruß joe
Dann dürfte es kein ATM, keine Klangregler sowie die Schalter an den LS geben.
Und überhaupt, wie kann nur Nubert der 14er diese Stopfen beilegen??
Wenn Bass verringern, dann ist der Basssteller am Verstärker oder am ATM die bessere Wahl. Man gewinnt sogar Maximalpegel, da dann Verstärker und Box weniger leisten müssen.
Kommt drauf an wie dadurch die Frequenz beeinflusst wird. Mein "Bassteller" vom Verstärker regelt, beginnend von ca. 400Hz, linear bis ca. 0 Hz und hätte somit die Frequenz weit aus mehr verbogen als einen Stopfen zu verwenden.

Ich konnte mein kleines Bassproblem lösen. Andere LS hatten ein Klangbild (Mitten, Höhen ect.) welches mir nicht zusagte. Ich bin zufrieden und alles andere interessiert mich nicht.

Hatte aus Neugier auch mal beide Bassreflexöffnungen zu gemacht, da fehlts untenrum dann aber doch deutlich und macht keinen Sinn bei der 14er. Ist schließlich als Bassreflexbox entwickelt.

Re: Erfahrungen, Wissenswertes der NuVero 11/14 Hörenden

Verfasst: Mi 19. Sep 2012, 21:11
von tf11972
Nach zwei Jahren NV14 ist es Zeit, ein bisschen Bilanz zu ziehen.

Wer von den Forenteilnehmern mein Geschreibsel von Anfang an mitverfolgt hat, kann sich noch erinnern, dass das Debüt der 14er bei mir anfangs mit großen Schmerzen verbunden war (erlittener Bandscheibenvorfall beim Aufstellen und anfänglicher Hörentzug wegen OP und darauf folgender Reha). Der Lautsprecher kann auch nichts dafür, sondern mein damals untrainierter Rücken, deswegen lege ich jedem 14er-Neuling besonders die BDA ans Herz, die besonders auf die Aufstellung durch zwei Personen hinweist. Wir waren auch zu zweit, vielleicht sollte man noch "kräftige" ergänzen. :wink:
Seither bekam der Lautsprecher (und meine Ohren) reichlich Zeit, meine bis dahin gewonnenen Hörerfahrungen reichlich umzukrempeln. Das erhoffte Aha-Erlebnis blieb aber zunächst aus, die Höhen waren spitz und die Bässe dünn, das Klangbild löste sich einfach nicht von den Boxen, das hatte ich vom Test in Aalen anders in Erinnerung. Die Bässe wurden auch durch die Schalterstellung "Voluminös" nicht kräftiger, senkte ich die Höhen auf "Sanft" ab, geriet das Klangbild zu matt. Dank des mitbestellten ATMs konnte ich diese beiden Mankos zumindest einigermaßen lösen, eine gewisse Unzufriedenheit blieb aber vorhanden. Besondere raumakustische Maßnahmen weist unser Wohnzimmer (4,40 m auf 11,50 m) übrigens nicht auf, die Holzständerwände sind mit Gipskarton beplankt (darum auch die Bassabsorption), Decke und Boden bestehen aus Massivholz, Vorhänge, Polster- und andere Möbel und dicke Teppiche schlucken Hall (siehe Galerie).
Als ich die NV14 bekam, dienten mir als Verstärker zwei von einem Freund aufgetrennte Onkyo A-9711. Warum zwei, werden jetzt sicher einige fragen. Nun, der erste gab nach 12 Jahren den Geist auf (Ausfall eines Kanals), ein zweites in der Bucht geschossenes Exemplar zeigte nach kurzer Zeit dasselbe Phänomen. Der befreundete Elektrotechnikingenieur beherzigte meinen Wunsch nach Auftrennbarkeit, ließ jedoch eine Reversibilität der Umbaumaßnahme bestehen. Allerdings bemerkte er, dass der Vorbesitzer wohl schon am Amp rumgebastelt haben musste, das Poti wies jedenfalls Schäden auf. Wegen der Notwendigkeit des ATM betrieb ich die Amps immer als Vor-End-Kombi, eine testweise daran gehängte PA-Endstufe wurde mit Rauschen und einem deftigen Hochtonabfall quittiert.
Der kleine Mann im Ohr gab keine Ruhe. Könnte nicht ein anderer Verstärker diese giftigen Höhen beseitigen? Dass diese raumakustisch bedingt waren, konnte ich einfach nicht glauben. Außerdem höre ich ja gerne Orgelmusik, und bei 15-Uhr Stellung des ATMs in Verbindung mit tiefsten Bässen ging dem Onkyo mit 140 W pro Kanal schon die Puste aus. Aber was nehmen? Die 14er schlugen schon ein großes Loch ins Konto, einen sündhaft teuren Verstärker konnte ich mir nicht leisten. Glücklicherweise entdeckte ich im Numarkt einen gebrauchten Korsun V8i, dessen Leistungsangaben mich schon schwer beeindruckten: Quasi Porsche-fahren zum Golfpreis. Schnell wurde ich auch mit dem Verkäufer handelseinig, der Rest war ein Fall für die Justiz (siehe "Numarkt-Verkäufer liefert nicht") :evil:
Ein bisschen Geld hatte ich noch, und so machten meine Frau und ich (mein Rücken war ja immer noch lädiert) eines Sonntags einen Ausflug nach Österreich, wo ich noch einen V8i entdeckt hatte. Nach einem leckeren Mittagessen und einer vielversprechenden Vorführung an den Monitor-Audio-Lautsprechern des Verkäufers fand der Korsun dann einen neuen Eigentümer in Niederbayern. Und jetzt ging im heimischen Wohnzimmer das erste Mal klanglich die Sonne auf: Kristallklare Höhen schmeichelten sich nun in meine Ohren, Becken flirrten und das Klangbild zog sich nun wunderbar in die Breite und auch einigermaßen in die Tiefe. So hörte ich bis 2012 Musik mit den Veros, eine Frequenzgangmessung bescheinigte meinem Setup bis auf den Bassbuckel und einem weiterhin recht saftlosen Kickbass eine gute Linearität. Da der Korsun laut eigener Messung einen linealglatten Frequenzgang aufweist, konnte nur die Kombination der beiden Onkyos diesen vorher erwähnten Höhenanstieg verursacht haben, hängte man versuchsweise nur einen an die Boxen, verflüchtigte sich dieser Effekt. Ein elektrisches Problem also, kein "Verstärkerklang".
Fasziniert war ich von der Einführung der DSP-Woofer. Ob solch einer meine "Bassprobleme" lösen könnte? Ich bereitete 2012 ja schon den zweiten privaten nuDay vor, und da ich meinen Gästen auch etwas bieten wollte, kam ich dank der Unterstützung durch Herrn Spiegler an ein Vorführexemplar des AW-1300. Nach anfänglichen Schwierigkeiten (siehe "AW-1300 an der nuVero 14", so ein DSP-Woofer braucht Zeit, Muße und vor allem Messequipment :wink: ) war ich vom Ergebnis schon fast erschlagen (im positiven Sinne). Bei entsprechend gut abgemischten CDs wuchs die Bühne nun noch einmal dermaßen in die Breite und vor allem in die Tiefe, dass ich seither manchmal dem Eindruck unterliege, ich hätte eine Surroundanlage im Wohnzimmer installiert, dabei höre ich nur über zwei plus einen Lautsprecher! Besorgt euch Tschaikovskys 1812-Ouvertüre in der Fassung von Erich Kunzel, und wenn an einer Stelle die Glocken nicht nur vor euch, sondern rund um euren Kopf schwirren, dann wisst ihr, wovon ich rede :D Logisch, dass ich den AW-1300 nach dem nuDay erwarb, was jetzt aber nicht heißen soll, dass die nuVero nur mit dem AW-1300 entsprechend klingt.
Überhaupt ist die nuVero-Reihe (alle Modelle!) in Sachen Dynamik eine Klasse für sich: Bevor diese Lautsprecher anfangen zu klirren (habe ich noch nicht erlebt), haben meine Ohren längst aufgegeben. Egal, was man den Boxen vorsetzt, alle Impulse werden betont lässig und unangestrengt wiedergegeben. Hört euch Phil Collins' "In the Air Tonight" in der Fassung von 1981 an, mich hebt es am Schluss immer schier aus dem Sessel :D Bei Orchesteraufnahmen bekommt man immer die Illusion eines sehr großen Aufnahmeraumes von den Veros serviert, Fehler auf einer Aufnahme entlarvt der Lautsprecher gnadenlos.

Ein ehemaliger Kollege, der letztens zu Besuch war und die Lautsprecher hörte, sprach von einem "Klangbild, in dem man herumwandern könne". Ein wunderbares Kompliment für diese Türme, wie ich finde. Ich jedenfalls kann vom Sound der Veros nicht genug bekommen, was man an der CD-Sammlung sieht, die sich seit dem Kauf enorm erweitert hat.

Und jetzt bitte keine Diskussionen über die verschiedenen Modelle (*gähn*). Alle klingen auf ihre Weise toll :D

Re: Erfahrungen, Wissenswertes der NuVero 11/14 Hörenden

Verfasst: Mi 19. Sep 2012, 22:18
von Bruno
schöner "2jahre" Bericht Thomas :wink:

vielen Dank :)

Re: Erfahrungen, Wissenswertes der NuVero 11/14 Hörenden

Verfasst: Fr 21. Sep 2012, 12:19
von zwäng
Hallo Thomas,

vielen Dank für Dein tolles Resüme'... :handgestures-thumbupright:

Ich kann alles was Du geschrieben und erlebt hast 100%
nachempfinden. ( Bis auf die Tatsache, dass meine Veros ohne DSP Sub laufen :wink: )

Mir geht es genauso. Viele begeisterte Musikfreunde, konnten auch so manches
was den Klang der Veros angeht kaum glauben. Und das für verhältnismäßig
wenig Geld. (Klar sind 4tk auch viel Geld... :wink: )

Ich bin mir aber sicher, das die Wiedergabequalität der 14er auch viieel an der Raum-
akustik liegt. Viele musikalische Feinheiten kommen bei schlechter RA. gar nicht
erst zum Vorschein!

Kürzlich noch beim mini nuDay beim Esteraner erlebt. Die 14 klang im nicht
optimierten Raum ein wenig scharf und leblos...
Erst nach ein paar wenigen akustischen Maßnahmen, veränderte sich der Klang hörbar
positiv. Stell Dir vor, beim direkten Verstärkervergleich hörtest du beinahe keinen
Unterschied zwischen Yamaha AX 700 und einem Accuphase E350... 8O
Da ist einiges der Akustik zuzuschreiben!

Ich kann nur ebenfalls schreiben, dass ich rundum glücklich und zufrieden mit meiner
Kette bin. Angekommen nenne ich es auch gerne... :mrgreen:
Mein Weib und ich freuen uns jedes mal darauf die Anlage einzuschalten und die
für meine Verhältnisse fast perfekte Wiedergabe des TV-Tons zu genießen.

Über das schauen von Blu Rays über 14,7 und 3, brauche ich glaube ich nicht viel
zu schreiben. 8) Vor allem gut produzierte Musik Blu Rays, sind mit Worten
nicht zu beschreiben....

Vielleicht werde ich es im nächsten Jahr ausprobieren, wie sich ein DSP AW bei mir
einfügt. Wenn ich nur wüsste, wo ich ihn hinstellen kann? 8O

Ja, tolle LS, die nuVero 14!

:happy-jumpeveryone:

LG
zwäng

P.S. Die Erich Kunzel CD's kann ich auch alle empfehlen! :wink: Hammer!