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Verfasst: Di 29. Jul 2008, 19:55
von Der-Hesse
Blap hat geschrieben:
AndiTimer hat geschrieben: Action muss doch nicht gleich brutal heißen oder?
"Action" bedeutet im Fall von Rambo "Krieg". "Krieg" ist kein Kindergeburtstag, vermutlich ist die im Film gezeigte Gewalt weitaus harmloser als die Realität. Wem die Uncut Version von Rambo IV zu hart ist, hat die Möglichkeit zwischen zwei gekürzten Versionen zu wählen. :)
Das sehe ich auch so.Wer es sanfter haben möchte, sollte sich solche Filme nicht anschauen.Man weiß ja auch,was auf einen zukommt.
Man muß ja solche Filme nicht mit der Familie anschauen.Dort dürfte die Auswahl an Kinderfreundlichen Filmen weitaus größer sein.

Verfasst: Di 29. Jul 2008, 20:23
von tiad
Der-Hesse hat geschrieben:..Man weiß ja auch,was auf einen zukommt.,,
Nee...ich habe schon sehr viele Filme gesehen, auch sehr brutale, aber sogar bei Rambo, gemessen an den 3 Teilen zuvor, kann man so eine Brutalität nicht erwarten. Nur nicht falsch verstehen. Ich habe dadurch bestimmt keine schlaflose Nächte bekommen, war aber doch recht überrascht, wie z.B. ein Haufen Soldaten auf der Ladefläche eines LKW wie Tomaten zerplatzten.... 8O

Verfasst: Di 29. Jul 2008, 20:27
von Der-Hesse
Ja da hast du schon ein stückweit recht.Da waren die ersten drei Vorgänger von Rambo im Vergleich doch um einiges harmloser.
Aber das sind Filme aus den 80ern soweit ich weiß und bei den heutigen ab 18ern Filmen gehts schon zur Sache.
Der Tomatenvergleich ist hier angebracht :D

Verfasst: Mi 30. Jul 2008, 11:55
von Blap
tiad hat geschrieben: 1. In der Zeitschrift VIDEO ist die Rede von fünf verschiedenen Versionen.
2. Die von der Videothek war vermutlich die "härteste" (?)
1. Es gibt drei verschiedene Schnittversionen für den deutschen Markt:

FSK 16 = ca. 7 Minuten gekürzt
KJ (FSK 18 ) = ca. 2 Minuten gekürzt
SPIO/JK = Uncut

Mit fünf Versionen sind eventuell die verschiedenen Verpackungen und Formate gemeint. Dann gibt es sogar mehr als fünf Versionen, ergo sind die Angaben in der Zeitschrift auf jeden Fall nicht richtig.

2. Keine Ahnung, ich leihe mir grundsätzlich keine Filme aus. Man sollte aber davon ausgehen dürfen, dass die Videotheken die SPIO/JK Version im Verleih haben, denn wenn ich es richtig in Erinnerung habe, darf man solche Läden erst ab 18 betreten.

Verfasst: Do 31. Jul 2008, 10:13
von Vin_Superbleifrei
"Hunting Party"

Zwei Kriegsberichterstatter (Richard Gere und Terrence Howard) gehen zusammen durch dick und dünn. Als die Beiden 1994 in Bosnien einen Live-Bericht an ihren Sender übermitteln, verliert Gere aufgrund persönlicher Betroffenheit seine professionelle Distanz zu den Ereignissen und lässt sich zu einer Aussage mit zwar eindeutiger, aber nicht massenkompatibler Wortwahl hinreissen.

Er wird gefeuert und seine bisher glänzende Karriere ist zu Ende, währen sein Kollege das Karrieretreppchen bis ganz nach oben steigt.

Nach dem Ende Krieges treffen sich die Zwei einige Jahre später in Bosnien wieder, wo Howard einen Bericht über den Friedensprozess und die Lage in dem ehemaligen Krisengebiet drehen soll.

Gere ködert Howard damit, dass er den Aufenthaltsort eines der meistgesuchten serbischen Kriegsverbrecher (der Fuchs) kennt und ein mögliches Interview mit ihm in Aussicht stellen kann.

Von dieser Story verspricht er sich die Wiederherstellung seiner Reputation als Starreporter und den Ausgleich seiner finanziellen Schieflage. Ausserdem hat er ein persönliches Interesse, den Fuchs zu stellen.

Die Beiden brechen zusammen mit einem Journalistik-Frischling (der Sohn des Sender-Vizepräsidenten) in das von fanatischen Anhängern des Fuchses wimmelnde Gebiet auf...

Die Geschichte basiert auf einer wahren Begebenheit und passt m. E. ziemlich gut zu der aktuellen Verhaftung von Radovan Karadzic, dessen bei Abschluss der Dreharbeiten noch nicht erfolgte Festnahme ironischerweise im Filmabspann angeprangert wird...

Insgesamt ist der Film recht harmlos und kratzt nur sanft an der Oberfläche der im Bosnienkrieg von allen Seiten begangenen Gräultaten. Da er hauptsächlich unterhalten will, ist das wahrscheinlich auch besser so.

Ich gebe eine 8,5 von 10 Punkten, wenn man sich nicht daran stört, dass der Bosnienkrieg und die dort begangenen Verbrechen als Bühne für den Film herhalten, ohne näher beleuchtet zu werden.

Verfasst: Fr 1. Aug 2008, 18:58
von Blap
Frankensteins Höllenmonster

Der junge Arzt Dr. Helder (Shane Briant) ist begeistert von den Aufzeichnungen des berüchtigten Baron Victor Frankenstein. Er lässt sich von einer windigen Gestalt frisches Leichengut beschaffen, jedoch fliegen seine seltsamen Umtriebe bald auf. Das Gericht bezichtigt ihn der Hexerei, lässt aber beim Urteil Milde walten, schickt den jungen Arzt lediglich für fünf Jahre in ein Irrenhaus. Dort wird er zunächst von den Wächtern erniedrigt, doch der offensichtlich sehr einflussreiche Dr. Carl Victor (Peter Cushing) setzt sich für den Neuling ein.

Dr. Victor ist zwar Insasse der Anstalt, hält aber trotzdem alle Fäden in der Hand, denn sämtliche Wachen und sogar der Direktor tanzen nach seiner Pfeife. Er beruft Dr. Helder zu seinem Assistenten, offenbart dem jungen, ehrgeizigen Kollegen seine wahre Identität. Dr. Victor ist der längst für tot erklärte Baron Frankenstein, der hinter den dicken Gemäuern seine Arbeit auf grausame Weise fortführt...

1973 enstand dieser letzte Frankenstein Film der Hammer Studios. Für Peter Cushing war es der sechste Auftritt in der Rolle des besessenen Arztes. Wie immer ist Cushing absolut phantastisch, man nimmt ihm den wirren, nahezu skrupellosen Leichenbastler zu jeder Sekunde ab. Daneben verblassen alle anderen Figuren zu Statisten, obwohl deren Leistungen durchaus lobenswert ausfallen. Das Monster sieht diesmal -im wahrsten Sinne des Wortes- sehr urig aus. Dargestellt wird das unglückliche Geschöpf von einem gewissen Dave Prowse, den vermutlich fast jeder als liebenswerte Blechbüchse mit künstlicher Beatmung kennen wird. Aber das ist ein anderes Thema...

In den siebziger Jahren erblickten noch einige wunderschöne Gothic Horror Filme aus den Hammer Studios das Licht der Welt, doch der kommerzielle Erfolg der Werke liess leider deutlich nach. Auch "Frankenstein and the Monster from Hell" war an den Kinokassen kein Glück beschieden. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass sich Anolis diesem kleinen Schätzchen angenommen hat. Die DVD präsentiert den Film in guter Qualität, es wurde sogar eine hochwertige Synchro angefertigt, da der Film damals keinen Verleih in Deutschland fand. Der Originalton ist natürlich ebenfalls enthalten, interessantes Bonus-Material wurde selbstverständlich auch zusammengetragen.

Einige der Titel aus der Hammer Edition von Anolis sind bereits vergriffen, so auch diese kleine, feine Filmperle. Wer diese sehr schöne Veröffentlichung noch irgendwo ergattern kann sollte umgehend zugreifen!

Feiner Hammer Horror mit dem göttlichen Peter Cushing. Sehr gut = 8/10

Verfasst: Fr 1. Aug 2008, 23:07
von Steppenwolf
Die 18 Kämpfer aus Bronze

Vor dem historischen Hintergrund der Mandschu-Herrschaft entkommt der Junge Shao Lung (Tin Peng) bei einem Attentat auf seinen Vater
General Kwan (Chang Yi) nur knapp dem Tod.
Kwan versagte einst dem Kaiser den Treueschwur, was ihn und seine Gefolgschaft zum Tode verurteilte.
Über Umwege gelangt der Waisenknabe Shao Lung in ein Shaolin-Kloster. Dort trainiert er von nun an die hohe Kampfkunst der Shaolin,
um den Tod seines Vaters zu rächen.
Um seine Ausbildung abzuschließen und das Shaolin-Kloster verlassen zu können, begibt er sich gemeinsam mit Bruder Wan (Carter Wong)
durch das Labyrinth der 18 Bronzekämpfer. Jeder der 18 Bronzekämpfer ist ein Meister der Kampfkunst ...

Der Film galt in den 70ern neben Die 36 Kammern der Shaolin als wegweisend für spätere Shaolin Filme.
Allerdings war ich etwas entäuscht, da die Cuts der dt. Fassung den Plot etwas wirr rüberbringen.
Auch komisch, Shao Lung durfte seine Matte (lange Haare) in einem Shaolin-Kloster weiterhin zur Schau stellen. Ich dachte immer, man wird
dort kahl geschoren. :roll:

Als Teil der Box Bronzekämpfer Collection von Koch Media gibt es noch die Möglichkeit, die originale Hongkong-Fassung (knapp 15min länger)
mit dt. UT anzusehen.
Das werde ich unbedingt noch nachholen. Sowie die Fortsetzung Die Rückkehr der 18 Bronze-Kämpfer. Die Bild-Quali der DVD geht noch in Ordnung.
Knappe 7/10.

Verfasst: Sa 2. Aug 2008, 09:05
von Blap
Die Frösche

Pickett Smith (Sam Elliott) verdient sein Geld als Fotograf. Als er auf einem See per Kanu unterwegs ist, bringt ein leicht angetrunkener Bursche Picketts Nußschale mit seinem Motorboot zum kentern. Clint Crokett, so der Name des Rasers, nimmt den "Schiffbrüchigen" an Bord und entschuldigt sich für seine Unachtsamkeit. Clint und seine Schwester laden Pickett ein, er möge doch mit auf die nahe gelegene Insel kommen. Dort könne er sich umziehen und ein paar Drinks nehmen. Die Croketts sind eine wohlhabende Familie. Auf der sich in Familienbesitz befindlichen Insel, feiern das Familienoberhaupt Jason Crokett (Ray Milland) und seine Sippschaft jedes Jahr im Juli die Geburtstage von vier Familienmitgliedern.

Diesmal scheinen jedoch seltsame Dinge vorzugehen. Unzählige, fette und lärmende Frösche rauben den Inselgästen den letzten Nerv. Crokett Senior hatte bereits einen Bediensteten losgeschickt um ordentlich Gift zu verspritzen. Als der Bursche nicht wieder auftaucht, macht sich der neue Gast Pickett Smith auf die Suche nach dem Verschollenen. Er findet dessen entstellte Leiche vor, offensichtlich ist er einer Schlange zum Opfer gefallen. Die Situation eskaliert auf bedrohliche Weise, diverse Mitglieder der Famlie werden von allerlei Getier angegriffen und gemeuchelt. Während Smith an die Pickett Sippe appelliert die Insel auf schnellstem Wege zu verlassen, besteht der tyrannische Jason Crokett auf seinen Festlichkeiten. Die Natur schlägt mit geballter und gnadenloser Wucht zurück, wird jemand dem Terror der Tiere entkommen...???

Herrlich. Während "Dracula" mit Christopher Lee mein erster Gruselfilm war, so muss "Die Frösche" aka "Frogs - Killer aus dem Sumpf" mein erstes Tierhorror Erlebnis gewesen sein. Vor einigen Monaten beschaffte ich mir endlich die DVD, freute mich auf das Wiedersehen nach langen, langen Jahren. Ich wurde nicht enttäuscht! Natürlich, der Film ist teils unglaublich naiv und trashig, die vermeintlichen Hauptdarsteller hüpfen eigentlich nur quakend umher, die Morde führt anderes Getier aus. Besonders auffällig ist der ständig erhobene "Öko-Zeigefinger". Wer die Natur in irgendeiner Form drangsaliert, wird mit Sicherheit das nächste Opfer sein. Wer sich als "Früh-Grüner" präsentiert, dem wird trotzdem nach dem Leben getrachtet. Wenn dann schliesslich sogar der Held von fiesen Schlangen angegriffen wird, hört auch seine Freude an der Natur auf, dann ereilt der Knüppel aus dem Sack das heimtückische Viehzeug.

Gewaltorgien sollte man nicht erwarten. Entweder wirken die Tierattacken unfreiwillig komisch oder werden nur angedeutet. Die Schauspieler sind durchaus konzentriert bei der Sache, die Kamera hat mir ebenso gut gefallen. Dazu gibt es diese wunderbare siebziger Jahre Atmosphäre, die durch den teils schwurbeligen, manchmal fast psychedelischen Score untermauert wird. Beim Finale wird die Inszenierung etwas holprig, man hat dem Werk gewissermaßen zwei aufeinander folgende Enden angepappt. Da beide sich gegenseitig unterstreichen, hätte man den Schlusspunkt bereits ein paar Minuten früher setzen können. Ein grösserer Kritikpunkt ist dies nicht, der Spass an diesem Film geht dadurch nicht verloren.

Die Frösche" entstand 1972, also gut drei Jahre vor Spielbergs "Jaws", welcher bekanntlich eine regelrechte Tierhorror-Welle auslöste. "Frogs" gehört sicher nicht zu den grossen Klassikern seines Genres, aber ein kleiner, kultiger Geheimtipp ist und bleibt er in jedem Fall. Ich habe den Film als kleiner Rotzlöffel ins Herz geschlossen. Auch bei einem ergrauten, alten Mann behalten die "Killer aus dem Sumpf" ihren liebenswerten, leicht schrulligen Sonderstatus.

Die DVD von MGM zeigt den Film in ordentlicher Qualität, lediglich die Schärfe schwächelt manchmal ein wenig, was mich aber nicht wirklich gestört hat. Ärgerlicher ist die gewohnt lieblose Aufmachung der DVD. Da hat ein Major wie MGM etliche wunderbare Perlen im Programm, doch von liebevoller Gestaltung der Scheibe keine Spur. Kein Bonusmaterial, selbst ein Trailer ist nicht vorhanden, das Menu wirkt schnell und lieblos hingerotzt. Sehr unangenehm, sehr schade, pfui Deibel MGM! Wie kann man so respektlos mit seinen Schätzchen umgehen!? Wenn man dann noch bedenkt, dass die Scheibe häufig zu Preisen deutlich oberhalb 10€ gehandelt wird, möchte man die Verantwortlichen am liebsten in den Sumpf abkommandieren. Amazon verschleudert die DVD momentan für 4.97€. Für Freunde symphatischer Tierhorror-Szenarien ein klarer Pflichtkauf. Ein Herz für die Siebziger und ein wenig Trash sollte man aber als Voraussetzung mitbringen!


Sehr, sehr subjektive 8,5/10 = Sehr gut bis überragend!

Verfasst: Sa 2. Aug 2008, 15:32
von tiad
Blap hat geschrieben:
tiad hat geschrieben: 1. In der Zeitschrift VIDEO ist die Rede von fünf verschiedenen Versionen.
2. Die von der Videothek war vermutlich die "härteste" (?)
1. Es gibt drei verschiedene Schnittversionen für den deutschen Markt:

FSK 16 = ca. 7 Minuten gekürzt
KJ (FSK 18 ) = ca. 2 Minuten gekürzt
SPIO/JK = Uncut

Mit fünf Versionen sind eventuell die verschiedenen Verpackungen und Formate gemeint. Dann gibt es sogar mehr als fünf Versionen, ergo sind die Angaben in der Zeitschrift auf jeden Fall nicht richtig..
Also ich zitiere (VIDEO 7/2008, S. 55): "Achtung bei den insgesamt fünf Versionen: Neben zwei FSK-Versionen (FSK 16: 83 Minuten / FSK 18: 85 Min.) wurde für die Blu-ray (Uncut), die Steelbook Special Edition und ie 87-Minuten-Version ein JK-Gutachten beantragt. Mit dieser Prüfung einer Juristischen Kommission beugt der Verleih einer möglichen Gewalt-Indizierung vor."

Verfasst: Sa 2. Aug 2008, 21:28
von Blap
tiad hat geschrieben: Also ich zitiere (VIDEO 7/2008, S. 55): "Achtung bei den insgesamt fünf Versionen: Neben zwei FSK-Versionen (FSK 16: 83 Minuten / FSK 18: 85 Min.) wurde für die Blu-ray (Uncut), die Steelbook Special Edition und ie 87-Minuten-Version ein JK-Gutachten beantragt. Mit dieser Prüfung einer Juristischen Kommission beugt der Verleih einer möglichen Gewalt-Indizierung vor."
Genau wie ich schon weiter oben geschrieben habe, sind drei unterschiedliche Schnittversionen für den deutschen Markt verfügbar. Durch die unterschiedlichen Verpackungen und Medien gibt es -wie ebenfalls schon erwähnt- sogar mindestens sechs verschiedene Auflagen des Filmes. Die Angabe in der Zeitschrift ist daher nicht korrekt. Ferner kann ein Film auch trotz SPIO/JK Freigabe indiziert werden.

Papier ist geduldig...