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Verfasst: So 3. Aug 2008, 07:48
von Blap
Amazon Jail - Ausbruch der Pantherkatzen

Mit falschen Versprechungen lockt man junge Damen in den Dschungel. Edgar und seine Frau Helena sind fiese Menschenhändler, sie verkaufen ihre Opfer an Bordellbesitzer. Bis es zum Verkauf kommt werden die Mädel in einem Pferch gefangen gehalten. Ein Wärter steht besonders auf eine knackige Blondine, er will ihr und den anderen Lustobjekten zur Flucht verhelfen. Doch auch ausserhalb des Dunstkreises der Menschenhändler lauern Gefahren. Im Dschungel treiben sich nicht nur gefährliche Tiere herum, auch diverse perverse Lüstlinge wollen gern die Begehbarkeit der jungen Dreischlitzhasen testen...

Dieser geschmackvolle und stilsichere Beitrag zum Weltkulturerbe entstand im Jahre 1982 in Brasilien. Die Mission des Werkes ist klar und eindeutig, hier geht es um Möpse und Möpse. Geht es einmal nicht in erster Linie um Möpse, so dreht sich die Handlung um die verlängerten Rücken diverser Damen. Dabei ist mit Nachdruck die Tatsache anzuprangern, dass die hier gezeigten Glocken eindeutig zu klein ausgefallen sind, um gepflegt vor und während des Einlochvorganges zu läuten. Sehr glaubwürdig stellen die Damen ihre Charaktere dar. Im Dschungel in einen Holzkäfig gesperrt, die Aussicht an skrupellose Zuhälter verkauft zu werden vor Augen, benehmen sich die Schnecken wie beim Ausflug der örtlichen Pfadfinder. Die Kerle sind allesamt Lüstlinge, ihre Gedanken drehen sich nur ums schnackseln. Immerhin zeigt ein Helfer des fiesen Bosses ein Herz für die beanspruchten Maiden, doch am liebsten lässt sich auch er die Fleischpeitsche von seiner Entsafterin polieren.

Dieser Film verzichtet fast völlig auf härtere Gewaltdarstellungen, die Hupen soll es wohl richten. Sexploitation der recht unterhaltsamen Sorte, teils mit ein paar Brüllern garniert. Besonders das oft sehr bescheuerte Verhalten der Akteure sorgt für einige Lacher. NEW hat sich diesem Machwerk angenommen, die DVD bietet -für einen Film dieser Art- durchaus ordentliche Qualität. Zwar hängt mein Herz an den wundervollen Eastern- und Italo-Schätzen die NEW bisher veröffentlicht hat, aber auch dieser Sexploitation Trasher sorgt für nette Unterhaltung, hat irgendwie eine Daseinsberechtigung. Der Film liegt ungekürzt vor, bringt es auf knapp 90 Minuten Spieldauer. Regisseur Oswaldo de Oliveira hätte gut daran getan ein wenig straffer zu inszenieren. Den ganzen Mumpitz hätte man auf 75 Minuten komprimieren sollen, dem Unterhaltungswert hätte dies sicher gut getan.

Fazit: Hirnverbrannter Sexploitation Unfug! Geeignet für Leute die nicht mehr alle Latten am Zaun und/oder Moos an der Tanne haben! Wohlgesonnene 6/10. Abzug beliebig vieler Punkte steht hier nicht unter Strafe!

Verfasst: So 3. Aug 2008, 11:52
von Nolli
Herrlich! :D

Verfasst: Mo 4. Aug 2008, 16:02
von Blap
Flash Gordon (1980)

Ming (Max von Sydow), mächtiger und tyrannischer Herrscher eines interstellaren Imperiums langweilt sich. Also beschliesst er die schöne Erde zu verwüsten, letztlich den Mond in die Erde stürzen zu lassen. Zu dieser Zeit sind der Footballstar Flash Gordon (Sam J. Jones) und die attraktive Dale Arden (Melody Anderson) in einem kleinen Flugzeug unterwegs. Plötzlich sind die Piloten verschwunden, doch Flash kann die Maschine in höchster Not halbwegs sicher landen. Dabei crasht er in das Labor des berühmt-berüchtigten Wissenschaftlers Dr. Hans Zarko (Topol). Praktisch für Zarkow, denn er hat die ausserirdische Bedrohung erkannt, will gerade mit seiner Rakete starten. Da sein Assistent geflüchtet ist, nimmt er Flash unf Dale mit auf die Reise. Natürlich tun die beiden dies nicht freiwillig, aber letzlich schaffen sie es nicht rechtzeitig aus der Rakete zu flüchten...

...das kleine Raumschiff der Erdbewohner gerät in den imperialen Strudel. Da man dort neugierig ist, bringt man das Gefährt sanft zur Landung. Wenig später lernen Flash, Dale und Zarkow den Tyrannen Ming persönlich kennen. Ming wirft sofort ein Auge auf Dale, Flash begehrt auf und handelt sich ein Todesurteil ein. Doch auch Flash hat starken Eindruck hinterlassen. Prinzessin Aura (Ornella Muti) hätte den hübschen Erdling gern als Gespielen, ergo lässt sie einen Arzt Flash gegen das tödliche Gas impfen. So befinden sich die drei Erdlinge mitten in den Machtspielen von Mings Reich. Wird es Flash gelingen die rivalisierenden Prinzen Vultan (Brian Blessed) und Barin (Timothy Dalton) auf eine Koalition gegen Ming einzuschwören? Die Zeit drängt, denn Mutter Erde muss vor Ming gerettet werden...!!!

Als "Flash Gordon" 1981 die einheimischen Kinos erreichte, war schon viele Wochen vorher unruhiger Schlaf angesagt. Schliesslich hatten Queen, schon damals meine Helden, den Soundtrack zu diesem Lichtspiel beigetragen. Irgendwann war es endlich soweit, mit zitternden Händen und feuchten Augen kam ich in den Genuß von "Flash Gordon". Alles war hier so völlig anders, als z.B. bei "Star Wars". Eine bunte Welt mit herrlich grotesken Figuren, irgendwie wirkten die Kulissen billig und doch stimmig, irgendwie sahen die Raumschiffe aus wie aufgemotzte Seifenkisten, waren aber trotzdem schön und beeindruckend. Über allem thronte der Sound von Queen. Pure Glückseligkeit war angesagt!

Eine ansehnliche Riege Schauspieler versammelte sich für "Flash Gordon" vor der Kamera. Sam J. Jones sagte man eine steile Karriere voraus, doch ein Skandal wegen Nacktfotos -so habe ich es zumindest in Erinnung- bremst ihn nach "Flash Gordon" wieder aus. Letztlich sah man Jones als Held in diversen -teils- netten B-Produktionen. Max von Sydow in der Rolle des Ming ist grandios, spielt eigentlich alle Beteiligten an die Wand. Die Damen Anderson und Muti sind einfach hübsch, Dalton und Blessed als verfeindete Prinzen unterhaltsam.

Aus heutiger Sicht komme ich zu der Überzeugung, dass "Flash Gordon" ein echtes Kleinod der Filmhistorie ist. Man huldigt den alten Auftritten des Helden, welche in den dreissiger und fünfziger Jahren produziert wurden. Das 1980 in Farbe gedreht wurde, tut dem Film extrem gut, denn "Flash Gordon" erstrahlt in allen Farben des Regenbogens, es ist eine wahre Wonne. Die Tricktechnik wirkt auch für damalige Verhältnisse teilweise nicht aktuell, macht aber gerade deshalb jede Menge Freude. Ein B-Movie der allerbesten Sorte!

Die DVD von Kinowelt ist zwar mager ausgestattet, aber der Fim liegt in sehr ordentlicher Qualität vor. Dicker Kaufbefehl!

10/10 Subjektive Nostalgiepunkte. Denn auch beim Wiedersehen nach so vielen Jahren, war meine Freude gigantisch!

Verfasst: Mo 4. Aug 2008, 21:43
von Nolli
Toller Film!! Ich liebe diese Art von Kulissen in dieser Art (und teilweise auch etwas ernsthafteren) von Science-Fiction Filmen!

Barbarella fällt mir da zum Beispiel ein. Ebenfalls schöner Sci-Fi Trash :D

Verfasst: Mo 4. Aug 2008, 22:55
von Blap
Nolli hat geschrieben:
Barbarella fällt mir da zum Beispiel ein. Ebenfalls schöner Sci-Fi Trash :D
Auf jeden Fall! Ein sinnlicher Höhepunkt!

Verfasst: Di 5. Aug 2008, 09:04
von Danielocean
8 Blickwinkel

ein etwas anderer Film der mich etwas an "Lola rennt" erinnert... die Story wird eben aus der Sicht von 8 Personen erzählz, und zwar nacheinander... und genau so fügt sich das Puzzle immer ein Stück weiter zusammen und die wirklichen Abläufe kommen ans Tageslicht...

Sehr nett und interessant gemacht... Mit einem guten Dennis Quaid & Forest Whitaker... is zu empfehlen...

7/10Pkt

Verfasst: Di 5. Aug 2008, 09:09
von Subzero2905
Batman Beginns

Immer wieder schön anzusehen und zu hören,
obwohl er nicht im DTS-Format abgespielt wird.

8/10 Punkten

Verfasst: Di 5. Aug 2008, 16:54
von Blap
Todesgrüße aus Shaolin (Todesgrüße von Bruce Lee)

Es ging den Shaolin mal wieder an den Kragen. Zwei Familien hüten die Geheimnisse der alten Kampfkunst, doch irgendwann werden diese Familien zu Feinden. Ein Bursche (John Liu) zieht durch die Landschaft und prügelt irgendwelche Typen zu Klump. Hmgrmpf?

Tjo. Ich frage mich welcher Junkie für das Drehbuch dieses Machwerkes verantwortlich ist? Oder gab es vielleicht überhaupt kein Drehbuch? Selbst John Liu ist hier das Gegrinse vergangen, schaut er doch meist recht grummelig aus der Wäsche. Bolo Yeung stolpert mit Brusthaartoupet durchs Bild, bekommt zur Strafe eins auf die Fresse. Diverse andere Stars aus der zweiten Reihe sind mit von der Partie, teilen aus oder bekommen die Kauleiste poliert.

Kämpfe gibt es immerhin ständig zu sehen. Dies ist auch zwingend nötig, denn über eine halbwegs brauchbare Handlung verfügt der Film nicht. Das Geprügel bereitet Freude, John Liu darf mal wieder ordentlich um sich kicken und diverse Hackfressen verschönern. Da der Streifen völlig sinnfrei ist, hätte man wenigstens für Blut und Gedärm sorgen sollen, doch für solch anspruchsvolle Special Effects war vermutlich das Budget zu klein!?

Dieses hirnlose Stück Zelluloid ist "eigentlich" ein tiefer Griff ins Abort, bis runter auf den Grund der Sickergrube. Doch trotzdem machte mir der Film Spass, vielleicht sollte ich mich für ein paar Wochen in eine Klinik einweisen lassen, leise Stimmen höre ich sowieso schon seit geraumer Zeit.

Fazit: Wer sich mit Eastern beschäftigen möchte, dem sei drigend davon abgeraten mit Filmen dieser Machart zu beginnen. Wer jedoch süchtig nach Eastern ist, auch vor dem übelsten Bodensatz nicht zurückschreckt, der darf sich diesen Plumpaquatsch (Er möge mir verzeihen) gern reinpfeifen. Erschienen ist das Ding als einer von drei Filmen in der "John Liu Eastern-Box Vol. 1". Die Qualität reisst keine Bäume aus, passt aber wunderbar zu dieser Perle, die kein Pillendreher hätte schöner erschaffen können!

Verwirrte, verirrte 6/10 die von Herzen kommen...
:?

Verfasst: Di 5. Aug 2008, 16:59
von tiad
Huu...habe erst spät bemerkt, dass Du nicht von "Todesgrüsse aus Shanghai" (Fist of Fury mit echtem Bruce Lee) redest. War dann erleichtert. Denn DER hat geniale Kampfhighlights. ;-)

Verfasst: Di 5. Aug 2008, 17:13
von Tardif
Kiss Kiss Bang Bang (HD-DvD)

Harry Lockhart, Kleinkrimineller und unfreiwilliger Schauspielneuling, kommt von New York nach Los Angeles, wo er seine erste Rolle spielen soll. Ein verlockendes Angebot, denn bisher sah sein Leben alles andere als rosig aus.
In L.A. trifft er auf einer Party die attraktive Harmony, die er noch aus Kindheitstagen kennt. Auch ihre Karriere lässt noch auf sich warten. Er gibt sich ihr gegenüber als Privatdetektiv aus. Denn am nächsten Tag ist er mit Perry, einem schwulen Privatdetektiv, unterwegs als Vorbereitung auf seine Filmrolle. Und so tappt er weiter von einer Falle in die nächste.

Herrlicher Humor, sogar von Val Kilmer (gehörte bisher nicht gerade zu meinen Favourites). Habe mich zwischendurch echt tot gelacht.

Achtung Spoiler:

Besonders die Szene wo er Russisch Roulette spielt. war abzusehen was passiert, aber wie es passiert genial !!

Bild sowie Ton sind in wirklicher HD Qualität zu bewundern. ab und zu grieselt das Bild ein klein wenig, aber vertretbar.

9/10 Pkt.