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Verfasst: So 21. Sep 2008, 23:34
von Blap
Das Wiegenlied vom Totschlag

Indianer überfallen einen Geldtransport der US-Armee. Dabei wird der knapp über zwanzig Köpfe zählende Trupp fast vollständig ausgelöscht. Nur der Soldat Honus (Peter Strauss) und eine junge Frau namens Cresta (Candice Bergen) überleben den brutalen Angriff. Das ungleiche Duo macht sich auf den Weg zum nächsten Stützpunkt der Armee, dieser liegt jedoch einige Tagesmärsche weit entfernt. Cresta ist zwar eine weiße Frau, sie lebte jedoch einige Zeit bei den Indianern.

Während Honus fest von der Richtigkeit der Politik seiner Regierung überzeugt ist, vertritt Cresta einen völlig anderen Standpunkt. Auf dem gefährlichen Weg geraten die beiden immer wieder aneinander, mit der Zeit entwickelt sich jedoch eine zarte Freundschaft. Diverse Gestalten begegnen Horus und Cresta während ihres langen Fußmarsches, besonders der seltsame Isaac Q. Cumber (Donald Pleasence) stellt sich als echte Bedrohung heraus. Zwar meistert das Paar diese Gefahr, doch das wahre Grauen wird die beiden "Reisenden" wenig später ereilen...

"Soldier Blue" sorgte in den frühen siebziger Jahren für jede Menge Zündstoff. Die gezeigte Gewalt ist für einen US-Western erstaunlich hart. Offen wird die Behandlung und Abschlachtung der Indianer an den Pranger gestellt, besonders für überzeugte US-Patrioten sicher ein harter Brocken.

Sicher, auch nach über dreissig Jahren ist "Soldier Blue" noch ein interessanter Film, jedoch bleibt der Streifen IMHO zu oft in der Mittelmäßigkeit stecken. Das liegt z.B. daran, dass das Werk in drei Einzelteile zerfällt, die nicht so recht zueinander passen wollen. Der Auftakt ist brutal und straff inszeniert, der Mittelteil plätschert einfach zu lange vor sich hin, das Finale haut dann wieder heftig auf die Pauke. Der lange Hauptteil des Filmes wird von den Figuren Honus und Cresta dominiert, doch leider kommen beide Charaktere für mich eher unsymphatisch daher, besonders Cresta wird stellenweise zur echten Nervensäge. In den harten Szenen spielen die Hauptfiguren kaum eine Rolle, dadurch erscheint der zu ausufernde "Hauptakt" des Filmes wie ein überflüssiges Alibi. Der Zuschauer wird zu oft mit dem moralischen Zeigefinger gegängelt, zumindest versucht man dies, solch platte Anprangerung bereitet mir leichte Bauchschmerzen.

Erfreuliches gibt es bezüglich der Bildqualität der DVD aus dem Hause Kinowelt zu berichten. Oft bekommt man sehr schöne Landschaftsaufnahmen zu sehen, die Farben wirken frisch und die Schärfe ist ordentlich. Als Bonus ist leider lediglich ein Trailer vorhanden. Fazit: Man sollte dieses Werk zumindest einmal gesehen haben, zu meinen Lieblingen wird der Film mit Sicherheit nie gehören.

6/10 = Gute Mittelklasse (...der historische Wert des Filmes ist unbestritten weitaus grösser...)

Verfasst: Mo 22. Sep 2008, 10:51
von Blap
Body Snatchers

Steve Malone und seine Famlie treffen auf einer Basis der US-Armee ein. Steve ist Wissenschaftler, arbeitet im Auftrag der Regierung. Er soll diverse Wasserproben etc. entnehmen, um herauszufinden ob die in der Basis eingelagerten Bio- und Chemiewaffen, eventuell einen schädlichen Einfluss auf die Umwelt haben. Zunächst läuft alles nach Plan, doch bald häufen sich merkwürdige Ereignisse. Bewohner der Militarbasis benehmen sich seltsam gefühllos, die Anzahl der betreffenden Personen steigt rasant an.

Die beiden Kinder des Wissenschaftlers sind noch nicht davon betroffen. Andy, der kleine Sohn Malones, wird Augenzeuge einen grausigen Vorfalls. Danach behauptet er, seine Mutter wäre tot. Da diese jedoch offensichtlich noch unter den Lebenden weilt, glaubt zunächst niemand die Geschichte des kleines Rotzlöffels. Bald wird jedoch seiner grossen Schwester Marti klar, dass tatsächlich ungeheuerliche Dinge vor sich gehen. Das Marti die Bekanntschaft des feschen Hubschrauberpiloten Tim gemacht hat, könnte sich für sie und den Rest ihrer Familie positiv auswirken...

"Body Snatchers" aus dem Jahre 1993 ist die dritte Verfilmung dieses Stoffes. Den Auftakt machte Don Siegel bereits 1956, das erste Remake entstand 1978 unter der Regie von Philip Kaufmann. Die bisher letzte Auswertung fand 2007 unter dem Titel "Invasion" statt. Abel Ferrara ist für die Regie der 93er Version verantwortlich. Das Ergebnis ist -für diesen Regisseur- recht mainstreamig ausgefallen, dies tut dem hohen Unterhaltungswert allerdings keinen Abbruch.

Auf grosse Stars wurde verzichtet, jedoch darf man sich an Forest Whitaker und R. Lee Ermey erfreuen, die in netten Nebenrollen zu bewundern sind. Klar, R. Lee Ermey muss natürlich wieder den Militärschädel geben, liebt man ihn doch seit "Full Metal Jacket" dafür. Jedoch tritt er hier nicht als Schleifer in Aktion, diesmal darf er einen spröden General vom Stapel lassen.

Da ich erst vor ein paar Wochen die 78er Verfilmung im Player hatte, drängt sich ein Vergleich beider Werke selbstverständlich auf. Die Version aus den Siebzigern geht dabei als klarer Sieger hervor. Die Figuren haben mehr Tiefe, die Atmosphäre ist weitaus intensiver und packender, selbst die Special Effects gefielen mir deutlich besser. Ergo zieht Ferraras Verfilmung klar den Kürzeren, feine Unterhaltung wird aber ohne Zweifel geboten. Die DVD von Warner zeigt den Film in ordentlicher Qualität, ist aber -wie bei Warner üblich- ansonsten sehr lieblos ausgefallen.

Kurzweilig, gut bis sehr gut = 7,5/10

Verfasst: Di 23. Sep 2008, 20:29
von Blap
Unleashed - Entfesselt

Danny (Jet Li) wird vom fiesen Gangsterboss Bart (Bob Hoskins) wie ein Hund gehalten. Geht der fiese Bart Geld eintreiben, lässt er Danny auf die Schuldner los, die dann dessen nahezu unbezwingbare Kampftechnik zu spüren bekommen. Eines Tages trifft Danny per Zufall auf den blinden Sam (Morgan Freeman), der seine Brötchen als Klavierstimmer verdient. Nach einem besonders erfolgreichen Beutezug will Bart seinem "Hund" einen Wunsch erfüllen. Danny wünscht sich ein Klavier, erregt damit aber den Zorn seines Herrn. Als ein Anschlag auf den Gangster verübt wird kann Danny verletzt flüchten. Er erinnert sich an der Ort wo er Sam traf, wird dort von dem freundlichen, alten Mann aufgegriffen. Ein neues Umfeld eröffnet dem ehemaligen "Hund" die Vorzüge eines menschenwürdigen Lebens. Als er im Laufe der Zeit tief in seinen Kindheitserinnerungen wühlt, kommt eine schreckliche Wahrheit zu Tage...

Die Story von "Danny the Dog" wirkt ein wenig grotesk, bietet aber durchweg gute Unterhaltung. Jet Li gibt sich erfolgreich Mühe mehr als ein erstklassiger Kämpfer zu sein, mich überzeugt er auch schauspielerisch. Bob Hoskins darf herrlich böse sein, Morgan Freeman bietet den Gegenpol zum fiesen Schurken. Die Kämpfe kommen sehr gut inszeniert rüber, Jet Li kann mich immer wieder beeindrucken. Manchmal wird der Film fast ein wenig zu rührselig, doch insgesamt stimmt die Balance zwischen Action und Herz.

Fazit: Symphatische, solide Akteure in einer vorhersehbaren Story. Gute Unterhaltung = 7/10



Er - Stärker als Feuer und Eisen

Irgendwann in der Urzeit. Innerhalb eines Stammes gibt es Krawall. Der alte Anführer will nicht seinen unherrschten, sadistischen Sohn Vood (George Eastman) als Nachfolger einsetzen. Er bevorzugt den klugen und beherrschten Ela (Sam Pasco). Natürlich wird Vood stinksauer, bei einer günstigen Gelegenheit erschlägt er seinen Erzeuger, den waisen Stammesältesten killt er kurze Zeit später ebenfalls. Zunächst wird Vood von seinen Leuten vertrieben, Ela soll ihr neuer Boss sein. Doch nach einem Vulkanausbruch findet Vood ein Stück Metall, welches die Form eines Schwertes hat. Damit ist der Fiesling nahezu unbesiegbar. Zunächst tritt er Ela in den Hintern. Als er die Macht in seinem Stamm erobert hat, gibt es für Vood nur noch ein Ziel: Die Weltherrschaft!

Was für ein irrer Spass! Diese Sause ist zusammen mit drei weiteren Filmen in der "Barbaren Box Vol.1" von MIG erschienen. Dort trägt das Machwerk den Titel: "Barbaren - Stärker als Feuer und Eisen". Der Zuschauer bekommt unglaubliche Anblicke geboten. Der eigentliche Held bleibt ein wenig blass, glotzt wie ein Schmalspur-Arnold aus der Wäsche, doch George Eastman ist mal wieder der Hammer. Mit Stofftierlöwenkopf auf der Birne, rennt er mit wirrem Gesichtsausdruck durch die Kulissen. Überhaupt werden die Frühmenschen von allerlei Gesindel und Gezücht geplagt. Bösartige Löwen sind unterwegs, wilde Büffel zerstampfen alles, doch besondere Gefahr herrscht im Wald. Dort rennen Affenmenschen durchs Unterholz, immer auf der Suche nach Beute. Da die nackten Affenwesen jedoch ziemlich kleine Puller haben, werden sie von den stämmigen Barbaren meist in Grund und Boden gemetzelt.

Doch egal wie trashig und unsagbar bekloppt der Film auch sein mag, hier führte ein gestandener Könnner Regie. Umberto Lenzi wird jedem Italo-Freund ein Begriff sein. Daher ist die technische Umsetzung durchaus gut gelungen. Kamera und Schnitt wissen zu gefallen, die herrliche Handlung kann sich prima entfalten!

Schon allein dieser Film ist die geforderten 9.99€ locker wert. Zu diesem schlappen Preis wird die "Barbaren Box Vol.1" aus dem Hause MIG verschleudert. Die Bildqualität geht bei "Barbaren - Stärker als Feuer und Eisen" völlig in Ordnung, ich war sehr positiv überrascht. Ergo kann ich dieses Set bereits nach Sichtung des ersten Titels empfehlen. Bei meiner Ausgabe sind die Aufdrucke der DVDs vertauscht, ich weiss nicht ob die komplette Auflage davon betroffen ist. Dem Genuss tut dies allerdings keinerlei Abbruch.

Vergesst Conan! Huldigt Vood!

Extrem angenehm, sehr gut = 8/10 Tendenz steigend!

Verfasst: Mi 24. Sep 2008, 19:25
von Nolli
Klingt super! Was sind denn die anderen beiden Filme?

Verfasst: Mi 24. Sep 2008, 20:20
von Blap
Nolli hat geschrieben:Klingt super! Was sind denn die anderen beiden Filme?
Berichte folgen. Gestern hatte ich "Thor - Der unbesiegbare Barbar" im Player. Er fällt im Vergleich zu "Stärker als Feuer und Eisen" deutlich ab, ist aber kein totaler Ausfall. Die beiden Ator Filme habe ich vor ca. 1000 Jahren als Tape gesehen, ich erinnere mich leider nicht mehr an Details. Wie geschrieben, Berichte folgen.

Da die Box lediglich schlappe 9.99€ kostet, lohnt die Anschaffung in jedem Fall, denn "Er - Stärker als Feuer und Eisen" macht riesigen Spass!

Verfasst: Mi 24. Sep 2008, 22:17
von Blap
Thor - Der unbesiegbare Barbar

Als seine Mutter Thor gerade aus dem Leib gepresst hat, trachtet ein fieser Bösewicht sogleich nach dem Leben des Säuglings. Die Eltern des Wurmes fallen den Schergen des Schurken zum Opfer, ein freundlicher Magier rettet Thor jedoch vor den Mordbrennern.

Inzwischen sind einige Jahre ins Land gezogen. Thor ist ein stattlicher Bursche geworden, es ist für ihn an der Zeit zu herrschen und Rache zu üben. Ein friedlicher Stamm unterwirft sich Thor, doch kann er mit diesen Schwachmaten seinen Feind zerstampfen?

Dieses Barbaren-Spektakel gehört sicher nicht zu den Highlights des Genres. Die Inszenierung ist einfach zu lahmarschig. Die Darsteller sind erwartungsgemäß mies, doch leider kommt auch dadurch nicht besonders viel Freude auf. Ein völliger Ausfall ist dieses Machwerk trotzdem nicht. Thors erste Begegnungen mit dem weiblichen Geschlecht sind durchaus für ein paar Lacher gut. Ferner sorgen einige Dialoge und Fratzen für Spass.

Von mir gibt es 5/10. Allerdings sollten sich wirklich nur echte Barbarenfans diesen Kram zumuten.

Verfasst: Do 25. Sep 2008, 12:37
von Vin_Superbleifrei
Nachtgestalten

Ein ganz netter Episodenfilm, der in einer Nacht in Berlin spielt.

Erzählt werden drei Geschichten sehr unterschiedlicher Menschen (ein einsamer Geschäftsmann, der einem am Bahnhof verloren gegangenem Kind aus Angola helfen möchte, eine heroinabhängige Prostituierte, die einen gutgläubigen Bauern auf Stadtbesuch ausnehmen möchte und einem Obdachlosenpärchen, das Hundert Mark gefunden hat und damit eine Nacht ihrem harten und tristen Alltag entkommen möchte).

Der Film ist recht trostlos und ernüchternd. Er fängt die Stimmung und die vorherrschende Härte innerhalb des Molochs Berlin gut ein.

Ab und an blitzt ein wenig menschliche Güte auf, trotzdem bleibt ein demprimierender Gesamteindruck. Wahrscheinlich hat mir deswegen der Film auch nicht sonderlich gefallen. Er bietet wenig Sozialkritik und versucht zu unterhalten, indem er alltägliches Elend darstellt, ohne wirklich in die Tiefe zu gehen.

Mein Eindruck ist, der Film ist weder Fisch noch Fleisch. Weder Dokumentation, noch Drama, noch Komödie, aber nichts richtig sondern irgendetwas dazwischen. :?

Es gibt bestimmt Menschen, die diesem Werk mehr abgewinnen können als ich. Falls Ihr deutsche- und Episodenfilme mögt, lohnt sich das Anschauen möglicherweise.

Von mir gibt es 5 von 10 Punkten

Verfasst: Do 25. Sep 2008, 15:18
von Blap
Das Omen

Robert Thorn (Gregory Peck) ist ein wohlhabender, einflußreicher US-Diplomat. Seine Frau Katherine (Lee Remick) bringt in Rom ein Kind zur Welt. Jedoch verstirbt dieses Kind umgehend. Ein Priester und eine Nonne überreden Thorn dazu ein fremdes Neugeborenes anzunehmen. Ohne das Wissen seiner Frau stimmt Thorn in seiner Not zu. Der kleine Damien wächst als offizieller Sohn des Paares heran, Katherine bleiben die tatsächlichen Ereignisse um die Geburt unbekannt. Als Damien seinen fünften Geburtstag feiert, kommt es zu einem grausigen Zwischenfall. Sein Kindermädchen erhängt sich vor den Augen der Anwesenden. Immer seltsamere Dinge passieren, Katherine verfällt langsam in Depressionen, Robert wird von einem seltsamen Geistlichen belästigt. Als Robert selbst die Suche nach der Herkunft des angenommenen Kindes aufnimmt, offenbart sich dem Diplomaten eine schreckliche Vermutung...

"The Omen" aus dem Jahre 1976 gilt als einer der grossen Klassiker des Horror-Kinos. Auch nach über 30 Jahren hat der Film nichts von seiner Wirkung verloren, ist nach wie vor faszinierend und abgründig. Bei einigen Schlüsselszenen gefriert das Blut in den Adern, dabei kommt "The Omen" mit einem recht kleinen Gehalt an Gewalt aus. Regisseur Richard Donner hat einige gute Filme abgeliefert, doch dieses Werk ist mit Sicherheit sein eindrucksvollster Beitrag zur Filmhistorie.

Auch wer sonst wenig mit dem Genre Grusel/Horror anfangen kann, sollte sich dieses grandiose Stück Film nicht entgehen lassen. Dieses Werk gehört in jede ordentliche Sammlung!

Meisterlich! 9/10

Verfasst: Fr 26. Sep 2008, 20:39
von Blap
Ator - Der Barbar (Ator - Herr des Feuers)

Säugling Ator muss vor einem bösen, mit Spinnen spielenden Spinner versteckt werden. Ergo wird er bei Pflegeeltern untergebracht. Als junger Kämpfer ist seine Aufgabe klar, der böse Spinner mit den Spinnen muss vernichtet werden...

Gääähn... Schmierlappen Joe D'Amato präsentiert uns mit diesem Machwerk ziemlich öde Barbenschonkost. Hauptdarsteller Miles O'Keeffe sieht nicht unbedingt nach Barbar aus. Er wirkt eher wie ein vergessenes Mitglied der Village People. Trash kann sehr unterhaltsam sein, doch hier bleibt der Spass meist auf der Strecke.

Für ein paar Schmunzler und besonders blöde Fratzen: 4/10



In Hell - Rage unleashed

Kyle LeBlanc lebt -aus beruflichen Gründen- vorübergehend mit seiner Frau in Russland. Seine Gattin fällt einem perversen Killer zum Opfer, doch dieser kommt aus einer einflussreichen, wohlhabenden Familie, kauft sich vor Gericht frei. Kyle reisst der Geduldsfaden, er erschiesst den Verbrecher noch im Gerichtsgebäude. Dem Richter stösst diese Art der Mißachtung seiner Institution extrem sauer auf, er verurteilt Kyle zu lebenslanger Haft.

Im Zuchthaus herrschen unmenschliche Zustände. Gewalt und Erniedrigung sind alltäglich, die Wachen sind korrupt, selbst der Direktor des Gefägnisses ist ein widerwärtiges, verdobenes Subjekt. Kyle gerät schnell in die Knochenmühle, nach anfänglicher Selbstaufgabe schlägt er zurück. Wird Kyle ebenfalls zu einem stumpfsinnigen Monster, oder kann die Menschlichkeit letztlich doch über das Böse siegen...?

Ringo Lam inszenierte mit "In Hell" einen atmosphärisch sehr dichten Film. Van Damme spielt im Rahmen seiner Möglichkeiten, ich finde seine Leistung durchaus ansprechend. Der Streifen ist grösstenteils von sehr finsterer Stimmung, schwankt jedoch teilweise zwischen Brutalität und Gefühlsduselei hin und her. Manchmal beschlich mich das Gefühl, der Regisseur fuchtelt zu sehr mit dem erhobenen Zeigefinger vor meiner Nase herum. Ein paar Szenen sind einfach zu vordergründig ausgefallen, man schaue sich nur die Sequenzen mit der Motte an (Ich will nicht zu viel verraten, überprüft es selbst). Die Action ist sehr solide ausgeführt, wirkt hart und bodenständig.

Fazit: Nicht unbedingt mein Lieblingsfilm mit Herrn Van Damme, sehenswert ist das Teil aber auf jeden Fall. Fast gut = 6,5/10 (Vielleicht auch knappe 7/10).

Verfasst: Sa 27. Sep 2008, 23:24
von Blap
I am Omega

Renchard (Mark Dacascos) ist der einzige Mensch auf Mutter Erde. Zumindest vermutet er dies, denn der Rest der Erdlinge wurde von einer Seuche gekillt, einige arme Würstchen rennen als Zombies durch die Landschaft. Renchard lebt in ständiger Bedrohung durch die Zombies, kommt aber einigermaßen durch seinen "Alltag". Doch ein paar andere Menschlein haben ebenfalls überlebt, beim ersten Kontakt mit einer Überlebenden haut es unseren Held glatt vom Hocker. Bald tauchen ein paar seltsame Typen vor seinem Haus auf. Wird es nun gewaltigen Ärger geben, oder kämpft das kleine Häuflein Menschen gemeinsam gegen die Untoten...?

Mal wieder eine Verfilmung der Romanvorlage "I am Legend". Im Gegensatz zu der ebenfalls aktuellen Ausgabe mit Will Smith, liegt hier der Schwerpunkt ein wenig mehr im Bereich Action. Hauptdarsteller Marc Dacascos dürfte einigen Zuschauern aus "Crying Freeman" bekannt sein, nicht zu vergessen sein Mitwirken beim genialen "Pakt der Wölfe"! Er gibt sich im vorliegenden Film sichtlich Mühe, seiner Figur ein wenig mehr Persönlichkeit einzuhauchen als es ansonsten im Action/Horror Bereich Standard ist. Dadurch offenbaren sich leider seine offensichtlichen Grenzen. Schade, man hätte einfach noch mehr Gewicht auf pure Horror-Action legen sollen.

Wie sein Hauptdarsteller, so zeigt sich auch der Film in schwankender Qualität. Teils kommt wirklich ein wenig -die von mir geliebte- Endzeitstimmung auf, teils wirkt das Spektakel seltsam fad und fast krampfhaft bemüht. Letztlich bleibt die Erstauflage "The last Man on Earth" (1964) mit dem göttlichen Vincent Price mein Liebling. Auch der atmosphärisch dichte "Der Omega-Mann" (1971) gefällt mir besser, sogar die 2007er Version "I am Legend" mit Willy Schmitz hat die Nase vorn.

Fazit: Nett, aber keine Pflichtübung. 6/10 = gepflegte Mittelklasse.