Verfasst: Mo 10. Nov 2008, 17:57
Irgendwann in Mexico
"Siestazeit - irgendwann, irgendwo in Mexiko. CIA-Agent Sands (Johnny Depp) sucht einen Auftragskiller. Drogenbaron Barilla (Willem Dafoe) plant - mit Unterstützung der CIA - einen Anschlag auf den Präsidenten von Mexiko. Sands' angeheuerter Killer soll das Attentat in Ruhe abwarten und dann Barillas Mann ausschalten. Sands Wahl fällt auf El Mariachi (Antonio Banderas), der sich nach einer persönlichen Tragödie völlig zurückgezogen hat. Da passt es, daß Mariachi mit Barillas Leuten noch eine private Rechnung offen hat..."

"Once upon a time in Mexico" bildet den Abschluss der neuzeitlichen Western-Trilogie von Rodriguez. Seltsamerweise enthält der dritte Teil mehrere Rückblenden, die aber nicht den ersten beiden entstammen, sondern auf Ereignisse, die zwischen Teil 2 und 3 passiert sein müssen. Hinzukommend erfahren zwei in "Desperado" gestorbene Charaktere eine Auferstehung (Danny Trejo und Cheech Marin). Nur daß ihre Rollen mit den vorherigen nicht mehr viel zu tun haben. Nun ja, daß hat Sergio Leone auch schon praktiziert.
Vorhalten muss man dem Film, daß er viel zu überladen wirkt. Es dauert und wird erst spät ersichtlich, wie die einzelnen Handlungsstränge zusammenlaufen. Dabei ist die Geschichte nicht mal sonderlich interessant. Außerdem geht es noch übertriebener zu, die Charaktere wurden noch mehr überzeichnet. Allen voran die Rolle Johnny Depps, die zwar amüsant anzusehen ist, aber für mich keinerlei Glaubwürdigkeit hatte. Auch die politische Komponente der Handlung ist wohl Geschmackssache. Weiterer Kritikpunkt ist der zu knallig gewordene Look des Films. Die erdigeren Töne von "Desperado" empfand ich für das Szenario ansprechender und realistischer als die hochauflösenderen und bunten Bilder. Schade auch, daß Salma Hayek und Eva Mendez nicht mehr Filmzeit vergönnt war.
Was bleibt? Natürlich die immer noch virtuos, aber völlig übertriebene Action. Die ganz großen Einfälle bleiben aus, aber auch so ist noch für genügend Unterhaltung gesorgt. Der Bodycount ist hoch, die Shootouts blutig.
Als Extras gibt es wieder eine 10-Minuten-Lektion von Rodriguez, desweiteren einen Einblick in die Troublemaker Studios und "10 Minutes Cooking with Rodriguez". Alle sehenswert, gespannt warte ich auf das angekündigte "10 Minutes F***ing with Rodriguez".
Insgesamt eine doch eher durchwachsene Trilogie, welche allerdings in der "Mexi-Collection" sehr preisgünstig und natürlich allein wegen "Desperado" und für den Filmfan auch "El Mariachi" sehenswert ist. "Irgendwann in Mexico" ist leider sehr durchwachsen geraten.
5/10 P.
"Siestazeit - irgendwann, irgendwo in Mexiko. CIA-Agent Sands (Johnny Depp) sucht einen Auftragskiller. Drogenbaron Barilla (Willem Dafoe) plant - mit Unterstützung der CIA - einen Anschlag auf den Präsidenten von Mexiko. Sands' angeheuerter Killer soll das Attentat in Ruhe abwarten und dann Barillas Mann ausschalten. Sands Wahl fällt auf El Mariachi (Antonio Banderas), der sich nach einer persönlichen Tragödie völlig zurückgezogen hat. Da passt es, daß Mariachi mit Barillas Leuten noch eine private Rechnung offen hat..."



"Once upon a time in Mexico" bildet den Abschluss der neuzeitlichen Western-Trilogie von Rodriguez. Seltsamerweise enthält der dritte Teil mehrere Rückblenden, die aber nicht den ersten beiden entstammen, sondern auf Ereignisse, die zwischen Teil 2 und 3 passiert sein müssen. Hinzukommend erfahren zwei in "Desperado" gestorbene Charaktere eine Auferstehung (Danny Trejo und Cheech Marin). Nur daß ihre Rollen mit den vorherigen nicht mehr viel zu tun haben. Nun ja, daß hat Sergio Leone auch schon praktiziert.
Vorhalten muss man dem Film, daß er viel zu überladen wirkt. Es dauert und wird erst spät ersichtlich, wie die einzelnen Handlungsstränge zusammenlaufen. Dabei ist die Geschichte nicht mal sonderlich interessant. Außerdem geht es noch übertriebener zu, die Charaktere wurden noch mehr überzeichnet. Allen voran die Rolle Johnny Depps, die zwar amüsant anzusehen ist, aber für mich keinerlei Glaubwürdigkeit hatte. Auch die politische Komponente der Handlung ist wohl Geschmackssache. Weiterer Kritikpunkt ist der zu knallig gewordene Look des Films. Die erdigeren Töne von "Desperado" empfand ich für das Szenario ansprechender und realistischer als die hochauflösenderen und bunten Bilder. Schade auch, daß Salma Hayek und Eva Mendez nicht mehr Filmzeit vergönnt war.
Was bleibt? Natürlich die immer noch virtuos, aber völlig übertriebene Action. Die ganz großen Einfälle bleiben aus, aber auch so ist noch für genügend Unterhaltung gesorgt. Der Bodycount ist hoch, die Shootouts blutig.
Als Extras gibt es wieder eine 10-Minuten-Lektion von Rodriguez, desweiteren einen Einblick in die Troublemaker Studios und "10 Minutes Cooking with Rodriguez". Alle sehenswert, gespannt warte ich auf das angekündigte "10 Minutes F***ing with Rodriguez".
Insgesamt eine doch eher durchwachsene Trilogie, welche allerdings in der "Mexi-Collection" sehr preisgünstig und natürlich allein wegen "Desperado" und für den Filmfan auch "El Mariachi" sehenswert ist. "Irgendwann in Mexico" ist leider sehr durchwachsen geraten.
5/10 P.