StefanB hat geschrieben:...
Wenn ich das so feststellen muss, dann war Autohändler in der DDR ein richtig lukrativer Job mit ner Menge leichter Mädchen im Dunstfeld, bei den exorbitanten Gewinnspannen... ...
Es gab keinen Autohändler in dem Sinn, der Autohandel war in staatlicher Hand. Diese Preise waren nur im Privatverkauf zu erreichen.
StefanB hat geschrieben:...
Wofür hat man das viele Geld anschliessend genutzt ? Der Rest des Lebens war ja nicht so kostenintensiv...
Stefan
Was macht man mit Geld, welches man nicht ausgeben kann, weil es das was man sich dafür kaufen will nicht im Laden gibt?
Man gibt es genau für diese Sachen aus, die man zu haben wünscht und sucht sich jemand der einem das anbietet und zahlt den entsprechenden Aufpreis für die Mangelware. Und da ging es dann hin, das viele Geld. Man hat sich also ein schönes Leben gemacht.
Oder hat es (schwarz) umgetauscht in Westmark um sich Waren aus dem NSW (Nichtsozialistisches Wirtschaftsgebiet) kaufen zu können. So man dafür legale oder meist eher nicht legale Quellen hatte. Wenn man viel hatte, war man auch bereit den zum jeweiligen Zeitraum gültigen illegalen Umtauschkurs zu zahlen, es gab ja durchaus Leute die für eine Westmark 7 Ostmark und noch mehr zahlten. Da ging schon einiges. Stereokomponenten aus dem Westen, Farbfernseher, Klamotten, Parfüm, zur privaten Party anständig mit Westcola und Westschnaps auf die Kacke hauen, Käse aus Frankreich, und so weiter ........ . Der Möglichkeiten gab es genügend.
Man hat sein Geld schon unter die Leute gebracht. Wenn man denn wollte. Und Zeit und die Nerven dazu hatte.
Oder man besorgte sich (um wieder den Bogen zum Thema zu bekommen) Sachen, mit denen man sich die Autowerkstatt "warmhalten" konnte, Ersatzteile für Autos waren ja auch Mangelware. Und für seinen Skoda einen Satz Zylinderbuchsen inclusive Kolben und den entsprechenden Kolbenringen oder einfach mal eine Orginaldichtung für den Skoda 120LS griffbereit zu haben wenn Not am Mann war, kostete halt viel Pflege von Beziehungen. Es war gut zu wissen, das man zu den bevorzugten Kunden gehörte. Eine Hand wäscht die andere und alle wuschen ihre Hände in Unschuld.
Gruß joe