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Halloween (Remake)
Michael Myers zeigt als Junge im zarten Alter von zehn Jahren heftige Verhaltensauffälligkeiten. Er quält und tötet Tiere, schliesslich macht er auch vor Menschen nicht mehr halt. Als seine Mutter wie gewohnt ihrem Job als Tänzerin in einem schmierigen Schuppen nachgeht, nimmt das Böse den Jungen endgültig in Beschlag. Er tötet seinen versoffenen Stiefvater auf bestialische Weise, seine Schwester und deren Freund müssen ebenfalls den Weg unter die Erde antreten. Nach einem ausufernden Gerichtsprozeß landet Michael in der geschlossenen Psychiatrie, wo er von dem Psychologen Dr. Loomis intensiv betreut wird.
Dieser versucht die Ursache für Michaels abartige Taten zu ergründen, doch er kann nicht in die Psyche des Kindes vordringen. Loomis bemüht sich viele Jahre um Michael, doch der wird immer verschlossener, spricht schliesslich nicht mehr und versteckt sein Gesicht hinter selbstgebastelten Masken. Fünfzehn Jahre vergehen, Michael ist ein stummer Riese geworden, bastelt in seiner Zelle noch immer Masken, verbirgt sich hinter diesen. Als Wärter sich einen fiesen Spass mit ihm erlauben wollen, gerät Michael ausser Kontrolle, tötet die Wärter und entflieht aus der psychiatrischen Klinik. Er macht sich auf den Weg in seine kleine Heimatstadt, weiteres Blutvergießen scheint unausweichlich. Dr. Loomis weist die örtliche Polizei auf die kommende Gefahr hin, doch man hält seine beängstigenden Ausführungen zunächst für maßlos übertrieben. Ein verdammt blutiger Irrtum...
Nun ist es also passiert. Auch "Halloween" (1978), bekanntlich einer der ganz grossen Klassiker von John Carpenter, wurde als Remake verwurstet. Das ausgerechnet Rob Zombie auf dem Regiestuhl platziert wurde, hielt ich zunächst nicht für eine besonders gute Wahl. Seine Werke "Haus der 1000 Leichen" und "The Devil's Rejects" waren sicher keine schlechten Filme, jedoch gefielen mir der hektische Schnitt und die Videoclip-Ästhetik nicht besonders gut. Glücklicherweise hat Rob Zombie diese Elemente deutlich zurückgefahren, sehr erfreulich. Das Remake beleuchtet die Kindheit und Jugend von Michael Myers recht ausführlich. Dadurch erscheint die Figur menschlicher als sie in der Vorlage gezeichnet war, obwohl sich Zombie im weiteren Verlauf immer wieder darum bemüht zu betonen, dass Michael Myers das personifizierte Böse ist, wobei diese These im Finale zum Teil erneut untergraben wird. Für mich ist das ein klarer Schwachpunkt, denn die Faszination der Figur Michael Myers bestand immer darin, dass der Zuschauer es mit dem völlig "entmenschten", konzentrierten Bösen zu tun bekam. Das Remake zeigt uns viel zu lange einen verstörten, kranken Jungen, ramponiert dadurch die Hauptfigur der Erzählung.
Kommen wir zu den Darstellern. Natürlich sollte man einem Remake die Chance auf eine eigene Interpretation der Vorlage und ihrer Figuren gewähren, doch muss es sich auch den Vergleich mit dem Original gefallen lassen. John Carpenter hatte mit Donald Pleasence einen traumhaften Glückgriff für die Rolle des Dr. Loomis getan. Fanatisch, immer selbst am Rande des Wahnsinns, Pleasence machte Dr. Loomis zu einem der Markenzeichen der Halloween Reihe, konnte auch in diversen Fortsetzungen vollends überzeugen. Rob Zombie schickt den fürchterlichen Malcolm McDowell ins Rennen. Für seine Verhältnisse spielt McDowell immerhin solide und wirkt redlich bemüht. Versucht man den "originalen" Dr. Loomis ein wenig auszublenden, funktioniert McDowells Darbietung recht gut, das Ergebnis fällt zumindest runder und angenehmer aus als zu befürchten war. Zombie besetzte viele Rollen mit bewährten Fratzen, Fratzen die zum Teil auch seine vorherigen Filme zierten. So bekommen wir Sheri Moon Zombie als Michaels Mutter zu sehen, dabei liefert sie eine durchaus gute Vorstellung ab. Ein fieser, häßlicher Bengel namens Daeg Faerch spielt den jungen Michael, auch seine Darbietung weiss zu gefallen. Der Filmfan wird mit Danny Trejo, William Forsythe, Sid Haig, Danielle Harris und sogar Udo Kier erfreut, eine sehr gelungene Auswahl, danke Herr Zombie!
Der "Director's Cut" bringt es auf eine Laufzeit von rund 116 Minuten. Die Kinofassung ist ebenfalls auf DVD erhältlich, läuft aber deutlich kürzer (ca. 105 Minuten). Bezüglich der gezeigten Gewalt ist "Halloween" nicht sonderlich ausufernd, trotzdem wurde der DC inzwischen indiziert. Meiner Meinung nach eine sehr fragwürdige, übertriebene Maßnahme. Jeder Interessent sollte auf den Fall zur längeren Version greifen, der Kinofassung die kalte Schulter zeigen.
"Halloween" ist nicht der erste Film von Meister Carpenter der einen Neuaufguß erfahren hat. So ist z.B. das Remake von "Assault on Precinct 13" sehr ordentlich ausgefallen, während man das Remake von "The Fog" getrost im Regal stehen lassen kann. Eines haben alle Remakes gemein, keines erreicht die Qualität der Vorlage. Wie schlägt sich nun Rob Zombies Version von Halloween? Er kommt nicht wirklich überraschend, natürlich kann auch Zombie nicht die Qualität von Carpenters Vorlage erreichen. Immerhin inszeniert Zombie bodenständiger und gekonnter als bei seinen vorherigen, eigenen Filmen. Positiv ist mir ein Teil der ausgewählten Musik aufgefallen. Zu Beginn bekommen wir das unverwüstliche "God of Thunder" von Kiss auf die Ohren, Rush geben sich später mit "Tom Sawyer die Ehre. Leider muss man aber auch das grausige "Love Hurts" der Schleimbeutelsaftsackrocker von Nazareth über sich ergehen lassen, pfui Deibel!
Mein Fazit: "Halloween" (1978) ist einer der ganz, ganz großen Klassiker des Horror-Kinos, ja einer der größten Filmklassiker überhaupt! Diesen übermächtigen Schatten kann das Remake zu keiner Zeit überstrahlen. Ist man jedoch guten Willens, versucht die Vorlage ein wenig aus dem Gedächtnis zu verdrängen, zumindest nicht zum direkten Vergleich heranzuziehen, bleibt unter dem Strich ein netter, unterhaltsamer Film. Den versauen auch Malcolm McDowell und der kurze Einsatz von Nazareth nicht. Rob Zombie scheint mir auf dem richtigen Weg zu sein, ich bin gespannt was der Mann noch auf der Pfanne hat!
Gut = 7/10
Michael Myers zeigt als Junge im zarten Alter von zehn Jahren heftige Verhaltensauffälligkeiten. Er quält und tötet Tiere, schliesslich macht er auch vor Menschen nicht mehr halt. Als seine Mutter wie gewohnt ihrem Job als Tänzerin in einem schmierigen Schuppen nachgeht, nimmt das Böse den Jungen endgültig in Beschlag. Er tötet seinen versoffenen Stiefvater auf bestialische Weise, seine Schwester und deren Freund müssen ebenfalls den Weg unter die Erde antreten. Nach einem ausufernden Gerichtsprozeß landet Michael in der geschlossenen Psychiatrie, wo er von dem Psychologen Dr. Loomis intensiv betreut wird.
Dieser versucht die Ursache für Michaels abartige Taten zu ergründen, doch er kann nicht in die Psyche des Kindes vordringen. Loomis bemüht sich viele Jahre um Michael, doch der wird immer verschlossener, spricht schliesslich nicht mehr und versteckt sein Gesicht hinter selbstgebastelten Masken. Fünfzehn Jahre vergehen, Michael ist ein stummer Riese geworden, bastelt in seiner Zelle noch immer Masken, verbirgt sich hinter diesen. Als Wärter sich einen fiesen Spass mit ihm erlauben wollen, gerät Michael ausser Kontrolle, tötet die Wärter und entflieht aus der psychiatrischen Klinik. Er macht sich auf den Weg in seine kleine Heimatstadt, weiteres Blutvergießen scheint unausweichlich. Dr. Loomis weist die örtliche Polizei auf die kommende Gefahr hin, doch man hält seine beängstigenden Ausführungen zunächst für maßlos übertrieben. Ein verdammt blutiger Irrtum...
Nun ist es also passiert. Auch "Halloween" (1978), bekanntlich einer der ganz grossen Klassiker von John Carpenter, wurde als Remake verwurstet. Das ausgerechnet Rob Zombie auf dem Regiestuhl platziert wurde, hielt ich zunächst nicht für eine besonders gute Wahl. Seine Werke "Haus der 1000 Leichen" und "The Devil's Rejects" waren sicher keine schlechten Filme, jedoch gefielen mir der hektische Schnitt und die Videoclip-Ästhetik nicht besonders gut. Glücklicherweise hat Rob Zombie diese Elemente deutlich zurückgefahren, sehr erfreulich. Das Remake beleuchtet die Kindheit und Jugend von Michael Myers recht ausführlich. Dadurch erscheint die Figur menschlicher als sie in der Vorlage gezeichnet war, obwohl sich Zombie im weiteren Verlauf immer wieder darum bemüht zu betonen, dass Michael Myers das personifizierte Böse ist, wobei diese These im Finale zum Teil erneut untergraben wird. Für mich ist das ein klarer Schwachpunkt, denn die Faszination der Figur Michael Myers bestand immer darin, dass der Zuschauer es mit dem völlig "entmenschten", konzentrierten Bösen zu tun bekam. Das Remake zeigt uns viel zu lange einen verstörten, kranken Jungen, ramponiert dadurch die Hauptfigur der Erzählung.
Kommen wir zu den Darstellern. Natürlich sollte man einem Remake die Chance auf eine eigene Interpretation der Vorlage und ihrer Figuren gewähren, doch muss es sich auch den Vergleich mit dem Original gefallen lassen. John Carpenter hatte mit Donald Pleasence einen traumhaften Glückgriff für die Rolle des Dr. Loomis getan. Fanatisch, immer selbst am Rande des Wahnsinns, Pleasence machte Dr. Loomis zu einem der Markenzeichen der Halloween Reihe, konnte auch in diversen Fortsetzungen vollends überzeugen. Rob Zombie schickt den fürchterlichen Malcolm McDowell ins Rennen. Für seine Verhältnisse spielt McDowell immerhin solide und wirkt redlich bemüht. Versucht man den "originalen" Dr. Loomis ein wenig auszublenden, funktioniert McDowells Darbietung recht gut, das Ergebnis fällt zumindest runder und angenehmer aus als zu befürchten war. Zombie besetzte viele Rollen mit bewährten Fratzen, Fratzen die zum Teil auch seine vorherigen Filme zierten. So bekommen wir Sheri Moon Zombie als Michaels Mutter zu sehen, dabei liefert sie eine durchaus gute Vorstellung ab. Ein fieser, häßlicher Bengel namens Daeg Faerch spielt den jungen Michael, auch seine Darbietung weiss zu gefallen. Der Filmfan wird mit Danny Trejo, William Forsythe, Sid Haig, Danielle Harris und sogar Udo Kier erfreut, eine sehr gelungene Auswahl, danke Herr Zombie!
Der "Director's Cut" bringt es auf eine Laufzeit von rund 116 Minuten. Die Kinofassung ist ebenfalls auf DVD erhältlich, läuft aber deutlich kürzer (ca. 105 Minuten). Bezüglich der gezeigten Gewalt ist "Halloween" nicht sonderlich ausufernd, trotzdem wurde der DC inzwischen indiziert. Meiner Meinung nach eine sehr fragwürdige, übertriebene Maßnahme. Jeder Interessent sollte auf den Fall zur längeren Version greifen, der Kinofassung die kalte Schulter zeigen.
"Halloween" ist nicht der erste Film von Meister Carpenter der einen Neuaufguß erfahren hat. So ist z.B. das Remake von "Assault on Precinct 13" sehr ordentlich ausgefallen, während man das Remake von "The Fog" getrost im Regal stehen lassen kann. Eines haben alle Remakes gemein, keines erreicht die Qualität der Vorlage. Wie schlägt sich nun Rob Zombies Version von Halloween? Er kommt nicht wirklich überraschend, natürlich kann auch Zombie nicht die Qualität von Carpenters Vorlage erreichen. Immerhin inszeniert Zombie bodenständiger und gekonnter als bei seinen vorherigen, eigenen Filmen. Positiv ist mir ein Teil der ausgewählten Musik aufgefallen. Zu Beginn bekommen wir das unverwüstliche "God of Thunder" von Kiss auf die Ohren, Rush geben sich später mit "Tom Sawyer die Ehre. Leider muss man aber auch das grausige "Love Hurts" der Schleimbeutelsaftsackrocker von Nazareth über sich ergehen lassen, pfui Deibel!
Mein Fazit: "Halloween" (1978) ist einer der ganz, ganz großen Klassiker des Horror-Kinos, ja einer der größten Filmklassiker überhaupt! Diesen übermächtigen Schatten kann das Remake zu keiner Zeit überstrahlen. Ist man jedoch guten Willens, versucht die Vorlage ein wenig aus dem Gedächtnis zu verdrängen, zumindest nicht zum direkten Vergleich heranzuziehen, bleibt unter dem Strich ein netter, unterhaltsamer Film. Den versauen auch Malcolm McDowell und der kurze Einsatz von Nazareth nicht. Rob Zombie scheint mir auf dem richtigen Weg zu sein, ich bin gespannt was der Mann noch auf der Pfanne hat!
Gut = 7/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Die Chroniken von Narnia - Prinz Kaspian von Narnia
Kurz zum Inhalt. Die 4 Geschwister kommen wieder nach Narnia und dürfen wiedermal Narnia vor einem Feind retten welcher diesmal in Gestalt eines anderen Landes näher rückt. Soweit sogut.
Nun zu meiner Kritk (Kann Spuren von Spoilern enthalten)
Also ganz allgemein sag ich mal nicht Brot nicht Fisch oder wie man das so schön sagt.
Bei weitem kein Kinderfilm den dafür sind die Wendungen zu dunkel und blutrünstig und spätestens in den
Schlachten sterben glaub mindestens tausende Statisten. Natürlich alles ohne Blut zu verlieren aber macht das für ein
Kind wirklich dann noch einen so großen Unterschied?
Ok es ist schonmal kein Kinderfilm aber jeder der älter als ein Kind ist bemerkt an allen Ecken tausend Logikfehler welche so Unstimmig sind das sie zumindest mir den Spaß ein wenig genommen hat.
Nur ein kleines Beispiel bei der letzten großen Schlacht. Warum haben die bösen zwar über den ganzen Film hinweg Armbrüste (mit denen sie im Sekundentakt schießen können mal so nebenbei) aber gerade in der Schlacht nicht eine einzige?
Achja und nebenbei ging mir die jüngste mal wieder total auf die nerven
Neihja insgesamt gibt es dann doch noch eine Wertung von 4/10 Punkten da doch ein paar schöne Effekte und Bilder mit dabei waren und ich schon bei weitem schlechtere Filme gesehn hab.
Kurz zum Inhalt. Die 4 Geschwister kommen wieder nach Narnia und dürfen wiedermal Narnia vor einem Feind retten welcher diesmal in Gestalt eines anderen Landes näher rückt. Soweit sogut.
Nun zu meiner Kritk (Kann Spuren von Spoilern enthalten)
Also ganz allgemein sag ich mal nicht Brot nicht Fisch oder wie man das so schön sagt.
Bei weitem kein Kinderfilm den dafür sind die Wendungen zu dunkel und blutrünstig und spätestens in den
Schlachten sterben glaub mindestens tausende Statisten. Natürlich alles ohne Blut zu verlieren aber macht das für ein
Kind wirklich dann noch einen so großen Unterschied?
Ok es ist schonmal kein Kinderfilm aber jeder der älter als ein Kind ist bemerkt an allen Ecken tausend Logikfehler welche so Unstimmig sind das sie zumindest mir den Spaß ein wenig genommen hat.
Nur ein kleines Beispiel bei der letzten großen Schlacht. Warum haben die bösen zwar über den ganzen Film hinweg Armbrüste (mit denen sie im Sekundentakt schießen können mal so nebenbei) aber gerade in der Schlacht nicht eine einzige?
Achja und nebenbei ging mir die jüngste mal wieder total auf die nerven

Neihja insgesamt gibt es dann doch noch eine Wertung von 4/10 Punkten da doch ein paar schöne Effekte und Bilder mit dabei waren und ich schon bei weitem schlechtere Filme gesehn hab.
Children Of Men
Düsterer Zukunfts-Thriller mit Clive Owen, Julianne Moore und Michael Caine.
Das Jahr 2027, die Menschheit vegetiert vor sich hin, Anarchie, Depressionen und Lethargie stehen an der Tagesordnung. Das letzte Kind kam vor 18 Jahren auf die Welt. Als wie durch ein Wunder eine junge Frau schwanger wird, soll sie der desillusionierte ehemalige Aktivist Theo an einen sicheren Zufluchtsort bringen.
Die Stimmung des Filmes ist ziemlich bedrückend, das trostlose Leben der restlichen Menschen sowie die totalitäre Gewalt des Staates wird in den passenden Bildern gezeigt. Dabei wird beim Umgang mit den Illegalen und Flüchtlichen auch vor Parallelen zur Judendeportation oder zu Guantanamo nicht zurückgeschreckt.
"Children of Men" ist der beste Science-Fiction Beitrag der letzten Jahre.
8/10
Düsterer Zukunfts-Thriller mit Clive Owen, Julianne Moore und Michael Caine.
Das Jahr 2027, die Menschheit vegetiert vor sich hin, Anarchie, Depressionen und Lethargie stehen an der Tagesordnung. Das letzte Kind kam vor 18 Jahren auf die Welt. Als wie durch ein Wunder eine junge Frau schwanger wird, soll sie der desillusionierte ehemalige Aktivist Theo an einen sicheren Zufluchtsort bringen.
Die Stimmung des Filmes ist ziemlich bedrückend, das trostlose Leben der restlichen Menschen sowie die totalitäre Gewalt des Staates wird in den passenden Bildern gezeigt. Dabei wird beim Umgang mit den Illegalen und Flüchtlichen auch vor Parallelen zur Judendeportation oder zu Guantanamo nicht zurückgeschreckt.
"Children of Men" ist der beste Science-Fiction Beitrag der letzten Jahre.
8/10
nuWave 125 + ATM, CS-65, RS-5, AW-1000
NAD C 372, Denon AVR-2106
Panasonic TX-P50GW10
Panasonic DMP-BD80
NAD C 372, Denon AVR-2106
Panasonic TX-P50GW10
Panasonic DMP-BD80
Das war ja schon beim ersten Teil so,die Kinder im Film reden von Sterben und töten und in der Schlacht wird auch schön gemetzelt.Bei weitem kein Kinderfilm den dafür sind die Wendungen zu dunkel und blutrünstig und spätestens in den
Schlachten sterben glaub mindestens tausende Statisten. Natürlich alles ohne Blut zu verlieren aber macht das für ein
Kind wirklich dann noch einen so großen Unterschied?
Und sowas wird freigegeben,aber Filme die schon ab 18 sind müssen noch mal extra indiziert und geschnitten werden


Michel aus Lönneberga -- TV-Serien-Box
Es ist bald Weihnachten und so muss ich zwanghaft Michel und Pipi kucken!
Ich liebe diese Serie und finde sie immer noch lustig nach all den Jahren.
Nur sehr selten nervt die überbordende Moral! Bild finde ich recht ok für das Alter, Ton ist Mono und ordentlich.
Daher 9,5/10 Kultpunkte
Es ist bald Weihnachten und so muss ich zwanghaft Michel und Pipi kucken!
Ich liebe diese Serie und finde sie immer noch lustig nach all den Jahren.
Nur sehr selten nervt die überbordende Moral! Bild finde ich recht ok für das Alter, Ton ist Mono und ordentlich.
Daher 9,5/10 Kultpunkte
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Der Mann ohne Gedächtnis
Vor acht Monaten verlor ein junger Mann (Luc Merenda) sein Gedächtnis durch einen Unfall. Er lebt momentan in London, sucht verzweifelt nach Erinnerungen, jedoch ohne Erfolg. Eines Tages sucht ihn ein Schlägertyp auf, der jedoch umgehend von einem Heckenschützen ins Jenseits befördert wird. Als den jungen Mann ein Telegramm erreicht, macht er sich auf den Weg nach Norditalien, wo seine Ehefrau leben soll. Die junge Dame trägt den Namen Sara Grimaldi (Senta Berger), doch ihr angeblicher Ehemann erkennt sie zunächst nicht. Das Paar gibt sich Mühe wieder zueinander zu finden, jedoch tauchen dunkle, bedrohliche Schatten aus der Vergangenheit auf, werden zur lebensgefährlichen Bedrohung für die Eheleute. Wird sich der junge Mann an seine wahre Identität erinnern können, vor allem daran in welche zwielichtigen Geschäfte er verwickelt war...???
"L' Uomo senza memoria" entstand 1974 unter der Regie von Duccio Tessari, dem wir noch einige andere Perlen des europäischen Kinos verdanken. So gehen Italo-Western wie "Eine Pistole für Ringo" auf sein Konto, der Giallo "Blutspur im Park" entstand unter seiner Regie, Alain Delon gab für Tessari den Zorro, auch Ikone Lino Ventura arbeitete mit Tessari zusammen. Leider ist der Bekanntheitsgrad dieses Regisseurs heute nur noch gering, ein sehr unbefriedigender Zustand, der seinem hochwertigen Schaffen nicht gerecht wird! "Der Mann ohne Gedächtnis" spielt überwiegend vor der wundervollen Kulisse einer kleinen malerischen Kleinstadt im Norden Italiens. Luc Merenda -damals ein sehr gefragter Darsteller- gibt als "Mann ohne Gedächtnis" eine sehr überzeugende Vorstellung ab. Senta Berger in der weiblichen Rolle ist ein wahre Augenweide, vermag aber auch durch ihre darstellerischen Fähigkeiten voll zu überzeugen. Der Kenner freut sich über ein Wiedersehen mit Umberto Orsini, Charakterschädel Bruno Corazzari darf herrlich fies sein, was will man mehr?
Möchte man "Der Mann ohne Gedächtnis" in eine Genre-Schublade packen, fällt recht häufig der Begriff "Giallo". Jedoch sollte man hier keinen Serienkiller mit schwarzen Handschuhen erwarten, auch nackte Haut ist eher Mangelware, der Film lebt von seinen wundervollen Kulissen, den erstklassigen Schauspielern, der absolut phantastischen Regie- und Kamera-Arbeit. Plumpe Schauwerte wie harte Gewalt und weibliche Rundungen im Überfluß, dafür liebt man viele Gialli, Tessaris Film kommt jedoch prima ohne diese bewährten Elemente aus. Wobei das Finale den Puls stark beschleunigt, Senta Berger gar zur Kettensäge greifen muss! Aber keine Angst, der Film verliert sich auch gegen Ende nicht in einer Orgie der Gewalt. Nein, pure Spannung packt den Zuschauer unbarmherzig, lässt ihn mit den Symphatieträgern fiebern, um ihr Leben kämpfen. Die Schönheit des Werkes erinnert mich an den ebenfalls sehr stilvollen Giallo "Der Killer von Wien" (Sergio Martino, 1970), allerdings unterscheiden sich die Filme ansonsten deutlich, ferner ist in Wien mehr nackte Haut zu bewundern.
Koch Media hat diesen Leckerbissen vor ein paar Monaten veröffentlicht, damit eine schmerzliche Lücke im Bereich des italienischen Genre-Kinos geschlossen. Wie auch die DVDs zu "Der Killer von Wien" oder "Malastrana" hat man sich im Hause Koch erneut nicht lumpen lassen. "Der Mann ohne Gedächtnis" kommt in schöner Bildqualität daher, als Bonus ist u.a. ein aktuelles Interview mit Hauptdarsteller Luc Merenda zu sehen. Der Mann ist in Würde gealtert, verdient seine Brötchen inzwischen als Antiquitätenhändler. Die sehr schön gestaltete Verpackung steckt in einem nicht minder hübschen Schuber, Koch Media hat -wie zur angenehmen Gewohnheit geworden- sehr gute Arbeit geleistet, vielen Dank dafür!
Kein Italo-Freund darf sich diese ganz, ganz wundervolle Perle entgehen lassen! Ein wunderschöner, überwiegend ruhiger, sehr stilvoller Film vor einer perfekten Kulisse! Sicher kein Film für Hektiker, aber ganz sicher ein Freundenfest für den Genießer!
Ich bin verliebt in diesen herrlichen Film von Duccio Tessari, sicher auch -aber längst nicht nur- wegen der damals umwerfend schönen Senta Berger. Ein überragendes, unverzichtbares Stück feinster Filmkunst aus Italien. Absolutes Pflichtprogramm!
Ganz dicke 9/10!!!
Amok Train
Ein Häuflein amerikanischer Studenten begibt sich auf eine Studienfahrt nach Jugoslawien. Die Leitung übernimmt der angesehene Professor Andromolek (Bo Svenson), ein etwas verschrobener Kauz, der trotzdem einen guten Draht zu den jungen Leuten hat. Auch Beverly (Mary Kohnert) ist Teil der Reisegruppe, jedoch eher eine zurückhaltende Aussenseiterin, für die anderen Kids häufig das Ziel von spöttischen Bemerkungen. Mary hat serbische Wurzeln, denn ihr Vater stammt aus dieser Region. Aufgewachsen ist sie jedoch in den USA, kommt daher wie die anderen Studenten zum ersten Mal mit Jugoslawien in direkten Kontakt. Die Reisenden sollen ihre erste Nacht in einem abgelegenen Dorf verbringen, doch schon bald kommt es zu einer Katastrophe...
...die Hütten, welche den jungen Leuten als Schlafstätte dienen, geraten in Brand. Nicht alle können dem Inferno entrinnen, die Überlebenden ergreifen in panischer Angst die Flucht vor den bedrohlichen Dorfbewohnern. Auf ihrer Flucht erreichen die verängstigten Studenten eine Bahnlinie, mit etwas Glück gelingt es ihnen einen langsam fahrenden Zug zu entern. Nach anfänglicher Erleichterung bricht das Grauen jedoch erneut über die Gruppe herein. Finstere Mächte sind am Werk, selbst der Deibel persönlich gibt sich die Ehre, denn er hat es auf ein eindrindliches Rendezvous mit der irritierten Beverly abgesehen...
Hui... "Amok Train" (1989) ist amerikanisch/italienische Co-Produktion, ein Horror-Streifen mit deutlicher Trash-Schlagseite. Die Story ist sehr abstrus, in der "Jugoslawien Kulisse" sieht es wie im tiefsten Mittelalter aus. Die Akteure passen prima in diese Sause, die Dialoge sind teils echte Brüller. Mettgut wird auch produziert, ein paar nette Metzeleffekte sind zu sehen. Nicht sehr ausufernd, aber in Deutschland reichte dies bereits zur Indizierung. Besondere Freude machte mir der ausser Kontrolle geratene Zug. In entsprechenden Situationen kommt ganz klar sichtbar eine Modelleisenbahn zum Einsatz, was mir persönlich viel symphatischer als heutige Effekte daherkommt, die inzwischen überwiegend aus dem Computer purzeln. Natürlich würde ich meine -im Keller sorgfältig eingelagerten- Dampfloks im Maßstab H0 niemals solchen Qualen aussetzen.
Der Film sorgt für recht kurzweilige Unterhaltung, obwohl man manche Passagen gern ein wenig hätte straffen können. Dragon hat den Film schon vor einigen Jahren auf den Markt geworfen, die Fassung ist ungeprüft und uncut. Die Qualität der DVD ist zwar sehr mittelprächtig, doch passt diese "VHS-Lastigkeit" prima zur Atmosphäre von "Amok Train". Letztlich sich kein Pflichtprogramm, aber für Sammler netter Horrorunterhaltung durchaus einen Blick wert, zumal die DVD z.B. auf Börsen für sehr kleines Geld zu haben ist.
Nette Unterhaltung = 6,5/10
Vor acht Monaten verlor ein junger Mann (Luc Merenda) sein Gedächtnis durch einen Unfall. Er lebt momentan in London, sucht verzweifelt nach Erinnerungen, jedoch ohne Erfolg. Eines Tages sucht ihn ein Schlägertyp auf, der jedoch umgehend von einem Heckenschützen ins Jenseits befördert wird. Als den jungen Mann ein Telegramm erreicht, macht er sich auf den Weg nach Norditalien, wo seine Ehefrau leben soll. Die junge Dame trägt den Namen Sara Grimaldi (Senta Berger), doch ihr angeblicher Ehemann erkennt sie zunächst nicht. Das Paar gibt sich Mühe wieder zueinander zu finden, jedoch tauchen dunkle, bedrohliche Schatten aus der Vergangenheit auf, werden zur lebensgefährlichen Bedrohung für die Eheleute. Wird sich der junge Mann an seine wahre Identität erinnern können, vor allem daran in welche zwielichtigen Geschäfte er verwickelt war...???
"L' Uomo senza memoria" entstand 1974 unter der Regie von Duccio Tessari, dem wir noch einige andere Perlen des europäischen Kinos verdanken. So gehen Italo-Western wie "Eine Pistole für Ringo" auf sein Konto, der Giallo "Blutspur im Park" entstand unter seiner Regie, Alain Delon gab für Tessari den Zorro, auch Ikone Lino Ventura arbeitete mit Tessari zusammen. Leider ist der Bekanntheitsgrad dieses Regisseurs heute nur noch gering, ein sehr unbefriedigender Zustand, der seinem hochwertigen Schaffen nicht gerecht wird! "Der Mann ohne Gedächtnis" spielt überwiegend vor der wundervollen Kulisse einer kleinen malerischen Kleinstadt im Norden Italiens. Luc Merenda -damals ein sehr gefragter Darsteller- gibt als "Mann ohne Gedächtnis" eine sehr überzeugende Vorstellung ab. Senta Berger in der weiblichen Rolle ist ein wahre Augenweide, vermag aber auch durch ihre darstellerischen Fähigkeiten voll zu überzeugen. Der Kenner freut sich über ein Wiedersehen mit Umberto Orsini, Charakterschädel Bruno Corazzari darf herrlich fies sein, was will man mehr?
Möchte man "Der Mann ohne Gedächtnis" in eine Genre-Schublade packen, fällt recht häufig der Begriff "Giallo". Jedoch sollte man hier keinen Serienkiller mit schwarzen Handschuhen erwarten, auch nackte Haut ist eher Mangelware, der Film lebt von seinen wundervollen Kulissen, den erstklassigen Schauspielern, der absolut phantastischen Regie- und Kamera-Arbeit. Plumpe Schauwerte wie harte Gewalt und weibliche Rundungen im Überfluß, dafür liebt man viele Gialli, Tessaris Film kommt jedoch prima ohne diese bewährten Elemente aus. Wobei das Finale den Puls stark beschleunigt, Senta Berger gar zur Kettensäge greifen muss! Aber keine Angst, der Film verliert sich auch gegen Ende nicht in einer Orgie der Gewalt. Nein, pure Spannung packt den Zuschauer unbarmherzig, lässt ihn mit den Symphatieträgern fiebern, um ihr Leben kämpfen. Die Schönheit des Werkes erinnert mich an den ebenfalls sehr stilvollen Giallo "Der Killer von Wien" (Sergio Martino, 1970), allerdings unterscheiden sich die Filme ansonsten deutlich, ferner ist in Wien mehr nackte Haut zu bewundern.
Koch Media hat diesen Leckerbissen vor ein paar Monaten veröffentlicht, damit eine schmerzliche Lücke im Bereich des italienischen Genre-Kinos geschlossen. Wie auch die DVDs zu "Der Killer von Wien" oder "Malastrana" hat man sich im Hause Koch erneut nicht lumpen lassen. "Der Mann ohne Gedächtnis" kommt in schöner Bildqualität daher, als Bonus ist u.a. ein aktuelles Interview mit Hauptdarsteller Luc Merenda zu sehen. Der Mann ist in Würde gealtert, verdient seine Brötchen inzwischen als Antiquitätenhändler. Die sehr schön gestaltete Verpackung steckt in einem nicht minder hübschen Schuber, Koch Media hat -wie zur angenehmen Gewohnheit geworden- sehr gute Arbeit geleistet, vielen Dank dafür!
Kein Italo-Freund darf sich diese ganz, ganz wundervolle Perle entgehen lassen! Ein wunderschöner, überwiegend ruhiger, sehr stilvoller Film vor einer perfekten Kulisse! Sicher kein Film für Hektiker, aber ganz sicher ein Freundenfest für den Genießer!
Ich bin verliebt in diesen herrlichen Film von Duccio Tessari, sicher auch -aber längst nicht nur- wegen der damals umwerfend schönen Senta Berger. Ein überragendes, unverzichtbares Stück feinster Filmkunst aus Italien. Absolutes Pflichtprogramm!
Ganz dicke 9/10!!!
Amok Train
Ein Häuflein amerikanischer Studenten begibt sich auf eine Studienfahrt nach Jugoslawien. Die Leitung übernimmt der angesehene Professor Andromolek (Bo Svenson), ein etwas verschrobener Kauz, der trotzdem einen guten Draht zu den jungen Leuten hat. Auch Beverly (Mary Kohnert) ist Teil der Reisegruppe, jedoch eher eine zurückhaltende Aussenseiterin, für die anderen Kids häufig das Ziel von spöttischen Bemerkungen. Mary hat serbische Wurzeln, denn ihr Vater stammt aus dieser Region. Aufgewachsen ist sie jedoch in den USA, kommt daher wie die anderen Studenten zum ersten Mal mit Jugoslawien in direkten Kontakt. Die Reisenden sollen ihre erste Nacht in einem abgelegenen Dorf verbringen, doch schon bald kommt es zu einer Katastrophe...
...die Hütten, welche den jungen Leuten als Schlafstätte dienen, geraten in Brand. Nicht alle können dem Inferno entrinnen, die Überlebenden ergreifen in panischer Angst die Flucht vor den bedrohlichen Dorfbewohnern. Auf ihrer Flucht erreichen die verängstigten Studenten eine Bahnlinie, mit etwas Glück gelingt es ihnen einen langsam fahrenden Zug zu entern. Nach anfänglicher Erleichterung bricht das Grauen jedoch erneut über die Gruppe herein. Finstere Mächte sind am Werk, selbst der Deibel persönlich gibt sich die Ehre, denn er hat es auf ein eindrindliches Rendezvous mit der irritierten Beverly abgesehen...
Hui... "Amok Train" (1989) ist amerikanisch/italienische Co-Produktion, ein Horror-Streifen mit deutlicher Trash-Schlagseite. Die Story ist sehr abstrus, in der "Jugoslawien Kulisse" sieht es wie im tiefsten Mittelalter aus. Die Akteure passen prima in diese Sause, die Dialoge sind teils echte Brüller. Mettgut wird auch produziert, ein paar nette Metzeleffekte sind zu sehen. Nicht sehr ausufernd, aber in Deutschland reichte dies bereits zur Indizierung. Besondere Freude machte mir der ausser Kontrolle geratene Zug. In entsprechenden Situationen kommt ganz klar sichtbar eine Modelleisenbahn zum Einsatz, was mir persönlich viel symphatischer als heutige Effekte daherkommt, die inzwischen überwiegend aus dem Computer purzeln. Natürlich würde ich meine -im Keller sorgfältig eingelagerten- Dampfloks im Maßstab H0 niemals solchen Qualen aussetzen.

Der Film sorgt für recht kurzweilige Unterhaltung, obwohl man manche Passagen gern ein wenig hätte straffen können. Dragon hat den Film schon vor einigen Jahren auf den Markt geworfen, die Fassung ist ungeprüft und uncut. Die Qualität der DVD ist zwar sehr mittelprächtig, doch passt diese "VHS-Lastigkeit" prima zur Atmosphäre von "Amok Train". Letztlich sich kein Pflichtprogramm, aber für Sammler netter Horrorunterhaltung durchaus einen Blick wert, zumal die DVD z.B. auf Börsen für sehr kleines Geld zu haben ist.
Nette Unterhaltung = 6,5/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
- Tardif
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- Registriert: Di 23. Jan 2007, 09:04
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Gestern Abend haben wir mal wieder Ratatouille geschaut.
Boah, auf Blu Ray ist der einfach nur ein Genuß. An dem Film sieht man einfach mal wieder wie geil High Def ist.
Der Film an sich ist natürlich auch gut. Die kleine Schwester meiner Freundin hat gestern bei uns geschlafen. Sie liebt den Film einfach !!
Müssen wir fast immer schauen, wenn sie bei uns sind. Auch wenn Ihr die Nubis in so mancher Szenen nen ordentlichen Schrecken verabreichen
9/10 Pkt !!
Boah, auf Blu Ray ist der einfach nur ein Genuß. An dem Film sieht man einfach mal wieder wie geil High Def ist.
Der Film an sich ist natürlich auch gut. Die kleine Schwester meiner Freundin hat gestern bei uns geschlafen. Sie liebt den Film einfach !!
Müssen wir fast immer schauen, wenn sie bei uns sind. Auch wenn Ihr die Nubis in so mancher Szenen nen ordentlichen Schrecken verabreichen

9/10 Pkt !!
Samsung 52F96,
nuBox 2x 681, 2x DS-301, CS-411, AW991
Onkyo TX NR929, Sony PlayStation 3, Panasonic DMP-BD35
JVC X35
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Drei tolle Kerle
Ein fieser Franzose will den Engländern die angestrebte Mitgliedschaft in der EWG erschweren. Zu diesem Zwecke plant er die Inszenierung eines Skandals, ein britischer Minister soll vor den Augen der ganzen Welt diskreditiert werden. Ein heimlich gedrehter Film zeigt den ranghohen Politiker bei sexuellen Ausschweifungen. Diese Peinlichkeit muss unbedingt verhindert werden, ergo schicken die Amis einen Top-Agenten (George Martin) über den grossen Teich. Ihm stellt man zwei berüchtigte Superschurken zur Seite, nun kann die Jagd auf den pikanten Streifen beginnen. Der Weg führt unsere Helden nach Tokio, wo sie sich umgehend mit ganzen Heerscharen übler Gestalten rumschlagen müssen...
Du meine Güte, was für ein herrlich bekloppter Eurospy Knaller. 1967 wurde das Machwerk verzapt, in Deutschland machte der Film im Sommer 1968 die Kinos unsicher. "Tre supermen a Tokio" kennt keine Schmerzgrenzen. Die Dialoge sind unglaublich beknackt, die Story wird im Verlauf des Filmes immer grotesker. Besonders entzückend sind die kugelsicheren Kostüme des Trios. Kaum haben die "tollen Kerle" ihr Outfit angelegt, prallen ganze Salven aus automatischen Feuerwaffen wie lahme Geschose aus einer defekten Erbsenpistole an ihnen ab. Sehr anregend war auch die Verfolgungsjagd auf einem Rummelplatz, Achterbahn und Geisterbahn erlebten ein ganz neues Ausmaß an Action.
Wie es sich für einem Film aus der zweiten Hälfte der sechziger Jahre gehört, kommen viele Kulissen und Kostüme in herrlich quietschig bunten Farben daher, ein wahres Freudenfest für die entzündeten Augen. Sal Borgese spielt einen der drei Helden, darf dabei zwar nicht sprechen -zumindest nicht verständlich- zieht dafür aber genial durchgeknallte Fratzen. Herr Borgese ist mir irgendwie immer symphatisch. Vor nicht allzu langer Zeit erfreute er mich im vorzüglichen "Todeskommando Panthersprung", dort an der Seite von Gianni "Sartana" Garko, den ich ebenfalls sehr schätze!
Starlight präsentiert den Film in schöner Qualität, auf dem Cover wird mit der Information "Weltweit längste Fassung" geworben. Da die damalige Kinofassung offensichtlich gekürzt war, liegt leider keine vollständige Synchronisation für diese Klamotte vor. Daher sind die entsprechenden Szenen im italienischen Originalton zu sehen, ausgestattet mit Untertiteln. IMHO ist eine Lösung dieser Art noch immer die eleganteste. Denn die Szenen einfach nicht zu zeigen - oder alternativ eine neue (Teil)Synchro anzufertigen- halte ich für die deutlich schlechteren Optionen.
Mir hat der Film durchaus Freude bereitet. Allerdings muss ich für solche Kaliber schon in der richtigen Stimmung sein, ansonsten liegen die Nerven spätestens nach einer halben Stunde blank. Empfehlen möchte ich den Film nur sehr toleranten Freunden bescheuerten Humors. Die allseits bekannten Spencer/Hill Spektakel sind im Vergleich zu "Drei tolle Kerle" absolut ernsthafte Werke! Wer sich angesprochen fühlt, der darf sich über den sehr günstigen Preis der DVD freuen, die dazu noch von wirklich sehr ordentlicher Qualität ist. Ich habe vor ein paar Monaten lediglich 3.87 (inkl. Porto!) bezahlt, gekauft per Amazon-Marketplace. Sicher ist der Film kein herausragender Titel innerhalb unserer kleinen Sammlung, jedoch wäre mir die DVD auch einen "normalen" Preis wert. Direkt bei Amazon geordert wären im Moment 10.99 fällig!
In der richtigen Stimmung = Gut! 7/10
Ein fieser Franzose will den Engländern die angestrebte Mitgliedschaft in der EWG erschweren. Zu diesem Zwecke plant er die Inszenierung eines Skandals, ein britischer Minister soll vor den Augen der ganzen Welt diskreditiert werden. Ein heimlich gedrehter Film zeigt den ranghohen Politiker bei sexuellen Ausschweifungen. Diese Peinlichkeit muss unbedingt verhindert werden, ergo schicken die Amis einen Top-Agenten (George Martin) über den grossen Teich. Ihm stellt man zwei berüchtigte Superschurken zur Seite, nun kann die Jagd auf den pikanten Streifen beginnen. Der Weg führt unsere Helden nach Tokio, wo sie sich umgehend mit ganzen Heerscharen übler Gestalten rumschlagen müssen...
Du meine Güte, was für ein herrlich bekloppter Eurospy Knaller. 1967 wurde das Machwerk verzapt, in Deutschland machte der Film im Sommer 1968 die Kinos unsicher. "Tre supermen a Tokio" kennt keine Schmerzgrenzen. Die Dialoge sind unglaublich beknackt, die Story wird im Verlauf des Filmes immer grotesker. Besonders entzückend sind die kugelsicheren Kostüme des Trios. Kaum haben die "tollen Kerle" ihr Outfit angelegt, prallen ganze Salven aus automatischen Feuerwaffen wie lahme Geschose aus einer defekten Erbsenpistole an ihnen ab. Sehr anregend war auch die Verfolgungsjagd auf einem Rummelplatz, Achterbahn und Geisterbahn erlebten ein ganz neues Ausmaß an Action.

Wie es sich für einem Film aus der zweiten Hälfte der sechziger Jahre gehört, kommen viele Kulissen und Kostüme in herrlich quietschig bunten Farben daher, ein wahres Freudenfest für die entzündeten Augen. Sal Borgese spielt einen der drei Helden, darf dabei zwar nicht sprechen -zumindest nicht verständlich- zieht dafür aber genial durchgeknallte Fratzen. Herr Borgese ist mir irgendwie immer symphatisch. Vor nicht allzu langer Zeit erfreute er mich im vorzüglichen "Todeskommando Panthersprung", dort an der Seite von Gianni "Sartana" Garko, den ich ebenfalls sehr schätze!
Starlight präsentiert den Film in schöner Qualität, auf dem Cover wird mit der Information "Weltweit längste Fassung" geworben. Da die damalige Kinofassung offensichtlich gekürzt war, liegt leider keine vollständige Synchronisation für diese Klamotte vor. Daher sind die entsprechenden Szenen im italienischen Originalton zu sehen, ausgestattet mit Untertiteln. IMHO ist eine Lösung dieser Art noch immer die eleganteste. Denn die Szenen einfach nicht zu zeigen - oder alternativ eine neue (Teil)Synchro anzufertigen- halte ich für die deutlich schlechteren Optionen.
Mir hat der Film durchaus Freude bereitet. Allerdings muss ich für solche Kaliber schon in der richtigen Stimmung sein, ansonsten liegen die Nerven spätestens nach einer halben Stunde blank. Empfehlen möchte ich den Film nur sehr toleranten Freunden bescheuerten Humors. Die allseits bekannten Spencer/Hill Spektakel sind im Vergleich zu "Drei tolle Kerle" absolut ernsthafte Werke! Wer sich angesprochen fühlt, der darf sich über den sehr günstigen Preis der DVD freuen, die dazu noch von wirklich sehr ordentlicher Qualität ist. Ich habe vor ein paar Monaten lediglich 3.87 (inkl. Porto!) bezahlt, gekauft per Amazon-Marketplace. Sicher ist der Film kein herausragender Titel innerhalb unserer kleinen Sammlung, jedoch wäre mir die DVD auch einen "normalen" Preis wert. Direkt bei Amazon geordert wären im Moment 10.99 fällig!
In der richtigen Stimmung = Gut! 7/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Dirty Harry (1971)
Eine Frau wird in einem Pool auf dem Dach eines Hochhauses erschossen. Kurz darauf erhält die Polizei von San Francisco einen Brief vom Täter, der sich Scorpio nennt und die Stadt um 100.000,- $ erleichtern möchte. Andernfalls werde er täglich einen Menschen töten. Der raubeinige Inspektor Harry Callahan (Clint Eastwood) wird auf den Fall angesetzt
Der Plot ist recht simpel gehalten, allerdings weicht der Filmaufbau in der Form vom üblichen Strickmuster ab, dass es mehr als einen Showdown gibt. Bei der Verfolgung des Täters wird der klassischen Detektivarbeit weniger Beachtung geschenkt, vielmehr steht Dirty Harry selbst im Vordergrund. Wie er den harten, wortkargen Cop spielt, ist schon eine Klasse für sich. So entstanden einige großartige Momente der Filmgeschichte, z.B. die fast beiläufige Verhaftung einer Truppe Bankräuber während der Frühstückspause (Jetzt überlegst du, ob da nun sechs Schüsse raus sind oder nur fünf. Wenn ich ehrlich sein soll, ich hab in der Aufregung selbst nicht mitgezählt ). Die Dialoge sind knapp und erstklassig. Trotz des enthaltenen Wortwitzes wird Harry selbst nie zur herumalbernden Comicfigur, allein seine Art des ruhigen Sprechens ist Respekt einflößend. Harrys Gegenpart, der Killer ist hingegen extrem psychopathisch und extrovertierter ausgefallen. Ein Durchgeknallter, dessen Intention nicht nur die Erpressung der Stadt ist, sondern der auch aus niederen Beweggründen tötet. Schließlich musste Harrys Selbstjustiz irgendwie legitimiert werden. Im Jahre 1971 wird die teilweise offen gezeigte Abneigung gewissen Bereichen des Gesetzes gegenüber noch keine Selbstverständlichkeit gewesen sein.
Dirty Harry vermittelt ein tolles 70er Jahre-Flair und der zwar sparsam eingesetzte, aber überaus fetzig-pulsierende Soundtrack tut sein übriges. Die Actionszenen sind gut, aus heutiger Sicht aber nicht spektakulär. Dennoch, Harry rules...
8/10 P.
Calahan (Magnum Force, 1973)
Harry Calahan wurde ins Raubdezernat versetzt, derweil werden reihenweise Gangster liquidiert, deren Verbrechertaten zwar bekannt sind, aber rechtlich nicht belangt werden konnten. Das unzureichende Rechtssystem lässt grüßen. Schließlich wird Calahan doch wieder ins Morddezernat berufen. Er vermutet die Mörder in den eigenen Reihen
Nur zwei Jahre nach Dirty Harry ging der zweite Teil an den Start. Dieser könnte schon fast als Abstrafung der Selbstjustiz durchgehen, aber eben nur fast. Denn dafür geht Dirty Harry selbst zu rigoros zu Werke, als dass man ihm die Verteidigung des -wenn auch desaströsen Rechtssystems- abnehmen könnte. Der wieder sehr fluffige 70er-Jahre-Score lehnt sich an Teil eins an, was stark zum Wiedererkennungswert beiträgt. Auch die Bildsprache ist eine ähnliche. Harry hingegen werden diesmal sogar Gefühle zugestanden. Er will sich um einen alten Freund kümmern, in einer Szene gibt er den Familienonkel und auch körperliche Nähe zum weiblichen Geschlecht wird zugelassen. Als Ausgleich ist der Härtegrad der Actionszenen etwas angehoben worden. Ansonsten erinnert doch einiges an Teil eins, sei es die ähnliche Bildsprache oder auch das Aufgreifen bereits bekannter Handlungselemente. So tritt Harry mal wieder beiläufig, während seiner Pause als Oberbulle auf. Diesmal kein Banküberfall, sondern eine Flugzeugentführung. Harry meistert diese und ähnlich brenzlige Situationen gewohnt souverän. Wortkarg, knurrig, doch nicht ohne Humor.
Manko des Plots ist dessen zu langsames in Fahrt kommen verbunden mit einer zu großen Vorhersehbarkeit. Wirkliche Überraschungen bleiben aus. Dennoch: gute Unterhaltung mit leichten Abstrichen gegenüber dem ersten Teil.
7,5/10 P.
Der Unerbittliche (The Enforcer, 1976)
Diesmal wird Dirty Harry nicht in das Raubdezernat versetzt, viel schlimmer: es geht in die Personalabteilung. Und Harry weiß: Dort sitzen nur A löcher, worauf hin der Vorgesetzte erwidert: Ich war selbst zehn Jahre in der Personalabteilung.
Als eine Gruppe Pseudorevolutionärer eine große Menge Waffen stiehlt und die Stadt erpresst, wird Harry (mal wieder) zurück zur Mordkommision geholt. An seine Seite wird eine weibliche, frisch gebackene Kommissarin gestellt, die Harry schon während des Vorstellungsgespräch kennen lernen musste
Gleich beim Vorspann fällt auf, dass der tolle Score aus Teil eins und zwei entsorgt und nur ein minderwertiger Ersatz gefunden wurde. Schade. Der Plot ist noch schwächer als in Teil 2, dafür gibt es wieder einige schöne Dirty Harry-Szenen zu bewundern. Harrys Anflug von Gefühlen scheint ad acta gelegt worden zu sein, er ist wieder ganz der alte respektlose, brettharte Mistkerl. Für Auflockerung sorgt seine unerfahrene Partnerin, ist zwar storytechnisch mit heißer Nadel gestrickt, aber ganz amüsant.
6,5/10 P.
Dirty Harry kommt zurück (Sudden Impact, 1983)
Anstatt der sonst üblichen Versetzung in ein anderes Dezernat wird Calahan nur beurlaubt, nachdem er einen stadtbekannten Altgangster so sehr in Rage versetzt, dass dieser einen Herzinfarkt erleidet und stirbt. Das hat einerseits mal wieder rasend wütende Vorgesetzte zur Folge, aber auch die Jagd etlicher Gangster auf Calahan. Um Harry, der seine Beurlaubung ohnehin nicht sonderlich ernst nimmt, aus der Schusslinie zu holen, wird er in ein kleines Küstenstädchen beordert, um dort wegen eines in San Francisco begangenen Mordes die Hintergründe aufzuklären. Dem Opfer wurde zunächst zwischen die Beine, dann zwischen die Augen geschossen. Schon bald wird aus diesem Mord eine Serie
Diesmal hat Clint Eastwood selbst Regie geführt und sein Alter Ego stilgerecht in die 80er katapultiert. Dabei schaffte er es dennoch, den Charme der 70er nicht völlig vermissen zu lassen. Der Score wird durch Synthieklänge aufgepeppt, die Action ist härter (und hatte seinerzeit die Indizierung zur Folge), die Sprüche noch lockerer, das Ganze mit einem gesunden Schuss Selbstironie versetzt. Hier fällt dann auch das lang ersehnte Make my day.
Anstatt eines farbigen (Magnum Force) oder weiblichen Partners (The Enforcer) steht Harry diesmal ein überaus hässlicher Hund zur Seite Harry nennt ihn liebevoll Meathead (Ist das ihrer? Wieso? Wollen Sie ihn haben?). Die Handlung ist für einen Dirty Harry-Film äußerst gelungen. Trotz ruhiger Momente und Kenntnis des Täters bleibt es immer spannend, zudem ist die Action sehr ansprechend ausgefallen. Wie in allen Teilen wird wieder das Thema Selbstjustiz aufgearbeitet, in diesem Falle doch sehr unkritisch. Mir hat Sudden Impact äußerst gut gefallen und erreicht auf seine ihm eigene Art die Qualität des stilbildenden Originals von 1971.
8/10 P.
Das Todesspiel (The Dead Pool, 1988)
Am Set eines C-Horrorfilms stirbt ein Schauspieler augenscheinlich an einer Überdosis Heroin. Interessant wird es, als eine ominöse Todesliste auftaucht, auf welcher der Name des Schauspielers und weitere sieben genannt werden, u.a. auch Harry Calahan. Alles nur eine harmlose Wette darüber wer innerhalb des nächsten Jahres wohl sterben könnte, wie es der am Todesspiel beteiligte Horrorfilmregisseur glauben machen möchte? Oder steckt mehr dahinter...
Der fünfte und letzte Teil der Dirty Harry-Reihe kommt nicht mehr im feinen Cinemascope daher, sondern im popeligen 16:9-Format. Dieser Umstand und auch die restliche Aufmachung sehen doch nunmehr sehr nach 80er Jahre aus, der Charme der früheren Teile ist verflogen. Die Action ist bis auf die Verfolgungsszene mit dem ferngesteuerten Knight Rider-Auto recht bieder, Harry wird eben auch nicht jünger. Die lockeren Sprüche sitzen zwar noch, doch irgendwie kann ich mich mit dem Todesspiel nicht recht anfreunden. Alles eine Idee zu trashig. Schade, ein recht flauer Abgang und der schlechteste Teil der Reihe.
6/10 P.
Zu Bild und Ton: es gab jederzeit was zu sehen und der Ton war immer zu hören. Für das Alter der Filme geht das Bild auf jeden Fall gut in Ordnung, beim Ton muss man Abstriche machen, Teil 1-4 sind in Deutsch nur Mono. Den vierten habe ich mir daher auch in Englisch angeschaut, die 5.1 Tonspur geht da schon anders zur Sache.
Alle fünf Teile gibt es in einer Papp-Box, teilweise neu schon für unter 20,- . Also ein lohnendes Schnäppchen. Die ersten drei Teile verfügen auch über einige Extras, u.a. gibt es jeweils eine original Kurzdokumentation, welche viel Zeitkolorit versprühen.
Eine Frau wird in einem Pool auf dem Dach eines Hochhauses erschossen. Kurz darauf erhält die Polizei von San Francisco einen Brief vom Täter, der sich Scorpio nennt und die Stadt um 100.000,- $ erleichtern möchte. Andernfalls werde er täglich einen Menschen töten. Der raubeinige Inspektor Harry Callahan (Clint Eastwood) wird auf den Fall angesetzt
Der Plot ist recht simpel gehalten, allerdings weicht der Filmaufbau in der Form vom üblichen Strickmuster ab, dass es mehr als einen Showdown gibt. Bei der Verfolgung des Täters wird der klassischen Detektivarbeit weniger Beachtung geschenkt, vielmehr steht Dirty Harry selbst im Vordergrund. Wie er den harten, wortkargen Cop spielt, ist schon eine Klasse für sich. So entstanden einige großartige Momente der Filmgeschichte, z.B. die fast beiläufige Verhaftung einer Truppe Bankräuber während der Frühstückspause (Jetzt überlegst du, ob da nun sechs Schüsse raus sind oder nur fünf. Wenn ich ehrlich sein soll, ich hab in der Aufregung selbst nicht mitgezählt ). Die Dialoge sind knapp und erstklassig. Trotz des enthaltenen Wortwitzes wird Harry selbst nie zur herumalbernden Comicfigur, allein seine Art des ruhigen Sprechens ist Respekt einflößend. Harrys Gegenpart, der Killer ist hingegen extrem psychopathisch und extrovertierter ausgefallen. Ein Durchgeknallter, dessen Intention nicht nur die Erpressung der Stadt ist, sondern der auch aus niederen Beweggründen tötet. Schließlich musste Harrys Selbstjustiz irgendwie legitimiert werden. Im Jahre 1971 wird die teilweise offen gezeigte Abneigung gewissen Bereichen des Gesetzes gegenüber noch keine Selbstverständlichkeit gewesen sein.
Dirty Harry vermittelt ein tolles 70er Jahre-Flair und der zwar sparsam eingesetzte, aber überaus fetzig-pulsierende Soundtrack tut sein übriges. Die Actionszenen sind gut, aus heutiger Sicht aber nicht spektakulär. Dennoch, Harry rules...
8/10 P.
Calahan (Magnum Force, 1973)
Harry Calahan wurde ins Raubdezernat versetzt, derweil werden reihenweise Gangster liquidiert, deren Verbrechertaten zwar bekannt sind, aber rechtlich nicht belangt werden konnten. Das unzureichende Rechtssystem lässt grüßen. Schließlich wird Calahan doch wieder ins Morddezernat berufen. Er vermutet die Mörder in den eigenen Reihen
Nur zwei Jahre nach Dirty Harry ging der zweite Teil an den Start. Dieser könnte schon fast als Abstrafung der Selbstjustiz durchgehen, aber eben nur fast. Denn dafür geht Dirty Harry selbst zu rigoros zu Werke, als dass man ihm die Verteidigung des -wenn auch desaströsen Rechtssystems- abnehmen könnte. Der wieder sehr fluffige 70er-Jahre-Score lehnt sich an Teil eins an, was stark zum Wiedererkennungswert beiträgt. Auch die Bildsprache ist eine ähnliche. Harry hingegen werden diesmal sogar Gefühle zugestanden. Er will sich um einen alten Freund kümmern, in einer Szene gibt er den Familienonkel und auch körperliche Nähe zum weiblichen Geschlecht wird zugelassen. Als Ausgleich ist der Härtegrad der Actionszenen etwas angehoben worden. Ansonsten erinnert doch einiges an Teil eins, sei es die ähnliche Bildsprache oder auch das Aufgreifen bereits bekannter Handlungselemente. So tritt Harry mal wieder beiläufig, während seiner Pause als Oberbulle auf. Diesmal kein Banküberfall, sondern eine Flugzeugentführung. Harry meistert diese und ähnlich brenzlige Situationen gewohnt souverän. Wortkarg, knurrig, doch nicht ohne Humor.
Manko des Plots ist dessen zu langsames in Fahrt kommen verbunden mit einer zu großen Vorhersehbarkeit. Wirkliche Überraschungen bleiben aus. Dennoch: gute Unterhaltung mit leichten Abstrichen gegenüber dem ersten Teil.
7,5/10 P.
Der Unerbittliche (The Enforcer, 1976)
Diesmal wird Dirty Harry nicht in das Raubdezernat versetzt, viel schlimmer: es geht in die Personalabteilung. Und Harry weiß: Dort sitzen nur A löcher, worauf hin der Vorgesetzte erwidert: Ich war selbst zehn Jahre in der Personalabteilung.
Als eine Gruppe Pseudorevolutionärer eine große Menge Waffen stiehlt und die Stadt erpresst, wird Harry (mal wieder) zurück zur Mordkommision geholt. An seine Seite wird eine weibliche, frisch gebackene Kommissarin gestellt, die Harry schon während des Vorstellungsgespräch kennen lernen musste
Gleich beim Vorspann fällt auf, dass der tolle Score aus Teil eins und zwei entsorgt und nur ein minderwertiger Ersatz gefunden wurde. Schade. Der Plot ist noch schwächer als in Teil 2, dafür gibt es wieder einige schöne Dirty Harry-Szenen zu bewundern. Harrys Anflug von Gefühlen scheint ad acta gelegt worden zu sein, er ist wieder ganz der alte respektlose, brettharte Mistkerl. Für Auflockerung sorgt seine unerfahrene Partnerin, ist zwar storytechnisch mit heißer Nadel gestrickt, aber ganz amüsant.
6,5/10 P.
Dirty Harry kommt zurück (Sudden Impact, 1983)
Anstatt der sonst üblichen Versetzung in ein anderes Dezernat wird Calahan nur beurlaubt, nachdem er einen stadtbekannten Altgangster so sehr in Rage versetzt, dass dieser einen Herzinfarkt erleidet und stirbt. Das hat einerseits mal wieder rasend wütende Vorgesetzte zur Folge, aber auch die Jagd etlicher Gangster auf Calahan. Um Harry, der seine Beurlaubung ohnehin nicht sonderlich ernst nimmt, aus der Schusslinie zu holen, wird er in ein kleines Küstenstädchen beordert, um dort wegen eines in San Francisco begangenen Mordes die Hintergründe aufzuklären. Dem Opfer wurde zunächst zwischen die Beine, dann zwischen die Augen geschossen. Schon bald wird aus diesem Mord eine Serie
Diesmal hat Clint Eastwood selbst Regie geführt und sein Alter Ego stilgerecht in die 80er katapultiert. Dabei schaffte er es dennoch, den Charme der 70er nicht völlig vermissen zu lassen. Der Score wird durch Synthieklänge aufgepeppt, die Action ist härter (und hatte seinerzeit die Indizierung zur Folge), die Sprüche noch lockerer, das Ganze mit einem gesunden Schuss Selbstironie versetzt. Hier fällt dann auch das lang ersehnte Make my day.
Anstatt eines farbigen (Magnum Force) oder weiblichen Partners (The Enforcer) steht Harry diesmal ein überaus hässlicher Hund zur Seite Harry nennt ihn liebevoll Meathead (Ist das ihrer? Wieso? Wollen Sie ihn haben?). Die Handlung ist für einen Dirty Harry-Film äußerst gelungen. Trotz ruhiger Momente und Kenntnis des Täters bleibt es immer spannend, zudem ist die Action sehr ansprechend ausgefallen. Wie in allen Teilen wird wieder das Thema Selbstjustiz aufgearbeitet, in diesem Falle doch sehr unkritisch. Mir hat Sudden Impact äußerst gut gefallen und erreicht auf seine ihm eigene Art die Qualität des stilbildenden Originals von 1971.
8/10 P.
Das Todesspiel (The Dead Pool, 1988)
Am Set eines C-Horrorfilms stirbt ein Schauspieler augenscheinlich an einer Überdosis Heroin. Interessant wird es, als eine ominöse Todesliste auftaucht, auf welcher der Name des Schauspielers und weitere sieben genannt werden, u.a. auch Harry Calahan. Alles nur eine harmlose Wette darüber wer innerhalb des nächsten Jahres wohl sterben könnte, wie es der am Todesspiel beteiligte Horrorfilmregisseur glauben machen möchte? Oder steckt mehr dahinter...
Der fünfte und letzte Teil der Dirty Harry-Reihe kommt nicht mehr im feinen Cinemascope daher, sondern im popeligen 16:9-Format. Dieser Umstand und auch die restliche Aufmachung sehen doch nunmehr sehr nach 80er Jahre aus, der Charme der früheren Teile ist verflogen. Die Action ist bis auf die Verfolgungsszene mit dem ferngesteuerten Knight Rider-Auto recht bieder, Harry wird eben auch nicht jünger. Die lockeren Sprüche sitzen zwar noch, doch irgendwie kann ich mich mit dem Todesspiel nicht recht anfreunden. Alles eine Idee zu trashig. Schade, ein recht flauer Abgang und der schlechteste Teil der Reihe.
6/10 P.
Zu Bild und Ton: es gab jederzeit was zu sehen und der Ton war immer zu hören. Für das Alter der Filme geht das Bild auf jeden Fall gut in Ordnung, beim Ton muss man Abstriche machen, Teil 1-4 sind in Deutsch nur Mono. Den vierten habe ich mir daher auch in Englisch angeschaut, die 5.1 Tonspur geht da schon anders zur Sache.
Alle fünf Teile gibt es in einer Papp-Box, teilweise neu schon für unter 20,- . Also ein lohnendes Schnäppchen. Die ersten drei Teile verfügen auch über einige Extras, u.a. gibt es jeweils eine original Kurzdokumentation, welche viel Zeitkolorit versprühen.
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Klasse geschriebene Übersicht über die unverwüstlichen Dirty Harry Filme. Als die erste Box vor einigen Jahren auf den Markt kam, mussten wir ein kleines Vermögen dafür hinlegen. Ich habe gerade in der OFDB nachgeschaut, die alte Box erschien Ende 2001. Die Zeit vergeht wirklich mit rasender Geschwindigkeit. Inzwischen gibt es eine neue Box, sogar auf Blu-ray sind die Filme erhältlich. Das drückt den Preis der alten Auflage extrem in den Keller. Ich bin mit den DVDs von 2001 noch immer sehr zufrieden, sehe keinen Grund für einen Austausch. Da sich die Zeilenzähler vermehrt auf die neuen Scheiben stürzen, kann man die alte Box zu sehr fairen Preisen abgreifen, den Filmfreund freut es! 
(Nur Deine Einzelbewertungen finde ich etwas zu streng...
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