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Verfasst: Di 13. Jan 2009, 16:55
von Nolli
Riddick hat geschrieben:Desperado
Der Film dürfte allgemein ziemlich bekannt sein. Ich hatte ihn bis jetzt noch nicht gesehen. Aber die erste größere Produktion von Robert Rodriguez ist wert sie sich anzusehen. Coole Typen, abgefahrene Schießereien, ein leidenschaftlicher Antonio Banderas und eine heißblütige Salma Hayek bieten kurzweilige Unterhaltung.
Die dünne Story ist mehr Mittel zum Zweck, der Streifen lebt mehr von den Typen, den inzinierten Bildern und Situationen.
An sein Nachfolgewerk "From Dusk Till Dawn" kommt "Desperado" zwar nicht heran, aber es gibt von mir 7,5/10
Ich LIEBE diesen Film (und natürlich vor allem Salma!), der ist mindestens ne 9,5/10!!!
Verfasst: Di 13. Jan 2009, 22:42
von Blap
Die Unbarmherzigen
Rob und Barbara Cutter (Amy Madigan) führen eine glückliche Ehe, haben einen kleinen Sohn namens Johnny. Rob ist Major bei den Marines, Kameraden und Vorgesetzte schätzen den zuverlässigen Burschen. Als innerhalb einer kurzen Zeitspanne zwei Hubschrauber einer neuen Baureihe abstürzen, glaubt Rob nicht an unglückliche Zufälle. Er untersucht alle möglichen Bauteile auf eventuelle Schwachstellen. Tatsächlich entdeckt er einen gravierenden Fehler, will diesen gleich am nächsten Tag bis in die höchsten Kreise weitermelden. Jedoch kommt es nicht soweit, ein Killerkommando überfällt das Haus der Cutters, Rob wird brutal niedergemetzelt. Barbara und Johnny können entkommen, für Mutter und Sohn beginnt ein Kampf auf Leben und Tod. Vermeintliche Freunde spielen mit falschen Karten, die Luft wird beständig dünner für die Flüchtigen. Doch Barbara -ehemals selbst im Dienst der Marines- schlägt auf ihre Weise zurück...
"Nowhere to Hide" ist ein unterhaltsamer Action-Thriller aus den achtziger Jahren. Der Plot wirkt einigermaßen realistisch, zumindest nicht zu sehr überzogen (Übertreibungen können durchaus Freude machen, würden hier aber weniger gut ins Bild passen). Der Hauptdarstellerin nimmt man die Rolle der nie aufgebenden Frau und Mutter durchaus ab, lediglich die Synchronstimme nervt zu Beginn des Filmes ein wenig. In einer Nebenrolle darf Michael Ironside den knurrigen Einsiedler geben, leider ist sein Auftritt bereits nach rund einer Viertelstunde schon wieder Geschichte. Die Riege der Darsteller liefert solide Arbeit ab, es gibt keine Ausreißer nach oben oder unten. Die Action ist recht bodenständig inszeniert, dabei nicht zu brav, aber auch nicht übertrieben hart.
Guter 80er Streifen, für kurzweilige Unterhaltung ist gesorgt. Die DVD von Starmedia ist karg ausgestattet, leider gibt es nicht mal den Originalton zu hören, lediglich die deutsche Synchro hat es auf die Scheibe geschafft. Da die DVD aber zum fairen Preis erhältlich ist, sehe ich gern über kleinere Schwachpunkte hinweg.
7/10
Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 10:00
von Argaween
Faiko hat geschrieben:Stereophonic hat geschrieben:Bei mir läuft gerade: Shaun of the Dead
ich schalte selten einen film vor dem ende ab. aber der gehörte dazu... wahnsinnig schlechter film wie ich finde!
Vielleicht mal auf englisch stellen...Hm.
Auf Deutsch ist dieser Film ein Schuss in den Ofen!
Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 16:12
von Blap
Argaween hat geschrieben:
Vielleicht mal auf englisch stellen...Hm.
Auf Deutsch ist dieser Film ein Schuss in den Ofen!
Ich finde die deutsche Synchro sehr gelungen. Klar, bei diesem herrlichen, englischen Humor sollte man auch den O-Ton geniessen. Ohne Zweifel ist "Shaun..." einer der besten Filme der letzten Jahre.
Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 22:55
von Blap
Brügge sehen... und sterben?
Ray (Colin Farell) und Ken (Brendan Gleeson) verdienen ihren Lebensunterhalt als Profikiller. Ihre Aufträge erhalten sie vom fiesen Obermotz Harry Waters (Ralph Fiennes), der für seinen wilden Wutausbrüche bekannt und gefürchtet ist. Nach einem etwas verunglückten Job schickt Harry seine beiden Schützlinge nach Brügge, dort sollen sie für zwei Wochen untertauchen und die Füße stillhalten. Während Ken die Schönheit der Stadt geniesst, langweilt sich Ray in der beschaulichen Umgebung fast zu Tode. Eines Abends erhält Ken einen Anruf vom Boss persönlich. Harry beauftragt Ken damit seinen Kumpanen Ray zu beseitigen. Doch alles kommt anders als geplant...
Zu viel möchte ich nicht von der Story dieses schönes Filmes verraten. Regisseur Martin McDonagh hat ein wirklich bezauberndes Werk abgeliefert. "In Bruges" hat jede Menge Wortwitz, ist lustig, dramatisch und spannend. Die Zutaten aus Thriller, Komödie und Drama ergeben einen extrem schmackhaften Cocktail, einen der schönsten Filme der letzten Jahre. Colin Farell mochte ich schon vor diesem Film, jedoch hätte ich ihm die hier gebotene Leistung nicht so ohne weiteres zugetraut. Brendan Gleeson als ruhender Gegenpol spielt erstklassig wie immer, schön diesen Mann in einer grösseren Rolle zu sehen. Ralph Fiennes gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingen, jedoch spielt er als cholerischer Gangsterboss ganz gross auf, beeindruckend! Jedoch darf der eigentliche Star des Filmes nicht ungenannt bleiben, das malerische Brügge!
Der Film strahlt eine unbeschreibliche Wärme aus, die herbstliche, winterliche Kulisse steht dazu keinesfalls im Widerspruch. Ganz im Gegenteil, das Finale -von sanften Schneeflocken begleitet- kommt mit nahezu unbeschreiblicher Schönheit daher. Meine Ausführungen zu "Brügge sehen..." geraten sehr schwelgerisch, vielleicht kitschig, es fällt schwer die passenden Worte zu finden, ich habe bekanntlich nie behauptet sachliche Kommentare zu verzapfen. Jeder Freund gepflegter Filmkunst sollte sich dieses Kleinod nicht entgehen lassen.
Zunächst möchte ich 8,5/10 (sehr gut bis überragend) ziehen, doch da ist noch Potential nach oben spürbar. Sicher wird der Film bald wieder in den Player wandern!
Verfasst: Mi 14. Jan 2009, 23:39
von Nubox481fan
Zunächst möchte ich 8,5/10 (sehr gut bis überragend) ziehen,
Ist ja lustig hab ihn fast gleich bewerted.
Sicher wird der Film bald wieder in den Player wandern!
Definitiv kein Fehler.
Mich würd ja mal interessieren was die Brügger von dem Film halten. Du weißt schon warum.

Verfasst: Do 15. Jan 2009, 21:40
von Blap
dnitsche hat geschrieben:
Mich würd ja mal interessieren was die Brügger von dem Film halten. Du weißt schon warum.

Ich vermute sie werden den Film mögen. Trotz der Ausfälligkeiten des Herrn Farell...
Swordkill
Japan im 16. Jahrhundert. Fiese Typen entführen die Frau des Samurai Yoshimitsu. Dies kann sich ein echter Samurai nicht bieten lassen. Yoshimitsu stellt das Gesindel, jedoch wird seine Gattin gemeuchelt und auch unser Held überlebt den Kampf nicht.
In den achtziger Jahren des letzten Jahrhunderts findet ein abenteuerlustiges Pärchen den eingefrorenen Leichnam des Samurai. Man schafft den perfekt erhaltenen Körper in die USA, dort will ein experimentierfreudiger Arzt den Samurai wieder zum Leben erwecken. Tatsächlich gelingt das Vorhaben, Yoshimitsu erwacht aus seiner Starre, offensichtlich bei bester Gesundheit. Natürlich muss es zum Drama kommen, ein gieriger Pfleger will die Schwerter des Samurai stehlen, wird daraufhin von diesem niedergestreckt. Nun irrt Yoshimitsu durch eine amerikanische Großstadt, Probleme lassen nicht lange auf sich warten...
"Ghost Warrior" (1986) ist eine kleine, nette US-Produktion, die Hauptrolle wurde mit Hiroshi Fujioka erstklassig besetzt. Der Plot ist zweifellos haarsträubend und absurd, der Unterhaltungswert des Filmes jedoch sehr angenehm. Die Kämpfe kommen sehr bodenständig daher, Yoshimitsu fuchtelt nicht lange mit seinen Waffen herum. Ein Hieb, schon fehlt dem Gegner ein Stück seines Körpers. Übermäßig brutal wird das Geschehen nicht, es gibt weder besonders viele, noch besonders harte Kämpfe. Sicher gehört "Swordkill" nicht zu den Filmen die man unbedingt gesehen haben muss, mir ist dieses kurzweilige Filmchen aber durchweg symphatisch.
Die DVD stammt aus dem Hause Eyecatcher. Wie gewohnt gibt es zwei Hartboxen mit unterschiedlichen Cover-Motiven zu Auswahl. Die Bildqualität dieser Veröffentlichung ist sehr ansprechend ausgefallen. Lediglich die Extras sind rar gesät. Eyecatcher gern Werbung in eigener Sache machen sollen, ein paar Trailer aus dem hauseigenen Programm präsentieren sollen.
Netter Film, präsentiert in schöner Aufmachung = 7/10 (Gut)
Verfasst: Fr 16. Jan 2009, 08:12
von Danielocean
Blap hat geschrieben:Brügge sehen... und sterben?
.....
Zunächst möchte ich 8,5/10 (sehr gut bis überragend) ziehen, doch da ist noch Potential nach oben spürbar. Sicher wird der Film bald wieder in den Player wandern!
Nach wieder mal sehr geilem Review von Blab ist die DVD gestern bei mir auch in den Player gewandert, nachdem sie nun soch seit zwei Wochen im Regal liegt, aber noch nicht angerührt wurde...
Kann mich hier eindeutig der Kritik anschließen... echt ein sehr hübscher Film... Eine Empfehlung!!!
Verfasst: Fr 16. Jan 2009, 11:53
von Faiko
gestern abend die back to future trilogie geguckt

man da werden kindheitserinnerungen wach *g*
Verfasst: Fr 16. Jan 2009, 23:06
von Blap
Layer Cake
Der "Held" (Daniel Craig) dieser Geschichte hat sich mit dem Verkauf von Drogen einen guten Namen in der Szene gemacht, ist bis in die gefühlte "mittlere Managementebene" aufgestiegen. Am liebsten möchte er sich schleunigst aus dem Geschäft zurückziehen, die Früchte seiner Arbeit geniessen. Jedoch hat der grosse Boss eine Sonderaufgabe, er verlangt die Suche einer jungen Dame, diesen "Wunsch" kann natürlich kein Untergebener ausschlagen. Bald dampft die Kacke allerdings gewaltig. Jemand hat der Balkanmafia rund eine Million Ecstasy-Pillen gestohlen, versucht die Schuld auf die des Drogengeschäftes überdrüssigen Hauptfigur der Story abzuwälzen. Wird hier ein mittelgrosser Gangster zwischen den Größen des Business aufgerieben, oder ist er vielleicht cleverer als alle Beteiligten glauben...
Daniel Craig gefällt mir in der Rolle des pfiffigen Gauners wirklich gut, deutlich besser als in der Rolle des James Bond. Bei Craig bin ich mir nicht sicher ob er schauspielerisch wirklich so limitiert ist wie er rüberkommt, oder ob er vielleicht doch ein sehr geschickt agierender Minimalist ist. Auf jeden Fall ist er in diesem Film wunderbar aufgehoben, als namenloser Gauner der zwischen alle Fronten gerät. Die Nebendarsteller agieren allesamt auf ordentlichem Niveau, besonders Colm Meaney spielt gewohnt erstklassig auf.
Ein britischer Gangsterfilm der letzten Jahre, kommt wohl nicht ohne den Hinweis auf die Verwandtschaft zu "Bube, Dame, König, grAs" und "Snatch" aus. Ergo wird mit den klangvollen Namen der Meisterstücke von Guy Ritchie geworben, daher muss auch der Vergleich zu dessen Großtaten erlaubt sein. Sicher, die Machart der Filme weist teils deutliche Ähnlichkeiten auf, jedoch kann "Layer Cake" zu keiner Zeit der übermächtigen Konkurrenz das Wasser reichen.
Ein schwacher Film ist das Regiedebüt von Matthew Vaughn aber keinesfalls geworden. Man sollte den Film möglichst ohne eine feste Erwartungshaltung genießen, dann macht er durchaus Freude. Der Plot hält den Zuschauer bei der Stange, enthält durchaus überraschende Wendungen. Besonderes Lob verdient das überraschende und konsequente Ende. Bittersüß, wie der gesamte Film.
Sehr gute Unterhaltung mit gut gewählter Besetzung! 8/10
Die Klapperschlange
In den USA nahm die Gewalt überdimensionale Maßstäbe an. Kurzerhand wurde Manhattan Island in ein gigantisches Gefängnis umgewandelt. Leider gelangt die Maschine des US-Präsidenten in die Fänge fieser Verbrecher, stürzt gewollt über Manhattan ab. Der Präsi (Donald Pleasence) besteigt zwar rechtzeitig die Rettungskapsel, gelangt aber offensichtlich umgehend in die Gewalt des Pöbels. Der "Gefängsnisdirektor" Hauk (Lee Van Cleef) hat einen rettenden Einfall. Snake Plissken (Kurt Russell) soll eigentich zur Bestrafung auf die Insel gebracht werden, doch Hauk will den ehemaligen Elite-Soldaten auf die Rettung des Präsidenten ansetzen. Nachdem man Plissken zur Mitarbeit "überredet" hat, macht sich der harte Bursche auf den Weg in die Hölle von Manhattan. Dort trifft er auf kuriose Gestalten wie z.B. Cabbie (Ernest Borgnine), der mit seinem Gefährt durch die verwüsteten Häuserschluchten heizt. Die Macht in diesem Paradies hat der Duke (Isaac Hayes), der den Präsidenten als Druckmittel einsetzen will. Kann Plissken den Regierungschef vor den mordlüsternen Machenschaften des Duke retten...???
"Escape from New York" (1981) entstand während einer mehrjährigen Phase, in der Regisseur John Carpenter einen Klassiker nach dem anderen ablieferte. "Assault on Precinct 13" (1976), "Halloween" (1978), "The Fog" (1980), "The Thing" (1982), schon beim Gedanken an diese Herrlichkeiten geht mir das Herz auf. Auch "Die Klapperschlange" wuchert mit den typischen Stärken Carpenters, der Mann ist einfach ein absoluter Meister der Atmosphäre, in dieser Beziehung macht ihm niemand etwas vor. Der Plot mag nicht immer vollkommen logisch daherkommen, doch wirklich unangenehm fällt mir dies zu keiner Zeit auf.
Die Besetzung sorgt für Freude, nicht nur wegen Kurt Russell, sondern besonders wegen den erstklassig gewählten Nebenfiguren. Western-Ikone Lee Van Cleef als knurriger Staatsdiener, Ernest Borgnine als schrulliger Taxifahrer, Harry Den Stanton als schleimiger Pfiffikus, Isaac Haynes als durchgeknallter Obermotz des Pöbels. Mein Liebling ist jedoch eindeutig Donald Pleasence in der Rolle des US-Präsidenten. Als rastloser Dr. Loomis in Carpenters "Halloween" perfekt besetzt, wirkt er als Staatsmann völlig deplatziert. Seine zwischen Panik und Hysterie schwankende Darstellung ist einfach herrlich anzuschauen, besonders während der letzten Minuten des Filmes.
"Die Klapperschlange" reiht sich nahtlos in die Riege der Carpenter Klassiker ein. Zwar liebe ich "Assault...", "Halloween" oder "The Thing" noch mehr, doch dem herausragenden Unterhaltungswert von "Die Klapperschlange" tut dies keinerlei Abbruch!
Unverzichtbarer Klassiker! 9/10