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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
Mark-Gor
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Beitrag von Mark-Gor »

Fluchtpunkt San Francisco (BD)

Kowalski überführt Autos, bevorzugt die der schnellen Sorte. Als ein Dodge Challenger R/T 426 Hemi (in den Extras wird von schlappen 500 PS gefaselt, allerdings dürfte das Fahrwerk schwammiger als das eines aktuellen Serien-Polos sein) nach San Francisco gefahren werden soll, ist der Ex-Cop und Ex-Rennfahrer Kowalski zur Stelle. Schnell wird ein wenig Speed gekauft und die Wette abgeschlossen, binnen 15 Stunden das Ziel erreicht zu haben…

„Vanishing Point“ ist –abgesehen von den ersten Minuten und wenigen Rückblenden- eine linear erzählte und schön bebilderte Verfolgungsjagd mit einem Minimum an Story. Am laufenden Band werden die Cops hier abgehängt und der Polizeifunk hörende Radiomoderator „Super Soul“ macht den nach Freiheit gierenden Kowalski zum Helden (obwohl er eigentlich nur ein rücksichtsloser Verkehrsrowdy ist…). Anstatt einer wirklichen Handlung wird das Gefühl der Freiheit zelebriert und der Zuschauer kann sich an den rasanten, gut gefilmten und musikalisch erstklassig unterlegten Pistenrennen erfreuen.

Meine Erwartungen, vornehmlich durch ElŽBlappos Review geschürt, waren etwas zu hoch angesetzt. Durchaus sehr gute Unterhaltung, doch nach der für mich ersten Sichtung hat es mich nicht von der Couch gehauen. Von daher

7,5/10 P.

Die DVD kenne ich nicht, dass Bild der BD geht für das Alter des Films (1971) voll in Ordnung. Nur in wenigen, dunkleren Passagen schwächelt es und größere A-ha-Effekte bleiben auch aus, doch die BD dürfte immer noch eine deutliche Verbesserung zur DVD darstellen.
[size=75]nuline 30 + ATM / CS-40 / DS-50 / PS4 [/size]
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Blap
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Beitrag von Blap »

Mark-Gor hat geschrieben: Die DVD kenne ich nicht, dass Bild der BD geht für das Alter des Films (1971) voll in Ordnung. Nur in wenigen, dunkleren Passagen schwächelt es und größere A-ha-Effekte bleiben auch aus, doch die BD dürfte immer noch eine deutliche Verbesserung zur DVD darstellen.
Einen der herrlichsten Filme der frühen Siebziger mit 7,5 zu beleidigen, unglaublich. ;) Zum Vergleich BD/DVD kann ich etwas beitragen, da mir beide Scheiben vorliegen. Die Blu-ray bietet ein deutlich "besseres" Bild, die DVD ist allerdings auch von sehr solider Qualität. Es stellt sich sowieso die Frage, ob man solche Filme in einer "Hochglanz-Restauration" sehen möchte. Irgendwie gehört so ein Film von einer alten, reichlich verkratzten Filmrolle geschaut!

Ich habe inzwischen schon mehrfach erlebt, dass Menschen "HD" als unangenehm empfinden. Zu "plastisch", "aufdringlich" und "dreidimensional". Ich sehe das etwas entspannter, jedoch wird die DVD noch lange meine #1 bleiben. Schon allein weil auf Blu-ray bisher nur sehr wenig -gute- Filme zu bekommen sind. Aber das gehört eigentlich nicht in diesen Thread. ;)
macht den nach Freiheit gierenden Kowalski zum Helden (obwohl er eigentlich nur ein rücksichtsloser Verkehrsrowdy ist…)
Kowalski ist DER Held, betrachtet man den Film im Geiste der damaligen Zeit. Ein Abgesang auf die Sixties, das Ende der Hippie-Ära etc.. (Darüber hinaus einfach ein wunderschönes Stück Kino. Tarantinos Hommage "Death Proof" kann da nicht ganz mithalten, ist jedoch ebenfalls sehr schön.)
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Vin_Superbleifrei
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Beitrag von Vin_Superbleifrei »

Battle for Haditha

Eine alltägliche Meldung aus dem Irak, wie es sie schon so oft zu hören gab, dass kaum noch jemand bewusst Notiz von ihr nimmt: Ein Bombenanschlag auf US-Marines im Irak forderte einen Toten und zwei Verletzte bei den Marines, sowie 28 zivile Opfer.

Was sich hinter solchen Meldungen versteckt, thematisiert dieser Film.

Die Seiten der Attentäter, der Amerikaner und der Zivilisten werden gezeigt und die Beweggründe und Ursachen für ihre jeweiligen Handlungen wertfrei wiedergegeben.

Eine sehr gute Darstellung des täglichen Wahnsinns und der völlig verfahrenen Situation im Irak.

8,5 von 10 Punkten

<edit> Die Bild- und Tonqualität der DVD sind extrem gut und zeigen einmal wieder, dass nicht nur Blurays sehr gute audiovisuelle Ergebnisse liefern können.
Der größte und sicherste Reichtum ist der, mit dem zufrieden sein zu können, was man bereits besitzt.
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Blap
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Beitrag von Blap »

Stalingrad

Der Inhalt dürfte bekannt sein. Joseph Vilsmaier erschuf mit "Stalingrad" ein Stück deutscher Filmgeschichte... ...über ein Kapitel aus der dunkelsten Phase deutscher Geschichte. Die Hauptfiguren sind weder als Monster noch als Heilige gezeichnet, es sind einfach arme Schweine die irgendwie die Hölle auf Erden überleben wollen, dafür ein dickes Lob!

Die "Special Edition" bietet auf einer zweiten DVD umfangreiches Bonusmaterial. Den Kern bildet die TV-Dokureihe über das Thema "Stalingrad". Der Film selbst liegt in mittelprächtiger Qualität vor, so wie es leider bei vielen Titel von "EuroVideo" der Fall ist. Doch der günstige Preis und die zusätzliche, sehr informative DVD sorgen trotzdem für eine klare Kaufempfehlung!

Gehört in jede gepflegte Sammlung. Sehr guter Stoff. 8/10
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Danielocean
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Beitrag von Danielocean »

Hellboy II - The Golden Army

wer auf Hellboy steht, muss diesen auf jeden Fall sehen... ich hab zwar das Ende nicht mehr gesehen weil ich gestern echt KO war und auf der Couch eingeschlafen bin, allerdings hat mich der Film lange wachgehalten, sonst wäre es viel früher um mich geschehen...

Werde mir heute Abend den Film nochmal anschauen...

Daher jetzt erstmal keine Bewertung...
Gruß Andy

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Blap
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Beitrag von Blap »

Fahrenheit 451

In der Zukunft kommt die Feuerwehr nicht um Brände zu löschen. Im Gegenteil, sie entfacht Feuer! Spezielle Feuer, denn in der Zukunft sind Bücher verboten, wer Bücher besitzt wird bestraft, das Lesewerk gleich vor Ort verbrannt. Montag (Oskar Werner) ist Feuerwehrmann. Von der Richtigkeit seiner Aufgabe ist er überzeugt. Als er jedoch Clarisse (Julie Christie) begegnet, die seiner Ehefrau Linda (Ebenfalls von Julie Christie dargestellt) optisch sehr ähnelt, beginnt der bisher sehr pflichtbewusste Feuerwehrmann über sein Leben nachzudenken. Clarisse ist so völlig anders als seine Frau, aufgeweckt, wißbegierig, während Linda den ganzen Tag nur vor der Glotze hängt, sich mit diversen Pillen zuballert. Montag erliegt bald dem Reiz des geschriebenen Wortes, seine gesamte Welt gerät aus den Fugen...

"Fahrenheit 451" (1966) von François Truffaut erinnert optisch an "A Clockwork Orange" (1971) von Stanley Kubrick, bzw. Kubricks Werk erinnert an den Film von Truffaut, der bereits einige Jahre zuvor am Start war. Im Gegensatz zu Kubrick schafft es Truffaut jedoch, seinen Film nicht in einem verquasten Sumpf aus pseudointellektueller Nichtigkeit absaufen zu lassen. Ich bin sicher kein Gegner Kubricks, Filme wie "Wege zum Ruhm", "2001: A Space Odyssey" oder "Full Metal Jacket" mag ich sehr. Sicher, Oskar Werner in der Hauptrolle von "Fahrenheit 451" spielt teils sehr hölzern -wen wundert es, der Typ stammte aus Österreich- jedoch passt seine darstellerische Beschränktheit sehr gut zu diesem Film. Auf jeden Fall ist er nicht derart unerträglich wie das wandelnde Brechmittel Malcolm McDowell in "A Clockwork Orange". Schauspielerisch glänzt "Fahrenheit 451" mit Julie Christie, die einen erstklassigen Job macht. Dies gilt für beide Figuren die sie extrem überzeugend darstellt.

Nun soll es auch genug der Verweise auf Kubricks Ausfall sein. Ok, einer geht noch, beide Filme fallen in die Schublade, die für dystopische Filme reserviert ist. "Fahrenheit 451" erstrahlt oft in schönsten Farben, ein klarer Kontrast zur tristen Thematik (Womit wir schon wieder eine Verwandtschaft mit "A Clockwork..." aufgezählt haben).

Insgesamt kann der Streifen nicht mit Genre-Grössen wie z.B. "Rollerball" (1975) mithalten, jedoch sollte man auch "Fahrenheit 451" den Einzug in die hauseigene Videothek nicht verwehren. Die DVD von "Universal" verdient Lob. Der Film liegt in schöner Qualität vor, es gibt interessantes Bonusmaterial zu sichten. Guter Stoff: 7/10
Zuletzt geändert von Blap am Sa 28. Feb 2009, 01:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Nubox481fan
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Beitrag von Nubox481fan »

Burn after reading

Netter pseudo Agentenklamauk. Brad und Goerge passen zu diesem Film wie die Faust aufs Auge. John Malcovic gefällt auch. Wäre der Film nicht über weite Strecken etwas langwierig gäbe es eine höhere Punktzahl.

8/10
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Blap
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Beitrag von Blap »

Driver

Man kennt ihn nur als "The Driver" (Ryan O'Neal). Brauchen Bankräuber oder ähnliches Gesindel einen Fahrer für das Fluchtfahrzeug, der Driver ist ihr Mann, natürlich nur gegen gute Bezahlung. Ein Bulle (Bruce Dern) ist ihm hart auf den Fersen, jedoch kann er seinen "Lieblingsverbrecher" einfach nicht festnageln. Eine junge Dame (Isabelle Adjani), die ständig Geldsorgen hat, müsste den Driver eigentlich identifizieren können, war sie doch Augenzeugin eines Überfalles. Jedoch kann sie der Polizist nicht zur Mitarbeit motivieren, dafür hat sein Gegenspieler per entsprechender Summe bereits gesorgt. Als er mit den üblichen, legalen Methoden nicht zum Ziel kommt, beschliesst der Cop zu unkonventionellen Mitteln zu greifen. Wird "The Driver" in die gestellte Falle tappen...?

Walter Hill inszenierte diesen feinen Action-Thriller im Jahre 1978. Der Name des Regisseurs dürfte das Herz jedes Actionfans höher schlagen lassen. Verdenken wir ihm doch so herrliche Filme wie z.B.: "The Warriors", "Die letzten Amerikaner", "Nur 48 Stunden", "Ausgelöscht" oder auch "Trespass" und "Red Heat", um nur einige Highlights zu nennen. "The Driver" darf man ohne Zweifel zu den Genre-Klassikern der siebziger Jahre zählen. Hill setzt in seinen Filmen häufig auf Geballer, der Mann steht offensichtlich auf "Bloody Sam" Peckinpah, ganz sicher kein schlechtes Vorblid. Bei "Driver" wird jedoch nur recht selten zur Schusswaffe gegriffen. Toll gefilmte Verfolgungsjagden bestimmen das Bild, hier wird jede Menge Blech zu Schund gefahren, allerliebst. Doch nicht nur die Action ist Hill erstklassig gelungen. Zwischen den Gegenspielern O'Neal und Dern herrscht ständig eine unbändige Spannung, die beiden liefern sich ein tolles Duell, hier stimmt die Chemie perfekt. Die damals noch sehr junge Isabelle Adjani -der Traum meiner pubertären Wahnvorstellungen- fügt sich ebenfalls hervorragend in den Film ein. Die Handlung mag unbestritten sehr gradlinig und simpel gestrickt sein. In diesem Fall ist dies keinesfalls von Nachteil, denn "The Driver" lebt von seiner tollen Atmosphäre und den sehr gut gewählten Darstellern.

Die DVD von Kinowelt trägt noch immer das Siegel "Keine Jugendfreigabe", ich war der Ansicht der Film wäre nach erneuter Prüfung auf "FSK 16" heruntergestuft worden. Naja, vielleicht irre ich mich auch. Zumindest wäre eine Freigabe ab 16 angemessen. Das Bild dieser Veröffentlichung ist mittelprächtig ausgefallen, die gesamte Aufmachung wirkt nicht besonders liebevoll. Da kennt man von Kinowelt deutlich bessere DVDs, dafür ist die Scheibe immerhin sehr günstig zu bekommen. Der Freude über diesen feinen Klassiker tut die durchschnittliche DVD sowieso keinen Abbruch.

Ein sehr guter Film, eine Bereicherung für jede Sammlung! 8/10
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Faiko
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Beitrag von Faiko »

hab grad als erste dvd in meiner neuen wohnung sieben mit zwei der verbliebenen umzugshelfer geguckt... war lange her, dass ich den gesehen habe und somit waren einige lücken in der handlung bzw in expliziten szenen, die das schauen sehr erfrischend gestaltet haben.
ein klassiker in meinen augen. sehr coole story :D
2x nL 84 | 1x nL CS-44 | 2x nL 24
Denon AVR 3313 | Raspberry Pi3 LibrElec | Panasonic DMP-UB404
Samsung UE55C6200, Acer H6510BD, Spalluto GC-Tension 274cm
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Blap
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Beitrag von Blap »

Urlaub in der Hölle

Roger (Peter Fonda) und Frank (Warren Oates) sind seit Jahren dicke Freunde. Nun steht ein gemeinsamer Urlaub an, die Damen im Schlepptau. Mit einem grossen, luxeriös ausgestatteten Camper geht es auf Reise durch die Staaten. Abseits der Strasse sucht sich das Quartett ein lauschiges Plätzchen zur Übernachtung. Die Männer sitzen am späten Abend noch draussen, kippen sich ein paar Drinks in die Köppe. Als sie in der Nähe plötzlich ein recht grosses Lagerfeuer sehen, werden sie naturgemäß von der Neugier gepackt. Auf der anderen Seite eines kleinen Flusses beobachten sie eine Horde vermeintlicher Hippies die um das Feuer tanzt. Doch was sie nach kurzer Zeit zu sehen bekommen versetzt ihnen einen gewaltigen Schock, offensichtlich wird eine junge Frau Opfer eines grausigen Ritualmordes. Unglücklicherweise werden die Reisenden von den Schlächtern entdeckt, in Panik fliehen sie mit ihrem Camper, können ihren Verfolgern nur knapp entkommen. Im nächsten Ort suchen sie die Polizeistation auf, der Sheriff erweist sich glücklicherweise als sehr freundlich und hilfsbereit, sucht mit den Männern den Ort des Schreckens auf. Bald versucht die Polizei jedoch den Vorfall runterzuspielen, als Einbildung unter Alkoholeinfluss abzustempeln, denn man findet lediglich ein Tierkadaver vor. Roger, Frank und ihre Frauen setzen die Reise fort, fühlen sich fortan allerdings ständig verfolgt und beobachtet. Tatsächlich kommt es zu weiteren Übergriffen auf die vier Freunde, das Grauen schlägt mit geballter Faust zu...

Regisseur Jack Starrett gehört vielleicht nicht zu den bekannstesten Vertretern seiner Zunft, jedoch verdankt ihm der Filmfreund ein paar kleine, feine Streifen: "Verdammt, verkommen, verloren" (1970), Ein Fall für Cleopatra Jones (1973) und natürlich "Urlaub in der Hölle" (Race with the Devil, 1975). An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass der Film in Deutschland ursprünglich -den weitaus passenderen- Titel "Vier im rasenden Sarg" trug.

Egal welchen Titel der Film nun trägt, dieser herrliche Mix aus Roadmovie und Grusel macht einfach jede Menge Spass. Keine Angst, auch wer mit Horror nicht viel anfangen kann, darf sich diesen Film durchaus zu Gemüte führen. Das "satanische Ritual" welches die "Helden" zu Beginn aus purer Neugier beobachten, ist lediglich der passende Aufhänger für eine wunderbar bösartige Hetzjagd. Eine wilde Mettgut-Orgie sollte man nicht erwarten, den Reiz macht hier die Spannung aus, die irgendwie ständig präsente Bedrohung. Fonda und Oates erweisen sich als sehr gute Besetzung für die Hauptrollen. Deren Damen passen sich gut ins Gefüge ein, bleiben allerdings überwiegend in der passiven Rolle, typische Opfer halt... ;) Der Film ist sehr kurzweilig erzählt, kommt über die gesamte Distanz ohne Hänger daher. Ein paar Kleinigkeiten erscheinen bei genauer Betrachtung nicht unbedingt logisch, jedoch erweisen sie sich nicht als störend.

"Vier im rasenden Sarg" ist tolles Kino der Siebziger, daran gibt es für mich keinerlei Zweifel. Die DVD bietet eine schöne Bildqualität, die Aufmachung ist leider eher unpassend gewählt. Zunächst hört sich der neue Titel nach 08/15 Horror an, womit man dem Film nicht gerecht wird. Noch unpassender finde ich das auf modern getrimmt Cover. Ein völlig belangloses Bild, da waren z.B. die alten Tapes mit ansprechenderen Covern gesegnet! Die schwache Verpackung sollte niemanden abhalten diese kleine Perle in die Sammlung aufzunehmen!

Sehr guter Stoff! Dicke 8/10
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