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Verfasst: Fr 20. Mär 2009, 17:08
von Blap
dnitsche hat geschrieben:
Blap hat geschrieben: daher hat mich das Ende letztlich doch überzeugt.
Ich finde sogar das Ende ist die Krone des ganzen Films.
Ich bin ein ausgesprochener Freund von Filmen deren Ende nicht weichgespült ist, daher findet das Ende von "Der Nebel" auch meine Zustimmung. Ein kleines "Fragezeichen" bleibt aber, denn der Charakter der Hauptfigur ist IMHO nicht unbedingt in dieser Richtung angelegt. Naja, Extremsituation halt...

Verfasst: Fr 20. Mär 2009, 18:06
von Nubox481fan
Blap hat geschrieben: Ein kleines "Fragezeichen" bleibt aber, denn der Charakter der Hauptfigur ist IMHO nicht unbedingt in dieser Richtung angelegt.
Ja, im Prinzip würde man erwarten das er als rational denkender Mensch versuchen würde bis zum Ende alles zu geben. Wer weiß vielleicht war das aber sogar gewollt um dem Film noch einen letzten Überraschungseffekt beizumengen.

Verfasst: Sa 21. Mär 2009, 06:34
von Gast
Mirrors (BD)
Wer sein Spiegelbild betrachtet, blickt gleichzeitig in die eigene Seele. Doch nicht immer zeigt das Widerbild dem Betrachter das eigene Selbst. Mitunter sieht man, ohne es zu ahnen, auf etwas ungleich Böseres. Alexandre Aja, der mit seinem heftigen Erstling High Tension einen Genre-Erfolg feierte und mit dem darauf folgenden The Hills Have Eyes – einem Remake des Wes-Craven-Klassikers Hügel der blutigen Augen – den Terrorfilm wieder salonfähig machte, widmet sich in seinem dritten Streich nun Spiegeln und allem, was dahinter lauert. Wie die Vorgänger ist auch „Mirrors“ weder einem schreckhaften noch einem zart besaiteten Publikum zu empfehlen.

Ben Carson (Kiefer Sutherland) steckt in einer schweren Krise. Nach dem Tod seines Partners sucht der Ex-Cop Zuflucht in Alkohol und Medikamenten – was ihn schließlich auch noch seine Frau (Paula Patton) und seine Kinder (Cameron Boyce und Erica Gluck) kostet. Schwer gebeutelt entsagt Ben dem Alkohol und nimmt einen Job als Nachtwächter im baufälligen Mayflower Building, einem ehemaligen Luxuskaufhaus, an. Doch schon in seiner ersten Nacht scheinen seine Sinne ihm einen Streich zu spielen. Ben hört Geräusche und die gewaltigen Zierspiegel in dem maroden, rußverschmierten Bauwerk offenbaren ihm unheimliche Visionen. Die Neugier des Ex-Cops ist geweckt…
Der Film bietet ein paar super Schockmomente,der Sound ist richtig gut von der Abmischung her.
Der Sub könnte nur öfters angesprochen werden

Film hat gut unterhalten,nur das Ende.......

Film: 9/10
Bild: 7/10
Sound: 9/10

P.S: Der Schnittbericht ist zu vernachlässigen,die Szenen sind enthalten nur eventuell nicht so lang von der Zeit her.
http://www.schnittberichte.com/schnittb ... ID=4847467

Verfasst: Sa 21. Mär 2009, 08:18
von hai_vieh71
Habe den Film ebenfalls vor ein paar Tagen gesehen und muss sagen, das ich mir mehr erwartet hatte. Alexandre Aja hat mit High
Tension und vor allem dem herausragenden Remake zu The Hills Have Eyes schon weitaus bessere Kost abgeliefert. Meine Vorfreude
war auch dementsprechend. Dabei spielte es erst einmal keine Rolle, das er sich mit Mirrors gleich dem nächsten Remake zuwandte
und das Original aus Korea ("Into the Mirror") erst fünf Jahre auf dem Buckel hat.

Der Film ist mit Sicherheit kein schlechter Aufguss. Allerdings ist mir das neueste Werk des Franzmannes zu seicht, zu mainstreamig
ausgefallen. Irgendwas hat mir gefehlt und mit Kiefer Sutherland wurde ich auch nicht warm. Mit etwas weniger Augenmerk auf die
Mainstream-Zielgruppe hätte vielleicht mehr aus diesem Film werden können. So ist es ein Popcorn-Schocker mit guten Momenten,
der sich nicht großartig aus der Masse ähnlicher Filme zu diesem Thema wie Silent Hill oder The Ring hervor hebt. Schade auch, das
im Verlauf des Films die digitale Technik vermehrt zum Einsatz kommt. Die besitzt zwar einen gewissen Schauwert und war ganz okay,
aber mehr konnte ich dem nicht abgewinnen.

Ich hoffe natürlich nicht, das Aja sich jetzt komplett der Hollywood-Kultur verschrieben hat und die Genre Perlen nun den Kollegen
überlässt. Innovativer als Mirrors waren seine beiden Vorgänger auch nicht gerade. Aber man muss nicht immer innovativ sein, um
dem geneigten Genre-Fan leckere Kost zu liefern.

Mirrors ist keine herbe Enttäuschung und man kann den Film durchaus weiterempfehlen. Für mehr reichte es bei mir aber nicht. Ich
richte meinen Blick dann mal lieber auf das nächste Werk des Monsieur Aja. Ob nun Remake oder zur Abwechslung mal wieder was
Eigenes.

Verfasst: Sa 21. Mär 2009, 12:47
von Nolli
Blap hat geschrieben:Der Kuss des Vampirs

Gerald Harcourt (Edward de Souza) und seine liebliche Gattin Marianne (Jennifer Daniel) sind auf Hochzeitsreise. Dafür hat Papi dem Sohnemann sogar seine Droschke mit Hilfsmotor überlassen. Als das Pärchen auf einer Nebenstrecke unterwegs ist geht natürlich der Sprit aus. Da so leicht ken Nachschub zu beschaffen ist, kehren die Eheleute in ein nahegelegenes Hotel ein. Dort scheinen sie die einzigen Gäste zu sein, überhaupt herrscht in der gesamten Gegend eine sehr merkwürdige, unwirkliche Stimmung.

Am Abend erhalten Gerald und Marianne eine freundliche Einladung. Dr. Ravna (Noel Willman) ist der Besitzer einen herrschaftlichen Schlosses, das junge Paar wird dort freundlich empfangen. Sie lernen die Kinder Ravnas kennen, die schöne Sabena und Carl, der offensichtlich ein sehr talentierter Pianist ist. Bald soll ein rauschendes Fest stattfinden, auch zu diesem lädt Ravna die jungen Turteltäubchen ein. Während des Festes verschwindet Marianne jedoch, Gerald wird als Randalierer des Schlosses verwiesen. Nun kann ihm nur noch der verschrobene Professor Zimmer (Clifford Evans) helfen, der den entsetzten Gerald endlich darüber aufklärt mit wem oder was er es hier zu tun bekommen hat...

"The Kiss of the Vampire" ist ein wundervoller Vampirfilm aus dem Hause Hammer, der sich in vielen Details jedoch deutlich von den anderen Hammer Filmen zu diesem Thema unterscheidet. Während Christopher Lee als Dracula gern mit roher Gewalt den Weg zum Erfolg sucht, kommen die hiesigen Blutsauger sehr kultiviert daher. Gerade im späteren Verlauf des Filmes erinnert das Verhalten der Vampire an einen sektenartigen Zusammenhalt, ich will jedoch nicht zu viel verraten. Der Film ist in mancher Hinsicht seiner Zeit voraus, so können sich die Blutsauger auch am Tage bewegen, nur direktes Sonnenlicht bekommt ihnen nicht gut. Auch der Fingerzeig Richtung Sekte scheint aus den Siebzigern zu stammen, tatsächlich entstand dieser Film aber bereits in den frühen sechziger Jahren.

Don Sharp fällt dem Hammer Fan sicher nicht zuerst ein, wenn er Namen bewährter Hammer Regisseure nennen soll. Doch gerade diesem Don Sharp ist mit "Der Kuss des Vampirs" eine echte Perle gelungen. Die Dichte der Atmosphäre hat er mit anderen Hammer Produktionen gemein, doch ansonsten schlägt dieser feine Film recht leise, zarte Töne an. Auch das Ende ist durchaus ungewöhnlich, passt aber wunderbar zu diesem kleinen Geheimtipp!

Koch Media hat sich dieses Schatzes angenommen, wie gewohnt ist das Ergebnis vom allerfeinsten. Der Film liegt in schöner Qualität vor, ein interessantes Booklet liegt bei, die Hülle steckt in einem sehr hübschen Schuber. Danke dafür!

Ein leiser, aber nicht minder faszinierender Vampirfilm. Wundervoll! Sehr gut, sehr schön = 8/10 Pflicht für Freunde gepflegten Grusels!

Gabs bei mir ebenfalls! Im Grunde schließe ich mich den Ausführungen komplett an jedoch war er mir doch etwas zu leise (obwohl ich dies durchaus mag bei Filmen und keines dieser Krawallkinder mit 10sekündiger Aufmerksamkeitsspanne bin). Dafür waren Darsteller (Dr. Ravna und Sohn!) und Kulissen super und das Ende schön!

Verfasst: Sa 21. Mär 2009, 12:51
von Nolli
@Blap: Ich weiß das ist im Grunde kaum möglich, aber wärst du in der Lage deine sagen wir TOP 5 oder TOP 10 Hammer/Tigon-Filme zu nennen?

Verfasst: Sa 21. Mär 2009, 14:27
von Blap
Horst_ausem_Forst hat geschrieben: P.S: Der Schnittbericht ist zu vernachlässigen,die Szenen sind enthalten nur eventuell nicht so lang von der Zeit her.
http://www.schnittberichte.com/schnittb ... ID=4847467
Das Teil steht auf meiner Liste, jedoch halte ich die Unterschiede zwischen der R-rated und Unrated Fassung nicht für vernachlässigbar. ;) (Ja, bekloppt, weiss ich... :mrgreen: )



Giganten der Vorzeit

Am Fuße von Japans höchstem Berg stürzt eine junge Frau in eine unterirdische Eishöhle. Dort entdeckt sie diverse Rieseneier, flüchtet in Panik. Kurze Zeit später verstirbt die Dame im Krankenhaus, die Gerüchteküche beginnt zu brodeln. Der Sohn eines bekannten Wissenschaftlers will der Sache auf den Grund gehen. Einerseits weil sein Vater ein bedeutender Gelehrter war, andererseits wittert er auch das grosse Geld. Tatsächlich kommt es im Umfeld der vermeintlichen Fundstelle bald zu unerklärbaren Todesfällen. Sollte es tatsächlich noch gigantische Dinosaurier geben, die nun aufgeschreckt wurden, damit eine ernsthafte Bedrohung für die Menschheit darstellen...???

Als grosser Godzilla-Verehrer und genereller Monsterfilm-Fan musste ich mir zwangsläufig auch "Giganten der Vorzeit" (Japan, 1977) in die Sammlung stellen. Den Vergleich mit dem Platzhirsch von Toho muss diese Produktion allerdings scheuen. Zwar geht es ein wenig brutaler zu -Godzilla und Konsorten zerstampfen primär grosse Städte, die "Giganten der Vorzeit" konzentrieren sich mehr auf vereinzelte Menschlein- ergo liegt ab und an ein wenig Mettgut in der Landschaft herum, jedoch fällt die Monsteraction insgesamt ein wenig enttäuschend aus. Zunächst bekommt es der Zuschauer lediglich mit einem Monster zu tun, was ja nicht unbedingt negativ sein muss, jedoch ist dieses nicht besonders liebevoll gestaltet. Das Finale bietet dann eine einigermaßen nette Monsterklopperei, die allerdings höchstens Mittelmaß erreicht. Die obligatorische Rahmenhandlung reisst es den Film auch nicht raus.

Das hört sich nun alles sehr negativ an, tatsächlich möchte ich den Film auch nur absoluten Monsterfreaks ans Herz legen. Einsteiger finden z.B. im Godzilla-Universum jede Menge weitaus unterhaltsameren Stoff. Mir machte der Film zumindest überwiegend Freude, daher war die DVD ganz sicher kein Fehlkauf.

Die DVD von Retrofilm kommt in einer kleinen Hartbox daher, zwei unterschiedliche Motive stehen zur Auswahl. Die Qualität ist sehr ansprechend ausgefallen, als Bonus findet man u.a. auch die gekürzte, deutsche Kinofassung.

6/10

Verfasst: Sa 21. Mär 2009, 14:49
von Blap
Nolli hat geschrieben:@Blap: Ich weiß das ist im Grunde kaum möglich, aber wärst du in der Lage deine sagen wir TOP 5 oder TOP 10 Hammer/Tigon-Filme zu nennen?
Uffff...

Ohne Rangfolge!

Hammer:

Frankensteins Fluch (1957)
Frankenstein schuf ein Weib (1967)
Frankensteins Höllenmonster (1974)
Dracula (1958)
Blut für Dracula (1966)
Draculas Rückkehr (1968)
Dracula - Nächte des Entsetzens (1970)
Dracula jagt Mini-Mädchen (1972)
Dracula braucht frisches Blut (1973) (Leider keine deutsche DVD erhältlich)
Die sieben goldenen Vampire (1974) (Hammer/Shaw Brothers)
Feinde aus dem Nichts (Quatermass II) (1957)
Das grüne Blut der Dämonen (Quatermass III) (1967)
Dracula und seine Bräute (1960)
Der Kuss des Vampirs (1963)
Das schwarze Reptil (1966)
Nächte des Grauens (1966)
The Devil rides out (1968)
Bestien lauern vor Caracas (1968)
Gruft der Vampire (1970)
Nur Vampire küssen blutig (1971)
Draculas Hexenjagd (1971)
Hände voller Blut (1971)
Captain Kronos - Vampirjäger (1974)


Amicus:

Die Todeskarten des Dr. Schreck (1964)
Der Foltergarten des Dr. Diabolo (1967)
Asylum (1972)
Caprona - Das vergessene Land (1974)


Tigon:

In den Krallen des Hexenjägers (1970)
Der Hexenjäger (1968) (Leider keine brauchbare DVD aus Deutschland erhältlich)


Weniger geht wirklich nicht!!! Meine absoluten Lieblinge sind zusätzlich in Fettschrift gehalten!

Verfasst: Sa 21. Mär 2009, 16:52
von Nolli
Cool!

Vieles obligatorisches natürlich aber einige kenne ich noch nicht, muss ich mal antesten :D

Danke für die Liste!

Verfasst: Sa 21. Mär 2009, 18:23
von Blap
Nolli hat geschrieben:Cool!

Vieles obligatorisches natürlich aber einige kenne ich noch nicht, muss ich mal antesten :D

Danke für die Liste!
Gern. Obwohl man natürlich danach streben sollte alle verfügbaren Hammer/Amicus/Tigon Filme in die Sammlung aufzunehmen! :D