Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Es steht noch gar nicht fest, ob die Waffe geladen war. Möglich ist auch eine Fehlfunktion, die dazu geführt hat, dass die Platzpatrone Teile gelöst hat, die durch die Luft flogen. Wenn ich es richtig verstanden habe war es außerdem während des Drehs. Vermutlich hat er gezielt, weil es so im Drehbuch stand...?

Na mit irgendwas muss die Waffe ja geladen gewesen sein, sonst hätte sie ja nicht durch ein Geschoss verletzen oder töten können…
Eine abgeschossene Platzpatrone, also eine Patrone ohne Geschosskörper, die auf Entfernung tötet, halte ich für technisch schon sehr weit hergeholt - dann müsste es schon ein aufgesetzter Schuss gewesen sein (mit einer Schreckschusswaffe könnte ich auch mit einem aufgesetzten Schuss jemanden töten, wenn ich an der richtigen Stelle aufsetze)… was mich sehr verwundert, dass offenbar hier „scharfe“ Waffen als Requisitenwaffen Verwendung fanden… aber andere Länder, andere Vorschriftenlagen…

da erklärt's ein Sachverständiger ...
.

Im Spiegel steht, dass der Sohn von Bruce Lee, Brandon Lee, am Set umgekommen ist, weil in seiner Waffe eine vorher steckengeblieben Kugel durch die später abgefeurte Platzpatrone aus dem Lauf gedrückt wurde und ihn getötet hat.
Sachen gibt´s. Deshalb lernt man ja auch in der Kampfausbildung, immer zuerst den Lauf kontrollieren, bevor sie geladen wird. Denn eine steckengeblieben Kugel kann auch den Lauf zerstören und den Schützen schwer verletzen, wenn man sie erneut abfeuert.
Mir tut Alec Baldwin leid. Der wird seines Lebens nicht mehr froh. Den Aufnahmeleiter/Requisiteur würde ich mir vorknöpfen.
Merke: Gehst du mit Waffen um kontrolliere alles doppelt und dreifach.
https://www.spiegel.de/kultur/kino/alec ... 41ec2a89c0

mir stellt sich schon die frage nach dem umgang
so wie geschrieben immer kontrollieren und sich nicht auf andere verlassen

wie man mit so was umgehen soll und damit fertig werden gute fragen

Auch wenn es vlt. pietätlos klingen mag, beim Bau für die WM in Katar sind geschätzt tausende Menschen durch Unfälle gestorben. Unfälle passieren nun mal.

Ich kenne ein Dutzend Menschen die durch den Job schwer verletzt wurden und für immer gezeichnet sind.

mk_stgt hat geschrieben: ↑Fr 22. Okt 2021, 10:44 aber warum zielt man mit einer waffe auf andere? egal ob requisite oder nicht!

Vielleicht stand es ja im Drehbuch, dass er mit der Waffe in Richtung Kamera rumballern soll, damit man die Explosionen der Patronen gut aufzeichnen kann.

silver-classic hat geschrieben: ↑Fr 22. Okt 2021, 14:43 Deshalb lernt man ja auch in der Kampfausbildung, immer zuerst den Lauf kontrollieren, bevor sie geladen wird. Denn eine steckengeblieben Kugel kann auch den Lauf zerstören und den Schützen schwer verletzen, wenn man sie erneut abfeuert.

Dazu kommt, dass am Ende eines jeden Tages alle Waffen, bevor sie in den Waffenschrank zurück kommen, überprüft werden, ob sie wirklich leer sind. Wir hatten beim Bund mal den Fall, dass nach einer Schießübung (zum Glück nur Platzpatronen) nach dem Ende der Übung beim Waffenreinigen bei einem Kameraden sich ein Schuss im Keller gelöst hat. Der Knall war ohrenbetäubend und es gab für den Betreffenden Föhn ohne Ende. Man überlege sich nur, was passiert wäre, wenn es scharfe Munition 7,62 mm für das G3 gewesen wäre...

Es gibt ja jetzt erste Diskussionen, dass in künftigen Produktionen keine umgebauten Waffen mehr sondern ausschließlich Attrappen verwendet werden sollen, auch wenn man dann die Mündungsexplosion nicht mehr audiovisuell aufzeichnen kann.

Weyoun hat geschrieben: ↑Mo 25. Okt 2021, 11:17 Es gibt ja jetzt erste Diskussionen, dass in künftigen Produktionen keine umgebauten Waffen mehr sondern ausschließlich Attrappen verwendet werden sollen, auch wenn man dann die Mündungsexplosion nicht mehr audiovisuell aufzeichnen kann.

Audio kommt doch mittlerweile eh aus dem Computer - und visuell wird man das auch entsprechend hinbekommen.

Auch wenn ich die Diskussion für völlig überzogen erachte, aber man kommt ja kaum daran vorbei. Jetzt schießt man sich auf die Zustände und die damit verantwortliche Person ein, die für die Waffen auf dem Set zuständig war. Sie wäre zu jung, zu unerfahren dafür gewesen und was weiß ich.

Die entscheidende Frage, um die eiern alle herum und die ist selbst in der USA klar geregelt: warum ist scharfe Munition in einer eigentlichen Waffenattrappe? Selbst in den USA sind scharfe Waffen am Set verboten. Das wäre für mich die eigentliche und wichtigste Frage. Hier gehts um einen Film, da gehören Platzpatronen maximal in den Lauf einer Waffe.

Jetzt ist das niedrige Budget des Films verantwortlich. Nee Freunde, dieser Tod wäre in DE quasi unmöglich. Aber der lasche Umgang mit Feuerwaffen im angeblich freiesten und coolsten Land der Erde, was quasi die Handfeuerwaffe und damit die eigene Verteidigung über allem steht, ist wie immer schuld.

Wenn Kinder im Spiel Kinder erschießen, weil Papa die Wumme hat liegen lassen. Das passiert davon und wäre hier auch nicht anders. Aber die Allgemeinheit in den USA will es so. Cowboy und Indianer spielen, aber mit echten Waffen.

Andibuss hat geschrieben: ↑Mo 25. Okt 2021, 17:03 Audio kommt doch mittlerweile eh aus dem Computer - und visuell wird man das auch entsprechend hinbekommen.

Audio kommt neben der Konserve aus dem PC nach wie vor vom guten alten Geräuschemacher. Visuell ist aber ein aufgenommener Mündungsblitz von einem per CGI erstellten sicher unterscheidbar, vor allem, wenn die Waffen sich während des Gefechtes bewegen.

aaof hat geschrieben: ↑Mo 25. Okt 2021, 17:33 Nee Freunde, dieser Tod wäre in DE quasi unmöglich. Aber der lasche Umgang mit Feuerwaffen im angeblich freiesten und coolsten Land der Erde, was quasi die Handfeuerwaffe und damit die eigene Verteidigung über allem steht, ist wie immer schuld.

Das ist leider nicht zu beweisen. Auch in Deutschland werden umgebaute echte Waffen verwendet (unter anderem im Tatort). Auch hier könnte (aus welchem Grund auch immer) echte Munition mit Platzpatronen verwechselt werden.