Ich versuche wenigstens meine Aussagen zu belegen, während du dich auf aus dem Zusammenhang gerissene Zusammenhänge berufst.Inder-Nett hat geschrieben:IMHO sollte es sehr wohl gestattet sein, auch bei Veröffentlichungen "anerkannter Fachleute" auf die Zusammenhänge (bzw. deren Vernachlässigung) innerhalb des Dokumentes und ggf. auch auf die Widersprüche zu Veröffentlichungen Anderer hinzuweisen, insbesondere wenn solche Veröffentlichen quasi als "Authoritäts-Beweis" für bestimmte Thesen herhalten sollen (wozu sie ohnehin weder gedacht noch geeignet sind).teite hat geschrieben:...etwas zurückhalten beim kritisieren von anerkannten Fachleuten.
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Im übrigen stehe auch auch dazu wenn ich mal Unsinn schreibe.
Ausserdem kann man auch kontroverse Diskussionen führen ohne in jedem Halbsatz den anderen zu diskreditieren. Sorry das bei mir auch mal die Galle hochkommt.
Kontext? Phasenfehler hören?Der Absatz auf Seite 2, beginnend mit "Zur Beurteilung der Ursachen von Welligkeiten im Frequenzgang kann ein Zerfallsspektrum ..." beschreibt das gesamte Dilemma der Elektroakustik in seinen Risiken und Nebenwirkungen, insbesondere mit dem Nebensatz "Besondere Vorsicht ist hier geboten, wenn der Frequenzgang durch elektrische Vorfilter korrigiert werden soll..." würde mir an Deiner Stelle zu denken geben.
Im Übrigens ist's auch nicht meine Theorie, zu welcher gewisse Betrachtungsweisen im Widerspruch stehen.

Ähm, komisch, ich zitiere:Man sollte einfach mal darüber nachdenken, warum sich die real messbare Sprungantwort eines Lautsprechers nicht deckt mit der, die man durch Integration der real messbaren Stoßantwort ermitteln würde... und was Das für alle daraus ermittelten Kenngrößen bedeutet
Das Problem mit einem einmaligen Dirac-Stoss ist wohl eher das man zum messen ein sehr starkes Signal bräuchte und den Lautsprecher gefährden oder im nichtlinearen Bereich messen würde. Als Alternative zur Sprungantwortmessung wird daher MLS, als quasi zufälliges, periodisches Signal benutzt.A.Goertz hat geschrieben:Alle drei Darstellungsweisen, d.h. der komplexe Frequenzgang mit
Phaseninformation, die Impulsantwort und die Sprungantwort lassen sich allerdings ohne
Verluste ineinander überführen und beinhalten alle eine absolut identische Information über
das zu beschreibende System. Mathematisch betrachtet errechnet sich die Impulsantwort über
eine inverse Fouriertransformation aus dem komplexen Frequenzgang und die Sprungantwort
über eine zeitliche Integration aus der Impulsantwort. Umgekehrt ist die Impulsantwort durch
Differenzieren aus der Sprungantwort zu berechnen und der komplexe Frequenzgang über
eine Fouriertransformation aus der Impulsantwort.
Nunja du wirst mir wohl auch etwas Polemik zubilligen, ich glaub du kannst dich da nicht ganz freisprechen.Du drehst es immer wieder wie Du willst.
Ich hatte in dem Beitrag, auf welchen Du anspielst, ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht, dass mir die Problematik sehr wohl bekannt ist, aber andere Boxen in dieser Aufstellungsvariante lange nicht so kritisch reagiert haben.
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Ich zitiere weiter:
2 Feststellungen in einem Satz die du bisher negiert hast.A.Goertz hat geschrieben:Als Resümee aus diesen Hörversuchen kann daher festgestellt werden, daß eine Phasen- bzw.
Laufzeitentzerrung nur dann hörbare Vorteile erbringt, wenn extreme Laufzeiten kompensiert
werden können, so wie es z.B. bei den vorab genannten Tieftonsystemen mit Hochpaßabstimmungen
hoher Ordnung der Fall ist.
- (Gruppen)-Laufzeiten von Tieftonsystemen mit Hochpaßabstimmung
- Phasenfehler (bei linearem FG) sind grundsätzlich nicht hörbar
Nun hier sehe ich ein wirkliches Goodie für FIR-Weichen. Man kann nämlich die nötige Latenz für den Tieftonzweig für sehr hohe Filterordnungen (bis zu 150db/oct) im Hoch- Mitteltonzweig nutzen. Damit reduziert man Interferenzen im Übergang aufs Minimum und Probleme beim Energiefrequenzgang im Raum.A.Goertz hat geschrieben:Gleiches gilt für Laufzeiten, die durch sehr steile
Frequenzweichenfilter mit Flankensteilheiten von mehr als 48 dB/Okt. entstehen. Die von
nicht pathologischen konstruierten Lautsprechern verursachten Laufzeiten bzw. Phasenverläufe
sind dagegen bezüglich ihrer Hörbarkeit als unkritisch zu betrachten.
cu,
Stefan