o0Pascal0o hat geschrieben:Danke Euch! Im übrigen habe ich das Gefühl, dass wir der Lösung immer näher kommen.
Ach, könnte ich dieses Gefühl nur teilen...
tiyuri hat geschrieben:Ganz einfach: ein Stereoverstärker hat zwei separate Endstufen, eine für den linken und eine für den rechten Kanal.
Wird an jede Endstufe ein LSP mit vier Ohm angeschlossen, wird jede Endstufe auch mit vier Ohm belastet.
Gibt es denn keine Verstärker mit 4 Endstufen?
Wer braucht schon mehr als zwei Endstufen (ergo Lautsprecher), wenn er Stereo hören will. Das ist ein absoluter Sonderfall im Hifi-Bereich. Im Studio- und Beschallungsbereich gibts sowas natürlich (bspw. für die Beschallung von Club- und Restauranträumen).
Im Wohnbereich ist es eher die Regel, dass fast alle Kunden einfach nur zwei Lautsprecher anschließen möchten und nur einige wenige Kunden wahlweise oder gleichzeitig zwei Räume mit Musik versorgen möchten. Bei den Stereoverstärkern treibt man dabei in der Regel nicht den Aufwand mit vier Endstufen, sondern hat lediglich diese vier (jeweils paarweise parallel) geschalteten Lautsprecheranschlüsse.
Wer heute im Hifi-Bereich Mehrraumbeschallung haben möchte, greift dann eher zum AVR, von denen viele neben ihrer Grundfunktion (Surround) eben noch Zusatzfunktionen anbieten (z.B. indem sie die 4. und 5. bzw. 6. und 7. Endstufe wahlweise als Surroundendstufen aktivieren oder als "Zweitraum-Endstufe"). Und genau hier wäre eben auch die Lösung für dein "Vierkanal-Stereo".
tiyuri hat geschrieben:Werden an jede Endstufe zwei LSP mit jeweils vier Ohm parallel angeschlossen, wird jede Endstufe mit zwei Ohm belastet.
Dass muß dann aber ein Verstärker mit A+B-Technik sein, oder? Ein AVR hat dann ja oft A+B+C+D-Technik.
Das sind so die Sätze wo ich meine didaktischen Fähigkeiten an ihren Grenzen angelangt sehe...
Also hat ein Stereroverstärker mit 2 angeschlossenem Boxen hat die gleiche Ohmqualität zu haben wie ein AVR mit 2 angeschlossenen Boxen.
Wie schon oben geschrieben: Die grundsätzliche Funktionsweise von Endstufen ist bei Stereoverstärkern und AVR völlig identisch.
Der Unterschied liegt in der Zahl der eingebauten Endstufen und dann im wesentlichen in der Vorstufe, die eben nicht nur ein Stereosignal verstärkt (zwei Kanäle), sondern fünf oder sogar sieben Kanäle, außerdem digitale Eingänge hat, Surroundformate decodiert, die Bässe zwischen Lautsprechern und Subwoofern aufteilt usw.
tiyuri hat geschrieben:[Hier natürlich nur vier Endstufen mit jeweils vier Ohm...
Du meinst bei meinem System. Und kommt ein Sub dazu, dann 5 Endstufen. Wie macht das ein Stereroverstärker dann mit einem Sub - teilt sich dann die 2. Endstufe durch 3 auf? Also praktisch 1.333 Ohm (vorausgesetzt der Sub hat auch 4 Ohm wie eine Box).
In aktuellen Surroundanlagen sind Subwoofer mit eigener, eingebauter Endstufe der Regelfall. Die Endstufen im AVR sind nur für die Surroundkanäle (Links und Rechts (wie bei Stereo auch), der Centerkanal in der Mitte, sowie die Rears (zwei, drei oder vier)). Für den Subwoofer hat kein AVR eine Endstufe, sondern "nur" einen Cinchausgang (Vorstufenausgang).
Aber es gibt doch Endstufen in unterschiedlicher Qualität. Dann lieber eine AVR mit 4 Endstufen bzw. 5(1 für Sub) in guter Qualität, als einen AVR mit 10 Endstufen in schlechter Qualität.
Du kriegst nur AVR mit mindestens 5 Endstufen (weil Surround die Hauptfunktion dieser Geräteklasse ist), der Center-Kanal bleibt dann eben frei; inzwischen haben selbst Einsteiger-AVR oft 7 Endstufen (manchmal auch 6). Entscheidender ist für deinen Einsatzzweck, dass der AVR wenigstens eine Funktion anbietet, die den Rear-Endstufen das gleiche Stereosignal zuteilt wie den Frontendstufen. D.h. entweder einen (ich formuliere hier nur mäßig genau) Party- oder All-Channel-Stereo-Modus oder eine Multiroom-Schaltung.
Und wenn nicht, kann man bei einem auftrennbaren AVR (den man für das ABL sowieso vorzugsweise nehmen sollte) diesen Modus mit Y-Kabeln realisieren.
Diese Variante wäre lieber unerwähnt geblieben, finde ich
Es gibt sowieso so gut wie keine auftrennbaren AVR.
Beim Anschluss am Mehrkanaleingang wäre der gewünschte Digitaleingang wiederum nicht nutzbar.
...die sonstige Verkabelung bleibt aber gleich, oder? Ich habe die Kabel nämlich hier bestellt schon. Und möchte sie jetzt parallel verlegen - seriell wäre ja anders.
Wenn man die Varianten verstanden hat dann kann man die Kabel so legen, dass sie sich sowohl für den separaten Anschluss als auch für die Parallelschaltung als auch für die Reihenschaltung verwenden lassen.
Für den Laien: Verlege einfach normales (zweiadriges) Lautsprecherkabel von jeder Box jeweils bis zum Verstärker. Hier kannst du dann die Kabelenden je nach gewünschter Betriebsweise (wenn denn dann irgendwann mal eine feststeht
) passend beschalten.