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Verfasst: Do 3. Sep 2009, 20:50
von George_HH
Na gut. Ich weiss nicht was ich zu dem Thema noch beisteuern soll aber mein Fazit scheint so auszufallen: Es geht doch nichts über ein gut gemachtes 3-Wege Konzept, egal ob Nubert, K+H, MEG und Konsorten. 2,5 Weg ist und bleibt ein Kompromiss, einfach weil es keinen Treiber gibt der alles gleich gut abstrahlen kann - dafür hat man die zeitrichtige Impulswiedergabe (Zerfallspektrum, Gehäuseresonanzen und Sprungantwort sind doch nicht von schlechten Eltern bei der Nubert). Ich werde ich noch eine Weile bei der 122 bleiben, weil ein Umstieg erst mal keine hohe Priorität hat und man schon so ein recht hohes Niveau erreicht hat. Vielleicht in 5-10 Jahren.

By the way: Ich hab mir mal eine 2000 EUR B&W 803 (?) mal kurz im Saturn Berlin angehört. Erstens war die Box verdammt klein und zweitens klingt die recht muffig. Dafür empfand ich etwas mehr Körper im Grundtonbereich (gibts da einen Buckel?) - der Verkäufer mit B&W T-Shirt natürlich meinte auch gleich das man damit langzeittauglicher hören kann und die Höhen einer ELAC FS 249 schneller nerven würden. Typisches Verkaufsgelaber - erinnert mich doch wieder daran wie grusselig der übliche HiFi-Verkauf von Mainstream-Markenboxen stattfindet.

Gruss
Jorge

Verfasst: Do 3. Sep 2009, 22:34
von RedRain
Ich wuerd jetzt trotzdem gern den Geisterfahrerwitz hoeren :D

RedRain

Verfasst: Do 3. Sep 2009, 23:08
von weaker
Also Zischeln und Schärfe spielt sich meistens so zwischen 6 und 8 kHz ab. (Ich glaub, das heißt "Präsenzbereich", steinigt mich aber nicht, wenn das falsch ist). Wenn die nuLine da einen kleinen Buckel hat (vielleicht nur 1dB) dann kann das für empfindliche Ohren vielleicht schon zuviel sein.

Ob das Absicht im Design ist, oder sich einfach durch das Chassis so ergibt vermag ich natürlich nicht zu sagen.

Wer Zugriff auf einen De-Esser Filter hat, kann ja in dem Bereich mal schmalbandig absenken und schauen, ob das Problem da liegt, oder obs was anderes ist.

Verfasst: Do 3. Sep 2009, 23:20
von anaki
Du meinst den Brillanzbereich, der bei 4Khz anfängt, und dann bei 12Khz in den Hochtonbereich übergeht.

Der Präsenzbereich reicht von ca. 1.7 bis 4Khz. ;)

Gruß

Verfasst: Fr 4. Sep 2009, 07:22
von olli
RedRain hat geschrieben:Ich wuerd jetzt trotzdem gern den Geisterfahrerwitz hoeren :D

RedRain
"Geisterfahrer? Einer? Nein, Hunderte!"

Verfasst: Fr 4. Sep 2009, 11:03
von bony
Diesen Klirr müsste man doch messen können. In den Messungen von AUDIO und STEREOPLAY fallen die Boxen der NSF durchweg durch den sehr niedrigen Klirr auf - zu ungenau?

Bei der Gründlichkeit von Herrn Nubert und Herrn Bien kann ich mir nicht vorstellen, dass die zugunsten einer niedrigen Trennfrequenz den Kompromiss eines "Zischelfehlers" eingehen würden.

Dennoch würde es mich natürlich sehr interessieren, woher der gelegentlich geäußerte Eindruck stammt, manche Lautpsrecher von Nubert würden in diesem Bereich schärfer klingen als andere; bzw. wie es kommt, dass andere Lautsprecher hier als sanfter empfunden werden.

Mir scheint, dass das Thema "S-Laute" sehr komplex und vielschichtig ist. Die meisten schreiben ja, es beträfe ausschließlich Gesang/Sprache. Da spielt die Lautbildung des Künstlers eine Rolle. Die Mikrofonierung bei der Aufnahme. Die Bearbeitung durch die Toningenieure und die hängt auch von den im Studio eingesetzten Monitoren ab. Und letztlich die Lautpsrecher/Kopfhörer beim Kunden und das individuelle Hörempfinden dessen.

Ich vermute, eine einfache Erklärung wird es für das Phänomen nicht geben.

Verfasst: Fr 4. Sep 2009, 11:17
von g.vogt
Hallo Christoph,
bony hat geschrieben:Diesen Klirr müsste man doch messen können.
das scheint nicht ganz einfach zu sein. Manches Klirren tritt nur bei bestimmten Frequenzgemischen mit bestimmter Lautstärke auf.

Ich hatte bereits 2x das "Glück", einen defekten HT zu erwischen (wenn ich meine technischen Anschaffungen mal so Revue passieren lassen, scheine ich allerdings Montagsgeräte geradezu anzuziehen). Bei beiden Boxen (jeweils noch mit eingeklipptem HT) hat es jeweils eine ganze Weile gedauert, bis mir der Fehler aufgefallen ist. Beide HT klirrten nicht durchweg, sondern nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen, an bestimmten Stellen einer bestimmten Aufnahme und bei einer bestimmten Lautstärke. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das hier erwähnte Zischeln im Einzelfall auch mal von einem defekten HT herrühren kann, insbesondere wenn man - wie BlackMac - sich einem Reparaturversuch ja immer standhaft verweigert hat.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Fr 4. Sep 2009, 11:27
von Thias
bony hat geschrieben: Mir scheint, dass das Thema "S-Laute" sehr komplex und vielschichtig ist. Die meisten schreiben ja, es beträfe ausschließlich Gesang/Sprache. Da spielt die Lautbildung des Künstlers eine Rolle. Die Mikrofonierung bei der Aufnahme. Die Bearbeitung durch die Toningenieure und die hängt auch von den im Studio eingesetzten Monitoren ab. Und letztlich die Lautpsrecher/Kopfhörer beim Kunden und das individuelle Hörempfinden dessen.
genau das ist der springende Punkt.

Moderne Popaufnahmen werden so mikrofoniert, dass der Sänger mit seinem Lippen fast das Großmembranmikro berührt. Dadurch entsteht der gewünschte Eindruck der Direktheit und Nähe.

Wenn man live der Kati Melua so dicht an den Lippen hängen würde :oops: :oops: :oops: , würde man dieses Zischeln, oder besser die scharfen s-Laute, genau so hören. Bei ihrer Aussprache ist es nämlich besonders stark.

Wenn Lautsprecher das nicht so stark wiedergeben, dann haben sie eine Delle. Mit einem Deesser kann man ja schmalbandig die Frequenz absenken, wenns zu sehr nervt und anders besser gefällt, aber eine Norah Jones wird woanders zischeln :wink: , da wirds dann kompliziert.
Die scharfen s-Laute sind beim Mix so gewollt .... da es den meisten doch so gefällt ... und sie der Sängerin an den Lippen hängen wollen :wink:
Bei einem Studiomonitor würde das "zischeln " die betreffende Person genau so nerven.

Verfasst: Fr 4. Sep 2009, 11:33
von krokette
so.

Verfasst: Fr 4. Sep 2009, 11:45
von Thias
g.vogt hat geschrieben:Ich hatte bereits 2x das "Glück", einen defekten HT zu erwischen (wenn ich meine technischen Anschaffungen mal so Revue passieren lassen, scheine ich allerdings Montagsgeräte geradezu anzuziehen). Bei beiden Boxen (jeweils noch mit eingeklipptem HT) hat es jeweils eine ganze Weile gedauert, bis mir der Fehler aufgefallen ist. Beide HT klirrten nicht durchweg, sondern nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen, an bestimmten Stellen einer bestimmten Aufnahme und bei einer bestimmten Lautstärke. Ich könnte mir durchaus vorstellen, dass das hier erwähnte Zischeln im Einzelfall auch mal von einem defekten HT herrühren kann, insbesondere wenn man - wie BlackMac - sich einem Reparaturversuch ja immer standhaft verweigert hat.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt
... das hatte ich auch schon. Das bekommt man fast nur mit, wenn man einen Sinus mit unterschiedlichen Lautstärken hochkurbelt. Irgendwo haben Kalotten manchmal Resonanzstellen, die nicht sein dürfen, Schmutz im Luftspalt usw. Bei Musik fällt das gar nicht so auf.