Krypton hat geschrieben:Dort wird Jitter „bemüht“ im Zusammenhang mit einem D/A-Wandler, also ausdrücklich nicht auf dem Übertragungsweg zwischen Geräten (und Gerätesektionen).
Richtig, der Thread gleitet hier etwas ab. Es geht nicht um die bitgenaue Übertragung, sondern lediglich um Fehler bei der DA-Wandlung. Es wird nur behauptet, dass auf dem Übertragungsweg Jitter (abhängig vom Kabel) hinzukommt.
Es wackelt „nur“ der Zeitpunkt der Anpassung des Ausgabestromes. Und zwar um weniger, als ein Sechstel der Wellenlänge.
In dem konkreten Beispiel schon, aber bei 0, 3, 0, 3,... wäre die Wellenlänge kürzer. Das aber nur am Rande.
Auf gar keinen Fall aber ist es logisch, zu behaupten, was fortepianus behauptet:
Der Takt schwankt, und die Frequenz der Schwankung wird eins zu eins ins Ausgangssignal übernommen.
Die „2“ in meinem Beispiel kann so früh beginnen, wie sie mag, meinetwegen gar um einen ganzen Takt zu früh – dann lautet das Signal 0, 2, 2, 3, 2, 1, 0. Die Abweichung, der Jitter, wäre exakt 1 Takt (zu früh). Dieser Takt hat aber nichts mit der Frequenz/der Wellenlänge des Signals zu tun!
Durch die Verzerrung treten auf jeden Fall Störfrequenzen im Spektrum auf. Wo die liegen kann ich auf die Schnelle nicht sagen. Die Aussage von fortepianus erscheint mir jedenfalls auch mehr als zweifelhaft. Und es stellt sich die Frage, was nach dem Tiefpass am Ausgang des DA von diesen Störfrequenzen überhaupt noch übrig bleibt.
Ich gebe dir auf jeden Fall Recht: Ich halte dieses ganze Jitter-Thema ebenfalls für Humbug. Jedenfalls wenn es darum geht, ob man es hören kann.
Und nochwas zu S/PDIF: Dabei wird das Signal asynchron übertragen. Soll heißen es gibt kein Taktsignal, das extra übertragen wird. Im Falle von S/PDIF gewinnt man den Takt einfach aus den übertragenen Bits zurück. Ich würde jetzt annehmen, dass man den Takt noch mit einer PLL stabilisiert und das Jitter-Thema hat sich damit weitesgehend erledigt.