Weiter habe ich mich noch dem Thema Kopfhörer gewidmet (aber ohne weitere Fotos):
Im großen Ausstellerraum des Erdgeschosses gab es Violectric-Kopfhörerverstärker zu sehen. Mit diversen High-End-Kopfhörern konnte man die Geräte ausprobieren. Ich bin schon nach kurzem Quercheck direkt bei den Top-Teilen hängen geblieben. Gehört habe ich an einem V281 den Hifi-Man HE6 und einen Audeze LCD-2. Man merkte an der Tatsache, dass man beim Hifi-Man deutlich mehr aufdrehen musste, dass dieser einen KHV mit ordentlich Dampf braucht. Beide Hörer klangen echt erstaunlich. Jedes Detail wird hörbar. Die Höhen glasklar, die Bässe satt und tief - natürlich auch trocken und ohne jedes Gewummer. Nach dem relativ kurzen Hörvergleich hatte ich tendenziell den Eindruck, das (zu meiner Überraschung) der Audeze womöglich die bessere Langhörqualität hat.
Ungewohnt aber insgesamt der Höreindruck, der kopfhörertypisch eben sehr ausschließlich links und rechts direkt aufs Ohr ist. Zuhause höre ich kaum mit Kopfhörer. Für unterwegs habe ich die App CanOpener auf meinem Handy, wo man Crossfeed einstellen kann, was ich als angenehm in Bezug auf die räumliche Darstellung empfinde. Meine Frage nach Crossfeed an den Herrn am Stand entlarvte mich als ahnungslosen Laien. Dennoch erklärte mir der Herr freundlich, dass man damit ja die mit so viel Aufwand errungene Kanaltrennung wieder kaputt mache. Das funktioniert auch irgendwie frequenzabhängig, was ich technisch nicht verstanden habe. Er mochte es jedenfalls gar nicht. Zumindest zum Hören mit meinem Handy mag ich es schon.
Dann gab es noch einen Stand mit fabsearphones, eine Firma aus Berlin.
Die machen individuell angepasste InEars. Man kann sich die am Stand auch anhören. Hier bekommt man ein fertiges Teil noch mit Silikon bestrichen ins Ohr. Mit einem schmatzenden Geräusch schließt es dann gut von der Außenwelt ab. Man kann sich schön auf die Musik konzentrieren und braucht dabei auch nicht laut hören. Am Start war deren Top-Teil mit Zweiwege-Technik.
Klang: WOW! Sehr natürlich, völlig unangestrengt in allen Lagen. Man kann auch genau den Klang-Nuancen z.B. eines Cellos folgen. Wahrscheinlich lässt sich das sogar nochmal steigern, wenn man ein wirklich angepasstes Teil hört, da diese InEars im Klang ja sehr empfindlich auf den Sitz im Ohr reagieren. Die vorhandenen Teile saßen nicht optimal bei mir, aber das Klangergebnis war trotzdem schon sehr beachtlich. Allerdings sind die zu investierenden 650 € auch nicht gerade wenig. Da kann man das auch irgendwie erwarten.
Es gab natürlich noch einige andere Dinge zu sehen. Bei Kabelherstellern habe ich mich z.B. nicht aufgehalten. Bei Sieveking gab es einen sehr interessanten Tisch voller toller Aufnahmen. Da kam ich nicht ganz vorbei, aber ging nach kurzer Quersicht trotzdem zügig und fest entschlossen weiter, da ich hier meine Brieftasche schon spontan Notstand anmelden hörte ...
Ich hatte insgesamt nur ein Zeitfenster von knapp über drei Stunden. Insofern musste ich Prioritäten setzen und mich jeweils etwas sputen. Entsprechend meiner Interessen ist es mir - wie ich glaube - dennoch gelungen, einen recht guten Überblick über die Ausstellung bekommen.
Allen heutigen Besuchern noch viel Spaß. Für alle Daheimgebliebenen hiermit ein kleiner Einblick ins Messegeschehen.
That's all!
Danke nochmal für den technischen Support zur Erstellung der Beiträge. Hat ja nun geklappt mit den Bildern. Die Details im Handling muss ich mir nochmal anschauen...