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Verfasst: Di 31. Aug 2004, 13:38
von _akku_
g.vogt hat geschrieben:Hallo,
das klingt ehrbar. Aber geht es nicht auch anders? Es beschwert sich doch auch niemand, dass er zum Ölwechsel oder Luftfilterwechsel muss. Wenn ein Partikelfilter ähnlich unaufwendig getauscht werden könnte, sähe ich da kein größeres Problem.
Solange es nichts kostet bestimmt. ;-)
g.vogt hat geschrieben:Darauf habe ich schon gewartet 8O
Innen hui, außen pfui. Es gibt aber auch ein Leben außerhalb der "Blechburg"...
Gut das mag sein, dann versteh ich aber die Aussagen mit der Umluft nicht. Da ich auf dem Lande wohne, wo die Luft doch noch einigermaßen in Ordnung ist, hab ich damit vielleicht kein so großes Problem. Allerdings beschwere ich mich auch nicht, wenn ein Tracktor vorbeifährt, der bestimmt keinen Partikelfilter hat. Das einzige, wo ich mich belästigt fühle ist, wenn ich direkt mit'm Cabrio neben einem anfahrenden LKW stehe und der mir direkt ins Gesicht pustet... :roll:

Verfasst: Di 31. Aug 2004, 15:14
von Maugi
mralbundy schrieb:
Ich fahre auch gern Rad - aber im Wald oder auf der Wiese.
Wieso radelt Al mit dem Fahrrad auf einer Wiese 8O

HeckMc schrieb:
Ein 40 Tonner belastet die Strasse ja eben nicht 40 x so stark wie ein Kleinwagen, sondern exorbitant höher (meine da mal was von 1000x mehr gelesen zu haben).
2000x mehr ! :oops:

Mein fast 12 Jahre alter Nissan Micra verbraucht im Schnitt ca. 8 l Benzin auf 100kmm,
ein neuer ca. 1l weniger, was haben eigentlich die Ingenieure in den 12 Jahren gemacht ?
Ach ja, die mittlere Bremsleuchte und den Blinker im Außenspiegel gibt es jetzt!
Oder waren es die Ölmultis, die ihre Daumen auf Neuentwicklungen hatten, bzw. diese aufgekauft haben ? Deutschland kann und soll ja weiterhin Autos bauen, exportieren und dadurch Arbeitsplätze sichern, aber bitte schadstoffarm. Wir sollten als Technologiestandort es uns ganz groß auf die Fahne schreiben, wer sonst, wenn nicht wir ! Der Mensch will und darf mobil sein, das dies auch ohne Luftverpestung geht, ist längst bewiesen. Ich habe nämlich keine Lust (wie bereits in einigen Ländern üblich) nur noch mit Mundschutz durch die Straßen zu gehen ! Bild
Der Straßenverkehr ist die wichtigste Ursache für hohe Schadstoffkonzentrationen in der Luft unserer Städte. Mit jedem Meter, den wir mit dem Auto fahren, gelangen zahlreiche Stoffe in die Luft, die unsere Gesundheit gefährden: Kohlenwasserstoffe, Stickstoffoxide, Kohlenmonoxid, Benzol oder Dieselruß, gerade für die „Kleinen“ (unsere Zukunft), ein leckerer Cocktail ! Bild
Schwere Atemwegserkrankungen sind lt. Medizinern auf dem Vormarsch. Besonders bei Kindern nehmen Asthmaerkrankungen zu.

Gruß
Maugi

PS: Auch durch Fahrräder werden Arbeitsplätze gesichert :wink:

Verfasst: Di 31. Aug 2004, 15:32
von mcBrandy
Wieso radelt Al mit dem Fahrrad auf einer Wiese
Aus Spaß an der Freude und um das Mountainbike auszuprobieren. :wink:

Ich denke, dass die Automobilentwicklung in den letzten Jahren mehr auf der Komfortseite, statt auf der Verbrauchseite entwickelt hat.
Du schreibst, dein 12 Jahre alter Micra braucht 8 Liter Benzin. Was ist das für ein Auto? 100 PS Micra? Mein Calibra braucht auf 100km 7,5 Liter und ist gute 9 Jahre alt. Hat 115PS.
Ich denke, dass man beim Benzinverbrauch nicht so schnell Erfolge sieht, wie bei anderen Sachen (z. B. PC). Der Benzinmotor ist ja weitgehend zur Vollendung entwickelt worden, was beim Diesel nicht so war. Das einzige, was noch einen Schritt weiter nach vorne bringen kann, sind eben neue Materialen, die entwickelt werden. Wie z. B. der demnächst erscheinende 2,0 Liter TFSI von Audi. Welches Auto hat schon 200 PS und verbraucht laut Werksangabe knapp 8 Liter Super?

Gruss
Christian

Verfasst: Di 31. Aug 2004, 15:40
von mralbundy
Maugi hat geschrieben:mralbundy schrieb:
Ich fahre auch gern Rad - aber im Wald oder auf der Wiese.
Wieso radelt Al mit dem Fahrrad auf einer Wiese 8O
mit dem Mountainbike querfeldein über Stock und Stein, so macht es Spaß :D
HeckMc schrieb:
Ein 40 Tonner belastet die Strasse ja eben nicht 40 x so stark wie ein Kleinwagen, sondern exorbitant höher (meine da mal was von 1000x mehr gelesen zu haben).
2000x mehr ! :oops:
Ja und??? Denkst Du, die Trucks transportieren nur die Waren (oder Versand-Lautsprecher :wink: ) der anderen??

Es ist ja schon eine bodenlose Unverfrorenheit, dass die Autofahrer den ganzen Staat finanzieren und trotzdem nichts von ihrem eigenen Geld abbekommen und zum Teil marode Straßen haben. Der Gipfel ist dann, wenn ich sowas lese.... Was glaubt Ihr, wirft ein Truck pro Monat an "Öko"Steuer ab???

Es gibt Berechnungen vom ADAC, demnach wir ein 4x so großes Straßennetz mit 8 spurigen Autobahnen haben könnten, wenn die Gelder durch Straßenverkehr auch wieder dahin zurückfließen würden.
Mein fast 12 Jahre alter Nissan Micra verbraucht im Schnitt ca. 8 l Benzin auf 100kmm,
ein neuer ca. 1l weniger, was haben eigentlich die Ingenieure in den 12 Jahren gemacht ?
Autos gemacht, die nach was aussehen :lol:

Im Ernst:
Komfortfeatures, aktive und passive Fahrsicherheit, die Umweltbelastung bei Produktion und Entsorgung gesenkt, uns so weiter. In einem Punkt hast Du Recht: die Verringerung im Verbrauch ist nur marginal, so dass (mit Glück) gerade mal die teuren Treibstoffe egalisiert sind.

Und daher sage ich Dir, dass Du hiermit vollkommen Recht hast:
Oder waren es die Ölmultis, die ihre Daumen auf Neuentwicklungen hatten, bzw. diese aufgekauft haben ?
So direkt nicht, jedoch könnte (wenn die Industrie wollte) man sofort zu anderen und billigen Motorkonzepten wechseln. Es gibt dutzende alternative Antriebsarten, die alle funktionieren -> trotzdem komisch, dass die Kerntechnologie von heute noch die gleiche wie vor Jahrzehnten ist.... (deswegen finde ich die Schreierei nach Rußfilter schizophren )
PS: Auch durch Fahrräder werden Arbeitsplätze gesichert :wink:
wenn ich sowas schon wieder lese.... :? .... seufz.... wieviele Arbeitsplätze sind es denn :lol:

Verfasst: Di 31. Aug 2004, 16:30
von Maugi
mcBrandy schrieb:
Was ist das für ein Auto? 100 PS Micra?
er verbraucht 8l im Schnitt, mit Tendenz zu mehr Stadtfahrten, auf Strecke kommt er nur auf ca. 5l (wenn er nicht getreten wird) Stand der Technik vor vielleicht 20 Jahren :!:

mralbundy schrieb:
Wenn ich die 6 km ins Geschäft mit den Rad fahre komme ich verschwitzt an
...die solltest du (in deinem Alter) auf einer Pobacke radeln können, ohne großartig ins schwitzen zu kommen. Du tust nicht nur der Umwelt, sondern dir selbst den größten Gefallen
damit :lol: ! Langfristig gesehen profitierst du mehr davon, als durch deine Zeitersparnis mit dem Auto. Ein idealer Ausgleich zur Arbeit, der dich dann am Abend noch mehr die Nubert-LS genießen lässt. :)

mralbundy schrieb:
wenn ich sowas schon wieder lese.... .... seufz.... wieviele Arbeitsplätze sind es denn
Damit habe ich gerechnet :wink:
Aber Kleinvieh macht auch Mist !
Wenn du soviel Wert auf dein Fahrrad, wie auf dein Auto legen würdest, gäbe es auch im Bereich der Fahrradindustrie viele neue Arbeitsplätze, zusätzlich zu den vorhandenen aus der Automobilindustrie. :wink:

Gruß
Maugi


PS: ein 40Tonner zerstört die Straßen genauso stark wie 160.000 PKW :?

Verfasst: Di 31. Aug 2004, 18:37
von imacer
Lustige Vorstellung wenn jeden Tag alle Menschen mit dem Fahrrad, statt mit dem Auto zur Arbeit führen.
Selbst wenn doppelt soviele Fahrräder wie Autos gekauft würden, entstünden nicht annährend so viele Arbeitsplätze wie es jetzt in der Automobilindustrie und deren Zulieferer der Fall ist.
Schließlich ist das Produkt Fahrrad bei weitem nicht so komplex und dessen Produktion würde wohl auch nicht wirklich in diesem Lande stattfinden.
Andererseits hätten die meisten Leute eine Menge mehr Geld, wenn sie kein Auto fahren würden, was sie für eine Zwecke ausgeben könnten.
Da würden dann ganz andere Industriezweige bommen....vielleicht ja Hi-Fi :)

Irgendwo weiter "oben" stand, jemand wüsste, was so ein Auto in der Herstellung kostet.
Hm, das ist aber mehr als die Summe der Preise für die verbauten Einzelteile, und das die Preise in diesem Land so hoch sind liegt auch am hohen Einkommensniveau. Wo es viel zu holen gibt, wird viel geholt :)
So hoch sind die Gewinnspannen schließlich nicht, sonst lägen die Umsatzrenditen weit höher.

umweltfreundliche (welch Wort) Grüße

imacer

P.S.
Eigentlich ist der größte Verschwender doch die Sonne.
Jede Sekunde wird soviel Energie abgegeben, wie die gesamte Menscheit in 1000 Jahren benötigt und das meiste verpufft im (un)endlichen All.
Thanks a lot.

Verfasst: Di 31. Aug 2004, 19:15
von Christian H
Mein fast 12 Jahre alter Nissan Micra verbraucht im Schnitt ca. 8 l Benzin auf 100kmm,
ein neuer ca. 1l weniger, was haben eigentlich die Ingenieure in den 12 Jahren gemacht ?
Sie haben schon einiges gemacht: Eine Klimaanlage reingebaut, dazu zahlreiche elektrische Helferlein und eine Stahlkarrosserie, die bei einem Aufprall nicht wie ein Kartenhaus zusammenfällt. Das "kostet" gut und gerne 300 Kg. Dass dabei der Verbrauch - bei wahrscheinlich höherer Leistung - trotzden nicht noch gestiegen ist, würde ich schon als Erfolg betrachten.

Zum Partikelfilter: Ich bin kein fanatischer Öko, aber ich denke, dass man die technischen Möglichkeiten ausnutzen sollte. Wenn also der krebserregende Russausstoss damit verringert werden kann, soll man so ein Ding auch reinbauen - natürlich ohne Aufpreis. Übrigens gibt es heute bereits wartungsfreie Partikelfilter ohne Additiv.
Ich behaupte mal, dass in einigen Jahren eine Abgasvorschrift eingeführt wird (Euro8... 8) ), die den Partikelfilter zwingend vorschreibt. Beim Katalysator war es ja auch nicht anders. Dieser war in den 80ern eine ziemliche Randerscheinung, denn wer wollte schon eine geringere Leistung zum höheren Preis... Und nun?
Dazu noch etwas beinahe Groteskes: In den 80ern mussten in der Schweiz bei Amerikanern, welche bereits die strenge kalifornische US-83 Norm erfüllten, die Katalysatoren rausgerissen werden, weil diese Dinger nicht in den Schweizer Normen vorgesehen waren... :roll: Heute kann man darüber nur noch den Kopf schütteln, genau so wie in 10 Jahren über diese Partikelfilter-Diskussion...

Und aus ökologischer Sicht würde ich nach heutigem Stand der Technik ein Hybrid-Fahrzeug wie den Toyota Prius kaufen. Dieser kostet soviel wie ein vergleichbarer Beziner oder Diesel, bietet normale Platzverhältnisse, hat einen niedrigen Benzinverbrauch, keinen Russausstoss, ist dazu sehr leise und bietet in diesem Fall auch noch die Toyota-Zuverlässigkeit gratis... So kann man auch sparen und muss kein schlechtes Gewissen haben.

Gruss Christian

Verfasst: Di 31. Aug 2004, 19:27
von imacer
Kein schlechtes Gewissen einen japanischen Konzern zu unterstützen, statt einem Deutschen?
:wink: (Unabhängig von Produktionsstandort)
(Jetzt kommt...selbst Schuld wenn die das nicht anbieten...)

Abendbrottechnische Grüße

imacer

Verfasst: Di 31. Aug 2004, 19:36
von g.vogt
imacer hat geschrieben:Kein schlechtes Gewissen einen japanischen Konzern zu unterstützen, statt einem Deutschen?
"Blöde Frage" in einem Hifi-Forum... :wink:
Außer Lautsprechern habe ich keine dt. Geräte in der Hifi-Anlage, aber ich wüsste auch nicht, woher nehmen :roll:
Unser Auto ist ein Franzose, weil es so kleine dt. Autos zu diesem Preis gar nicht mehr gibt...

Verfasst: Di 31. Aug 2004, 19:46
von Christian H
Kein schlechtes Gewissen einen japanischen Konzern zu unterstützen, statt einem Deutschen?
Als Schweizer nicht! :wink:
Und du hast recht: Wenn sie's nicht bauen, sind sie halt selbst schuld. Erinnert mich ein wenig an unsere schweizer Landwirtschaftspolitik, bei der die Bauern durch Mindestpreise und dergleichen "geschützt" und subventioniert werden, weil sie nicht zu konkurrenzfähigen Preisen produzieren...

Übrigens wird der zukünftige Ford Focus im spanischen Valencia gebaut, Mercedes lässt den ML irgendwo im Ami-Land zusammenbasteln, der neue VW Fox kommt aus Brasilien, der Beetle aus Mexiko und Ami-Land. Gibt wahrscheinlich noch viele weitere "deutsche" Beispiele. Wo ist hier die Unterstützung der deutschen Wirtschaft?

Gruss Christian