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Verfasst: Do 3. Mär 2005, 02:01
von Frente
eric_the_swimmer hat geschrieben:@ Frente: Jetzt hast Du aber ziemlich von einigen Beiträgen auf alle geschlossen. Wenn Du Dir den Thread nochmal durchliest, wirst Du feststellen, dass die Fixierung auf Sound nicht von der Merhheit der Schreiber geteilt wird.
Ok, ok, hast ja recht, ich habe 1) nicht alles nachgelesen und 2) heute eine Stinkelaune 3) mag einige der geschmähten leisen Filme sehr, für viele davon braucht man tatsächlich kein Heimkino (so wie ich auch manche Musik sehr mag, die ich lieber im Autoradio als zuhause höre) . Und manche von denen kommen dann in den Thread "Schlechteste Filme" nur weils keine Knalleffekte im 25Hz-Bereich und keine Daueraktion oder Massenschlächtereien gibt.
@ TomTom: Was soll der hinweis auf unsere kleine verschwörung, verstehe ich nicht, in welchem Film kommt die denn vor?
Tarkowski war der, der "Solaris" als erster verfilmt hat (vorsicht, ist aber noch viel "langatmiger" als die Neufassung - und trotzdem besser)
Viele Leute, die Abends von der Arbeit kommen, wollen sich entspannen.
Ähem - wo komm ich denn wohl her? Ich zieh mir dann auch nicht unbedingt "Das Dorf" oder "Die verlorene Ehre..." rein, kann aber trotzdem Filme genießen die künstlerisch und inhaltlich etwas mehr hergeben als "Dare Devil" oder "Blackhawk down". Nicht, das ich was gegen tolle Effekte hätte, aber es gibt auch tolle Drehbuchschreiber, Regisseure, Schauspieler, Filmmusik, Geschichten, Kameraleute, Einstellungen ......... Und das geht alles so unter in der Effektheischerei. Ich schreib das nicht, ohne mir selber an die eigene Nase zu packen. Auch ich denke zunehmend oft "Hm, son oller Schinken, da passiert nix". Hätte Hitchcock heute noch ne Chance? Subtile Spannung? Verbrechen, was sich im Kopf des Zuschauers aufbaut und nicht auf der Leinwand? A pro pos "Wand", "Vor die Wand": Wahrscheinlich heimkinountauglich aber imho ein super Film, war der auch schon in diesem Thread gewürdigt worden?
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Gruss, Frente
Verfasst: Do 3. Mär 2005, 08:06
von Sascha
Kapier ich nicht - es ist und bleibt doch Geschmackssache, und die Prioritäten auf was man Wert legt, darf ja wohl jeder selbst für sich bestimmen.
Im übrigen ist es nicht verwunderlich, dass hier "oftmals" näher auf den Sound eingegangen sind, denn wie du vielleicht schon bemerkt hast, befinden wir uns hier im Forum eines Lautsprecher-Hersteller's. Also, guten Morgen!!
Gruß,
Sascha
Verfasst: Do 3. Mär 2005, 12:31
von kadajawi
Fast and Furious... wirklich schlecht sind sie nicht, aber die Autos sind verbastelte Showcars, und die Action aus dem Computer. Dann guck ich doch lieber Ronin, wo S8 und XM durch engste Gassen rasen... in echt.
Also Mars Attacks find ich recht cool.
Und das auf Tom Cruise rumgehacke... er ist vielleicht nicht der beste, aber Eyes Wide Shut war gar nicht mal schlecht. Und nebenbei isses ein klasse Film.
Puh... da kann ich ja von Glück reden das ich kein Heimkino hab
So kann ich meine Filme noch genießen
Ansonsten kann ich mich grob Frente anschließen (ok... ich bin bei Tarkowskis Solaris eingeschlafen... ich war aber auch müde), gute Action ist sicher nicht schlecht, aber um mich zu begeistern muss sie schon richtig gut sein. Beispiele z.B. The Killer, oder letztens Ong-Bak (hab ihn auf spanisch gesehen und wohl nix verpasst).
An die eigene Nase packen muss ich mir allerdings auch... erstens das mit alten Filmen (wobei sich das eindeutig als unbegründet gezeigt hat...), und zweitens weil ichs gerne krank habe. Wie sehr kann ein Film schocken (nicht im Horror Sinn, und weniger richtig Splatter). Wie weit geht er. Zu weit? z.B. Noe und Miike.
Verfasst: Do 3. Mär 2005, 13:35
von Frente
Sascha hat geschrieben:Im übrigen ist es nicht verwunderlich,
dass hier "oftmals" näher auf den Sound eingegangen sind, denn wie du vielleicht schon bemerkt hast, befinden wir uns hier im Forum eines Lautsprecher-Hersteller's. Also, guten Morgen!!
Wünsch ich dir auch
Aber guter Sound langt nicht wenn mal ne halbe Stunde keine Aktion ist? (die ach soo langweiligen Galapagos-Szenen von "Master and Commander" oder gar Dialoge...
) Danke für den Hinweis mit dem Lautsprecherhersteller, wäre ich alleine nie drauf gekommen
Ironie beiseite:
es ist und bleibt doch Geschmackssache, und die Prioritäten auf was man Wert legt, darf ja wohl jeder selbst für sich bestimmen.
Damit hast du natürlich zu 95% recht. Die restlichen 5% beziehen sich auf meine Bedenken, was es für Auswirkungen auf unsere Kinder hat, wenn nur noch Filme mit dem Knall-Peng-Handlungsmuster "in" sind. Das Thema müsste dann aber echt in den OT_Bereich.
Gruss, Frente
Verfasst: Do 3. Mär 2005, 14:03
von Sascha
Aber guter Sound langt nicht wenn mal ne halbe Stunde keine Aktion ist? (die ach soo langweiligen Galapagos-Szenen von "Master and Commander" oder gar Dialoge... )
Das hat ja auch niemand behauptet. Master & Commander ist nach wie vor eine absolute Sound-Referenz, auch wenn einem vielleicht die Dialoge, die Handlung oder sonstwas missfallen. Wie sich das dann im einzelnen in der Bewertung des Film's niederschlägt, ist jedem selbst überlassen. Einige sind froh, wenn der Fokus nur auf Action liegt, und eine anstrengende Handlung nicht zu sehr ablenkt.
Damit hast du natürlich zu 95% recht. Die restlichen 5% beziehen sich auf meine Bedenken, was es für Auswirkungen auf unsere Kinder hat, wenn nur noch Filme mit dem Knall-Peng-Handlungsmuster "in" sind. Das Thema müsste dann aber echt in den OT_Bereich.
Es geht hier nach wie vor um das Unterhaltungsprogramm, und nicht um die Erziehung. Aus dem Aspekt der Erziehung, kann man auch viele Non-Action-Filme inne Tonne treten... aber ich denke, wir kommen da jetzt auf keinen grünen Zweig, daher belassen wir es dabei.
Ich persönlich bin aufjedenfall ein Freund der Action, aber natürlich muss auch der Rest passen. Nur "coole" Sprüche reichen schon lange nicht mehr aus.
Gruß,
Sascha
Verfasst: Do 3. Mär 2005, 16:15
von Doc
Frente hat geschrieben: Steht ihr denn alle nur auf Rums-Bumms-Krach-Peng?
Was mich betrifft:
ja! MUAHAHAHAHHA...
Kino ist nun mal Kino und wirkt primär über das Visuelle und das Akustische. Natürlich ist es nicht schlecht, wenn nebenbei noch etwas Anspruchsvolles vermittelt wird - und so flach, dass es weh tut, sollte es natürlich auch nicht sein. Aber auf den Anspruch kann ich eher verzichten als auf das Rumms-Bumms-Krach-Peng.
Schließlich will ich vom Film unterhalten werden und keine Problemkerze anzünden.
Ausserdem halte ich das Medium Film für denkbar ungeeignet, um Probleme zu thematisieren. Die Zeit eines Films ist einfach zu knapp bemessen und die Gedanken des Zuschauers werden zu stark vom Film "gesteuert", das soll heissen, er hat nicht wirklich Zeit, die gerade aufgenommenen Eindrücke/Informationen zu reflektieren.
Wenn es um Anspruch geht, dann ziehe ich das Medium Buch vor. Mit ca. 300 Büchern in den Regalen gegenüber nur 50 DVDs ist mein Bedarf diesbezüglich auch ganz gut gedeckt.
Paradoxerweise ist einer meiner Lieblingsfilme ein oller 2.0 Film: "Breakfast at Tiffanys" (- die Anderen sind: Lord of the Rings, Star Wars (IV-VI) und Kill Bill
).
-Stefan
Verfasst: Do 3. Mär 2005, 16:30
von kadajawi
Hmm, ich denke schon das Filme einem genug Zeit geben können. Solyaris z.B., oder auch 2001. Und auch in weniger Zeit geht das finde ich, z.B. Noés Menschenfeind. Ich denke es ist sehr gut möglich anspruchsvolle Filme zu machen, und nebenbei können mich solche schon sehr unterhalten.
Bei grundloser Action muss es meiner Meinung nach schon ein sehr guter Grund geben den Film zu gucken... z.B. weil die Szenen sehr realistisch sind (Ong-Bak wurde ohne Seile oder Computertricks gedreht), oder die Regie und Kameraarbeit große Klasse ist (The Killer, z.B.). Ansonsten find ichs schlichtweg uninteressant.
Verfasst: Do 3. Mär 2005, 19:17
von Frente
Hallo Doc!
Doc hat geschrieben: Schließlich will ich vom Film unterhalten werden und keine Problemkerze anzünden.
soll ich dir eine Geheimnis verraten: [pst] Ich bin auch kein großer Freund von Problemfilmen [/pst]
Wie sieht es denn zB mit Komödien aus, sollen die nicht auch "nur" unterhaltsam sein ?( und die besseren sind es auch, bei den platten Amis mit ihrem pubertären Humor kann einem das Lachen aber wieder vergehen ) Sind "Delikatessen", "Amelie" oder "Hotel New Hamshire" Problemfilme? Ich will nur sagen: es gibt noch unendlich viele Genres zwischen "Problemfilmen" und "Krach-Bumm-Peng". Und die meisten wollen unterhalten, und das ist auch gut so! (Wowi
)
Was sicher stimmt: Die Produzenten von Nicht-Action-Thrillern sind noch viel zu wenig auf den Soundeffekt-Zug aufgesprungen. Man könnte Filme aller Genres mit gutgemachten Surround Tonspuren ausstatten.
Doc hat geschrieben:Ausserdem halte ich das Medium Film für denkbar ungeeignet, um Probleme zu thematisieren. Die Zeit eines Films ist einfach zu knapp bemessen und die Gedanken des Zuschauers werden zu stark vom Film "gesteuert", das soll heissen, er hat nicht wirklich Zeit, die gerade aufgenommenen Eindrücke/Informationen zu reflektieren.
Da muß ich widersprechen:
Es gab und gibt immer wieder Filme die genau das mit viel Erfolg tun. Auch Heimkinotaugliche: Ich bin mir sicher, dass "The Day after Tommorow" mehr im Bewußtsein der amerikanischen Bevölkerung im Bezug auf Klimaschutz geändert hat, als alle Außenminister dieser Welt und das Kyoto-Protokoll zusammen.
Gruss, Frente
Verfasst: Do 3. Mär 2005, 19:41
von kadajawi
Naja, vielleicht passt toller Surroundsound auch nicht in jedes Budget?
Verfasst: Fr 4. Mär 2005, 00:21
von TomTom
Hallo!
Ich will jetzt echt nicht "Oberlehrer"mäßig rüberkommen
aber: könnten wir zurück zum Topic kommen?
Hier solls ja um die "schlechtesten" Filme gehen und nicht um Diskussionen über "falsch verstandene / zu wenig gewürdigte Filme". Auch die Sache mit dem Sound gehört mMn nicht in diesen Thread.
Klar, jeder hat seinen eigenen Geschmack - und das ist auch gut so
Aber trotzdem - bitte zurück zum Topic.
Danke!
Gruß Tom