Seite 709 von 986
Verfasst: Sa 15. Aug 2009, 16:38
von Blap
Nachts, wenn Dracula erwacht
Jonathan Harker (Fred Williams) reist im Auftrag seines Arbeitgebers nach Transsylvanien. Dort soll er dem Grafen Dracula (Christopher Lee) wichtige Dokumente übergeben, der Graf plant sein Schloss zu verlassen und sich an anderer Stelle niederzulassen. Bald kommt es jedoch zu unfassbaren Ereignissen, Harker kann mit Mühe und Not aus dem Schloss entfliehen und wacht irgendwann in einer Klinik für Geistesgestörte auf. Professor Van Helsing (Herbert Lom) will den Ausführungen des jungen, verstörten Mannes zunächst keinen Glauben schenken. Als Mina (Maria Rohm) -die Verlobte Harkers- und deren reizende Freundin Lucy (Soledad Miranda) den geschwächten Jonathan besuchen, scheint sich dessen Zustand langsam zu bessern. Das Grauen lauert jedoch bereits in der Finsternis, Lucy wird zum Ziel des blutsaugenden Grafen. Kann Van Helsing dem Terror ein Ende bereiten...???
Christopher Lee als Dracula. Sofort denkt man an die insgesamt sieben Dracula Filme die er für Hammer abdrehte. Doch "Nachts, wenn Dracula erwacht" (1970) hat nichts mit den Hammer Werken zu, hier bekommt man es mit einer Sause von Jess Franco zu tun. Franco hat es inzwischen auf nahezu zweihundert Filme gebracht, der alte Herr ist noch immer aktiv. Natürlich kann sich dieser Streifen nicht annährend mit den herrlichen Hammer Filmen messen, doch das muss er auch überhaupt nicht. Klar, die Bestzung ist klasse gewählt, jedoch mangelt es an Dramatik, Atmosphäre und Ausstattung. Besonders die zweite Hälfte des Filmes wirkt oft ein wenig dahingeschludert, was bei Jess Franco ja irgendwie dazu gehört. Ein paar Worte zu den Schauspielern, deren Leistungen hier eindeutig das Highlight darstellen. Christopher Lee spielt gewohnt souverän, er ist einfach DER Blutsauger aller Blutsauger. Herbert Lom ist ebenfalls eine sichere Bank, Klaus Kinski ist in einer Nebenrolle zu sehen. Herr Kinski sitzt in einer Gummizelle, schmiert sein Essen an die Wand, verspeist Insekten und schaut wirr aus der Wäsche, herrlich! Die leider viel zu früh verstorbene Soledad Miranda ist immer eine Freude für das Auge, Maria Rohm weiss ebenfalls zu gefallen.
Trotz seiner Unzulänglichkeiten -vielleicht auch gerade deshalb- weiss "Nachts, wenn Dracula erwacht" zu gefallen. Jess Franco hat eben seine eigene, eigenwillige Art zu arbeiten. Ich kenne zwar nur einen recht kleinen Teil seiner Werke, doch einen gewissen Reiz üben sie immer auf mich aus, ich mag Francos Filme einfach gern. Dieser Film dürfte eine meiner ersten Begenungen mit Jess Franco gewesen sein, ich erinnere mich zumindest, dass ich schon vor etlichen Jahren von dem Streifen sehr angetan war. Übrigens wird Coppolas "Dracula" (1992) ja gern als die erste Verflimung bezeichnet, die sich recht eng an die Vorlage von Bram Stoker hält. Dies kann man so nicht stehen lassen, denn auch "Nachts, wenn Dracula erwacht" schlägt in diese Kerbe, wobei sich die Filme in ihrer Machart natürlich extrem unterscheiden.
Die DVD aus dem Hause Kinowelt ist sehr gut gelungen. Der Film liegt in akzeptabler Qualität vor -Wunder sollte man nicht erwarten, ich kann mir gut vorstellen, dass es um die Vorlagen nicht gut bestellt war- jede Menge Bonusmaterial bekommt der Fan ebenfalls geboten. Eine schöne Veröffentlichung, vielen Dank dafür!
Von mir gibt es dicke 7,5/10 (gut bis sehr gut). Ich möchte den Film aufgeschlossenen Liebhabern durchaus ans Herz legen, doch es ist kein Werk für den Massengeschmack! Traut Euch!
Verfasst: So 16. Aug 2009, 14:51
von tomdo
Hostel
Dürften die meisten Forumsteilnehmer kennen, daher vernachlässige ich die Inhaltsangabe drastisch!
Für meine Freundin war er zu heftig, fand es aber nicht ganz so "blutig".
Es kommt zwar etwas Spannung auf, dennoch war vieles doch sehr leicht vorherzusehen!
Die Story bzw. das Grundgerüst mit der "Schlachtbank" ansich fand ich nicht schlecht aufgezogen,
die Umsetzung war mir aber etwas zu unrealisitsch und übertrieben groß!
Sowas würde in echt nicht funktionieren.... (hoffe ich zumindest)
7/10
EDIT: hatte doch glatt ein "s" im Titel unterschlagen!
Verfasst: So 16. Aug 2009, 16:11
von Mark-Gor
Der Vorleser
Der 15 Jahre alte Michael Berg (David Kross) schleppt sich an Gelbsucht erkrankt Richtung Heimat. Eine Straßenbahnschaffnerin, Hanna Schmitz (Kate Winslet), kommt ihm zu Hilfe. Als Michael sich nach seiner Gesundung mit einem Strauß Blumen bedanken will, kommt es zwischen dem ungleichen Paar zu einer leidenschaftlichen Affäre. Bei den gemeinsamen Treffen liest Michael zunächst etwas vor, anschließend lieben die beiden sich.
Beinahe ein Jahrzent später, im Jahr 1966, studiert Michael Jura. Als Beobachter eines Kriegsverbrecherprozesses sieht er Hanna als Angeklagte im Gerichtssaal wieder...
Ein ruhig erzählter und schön, aber schlicht bebilderter Film. Kate Winslet als Hanna ist einfach umwerfend gut und zeigt großen Mut zur Natürlichkeit. Auch David Kross macht seine Sache mehr als gut. Die Handlung ist nicht ganz ohne Tücken, da das Zeigen positiver menschlicher Eigenschaften an Kriegsverbrechern ein zweischneidiges Schwert sein kann und schnell den Vorwurf der Verharmlosung nach sich ziehen mag. Doch die Wertung der Ereignisse wird hier glücklicherweise dem Zuschauer überlassen. Auf jeden Fall ein Film, der noch lange nachhallt und für all jene eine Empfehlung ist, die sich auch nur ansatzweise für diese Materie interessieren.
8,5/10 P.
Verfasst: So 16. Aug 2009, 19:13
von tomdo
Knowing
eine im Film stetig aufkommende Spannung verbreitete bei mir viel Freude.
Spätestens das abstürzende Flugzeug bringen auch einiges an Action in den Film.
Die Szene musste ich gleich nochmal anschauen (Gespräch mit Polizist bis Einschlag).
Auch das Finale Ende war optisch wie auch akkustisch ein Leckerbissen - man hat das gefönt!
Der Weiße Baum lies mich dann aber doch ein wenig an HDR denken
Insgesamt fand ich mich gut bis sehr gut unterhalten!
8,5/10
Tintenherz
hab mir etwas mehr erhofft von dem Film!
Denke er ist eher für Heranwachsende denn für Erwachsene...
Die Story liese sich noch deutlich besser erzählen und ausbauen,
auch die Charaktäre dürften besser gezeichnet und stärker polarisierend sein.
(zumindest für meinen Geschmack)
Ein nettes "Märchen" mit Happy-End!
7/10
Verfasst: So 16. Aug 2009, 20:58
von Blap
Der Greifer
Wenn die Polizei auf der Stelle tritt, schlägt die grosse Stunde von Roger Pilard (Jean-Paul Belmondo). Gegen gute Bezahlung pflügt er sich mit seinen eigenwilligen Methoden durchs Verbrecherpack, was natürlich den Unmut diverser Fieslinge nach sich zieht. Ein Fall hat es Pilard besonders angetan. Seit einiger Zeit ist das Gesetz erfolglos auf der Jagd nach einem extrem skrupellosen Raubmörder. Der Kerl wird "Die Bestie" (Bruno Cremer) genannt, doch es liegt kein Phantombild von ihm vor, denn weder Beraubte noch Komplizen überleben seine Beutezüge. "Die Bestie" lockt junge Raufbolde mit teuren Geschenken, macht die Burschen so zu gefügigen Helferlein. Nach dem Überfall entsorgt der Schwerverbrecher seine Gehilfen per Todesschuss. Doch auch "Die Bestie" ist nicht perfekt! Costa Valdez, ein junges, orientierungsloses Kerlchen, wird auch von dem Killer angeheuert, überlebt seine geplante Entsorgung jedoch. Pilard lässt sich in den Knast einschleusen und baut ein Vertrauensverhältnis zu Costa auf...
"Der Greifer" (1976) ist ein sehr unterhaltsamer Action-Thriller mit Jean-Paul Belmondo in der Hauptrolle. Belmondo unterstreicht seine Stellung als einer der coolsten Actionhelden der Filmgeschichte, Bruno Cremer spielt den fiesen Gegenspieler sehr gelungen, man nimmt ihm den sadistischen Mistkerl jederzeit ab. Vorwerfen könnte man dem Film, dass er seinen wichtigsten Erzählungsstrang manchmal ein wenig vernachlässigt. So taucht "Die Bestie" erst nach einer guten halben Stunde auf, während der Held nebenbei noch etliche andere Gangster zur Schnecke macht. Da werden korrupte Bullen überführt, Machenschaften in einem Gefängsnis aufgedeckt usw.. Gerade weil Bruno Cremer ein derartig überzeugenden Widerling abgibt, wünscht man sich seine Rolle grösser, ausführlicher. Doch obwohl sich der Film ein paar deutliche Löcher in der Logik leistet, und die Handlung manchmal etwas unkontrolliert zu driften scheint, fällt das Gesamtbild letztlich doch sehr ansprechend aus. Auch die "Schwächen" machen Spass, ziehen das Werk nicht herunter. Sehr positiv ist mir die überwiegend trostlose Optik aufgefallen, verlassene Industriegelände, triste Landschaften, sehr stimmungsvoll, Daumen hoch!
Wer Belmondo mag, wird an diesem Streifen nicht vorbeikommen. Die DVD stammt von Anolis und präsentiert sich bildtechnisch in sehr schöner Verfassung. Die DVD bietet als Boni lediglich einen Trailer und eine kleine Bildergalerie an. Doch bei der ansonsten soliden Qualität der Scheibe fallen diese Nebensächlichkeiten nicht ernsthaft ins Gewicht, denn ein nettes, kleines Booklet mit interessanten Informationen liegt zusätzlich bei.
Sehr guter Action-Thriller mit toller Besetzung! Dicke 8/10
Verfasst: So 16. Aug 2009, 22:24
von Nubox481fan
Watchmen BD
Bildgewaltige Comicverfilmung mit starken visuellen Eindrücken die durch hervorragend gewählte Filmmusik einen klasse Eindruck hinterlässt. Ich schwanke ja noch zwischen restloser Begeisterung und ein klein wenig Enttäuschung. Der Film hätte in die Topliga kommen können. Den Anfang hätte man um gut ne 3/4 Std kürzen sollen. Meine Güte was wird in dem Film viel gefaselt. Mir schwirrt jetzt noch der Kopf.
Wie auch immer mein reitender Bote verlässte gerade das Anwesen und galoppiert mit einem Empfehlungsschreiben in Eure Richtung....
8.9
Verfasst: Mo 17. Aug 2009, 20:44
von Viktor
Supervixens
"Clint wird von seiner sexbesessenen und eifersüchtigen Freundin SuperAngel tyrannisiert, bis er die Kontrolle verliert und sie verprügelt. Da macht sich Angel an den psychopathischen Polizisten Harry heran, der ihre Sexsucht auch nicht befriedigen kann und sie schließlich kaltblütig ermordet. Doch die Tat wird Clint in die Schuhe geschoben. Der hat auf seiner Flucht noch mit einer ganzen Reihe nymphomanischer Frauen und brutaler Männer zu kämpfen - bis es schließlich zum erbitterten Zweikampf zwischen Clint und Harry kommt."
Ein herrlicher Film von Mops-Trash-Ikone Russ Meyer. Keiner verband Rock'n'Roll und selten dämliche trashige Handlungsstreifen mit großen Brüsten so genial wie Mr. Russ Meyer.
Dabei sind viele seiner "Heldinnen" selbstbewusste starke Frauen, die die Männerwelt dominieren und knechten. Das waren sehr frühe Beiträge zur Emanzipation.
"Supervixens" ist nicht mein Lieblingsfilm, "Motor Psycho" und "Vixen" bleiben unerreicht, aber trotzdem ein mehr als guter Streifen mit hervorragender Mucke.
7,5/10
Verfasst: Mo 17. Aug 2009, 20:55
von Blap
Haruschi - Das blanke Schwert der Rache
Zwei Kuriere, eine Dame und ein Herr, werden von fiesen Gesellen überfallen. Die junge Frau fällt am Ort des Überfalls den Angreifern zum Opfer, der Bursche kann sich mit letzter Kraft dem Zugriff der Mörder entziehen. In einer nahegelegenen Stadt übergibt er einem kleinen Jungen ein Bambusrohr. Er bittet den Jungen inständig, dieses kleine Röhrchen einem gewissen Ma Teng zu überbringen, dann verstirbt der Schwerverletzte. Der Kleine ist ein echtes Schlitzohr, doch er hat das Herz am rechten Fleck und will den Wunsch des getöteten Boten erfüllen. Bald gerät er jedoch in Schwierigkeiten, seine Reise scheint gleich zu Beginn zum Scheitern verurteilt. Doch das Blatt wendet sich unverhofft. Der nahezu unbezwingbare Lung Tai Tien (Wang Yu) eilt dem Kurzen zur Hilfe und macht die Angreifer zur Schnecke. Gemeinsam macht sich das ungleiche Paar auf den Weg zu Ma Teng. Dort werden sie jedoch nicht besonders freundlich behandelt, es kommt gar zu einem Kampf bei dem Lung Tai Tien verletzt wird. Lung Tai Tien und der Junge machen sich aus dem Staub, das besagte Bambusrohr konnten sie nicht an den Empfänger übergeben, da dieser sie nicht zu Wort kommen lies und umgehend attackierte. Als Lung jedoch den brisanten Inhalt des Röhrchens erkennt, kann die Sache nicht auf sich beruhen lassen, denn das Leben vieler aufrechter Menschen hängt davon ab...
Filme mit Wang Yu machen immer Spass, dies gilt auch ohne Einschränkung für "Haruschi - Das blanke Schwert der Rache". Flotte Action zieht sich durch den gesamten Streifen, glücklicherweise nervt auch der kleine Rotzlöffel nicht zu sehr. Das Finale bietet ausgedehntes Fratzengeballer der herrlichsten Sorte. Wang Yu tritt gegen eine kleine Armee an, schnell ist der Boden mit Leichen übersät. Das besonders der Endkampf masslos übertrieben ist wird den Easternfan sicher nicht stören, ganz im Gegenteil, hier bleibt wirklich kein Auge trocken! Auch der Co-Held darf etliche Fieslinge niedermachen, natürlich eine deutlich kleinere Menge als Wang Yu, aber eine zweistellige Summe erreicht er locker. Wang Yu kämpft in diesem Film mit einer schweren, glänzenden Lanze, die er gern als eine Art überdimensionalen Schaschlikspiess einsetzt.
Die DVD von Retrofilm zeigt den Film uncut und in netter Qualität. Zwar ist die Vorlage recht stark verkratzt, aber die Schärfe ist solide und die Farben wirken auch noch einigermaßen frisch. So stellt sich ein herrliches, nostalgisches Eastern-Feeling ein, sehr angenehm. Einige -ursprüngliche entfernte Gewaltszenen- wurden offensichtlich aus einer etwas schlechteren Vorlage eingefügt, was der Freude aber keinerlei Abbruch tut. Das Bonusmaterial besteht aus etlichen Trailern und ein paar weiteren Kleinigkeiten, insgesamt sehr lobenswerte Beigaben. Die DVD kommt in einer Hartbox, es stehen zwei kleine Boxen mit unterschiedlichen Covermotiven zu Verfügung, alternativ gibt es auch eine grosse, limitierte Hartbox. Für jeden Freund guter Easternunterhaltung ein klarer Pflichtkauf!
Sehr gut = 8/10
Verfasst: Di 18. Aug 2009, 22:37
von Blap
Flucht nach Athena
Ein griechische Insel, wir schreiben das Jahr 1944. Das Eiland ist von der Wehrmacht und der SS besetzt. Major Otto Hecht (Roger Moore) leitet das örtliche Gefangenenlager, welches gewissermaßen auch als Ausgrabungsstätte für antike Schätze dient. Professor Blake (David Niven) geniesst die Achtung des Lagekommandanten, der gefangene Engländer erweist sich als nützlicher Fachmann bezüglich der geborgenen Gegenstände. Hecht ist ein äusserst kultivierter Offizier und Mensch, er behandelt die Gefangenen und die Einwohner der Insel mit Anstand. Doch die in der Nähe stationierte SS pflegt einen harten, brutalen und rücktsichtslosen Umgang mit den Menschen, folglich sind sich die kommandierenden Offiziere von Wehrmacht und SS nicht sonderlich wohlgesonnen. Obwohl die Insassen des Lagers Major Hecht schätzen, planen sie hinter seinem Rücken das Lager im Handstreich zu nehmen, die Insel den Klauen der Deutschen zu entreissen. Blake und diverse Helferlein steuern die Umtriebe im Lager, der einheimische Widerstandskämpfer Zeno (Telly Savalas) hält Kontakt zu den Gefangenen und koordiniert die Vorgänge auf der restlichen Insel. Dabei wird er tatkräftig von der pfiffigen Puffmutter Eleana (Claudia Cardinale) unterstützt. Allerdings wird es mit der Übernahme des Lagers nicht getan sein, schliesslich ist da noch die Truppe der SS. Nicht zu vergessen, dass Schätze die in einem Kloster in den Bergen lagern, intensive Begehrlichkeiten einiger Gefangener wecken, die dadurch vielleicht das tatsächliche Ziel der Mission aus den Augen verlieren könnten...
Der leider 2005 verstorbene Regisseur George P. Cosmatos hat ein paar sehr unterhaltsame Filme hinterlassen. Da wären z.B. der Action-Thriller "Treffpunkt Todesbrücke" (1976) zu nennen, ferner zwei der besten Filme mit Sylvester Stallone: "Rambo 2 - Der Auftrag" (1985) und der extreme Freudenspender "Die City Cobra" (1986). "Flucht nach Athena" (1979) nutzt den zweiten Weltkrieg als Szenario für ein kurzweiliges Action-Abenteuer, der Film ist gespickt mit Stars aus der ersten und der zweiten Reihe. Roger Moore war auch während seiner "Bond Phase" sehr häufig in anderen Filmen zu sehen. Hier darf er den freundlichen Offizier geben, der einfach das Pech hat dem falschen Führer zu dienen. Seine Rolle sorgt beständig für zusätzliche Spannung, denn seine Zerissenheit zwischen Pflichtgefühl, Menschlichkeit und eigenen Interessen kommt recht gut rüber. Die anderen wichtigen Figuren sind vielleicht mit weniger Tiefe gezeichnet, doch die tolle Besetzung jeder nennenswerten Rolle macht das locker wett. David Niven sehe ich immer gern, hier gibt er erneut den schlitzohrigen Gentleman, Telly Savalas darf sich als knurriger Held austoben, Claudia Cardinale ist wie immer ein Blickfang. Die grösseren Nebenrollen sollen auch nicht unerwähnt bleiben, denn der Filmfreund bekommt wirklich einiges geboten. Richard "Shaft" Roundtree cool wie immer, Stefanie Powers mit Sinn für Humor, Elliott Gould und Sonny Bono runden das Bild ab. In einer kleinen Rolle ist Siegfried Rauch als fieser SS Typ zu sehen. Zu viele Köche können den Brei bekanntlich verderben, dies ist trifft auf "Escape to Athena" zu keiner Zeit zu. Man hat das Gefühl alle Darsteller sind mit Begeisterung dabei, haben offensichtlich Freude an ihrer Arbeit. Übrigens hat William Holden einen genialen Cameo-Auftritt, ich sage nur "Stalag 17"...
Wer einen historisch korrekten Film mit Tiefgang erwartet, der ist bei "Flucht nach Athena" mit Sicherheit an der falschen Adresse. Cosmatos will unterhalten, was ihm während der knapp zweistündigen Laufzeit des Werkes durchweg gut gelingt. Nun mag mancher Moralapostel diesem Werk vorwerfen wollen, dass man ein ernstes Thema wie den zweiten Weltkrieg nicht für ein humoriges Action-Abenteuer benutzen sollte. Ich habe damit kein Problem, gerade dem Wahnsinn sollte man auch mit Humor begegnen dürfen! Wer Filme wie "Die Kanonen von Navarone" oder "Der Adler istr gelandet" schätzt, kann sich "Flucht nach Athena" ohne Bedenken in die Sammlung stellen. Die DVD von Concorde ist ansprechend, gut gelungen. Der Film liegt in solider Qualität vor, es gibt ein paar nette Boni, wie z.B. Interviews mit Schauspielern und dem Regisseur, die Super-8 Fassung hat man ebenfalls beigefügt. Beim Kauf auf die richtige Variante achten! Nur die Scheibe von Concorde ist uncut, die älteren Auflagen von VCL/Warner sind gekürzt!
Guter bis sehr guter Stoff = 7,5/10
Verfasst: Mi 19. Aug 2009, 00:51
von pleio
Crank 2 - High Voltage
Der gute Mann hat den Sturz aus Teil 1 überlebt und bekommt nun sein Herz geklaut und will es zurück.
Um am Leben zu bleiben muss er sein künstliches Herz bestäntig mit Strom versorgen und benutzt hierzu fast alles.
Wo Teil ein noch grandios war fängt dieser nun an zu übertreiben.
Es kommt für mich zu keinem Moment dieses Gefühl von Geschwindigkeit und "gehetzt" sein rüber.
Leicht enttäuschte 5/10
Ice Age 3
Solide Animationskost. Viele kleine Gags zum schmunzeln und eine ansich recht gelungene Fortsetzung die aber auch aufzeigt
das so langsam das Ende erreicht sein sollte. Habe die Befürchtung das es nun einfach weiter ausgeschlachtet wird
8/10
Final Destination 3
Teil 2 hat es aufgezeigt und Teil 3 setzt es fort. Mann ist eigentlich die ganze zeit nur drauf gespannt wer auf welche noch so absurde weiße ums Leben kommt. Dies ist zwar schon im Prinzip eine gute Grundlage und bietet auch die möglichkeit einen Film
aus einer anderen (leicht sadisitschen) Perpektive zu sehen aber wurde hier nicht wirklich zur genüge umgesetzt.
Die Inszenierungen sind einfach meist für einen solchen Film zu durchschaubar und mit der Zeit nervt es mehr als das
es lustig wäre wie den nun das ableben von statten geht. Gerade da die Hauptdarstellerin von anfang an nur nervt
und man weiß das es noch gut 1,5 Stunden dauert bis man sie los ist.
4/10