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Ich habe mir den Film nach guten Kritiken im Forum gekauft.
Bild und Ton konnten ebenso wie die Darsteller überzeugen, auch wenn Russell Crowe eine Spur zu sympathisch wirkt. Ein andauernder Quell der Ärgernis war der älteste Sohn des Farmers, der in bester "Krieg der Welten"-Manier von Uneinsichtigkeit und Respektlosigkeit gegenüber dem Vater geprägt ist.
Die Handlung hat mich auch an manchen Stellen besonders gegen Ende enttäuscht. So finde ich es nur schwer nachvollziehbar, dass der Familienvater obwohl er auch so die 200$ bekommen hätte, weiter sein Leben aufs Spiel setzt. Ferner finde ich es nicht gerecht, dass sich der Bandenanführer am Ende gegen seine loyalen Mitstreiter wendet und sie richtet.
4,5/10
Anatomie
Nach vielen Jahren habe ich mal wieder diesen Film gesehen, da meine Frau und ein Gast ihn noch nicht kannten. Dem Ton merkt man seine Jahre und die deutsche Herkunft an, dies ist aber nicht so schlimm, da dafür Handlung und Darsteller gefallen. Besonders schön ist auch das beschauliche Heidelberg, welches dem Film als Kulisse dient und einen Kontrapunkt zu den schrecklichen Machenschaften der Antihippokraten setzt.
7/10
Coraline
Diesen Film habe ich eher durch Zufall gesehen. Geplant war "Ice Age 3" um erstmals das örtliche 3D Kino kennenzulerenen. Durch eine kurzfristige Programmänderung wurde es eben "Coraline". Es handelt sich um einen liebevoll gemachten Animationsfilm, bei dem das titelgebende Mädchen im Mittelpunkt steht. Zusammen mit ihren Eltern zieht sie in eine alte Villa, die in drei Apartments unterteilt ist. Während ihre Eltern als Autoren rund um die Uhr beschäftigt sind und ihre Tochter weitgehend vernachlässigen, erforscht dieses das Haus und die Nachbarschaft. Hierbei stösst sie auf eine geheimnisvolle Tür, hinter der sich eine Art Parallelwelt befindet. In dieser Nebenwelt tauchen alle Protagonisten noch einmal auf, ihre Augen wurden jedoch durch Knöpfe ersetzt. Zuerst erscheint diese Welt Coraline als ein paradiesischer Ort, dies bleibt natürlich nicht so....
"Coraline" ist wirklich mit viel Liebe zum Detail gemacht und verströmt eine recht düstere Grundstimmung. Unter den ca. 12 Kinobesuchern waren natürlich auch mehrere sehr kleine Kinder für die ich einige Gruselmomente als recht heftig einstufen würde. Der Film ist durchaus auch was für Erwachsene, also gute Familienunterhaltung.
hat mich positiv überrascht, ein sehr cooler "Superheld". Der Ton ist begeisternt, der "stehende" Bass während der Öffnung der anderen Dimension in der Anfangsviertelstunde hat meinen AW-560 überfordert.
7,5/10
Zohan
sehr enttäuschend. Die Hauptfigur ist an Borat (den ich liebe) angeleht, ist jedoch eine sehr schlechte Kopie. Das Niveau ist typischerweise sehr niedrig. Somit bleibt "50 erste Dates" der einzige Adam Sandler Film der mich begeistern konnte.
2/10
007 Ein Quantum Trost
Ton, Bild und Actionszenen sind top. Irgendetwas hat aber gefehlt, mir hat "Casino Royale" besser gefallen.
Dieser Film zählt zu meine Lieblingen. Mir gefallen einfach die Stimmung, die Darsteller und die Drehorte. Denzel Washington sticht durch sein Charisma besonders heraus. Natürlich strotzt der Film vor Clichés, hier sollte man nicht zu kleinlich sein. Es ärgert mich nur immerwieder, wie es dieser kleine selbstgefällige Jake fertigbringt, Alonzo das Geld abzunehmen und so sein Todesurteil zu fällen. Denzel Washington wirkt, wohl entgegen der Intention des Regisseurs, als Sympathieträger während Ethan Hawke daneben doch recht blass aussieht - und das nicht nur wegen der Hautfarbe (Zitat Samy Deluxe ). Ich finde den Film jedesmal wieder höchst unterhaltsam, zur Abwechslung kann man ja zwischen englischer und deutscher Tonfassung switchen.
Ps: sorry, "Coraline" war natürlich nicht in meinem Player. Habe einfach über die Filme geschrieben, die ich zuletzt gesehen habe. Ich bitte dies zu entschuldigen!
@nuDave
zu "Todeszug nach Yuma": gerade die von Dir genannten Kritikpunkte machen den Film IMHO interessant. So ist es doch das gespannte Verhältnis zum Sohn, welches Evans zum Schluss -von mir aus irrational- handeln läßt. Auch die Wandlung Wades macht durchaus Sinn, als er von Evans Motivation erfährt, ihn unbedingt in den Zug nach Yuma zu setzen. Und auch wenn Wades Charakter "böse" angelegt ist, so sind auch schon zuvor positive Persönlichkeitsfacetten zu erkennen gewesen.
Nun denn, bei mir gab es:
The Wrestler
Randy The Ram Robinson (Mickey Rourke) hat die besten Tage seiner Wrestling-Karriere hinter sich. In den 80ern noch der Platzhirsch im Ring und vor Tausenden gekämpft, wird nunmehr unter der Woche im Supermarkt gejobbt und am Wochenende in Strumpfhosen gegen andere Veteranen in kleinen Hallen vor wenn überhaupt- wenigen hundert Zuschauern gewrestelt. Nach einem Herzanfall versucht er noch mal, den verlorenen Kontakt zur Tochter aufzunehmen und sich auf das Wesentliche im Leben zu besinnen
Der vierte Film von Darren Aronofsky holt Mickey Rourke tatsächlich aus der Versenkung hervor. Wie The Ram hatte auch Rourke seine Erfolge in den 80er Jahren. Die Kamera folgt The Ram dabei im Doku-Stil auf dem Fuße und die an sich simple Handlung wird chronologisch erzählt. Dennoch kommt keine Langeweile auf. Es ist eine Freude, Rourkes Spiel zu beobachten. Allein sein zerhauenes Gesicht spricht Bände. The Wrestler bietet nicht nur Trostlosigkeit, Tragik und Drama, auch ein wenig Humor ist vorhanden. Große Klasse z.B. wie Randy im Supermarkt inkl. Haarnetz renitente Kunden an der Wursttheke bedienen muss. Auch die musikalische Aufbereitung der 80er ist gut gelungen. Hier gibt es in erster Linie Hardrock, in den Ring steigt Randy zu GunsŽn Roses.
Sehenswerter Film, auch eine dicke Empfehlung für alle, die mit Wrestling (so wie ich) gar nichts anfangen können. Die Bildqualität der BD (Stichwort Dokustil, Handkamera und körniges Bild) reißt keine Bäume aus. Ich könnte mir vorstellen, dass die DVD nicht so viel schlechter ist. Für den Film gibt es
Der zweite Weltkrieg. Die englischen Soldaten Major Mallory (Robert Shaw) und der Sprengstoffexperte Miller (Edward Fox) haben vor kurzer Zeit die Kanonen von Navarone in die Luft gejagt. Doch auch nach dieser Heldentat kommen die beiden Recken nicht zur Ruhe. Sie sollen im von den Deutschen besetzten Jugoslawien, den Spion und Verräter Nikolai Leskovar (Franco Nero) eliminieren. Auch eine US-Einheit unter der Führung von Colonel Barnsby (Harrison Ford) hat in der Gegend eine brisante Mission zu erfüllen, die Engländer werden dieser kleinen Truppe zugewiesen. Im Anflug auf das Zielgebiet wird das Flugzeug der Spezialisten von deutschen Jägern attackiert. Per Fallschirm kann sich ein Teil der Gruppe retten, doch auch am Boden gibt es keine Verschnaufpause. Deutsche Truppen sind in der Gegend unterwegs und die einheimischen Schergen des fiesen Captain Drazak (Richard Kiel) gieren ebenfalls nach Blut. Sind die Missionen der Alliierten bereits gescheitert...???
"Die Kanonen von Navarone" (1961) zählt zu den besten und unterhaltsamsten WW II Abenteuern überhaupt. Der Nachfolger "Der wilde Haufen von Navarone" (1978) schliesst lose an die Handlung des Vorgängers an. Zwei der ursprünglichen Hauptcharaktere -Mallory und Miller- hat man aus dem Vorgänger übernommen, allerdings wurde Gregory Peck durch Robert Shaw ersetzt, anstatt David Niven gibt Edward Fox den lakonischen Bombenbastler Miller. Dies wundert kaum, denn während die Geschichten der beiden Filme recht nah beeinander liegen, trennen die Produktionen satte siebzehn Jahre! Shaw und Fox erledigen ihren Job gut, obwohl sie natürlich nicht die Ausstrahlung von Peck und Niven besitzen. Harrison Ford gefällt in der Rolle des US-Helden, Franco Nero darf sich verschlagen geben, Richard Kiel ist herrlich böse und ekelhaft. Carl "Action Jackson" Weathers darf auf den Putz hauen, Barbara Bach bietet etwas fürs Auge. Regie führte Guy Hamilton, der insgesamt vier Bond-Klassiker -darunter "Goldfinger" und "Diamantenfieber"- inszenierte, auch Titel wie "Finale in Berlin" und "Luftschlacht um England" gehen auf sein Konto. Selbstverständlich gibt sich Herr Hamilton auch diesmal keine Blöße, der Zuschauer bekommt spannenden und stimmungsvolle Unterhaltung präsentiert. Ferner fällt sofort auf, dass einige Schauspieler aus diversen Bond Abenteuern bekannt sind.
Wie so oft darf man kein historisch korrektes Kriegssznenario erwarten. Der Krieg ist hier ein Spielplatz für harte Kerle, Helden und Sadisten, Feiglinge und Verräter. Hamilton erzählt in angenehmer Geschwindigkeit, Hänger bleiben aus. Der zum Teil im ehemaligen Yugoslawien gedrehte "Force 10 from Navarone" bietet viele schöne Landschaftsbilder, die dank des sehr gelungenen Einsatzes der Kamera geradezu prachtvoll wirken. Wer also ein gut besetztes und schön gefilmtes Kriegsabenteuer sehen möchte, macht mit diesem Film sicher nichts verkehrt. Die Qualität des grandiosen Vorgängers wird zwar nicht ganz erreicht, den Unterhaltungswert schmälert diese Tatsache aber nicht. Die DVD von Sony zeigt den Film in seiner vollständigen Länge. Die Scheibe geht qualitativ in Ordung, mit Extras geizt das Label leider, ausser ein paar Trailern gibt es keine Zückerchen für den Fan.
Gut bis sehr gut = 7,5/10 (starke Tendenz in Richtung 8/10)
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling!(Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
1953 verstirbt Josef Stalin. Kurze Zeit später gibt es in der Sowjetunion eine grosse Amnestie für Strafgefangene. Politische Häftlinge verbleiben in Haft, während unzählige Kriminelle -darunter auch skrupellose Schwerverbrecher- in die Freiheit entlassen werden. Ein kleines Dorf in der sibirischen Einöde wird von sechs brutalen Verbrechern heimgesucht. In diesem Dorf leben auch zwei Verbannte, die aus politischen Gründen bestaft wurden. Die beiden Männer geniessen kein gutes Ansehen bei den Einheimischen, niemand mag die "Feinde des Volkes" in seiner Nähe haben. Doch während die Offiziellen -genau wie die einfachen Bürger- des Nestes sich nahezu willenlos der Tyrannei des Abschaums unterwerfen, schlagen die beiden Geächteten zurück...
"Der kalte Sommer des Jahres 53" entstand 1987 in der Sowjetunion. Damals wehte ein frischer Wind durch das riesige Land, so fällt auch dieses Werk sehr kritisch aus, prangert ganz offen die Feigheit und Niedertracht diverser Bevölkerungsgruppen an. In älteren Werken musste Regisseure ihre Kritik am Regime sehr geschickt verpacken, dies hatte Aleksandr Proshkin im Jahre 1987 nicht mehr nötig. Auch fernab von der offenen Kritik an politischen den Zuständen, funktioniert Proshkins Werk als unterhaltsamer, dramatischer Thriller durchaus überzeugend. Das plötzliche Auftauchen der Schwerverbrecher sorgt während der gesamten Laufzeit des Filmes für eine ständig spürbare Bedrohung. Mal eher unterschwellig, nur um dann und wann wieder mit aller Konsequenz an die Oberfläche durchzubrechen. Seinen Helden lässt der Regisseur dabei mir militärischer Präzision vorgehen, die Gegenspieler sind dermaßen abstossend gezeichnet, dass man regelrecht der Erledigung jedes einzelnen von ihnen entgegenfiebert.
Aleksandr Proshkin ist ein durch und durch kritischer Film gelungen, der aber glücklichweise nicht beständig durch den erhobenen Zeigefinger nervt. Der schwierige Balanceakt zwischen Glaubwürdigkeit und Unterhaltungswert wurde hier mit Bravour gemeistert! Das Label Icestorm Entertainment hat dieses Werk in Deutschland auf DVD veröffentlicht. Die Ausstattung fällt recht mager aus, sogar auf den russischen Originalton muss verzichtet werden. Dafür gibt es aber ein interessantes Interview mit einem Zeitzeugen. Der alte Herr nimmt dabei kein Blatt vor denn Mund, kommentiert kantig und launig die Ereignisse der damaligen Zeit, sehr angenehm!
Guter Stoff. Wer gern über den Tellerrand blickt, der sollte sich an "Der kalte Sommer des Jahres 53" versuchen!
7/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling!(Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Das Blap präsentiert: Die kleine Nacht der Söldner und des Krieges!
Sprengkommando Atlantik
Eine gigantische und extrem kostspielige Bohrinsel der Engländer wird von Gangstern in Schach gehalten. Die Truppe um den verschlagenen Kramer (Anthony Perkins) hat ein Versorgungsschiff in seine Gewalt gebracht und an der Bohrinsel tödliche Sprengladungen angebracht. Natürlich möchte die britische Regierung die von den Verbrechern geforderte Summe nicht zahlen, jedoch scheint das Militär keine entsprechend geschulte Eingreiftruppe zur Verfügung zu haben. An dieser Stelle kommt Rufus Fflokes (Roger Moore) ins Spiel. Der kauzige Bursche ist Chef einer perfekt ausgebildeten Söldnereinheit, er soll Kramer und Konsorten ausschalten. Kein leichtes Unterfangen, denn Kramer durchkreuzt die Pläne von Fflokes teilweise, doch der kauzige Spezialist ist ein Meister der Improvisation. Die britische Regierung verharrt in nervöser Anspannung, schliesslich geht es etliche Milliarden Pfund, die ein Verlust der Bohrinsel kosten würde. Nicht zu vergessen die über 600 Seelen starke Besatzung des stählernen Giganten...
"North Sea Hijack" (1979) von Andrew V. McLaglen ("Die Wildgänse kommen" (1978), "Die Seewölfe kommen" (1980)) ist ein sehr unterhaltsames Söldnerabenteuer, ein amüsantes Katz-und-Maus-Spiel zwischen einem schrulligen Söldnerboss und einem skrupellosen Schwerverbrecher. Roger Moore hat hier -wie so oft- ein wunderbare Rolle an Land gezogen. Sein Charakter ist einfach herrlich verschroben, Fflokes liebt Katzen und Whisky, verachtet Frauen und hat immer einen guten Spruch parat. Ganz anders sein Gegenspieler Anthony Perkins, der hier verkniffen bis hysterisch agieren darf, was natürlich prima seinem Image und seinem Aüsseren entspricht. Der Filmfreund bekommt noch einige andere bekannte Gesichter geboten. James Mason als hüftsteifer Admiral der britischen Marine, Michael Parks als fieses Helferlein des Obergangsters, sehr angenehm. Richtig Spass macht auch der -aus heutiger Sicht- politisch völlig inkorrekte Humor, besonders Herr Moore haut einige (un)feine Sprüche raus, es ist eine wahre Pracht!
Die späten Siebziger/frühen Achtziger waren eine gute Zeit für Söldnerabenteuer. Auch "Sprengkommando Atlantik" lässt sich nicht lumpen, wer ein Herz für solche Film hat, der wird auch hier gute Unterhaltung finden. Mit ein wenig mehr Härte und einem etwas stärkeren Dreh an der Spannungsschraube, hätte dieser Film ein kleiner Überflieger werden können. Doch auch in der vorhandenen Verfassung macht der Streifen Spass, ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Die DVD von Universal geizt mit jeglicher Ausstattung und das Bild wirkt zunächst ein wenig unscharf. Daran hat sich das Auge aber recht schnell gewöhnt, von daher kann ich mit der gebotenen Bildqualität gut leben, da die Farben frisch wirken und der Ton gut verständlich ist.
Gutes bis sehr gutes Söldner vs. Verbrecher Abenteuer mit herrlichem Humor! 7,5/10
Heiß über Afrikas Erde
Der zweite Weltkrieg tobt auch in Nordafrika. Ein Trupp Engländer unter der Führung von Captain Bradbury (George Hilton) soll etliche Minen auslegen, man will den Deutschen eine bestimmte Route aufzwingen, damit man sie aus strategisch günstiger Position attackieren kann. Doch die Wehrmacht grätscht dazwischen und Bradbury kann lediglich mit ein paar Soldaten knapp entkommen. Da der Sprit des LKW begrenzt ist und man völlig von den eigenen Truppen abgeschnitten ist, beschliesst Bradbury Vernunft walten zu lassen und sich dem Feind zu ergeben. Auf dem Weg zurück findet man jedoch nur noch eine versprengte Einheit der Deutschen vor, die lediglich aus Hauptmann Heinz (Robert Hossein) und einem Soldaten besteht. Die Feinde beschliessen sich gemeinsam auf den Weg zu machen, Glück hat der, dessen Truppen man zuerst aufspüren kann. Die Stimmung ist von Anfang an geprägt von Mißtrauen und unterschwelligem Hass aufeinander. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, wann es zu einem Ausbruch der Gewalt kommt...
Hier präsentiert uns Regisseur Mino Loy einen kleinen WWII Film aus Italien. "La Battaglia del Deserto" stammt aus dem Jahre 1969 und kann mit Stars des Italo-Kinos aufwarten. George Hilton kennt man aus zahlreichen I-Western und Gialli, der Franzose Robert Hossein ist aus zahlreichen europäischen Produktionen bekannt. Ansonsten ragt aus der Besetzung noch Frank Wolff hervor, der hier einen extem fiesen, verdorbenen Charakter spielen darf. Positiv fällt auf, dass der Film weder die britischen noch -wie so oft- die deutschen Soldaten lediglich als Monster darstellt, jede Seite hat anständige und abstossende Figuren. In diversen Rückblenden erfährt man Details aus dem Leben der Charaktere. Ereignisse die sich vor dem Krieg abspielten und die aktuelle Motivation der Figuren erklären. So wird plötzlich klar warum Hauptmann Heinz -der eigentlich ein "patenter Kerl" ist- einen unverhohlen Hass auf die Engländer hegt usw.. Man bekommt eher ein zwischenmenschliches Drama geboten, wilde Kriegsaction steht ein wenig im Hintergrund, obwohl es ein paar entsprechende Szenen zu sehen gibt. Insgesamt wurden die Figuren ansprechend ausgearbeitet und sind gut gespielt, von daher zeigt der Daumen klar nach oben!
Der deutsche Titel "Heiß über Afrikas Erde" mutet ein wenig merkwürdig an, hört er sich doch eher nach einem wüsten Sexploitation Erguss an. Als einer von vier Filmen die unter dem Dach "Die grosse Kriegsfilm Box" von MIG veröffentlicht wurden, hat man dem Film nun den Titel "Rommel: Heisse Erde Afrika" verpasst, was natürlich ebenfalls grober Unfug ist. Der Qualität des Werkes tut dies keinen Abbruch. Da auch "Kommandounternehmen Radarfalle" ein gelungener Beitrag ist, kann ich das kleine Boxset auf jeden Fall empfehlen. Die beiden übrigen Titel habe ich noch nicht gesichtet, allerdings erscheint mir dies momentan unerheblich, denn für schlappe 10 bekommt man auf jeden Fall zwei wirklich sehenswerte Filme! Die Bildqualität von "Kommandounternehmen Radarfalle" war ansprechender, "Heiß über Afrikas Erde" schwächelt in der Disziplin Bildschärfe teilweise deutlich. Ich weiss nicht woran es liegt, mir scheint das Bild zu stark mit Filtern bearbeitet worden zu sein. Filmkorn und Kratzer -wie beim vorhandenen Trailer- wären mir lieber gewesen. In Anbetracht des geringen Preises sehe ich über dieses Manko aber gern hinweg. Der Film soll übrigens nicht ganz uncut sein und der alten Kinofassung entsprechen die in Deutschland lief. Was genau fehlen soll entzieht sich meiner Kenntnis, zerschippelt wirkt der Film auf mich nicht. Ich kann mit dieser Version gut leben, Freunde dieser Art Film können zugreifen, sofern sie keine Technik-Onanisten sind!
Gut = 7/10
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling!(Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
...und wieder tobt der Zweite Weltkrieg... In Jugoslawien machen Partisanen den deutschen Besatzungstruppen zu schaffen. Ein Schiff soll Juden in ein Konzentrationslager bringen, doch der Kahn wird von Partisanen angegriffen und die Soldaten der Wehrmacht ausgeschaltet. Anna befindet sich an Bord dieses unseligen Schiffes, ihr Jugendfreund Hauptmann Köhler (Adam West) wollte sie jedoch vor ihrem Schicksal retten. Aus Verbundenheit rettet nun die junge Dame dem deutschen Offizier das Leben, der dadurch den Partisanen knapp entrinnen kann. Nach und nach freundet sich Anna mit kämpferischen Marko (Rod Taylor) an, der zu den wichtigsten Denkern und Lenkern der Widerständler gehört. Die Partisanen können einige Erfolge verbuchen, was jedoch den Zorn der Deutschen erregt. Die Besatzer fahren mehr und mehr Menschen und Material auf, alle Beteilgten steuern auf ein Blutbad zu...
"Partizani" (1974) entstand als amerikanisch-jugoslawische Co-Produktion, Regie führte ein gewisser Stole Jankovic. Mit Rod Taylor konnte man gar einen internationalen Star für die Hauptrolle gewinnen. Insgesamt wirken die erbrachten Leistungen aller Darsteller aber recht blass und teils gelangweilt, lediglich Peter Carsten kann als fieser Oberst ein paar kleine Glanzlichter setzen. Die DVD von MIG soll die deutsche Kinofassung enthalten. Diese läuft lediglich etwas länger als 80 Minuten. In Serbien gibt es eine DVD welche -laut OFDB- auf eine Laufzeit von über 113 Minuten kommt! In der Tat wirkt die deutsche Version extrem zerschnippelt, die Handlung teils regelrecht entstellt. Für den Film ist das der Todesstoss, denn in dieser Fassung macht er definitiv keine Freude, der Unterhaltungswert hält sich in sehr engen Grenzen. Da macht es dann auch nicht mehr viel aus, dass die DVD qualitativ unter aller Sau daherkommt. Ich bin bekanntlich kein Qualitätsfetischist, jedoch ist das hier Gebotene schlicht und ergreifend eine bodenlose Frechheit! Das Bild erinnert an eine völlig abgenudelte VHS-Cassette, wobei dies noch eine sehr milde, wohlwollende Umschreibung der "Qualität" darstellt!
Die Empfehlung für "Die grosse Kriegsfilm Box" von MIG bleibt aber trotz dieses Brechmittels bestehen, denn auf der ersten Scheibe bekommt man mit "Kommandounternehmen Radarfalle" und "Heiß über Afrikas Erde" zwei gute Filme in brauchbarem Zustand geboten. Um den vierten Beitrag "Von allen Hunden des Krieges gehetzt" ist es zumindest bildtechnisch besser bestellt. Zum Film selbst werde ich zu gegebener Zeit ein paar Zeilen schreiben.
Fazit: Ein -zumindest in dieser Schnittfassung- ziemlich misslungener Film. Mehr als 3,5/10 sind hier auch mit viel Wohlwollen nicht drin. Die technischen Gegebenheiten der jeweilgen DVD oder Blu-ray fliesst nie in meine Bewertung ein. Würde ich jedoch für die technische Qualität von Scheiben eine Wertung vergeben, so müsste ich an dieser Stelle wohl 1/10 für das gebotene Bild ziehen. Eine schlechtere Bildqualität ist mir bisher bei keiner DVD aufgefallen, dabei ich kenne durchaus einige "bildtechnisch" sehr miese Scheibletten!
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling!(Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)