The Church
Im finsteren Mittelalter rotten fanatische Kreuzritter unzählige Leben aus, teilweise werden komplette Dörfer vernichtet. Auf einem Massengrab errichtet man eine Kirche, will damit die bösen Mächte bannen... ...inzwischen sind viele Jahrhunderte ins Land gezogen. Der Bibliothekar Evan (Tomas Arana) soll in der betreffenden Kirche das umfangreiche Archiv katalogisieren. Schnell freundet er sich mit der attraktiven Restauratorin Lisa (Barbara Cupisti) an, die in der Kirche an alten Fresken arbeitet. Lisa findet in einer Nische ein altes Pergament. Evan wird vom Ehrgeiz gepackt, er will das Schriftstück als erster übersetzen. Seine Nachforschungen führen ihn in die dunklen Katakomben der uralten Gemäuer. Dort findet er den gesuchten Stein, der sich als Tor in eine Welt des Grauens offenbart. Even entfesselt uralte, böse Mächte, in der Kirche bricht die Hölle auf Erden aus. Wer kann die Dämonen jetzt noch stoppen???
Der von Dario Argento geförderte Michele Soavi brachte "La Chiesa" im Jahre 1989 an den Start. Argento war als Produzent und Drehbuchautor an diesem Projekt beteiligt. Soavi verdankt der Horrorfreund den phantastischen, genialen "DellaMorte DellAmore" (1994), "La Chiesa" ist ein bereits deutlicher Fingerzeig in Richtung der kommenden Grosstat! Der Film lebt von seiner tollen, sehr intensiven Atmosphäre, die in sehr schönen Bildern eingefangen wurde. Die ersten zehn Minuten spielen im Mittelalter, schon allein wegen dieser prächtigen Eröffnungssequenz darf man sich dieses Werk nicht entgehen lassen! Die Figuren hat man gut besetzt, Tomas Arana ist ein noch immer sehr aktiver Darsteller, Barbara Cupisti sieht selbst mit schrecklicher Kurzhaarfrisur bezaubernd aus. Die Fratze von Feodor Chaliapin Jr. macht immer Freude, Hugh Quarshie darf einen engagierten Nachwuchsgeistlichen geben und Asia Argento kommt als Jugendliche noch sehr brav daher. Auf Mettgut verzichtet Soavi ebenfalls nicht, die Effekte sind sehr stimmig in den Film eingearbeitet und verstärken die Atmosphäre zusätzlich. Das Ende hat mir sehr gut gefallen, denn es lässt der Phantasie des Zuschauers jede Menge Freiraum!
Schöner Italo-Horror, ein wahrer Quell der Freude! Die aktuelle DVD Auswertung für den deutschen Markt stammt von '84 Entertainment. Die Scheibe gibt es in etlichen Varianten, kleine und grosse Hartboxen, dazu noch sogenannte "Monsterboxen". Diese "Monsterboxen" sind so riesig, dass sie in kein Regal mehr passen, für mich also völlig uninteressant. Letztlich habe ich zu einer der kleinen Hartboxen gegriffen, man hat ja nicht unendlich viel Platz.
Der Film gehört in jede anständige Horror-Sammlung!
Sehr schön, sehr gut! 8/10
Überfall der Mörderrucksäcke
Ein Kleinstadt wird von einem perversen Serienmörder in Angst und Schrecken versetzt. Doch damit nicht genug, plötzlich werden Rucksäcke zu aggressiven Monstern und fallen Menschen an, fressen diese auf! Zwei junge Damen und ein Polizist flüchten in das verzweigte Bunkersystem der Stadt. Dort entdecken sie einen Raum des Schreckens, offensichtlich ein Quartier des Vorstadtrippers! In der Stadt wüten die Rucksäcke, darunter treibt der Vorstadtripper sein Unwesen, gibt es noch einen Ausweg...???
"Überfall der Mörderrucksäcke" (2005) ist ein recht unterhaltsamer Amateur-Trasher, die Idee mit den Rucksäcken sorgt für einige Lacher! Die Darsteller agieren erwartungsgemäß sehr hölzern und/oder übertrieben, was man natürlich bei einer solchen Sause auch erwarten darf! Ein bisschen gemetzelt wird ebenfalls, der Nebenplot um den "Vorstadtripper" sorgt für zusätzlichen Spass. Die Auflösung des Themas "Vorstadtripper" ist übrigens richtig gut gelungen, Hut ab! Wer Lust auf einen schrulligen Amateurstreifen hat, darf sich an den Mörderrucksäcken versuchen. Kaputter Humor sollte allerdings vorhanden sein, Bild- und Technikfetischisten lassen besser gleich die Finger von diesem Film!
Eine angenehm bekloppte "Dawn of the Head" Produktion. Gut gemacht, Herr Kemper!
6/10 ..."eigentlich" entzieht sich dieses Werk der Skala. Für die Kreativität und Anstrengung solch einen Film auf die Beine zu stellen, müsste man "eigentlich" die Höchstnote ziehen! Die DVD aus der "Trash Collection" von CMV geht in Ordnung, bietet sogar Bonusmaterial!