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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
Nolli
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Beitrag von Nolli »

Klingt gut, nehm ich Mal auf die Liste. Neulich hab ich ja tatsächlich Das Haus der langen Schatten im Free TV gesehen, ich glaube den hattest Du hier auch mal vorgestellt. Etwas abstrus und in der Regie nicht ganz konsequent aber wen interessiert das bei diesem Staraufgebot schon :D
Achja ganz schlimm war lediglich Cushings Synchronstimme, das war ja fast entehrend.. Naja deswegen bleibt TV auch die Ausnahme!
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Blap
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Beitrag von Blap »

Nolli hat geschrieben: 1. Klingt gut, nehm ich Mal auf die Liste.
2. Neulich hab ich ja tatsächlich Das Haus der langen Schatten im Free TV gesehen,
3. ich glaube den hattest Du hier auch mal vorgestellt.
4. Etwas abstrus und in der Regie nicht ganz konsequent aber wen interessiert das bei diesem Staraufgebot schon :D
5. Achja ganz schlimm war lediglich Cushings Synchronstimme, das war ja fast entehrend.. Naja deswegen bleibt TV auch die Ausnahme!
1. Unverzichtbar. Dazu noch fast geschenkt. Eigentlich ist es entwürdigend solche Schätze zu verschleudern!

2. Hoffentlich erscheint diese Perle endlich auf DVD!

3. Nö, leider nicht.

4. Das Aufgebot an Göttern und Ikonen lässt mich auf die Knie sinken!

5. Tjo, da gibt es schon derbe Ausfälle. Obwohl ältere Synchros, die für die Öffentlich-Rechtlichen angefertigt wurden, teilweise wirklich von sehr schöner Qualität sind.
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Blap
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Beitrag von Blap »

Kinder des Zorns 2 (USA, 1992, Originaltitel: Children of the Corn II: The Final Sacrifice)

Fiese Blagen, unter der Macht eines bösen Etwas stehend, haben in einem kleinen Kaff die Erwachsenen gekillt. Nicht alle Kinder waren am Gemetzel beteiligt, man schafft diese in den kleinen Nachbarort. Währenddessen trifft der Journalist John Garrett in der Gegend ein, er soll für sein Blatt eine Story schreiben. Garrett hat seinen Sohn Danny im Schlepptau, das Verhältnis von Vater und Sprössling ist recht angespannt. Während Papi also auf Recherche geht, sieht sich der Sohnemann ein wenig in der ländlichen Gegend um. Danny lernt die hübsche Lacey kennen und bandelt mit ihr an, John trifft auf einen interessanten Gelehrten. Unter der Oberfläche brodelt es bereits gewaltig, wird es zu einem neuen Massaker kommen...???

Der erste "Kinder des Zorns" ist ein unterhaltsamer Horrorfilm, vielleicht ein wenig unscheinbar, jedoch durchaus sympathisch. Teil 2 knüpft unmittelbar an die Ereignisse des Vorgängers an. Die Fortsetzung fällt schon spürbar ab, rettet sich aber durch einige Lacher zumindest ins Mittelfeld. Das ich den Film mag, ist sicher darauf zurückzuführen, dass Horror bei mir immer Kredit geniesst und ich Filme die in ländlicher Umgebung spielen sowieso liebe. Für den "normalen" Zuschauer dürfte "Kinder des Zorns 2" recht ermüdend sein, denn wirklich viel passiert nicht und besonders atmosphärisch ist der Streifen auch nicht. Von meiner Seite aus gibt es eine Rüge für ein paar sehr unschöne Einstellungen. Wenn Szenen aus der Sicht des "Etwas" gezeigt werden, hat man sich für eine sehr geschmacklose Veränderung der Farben entschieden. Ich kann es nicht in Worte fassen, es sieht einfach mies aus. Glücklichweise kommt dies nur selten vor. Die Darsteller erledigen ihre Aufgabe anständig, angemessen, niemand fällt dabei positiv oder negativ aus der Rolle. Die Handlung ist in Nebraska angesiedelt. Dass es sich dort um eine gefährliche Gegend handelt sollte man wissen, man lausche nur dem gleichnamigen Song von Bruce Springsteen. ;)

Bezüglich der DVD Auswertung kopiere ich einfach meine Zeilen aus dem Kurzkommentar zum ersten Film: "Kinowelt hat eine nette "Kinder des Zorns" Box auf den Markt geworfen. Diese enthält die Teile 1, 2 und 3 der Reihe, kommt als schickes Digipak im Schuber. Beim Kauf ist Vorsicht geboten. Die "Kaufhaus-Version" trägt zwar das Siegel "Keine Jugendfreigabe" (Alt: FSK 18 ), ist aber dennoch gnadenlos geschnitten. Über die einschlägigen Wege ist die ungekürzte, ungeprüfte Box ohne Probleme erhältlich."

Tja, mehr als 4/10 oder 5/10 hat der Film "eigentlich" nicht verdient. Trotz offenkundiger Schwächen mag ich diesen kleinen Horrorbeitrag, von daher gibt es von meiner Seite 6/10. Es sei aber ausdrücklich darauf hingewiesen, dass der Streifen wirklich nur für Horrorsüchtige eventuell gut geniessbar ist! Die Reihe "Children of the Corn" hat es auf sieben Teile gebracht, inzwischen gibt es sogar ein Remake! Erstaunlich, denn Teilnehmer wie "Freitag der 13.", "Halloween" und "Hellraiser" haben einen weitaus höheren Unterhaltungswert. (Ok, die haben es auch auf noch mehr Fortsetzungen gebracht... ;) )

Lieblingszitat: "Wenn Du mich vollkotzt, küsse ich dich nicht!"
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Blap
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Beitrag von Blap »

Dawn of the Dead (USA / Italien, 1978, Originaltitel: Dawn of the Dead)

Der Inhalt von George A. Romeros Über-Klassiker dürfte bekannt sein, daher nur ein paar Zeilen zur aktuell von mir geschauten Version. Von "Dawn of the Dead" existieren verschiedene Uncut-Fassungen, die beste ist IMHO der "Euro/Argento Cut" von Dario Argento, denn diese Fassung trifft genau das richtige Erzähltempo und setzt den Soundtrack von Goblin sehr effektiv ein. Der "Ultimate Final Cut" von Laser Paradise ist sehr umstritten und die technische Ausführung lässt zu wünschen übrig. Trotzdem mag ich sogar diese "gebastelte" Langfassung irgendwie gern, auch wenn der Film teils unnötig ausgebremst wird.

Da mir noch die Schnittversion von Romero fehlte, wurde es Zeit für die amerikanische Blu-ray von Anchor Bay. Diese läuft etwas länger als die Version von Argento, macht aber auch jede Menge Freude. So gut wie auf dieser Blu-ray durfte man den Film in den eigenen vier Wänden noch nie geniessen. Besonders im Vergleich zu den mittelprächtigen Auswertungen von Laser Paradise, erstrahlt Romeros göttliches Baby nun prächtiger denn jemals zuvor. Wie auch bei den Klassikern "Halloween" und "Hellraiser" hat man im Hause Anchor Bay sehr gute Arbeit geleistet. Insgesamt reicht die Bildqualität zwar nicht ganz an die beiden genannten Titel heran, im Vergleich zu bisherigen Veröffentlichungen des Filmes kann man sie aber getrost als "sehr gut" bezeichnen. Die BD kommt ohne Regionalcode daher, kann also auf jedem Blu-ray Player abgespielt werden.

In den meisten Fällen ist für mich die DVD noch immer mehr als ausreichend. Wenn jedoch einer meiner absoluten Lieblingsfilme in einer so überzeugenden Qualität auf Blu-ray veröffentlicht wird, dazu noch in einer Fassung die mir sowieso noch in der Sammlung fehlte, muss diese Scheibe natürlich als Ergänzung in die Sammlung gestellt werden! Kein Fan des Werkes sollte sich diese Blu-ray entgehen lassen, der Preis für die US-Scheibe bewegt sich in gemäßigten Regionen.

Natürlich kann ich "Dawn of the Dead" nur mit 10/10 bewerten. Alles andere wäre eine bodenlose Frechheit. Der Romero Cut ist eine schöne Ergänzung zum Argento Cut, wobei Argentos Fassung sicher DIE Version überhaupt darstellt!

Lieblingszitat:

"What are they?"
"They're just us, that's all."
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Nubox481fan
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Beitrag von Nubox481fan »

Slumdog Millionaire (BD)

Hatte mich aufs schlimmste vorbereited und mich auf nen langweiligen Film gefasst gemacht. Nuja ich bin oftmals etwas skeptisch wenn nen Film zuviele Oskars bekommen hat. Aber ich muß sagen ich wurde positiv überrascht. Die Story ist klar vom Bettlersjungen zum Millionär da braucht man, glaube ich, wenig Worte drüber verlieren. Wie es dazu kam das Jamal in der "Wer wird Millionärshow" landet und woher er fast alle Antworten kannte ist allerdings höchst amüsant, traurig und kitschig zugleich.

Sound hat mir gut gefallen. Hier gibts auch wieder ne Deutsche HD Spur.

Hat Spaß gemacht.

8.5
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Blap
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Beitrag von Blap »

Die neunschwänzige Katze (Italien, 1970, Originaltitel: Il gatto a nove code)

Der Wachmann eines Forschungsinstitutes wird von einem Einbrecher niedergeschlagen, jedoch wird offensichtlich nichts aus den Räumlichkeiten gestohlen. An dem betreffenden Abend war der erblindete, ehemalige Journalist Franco Arno (Karl Malden) in der Nähe unterwegs, begleitet von der kleinen Lori. Den beiden fiel ein geparktes Auto auf, in dem zwei Männer eine angeregte Unterhaltung führten, Lori konnte aber nur einen der Insassen erkennen. Wenig später erdeckt Lori ein Bild des Mannes in einer Tageszeitung, er wurde Opfer eines tödlichen Unfalls. Arno kommen diese Zufälle merkwürdig vor, er wendet sich an den aktiven Journalisten Carlo Giordani (James Franciscus). Der zeigt sich interessiert und beginnt mit Nachforschungen. Dabei tun sich mehr und mehr Spuren und Verdachtsmomente auf, es kommt zu weiteren Todesfällen, die längst nichts mehr mit Unfällen zu tun haben. So geraten auch Carlo, Franco und Lori in grösste Gefahr...

"Die neunschwänzige Katze" ist der zweite Film aus Argento "Tier-Trilogie", zu der man auch "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe" (L'uccello dalle piume di cristallo / The Bird with the crystal Plumage, 1969) und "Vier Fliegen auf grauem Samt" (4 mosche di velluto grigio / Four Flies on grey Velvet, 1971) zählt. Die Filme sind handlungstechnisch völlig eigenständig, werden lediglich durch ihre "tierischen" Titel verbunden, wobei die zunächst willkürlich gewählten Titel durchaus einen tieferen Sinn haben. Dazu kann ich nicht mehr schreiben, denn es würde zu unvermeidbaren, anprangerungswürdigen Spoilern kommen.

Aus heutiger Sicht würde ich eher "Die neunschwänzige Katze" für Argentos ersten Giallo halten, denn im Gegensatz zum tatsächlichen Erstling wirkt dieser Film ein wenig "gewöhnlicher" als "Das Geheimnis der schwarzen Handschuhe". Während "Handschuhe" und "Blutige Seide" (Mario Bava, 1964) so etwas wie die Archetypen des Genres darstellen, kommt "Katze" IMHO deutlich weniger prägend daher, als wäre der Meister noch ein wenig auf der Suche. Dies soll nun nicht heißen der Film wäre mißlungen, nur steht er insgesamt ein wenig im Schatten der anderen Frühwerke von Dario Argento. Natürlich bekommt der Giallo-Fan die geliebten Zutaten auch hier liebevoll präsentiert, nur fällt das Menu diesmal ein bißchen weniger opulent aus. Malden und Franciscus machen ihren Job gut, gleiches gilt für die Nebendarsteller, unter denen man z.B. Horst Frank und Gesichtsruine Werner Pochath findet. Kein Fan des Genres kommt an den frühen Werken von Dario Argento vorbei, dies gilt ausdrücklich auch für "Die neunschwänzige Katze". Die deutsche Synchro möchte ich zwar nicht als mißlungen bezeichnen, jedoch kommt sie manchmal ein wenig zu schnoddrig daher.

Weltweit liegen zahlreiche DVD Auswertungen des Filmes vor. Die deutsche "Deluxe Special Edition" von Starlight Film ist recht ordentlich geworden. Auf zwei DVDs bekommt man die ungekürzte Originalfassung und die Kinofassung geboten. Abgerundet wird das Paket durch eine stattliche Menge Bonusmaterial, die Scheiben kommen in einem schicken Digi samt Schuber. Zeitweise wurde die Auflage regelrecht verschleudert. Inzwischen haben die Preise deutlich angezogen, von daher kann es durchaus Sinn machen, sich nach einer ausländischen Ausgabe umzusehen!

Ein guter Giallo! Der Sprung in die Spitzengruppe bleibt dem Film jedoch verwehrt. 7/10

Lieblingszitat:

"Rasiermesser als Waffe, Kinder, Kinder!"
"Tja, worauf die Leute alles kommen..."
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Beitrag von Blap »

Kill Bill Volume 1 (USA, 2003, Originaltitel: Kill Bill: Vol.1)

Da sich der Streifen allgemeiner Bekanntheit erfreut, kann ich hier getrost auf die übliche Inhaltssangabe verzichten. Überhaupt ist über diesen Film bereits so unendlich viel geschrieben worden, dass eigentlich jede weitere Zeile keinen Sinn mehr macht. Ein paar Worte zu meinen Eindrücken möge man mir aber trotzdem zugestehen.

Wenn zum Auftakt das Logo der Shaw Brothers auftaucht, gefolgt vom Grindhouse Logo, dann wird sofort klar, Herr Tarantino nimmt den Zuschauer mit auf eine Reise in die Welt seiner Filmlieblinge. Wie zu erwarten zitiert, huldigt und verneigt sich "Kill Bill" vor unzähigen kleinen und grossen Perlen der Filmgeschichte, in diesem Fall natürlich mit Nachdruck in Richtung des Eastern blickend. Besonders erfreut haben mich die zahlreichen Verbeugungen vor "Lady Snowblood", die weit über den "Endkampf" zwischen "The Bride" (Uma Thurman) und "O-Ren Ishii" (Lucy Liu) hinausgehen. Dieses Aufeinandertreffen ist eine wahre Wonne, zunächst pflügt sich Uma durch ein Herr von Schergen ihrer Widersacherin, um dann im verschneiten, japanischen Garten auf die Todfeindin zu treffen, untermalt von "Don't let me be missunderstood", Wahnsinn, kann man nicht beschreiben, muss man gesehen haben. Auch Meiko "Lady Snowblood" Kaji ist im Soundtrack zu hören, herrlich. Nun könnte man endlos über diese wundervollen Momente schreiben, doch das haben schon Tausende vor mir getan und es werden Tausende nach mir tun, daher will es bei wenigen Zeilen belassen. Eine Frage stellt sich mir jedoch beim Genuss jedes Tarantino Filmes. Machen seine Filme ohne eine gewisse Kenntnis seiner Vorbilder überhaupt so richtig Spass? Offenbar schon, denn spätestens seit "Inglourious Basterds" haben ja alle "ihren" Quentin wieder ganz furchtbar lieb, ihm den Ausrutscher "Death Proof" verziehen, auch wenn dieser alles andere als ein Ausrutscher war, aber das ist ein anderes Thema. Aber worüber beschwere ich mich da? Wenn jemand wie Tarantino den Mainstream derartig belebt, vielleicht ein paar Zuschauer für ältere Filmschätze begeistern kann, dann soll mir das alles andere als Unrecht sein! Egal wie man zu den Filmen des Mannes steht, eines merkt man seinen Werken zu jeder Zeit an, er ist ein Filmfan mit Leib und Seele!

Uma Thurman ist hier in der Rolle ihres Lebens zu sehen. Ebenso Lucy Liu, die mich -besonders damals, bei der ersten Sichtung im Kino- wirklich aus dem Sessel gehauen hat. Meine Lieblingsszene ist Umas Besuch bei Sonny Chiba, unglaublich liebenswert! Natürlich darf auch Michael Parks nicht fehlen, schliesslich soll Sohn Nummer eins nicht im Hause Gottes fluchen. Klasse ist auch das Ende des ersten Teils, hier offenbart Herr Tarantino eine Überraschung und lässt die Gier auf die Fortsetzung unermeßlich werden! Nun aber genug, schaut euch den Film an, es lohnt sich immer wieder!

9/10


Lieblingszitat:

"Sie haben bestimmt grosse Ratten, wenn Sie wollen extra Hattori Hanzos Schwert."
"Riesige!"
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Beitrag von Blap »

Kill Bill Volume 2 (USA, 2004, Originaltitel: Kill Bill: Vol.2)

Die Braut (Uma Thurman) setzt ihren Rachefeldzug fort. Doch Bill hält eine unfassbare Überraschung für sie bereit...

Der zweite Teil des Tarantino Grossprojekts "Kill Bill" schaltet im Bereich Action und Gewalt einen Gang zurück. Das Erzähltempo wird zurückgenommen, die -für Tarantino typischen- Dialoge gewinnen die Oberhand. Wenn Bill (David Carradine) über Comics philosophiert und dabei von Batman über Superman einen Bogen zu seiner Verflossenen spannt, dann sorgt das für ein mehr als zufriedenes Grinsen auf meinem Gesicht. Uma Thurman präsentiert sich auch im zweiten Teil des Werkes in Topform. David Carradine kommt als Bill endlich richtig zum Zuge, Michael Madsen und Daryl Hannah haben ihre Begegnungen mit der Heldin. Gordon Liu hat diesmal einen herrlichen Auftritt als Lehrmeister, im ersten Teil war er bekanntlich auch schon dabei, musste aber lediglich als Kanonenfutter herhalten. Gern gesehene Schauspieler haben kurze Auftritte, Samuel L. Jackson, Bo Svenson und Eierschädel Sig Haig geben sich die Ehre, sehr angenehm.

Auch diesmal halte ich meine Ausführungen bewusst kurz, es gibt schliesslich Unmengen an Lesestoff über diesen Film. In der zweiten Runde von "Kill Bill" geht es -wie bereits erwähnt- etwas ruhiger zu, damit steht das Werk -zumindest vordergründig- früheren Filmen des Meisters etwas näher als der erste Teil. Was bleibt noch zu sagen? Neben den herrlichen Kurzauftritten diverser Kultschädel ist natürlich auch der Soundtrack wieder sehr stilvoll ausgewählt. Besonders gefreut habe ich mich über die Auszüge aus dem wunderschönen Score von "Der Killer von Wien" (Lo strano vizio della Signora Wardh), mit dem Nora Orlandi diesen herrlichen Giallo von Sergio Martino untermalte. Auch Meiko Kaji kommt wieder zum Zuge, ebenso darf Ennio Morricone nicht fehlen.

Wenn ich mir von Augen führe, dass ich Exploitation-Lieblinge wie z.B. "Contaminazione" (Astaron - Die Brut des Schreckens) oder "I drink your Blood" (Die Tollwütigen) mit 8,5/10 bewertet habe -was für "sehr gut bis überragend" steht- dann erscheinen mir 9/10 für die beiden "Kill Bill" Streifen fast ein wenig zu hoch gegriffen. Doch der "Wohlfühlfaktor" ist ähnlich stark ausgeprägt, und für seine Sonderstellung in der heutigen Filmlandschaft verdient Herr Tarantino sowieso Hochachtung. Beide Filme sind nicht "einfach nur sehr gut", sie fühlen sich für mich eindeutig nach mehr an, daher ist eine Bewertung im Bereich oberhalb von 8/10 angemessen. Eben auch wegen Tarantinos Sonderstellung und seiner Liebe zum Film muss ich erneut 9/10 ziehen! Mir ist der zweite Teil fast noch ein wenig mehr ans Herz gewachsen als sein Vorgänger, doch "abwerten" möchte ich Teil 1 auch nicht. Meine Zuneigung zu den Filmen ist ähnlich stark ausgeprägt wie zu den weiter oben genannten Werken, dazu kommt noch ein kleiner Bonus dafür, dass Quentin T. angenehm aus der Masse der heutigen, identitätslosen Langweiler hervorsticht -ja, ich wiederhole mich in solchen Fällen sehr gern- so kommen auch diesmal wieder fette 9/10 zustande! Danke Herr Tarantino, bitte bleiben Sie uns noch lange erhalten!

Lieblingszitat: "Clark Kent ist Supermans Kritik an der Menschheit!"
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Beitrag von Blap »

Hitch-Hike (Italien, 1977, Originaltitel: Autostop rosso sangue)

Der italienische Journalist Walter Mancini (Franco Nero) und seine Gattin Eve (Corinne Clery), sind mit einem Auto samt anhängendem Campingwagen in den USA unterweges. In der Ehe kriselt es kräftig, Walter lässt gern den prolligen Macho raushängen. Als das genervte Paar am Strassenrand ein liegengebliebenes Fahrzeug entdeckt, nimmt Eve unter Protest ihres Gatten den Faher mit. Adam Konitz (David Hess) scheint lediglich ein kleiner Dummschwätzer zu sein, entpuppt sich jedoch bald als gefährlicher Irrer. Der Psychopath befindet sich auf der Flucht vor dem starken Arm des Gesetzes, er will sich mit der üppigen Beute eines Raubzuges nach Mexiko absetzen. Das Trio gerät immer tiefer in den Strudel eines erbarmungslosen Nervenkriegs, es bleibt nicht bei lediglich verbalen Ausbrüchen. Es kommt aber noch dicker, denn nicht nur die Polizei will Konitz ergreifen...

"Autostop rosso sangue" (1977) wurde von Pasquale Festa Campanile inszeniert, der sonst eher im Bereich Komödie und lockere Unterhaltung sein Werk verrichtete. Hier stellte er eindrucksvoll unter Beweis, dass er weitaus mehr auf der Pfanne hatte. In Deutschland verpasste man dem Film den Titel "Wenn Du krepierst - Lebe ich". Die drei Hauptfiguren sind ein echter Volltreffer, besser hätte man die Rollen kaum besetzen können! Franco Nero darf sein ganzes Können zeigen, über seine Rolle kann ich an dieser Stelle nicht zu viel verraten, die Spoilergefahr verbietet mir dies leider. David Hess erlangte durch Wes Cravens "The last House on the left" (1972) Bekanntheit, seine Darstellung eines völlig durchgeknallten Kriminellen wirkt bis in die heutige Zeit. Vordergründig ist seine Rolle in "Hitch-Hike" sehr ähnlich, tatsächlich ist sie aber weitaus vielschichtiger angelegt, bietet mehr Tiefe und fordert Hess mehr ab. Corinne Clery verdient ebenfalls grosses Lob. Sie ist nicht nur das unschludige Opferlamm, vor allem lässt sie sich schauspielerisch nicht von den beiden Schwergewichten Nero und Hess unterbuttern. Es sei mir an dieser Stelle erlaubt, zusätzlich -und mit Nachdruck- auf die optischen Vorzüge der sehr attraktiven Dame hinzuweisen. Erfreulicherweise werden dem Zuschauer genußvolle Einblicke geboten. Action, Gewalt und Geballer kommen natürlich zum Zuge, doch der Schwerpunkt liegt ganz klar auf der psychischen Schiene, was dank der erstklassigen Akteure sehr überzeugend rüberkommt. Grosses Lob gebührt ebenso dem Drehbuchautor! Wo andere Filme vermutlich zum Ende kommen würden, fährt dieser Film gut 20 weitere Minuten fort, überrascht auf eindrucksvolle Weise mit einem zynischen Finale der Extraklasse! Die tolle Kameraarbeit, die prächtige Landschaft und der schöne Score von Ennio Morricone runden das Gesamtbild gelungen ab.

Neben all diesen Pluspunkten, übt der Film dadurch eine zusätzliche Faszination aus, dass er als Exploitation-Kracher und durchaus ernstzunehmender Psycho-Thriller "funktioniert". Wer "Wild Dogs" (Cani arrabbiati, 1974) von Mario Bava und "Hitcher - Der Highway Killer" ("The Hitcher", 1986, Regie: Robert Harmon) mit Rutger Hauer mag, der sollte auf jeden Fall einen Blick auf "Hitch-Hike" werfen, wird nicht an diesem prächtigen Film vorbeikommen! In Deutschland liegt leider keine offizielle DVD-Auswertung vor, es existiert lediglich ein Steifelbein unter dem alten, deutschen Kinotitel "Wenn Du krepierst - Lebe ich". Ich habe zur amerikanischen DVD von Blue Underground gegriffen. Diese bietet den Film in toller Bildqualität, hat eine informative Featurette an Bord (in der die Hauptdarsteller zu Wort kommen) und kommt ohne Regionalcode daher. Über die einschlägig bekannten Versender ist die Scheibe problemlos zu bekommen, der Preis fällt sehr moderat aus! Für jeden Freund der italienischen Filmkunst ist dieses Werk absolutes Pflichtprogramm, doch auch jeder Filmfan der sich von der Inhaltsangabe ein wenig angesprochen fühlt, sollte sich diesen herrlichen Film gönnen und keinesfalls entgehen lassen!

Dicke 8,5/10 (...mit steigender Tendenz...)

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StefanB
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Beitrag von StefanB »

My bloody Valentine :

Wer sich mit Mike Myers und seinem Sujet nie so recht anfreunden konnte, wird hier vielleicht besser bedient :

Der Rüssel mitsamt Schnüffelbüchse hat was, dazu noch das asthmatische Geröchel á la Lord Helmchen : Das hätte schlimmer ausfallen können. Die 3D-Effekte sind passabel und nicht überpräsent, die Tricktechnik hat schöne Ideen umgesetzt.

8/10

Stefan
Beim Testhören sind wenigstens die Amateure von der Strasse
Der Weg vom Unterschiedhörer zum Musikhörer ist steinig und schwer
"Ich bin Dry-Ager", von Cyneyt, vom letzten Berliner Lokal, in dem ich je etwas essen werde.
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