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Verfasst: So 6. Dez 2009, 16:53
von Edgar J. Goodspeed
Blap hat geschrieben:Naja, "Martyrs" ist schon ok, so ganz hat mich der Film aber nicht überzeugt. Es gibt in diesem Thread einen entsprechenden Kurzkommentar dazu.
Hier zur Sicherheit die Sülze, vielleicht ist der Film ja doch interessant für dich:
[...]
Nachtrag aus heutiger Sicht: Toll gespielt, durchaus mit künstlerischem Anspruch, nicht ganz mein Ding, aber durchaus respektabel!
entschuldige, da hab ich nicht nach gesucht, aber eigentlich war's ja fast klar, dass du ihn kennst

Aber auch nach deinem Review: Ich bleib lieber bei nem harten Whiskey, denn einem harten Horrorfilm [egal welcher Coleur]...

Verfasst: So 6. Dez 2009, 22:44
von Nubox481fan
Taken bzw. 96 Hours BD
Die Story in Kurzfassung: Tochter wird entführt was dem sorgsamen Vater sehr missfällt. Klar holt sich Bryan(Liam Neeson) sein Töchterchen zurück. Bis es soweit ist werden allerdings einige Rippen gebrochen, Nasen demoliert, Leute unter Strom gesetzt und so weiter und sofort. Mit anderen Worten Action wie sie sein soll.
Wie gut, daß es diesen Thread gibt sonst wäre der Film wohl nicht auf meiner Speisekarte gelandet.
8.3
Verfasst: Mo 7. Dez 2009, 02:05
von Blap
A Lizard in a Woman's Skin (Italien, 1971, Originaltitel: Una lucertola con la pelle di donna)
Carol (Florinda Bolkan) wird von bizarren Albträumen gepeinigt, über die sie in aller Ausführlichkeit mit ihrem Psychologen spricht. Im Mittelpunkt dieser Träume steht die Nachbarin Julia (Anita Strindberg), die in der Realität ein ausuferndes Leben führt, ein Leben voller Sex, Drogen und Alkohol. In ihren Träumen hat Carol ein sexuelles Verhältnis mit Julia, doch eines Nachts sieht sie in ihrem Traum wie sie Julia brutal ermordet. Erschreckenderweise wurde die wilde Julia tatsächlich getötet, offensichtlich genau auf die Art und Weise wie in Carols Traum. Die Polizei stellt Ermittlungen an, schliesslich gerät Carols Ehegatte Frank (Jean Sorel) unter Verdacht, doch damit soll der Fall noch längst nicht geklärt sein. Während Frank entlastet wird, gerät seine Frau immer tiefer in den Studel des Wahns, benötigt eine noch intensivere psychologische Betreuung denn zuvor. Damit nicht genug, sie soll auch noch zur Zielscheibe weiterer Personen werden, die auf irgendeine Weise in den Fall verwickelt sind...
Noch vor "Don't torture a Duckling" (1972) schuf Lucio Fulci diesen Giallo. Wie auch bei "...Duckling" lässt Fulci die Vorgaben des Genres immer wieder hinter sich, blickt weit über den Tellerrand hinaus. Mit Florinda Bolkan -die in "...Duckling" ebenfalls mitwirkt- hat der Meister die Hauptrolle sehr gelungen besetzt. Frau Bolkan zieht erneut alle Register und beeindruckt mit ihrem intensiven, zu jederzeit glaubwürdigen Spiel. Anita Strindberg ist hier in einer Nebenrolle zu sehen. Die Dame sehe ich immer gern, obwohl ich sie "eigentlich" nicht sonderlich attraktiv finde. Doch diesmal sieht sie wirklich sehr heiss aus, noch besser als in "The Child - Die Stadt wird zum Alptraum" (Chi l'ha vista morire, 1972) von Aldo Lado. Doch ich will Frau Strindberg nicht auf ihre optischen Vorzüge reduzieren, denn sie spielt ihre -eher kleine, aber extrem wichtige- Rolle absolut überzeugend. Auch auf die übrige Besetzung ist Verlass, Stanley Baker, Jean Sorel, Alberto de Mendoza und alle anderen Mitwirkenden spielen solide auf. Star ist hier aber eindeutig Frau Bolkan, die mit ihrer Präsenz alle anderen Beteiligten überstrahlt. Ein weitere ganz grosse Stärke des Werkes ist die Kamera. Es werden wunderschöne, nahezu poetische Bilder eingefangen, weiterhin gibt es sehr kunstvolle, psychedelisch anmutende Sequenzen, beeindruckend! Die prachtvolle Optik wird durch einen sehr passenden, stimmungsvollen Score von Ennio Morricone untermalt, der die Wirkung der Bilder ganz vortrefflich unterstreicht. Für die damalige Zeit erscheinen die lesbischen Liebesszenen recht gewagt, ab und an gibt es zusätzlich ein paar harsche Gewaltausbrüche zu sehen. Diese dienen aber zu jederzeit der Atmosphäre, geraten nie in den Verdacht lediglich reisserischer Selbstzweck zu sein.
"A Lizard in a Woman's Skin" ist ein Giallo der etwas anderen Art. Ein wunderschöner und faszinierdender Film, der mich von der ersten bis zur letzten Sekunde gepackt und begeistert hat! Leider liegt in Deutschland keine DVD-Auswertung des Werkes vor. Daher habe ich zur US-DVD von Shriek Show gegriffen. Es gibt zwei unterschiedliche Auflagen, die ältere enthält die gekürzte US-Version in ordentlicher Qualität, zusätzlich war die ungekürzte Fassung nur in schwacher Verfassung vorhanden. Die Neuauflage enthält zwar lediglich die ungekürzte Fassung, dafür aber im richtigen Bildformat und ansprechender Qualität. Ergo habe ich zur neuen Auflage gegriffen, der Verzicht auf die kastrierte US-Fassung fiel mir nicht schwer. Der Ton liegt in englisch und italienisch vor, die englische Synchronisation ist von angenehmer Qualität. Leider kommt die DVD mit Regionalcode 1 daher, doch diese Einschränkung lässt sich bekanntlich mit vielen Playern umgehen.
Ein erstklassiger Film! Hier zeigt Fulci sein wahres Gesicht, der Mann war ein grosser Künstler, einer der besten seiner Zunft! Daran ändern auch seine Horrorbeiträge aus den achtziger (und frühen neunziger) Jahren nichts. (Die ich ebenfalls sehr verehre, deren künstlerischer Anspruch (zum Teil) jedoch weitaus geringer ausfällt!)
Ein sehr guter bis überragender Film! Absolute Pflicht für Italo-Fans (...und nicht nur für die)!
8,5/10
Lieblingszitat:
"...otherwise i put a Bullet through your Head..."
Verfasst: Mo 7. Dez 2009, 09:28
von Edgar J. Goodspeed
dnitsche hat geschrieben:Taken bzw. 96 Hours BD
Die Story in Kurzfassung: Tochter wird entführt was dem sorgsamen Vater sehr missfällt. Klar holt sich Bryan(Liam Neeson) sein Töchterchen zurück. Bis es soweit ist werden allerdings einige Rippen gebrochen, Nasen demoliert, Leute unter Strom gesetzt und so weiter und sofort. Mit anderen Worten Action wie sie sein soll.
Wie gut, daß es diesen Thread gibt sonst wäre der Film wohl nicht auf meiner Speisekarte gelandet.
8.3
Joa, den hab ich letztens auch geschaut - nicht übel, wenngleich psychologisch etwas flach. Da hätte man mehr auf den Menschenhandel eingehen können. Aber an sich ein feiner Pocornkinofilm

Verfasst: Mo 7. Dez 2009, 15:50
von StefanB
Wenn die bösen Buben keine Araber gewesen wären. Fader Nachgeschmack.
Stefan
Verfasst: Mo 7. Dez 2009, 19:28
von Nubox481fan
Jepp, die Story ist wirklich flach und gut dabei wegkommen die Albaner und Franzosen auch nicht aber was solls. Ich denke der Film will nicht mehr sein als gutes Actionkino.
Verfasst: Mo 7. Dez 2009, 21:17
von Blap
Caprona II - Die Rückkehr der Dinosaurier (Großbritannien, 1977, Originaltitel: The People that Time forgot)
Ben McBride (Patrick Wayne) begibt sich mit einer Expedition auf die Suche nach seinem seit Jahren verschollenen Freund Bowen Tyler (Doug McClure). Im Schlepptau hat er die selbstbewusste Fotojournalistin Charlotte (Sarah Douglas), den Wissenschafler Norfolk (Thorley Walters) und weitere Begleiter. Die Reise führt sie zu der unbekannten Insel, auf der man den den verschwundenen Tyler zu finden hofft. Die Gruppe verlässt das Schiff mit dem am Bord mitgeführten Flugzeug, der Kapitän hat den Auftrag auf die Suchenden zu warten. Kein ungefährliches Unterfangen, denn das Packeis droht zu einer tödlichen Falle für das Schiff und seine Besatzung werden. Auf der Insel geht die Post jedoch weitaus wüster ab. McBride legt nach der Attacke eines Flugsauriers eine Bruchlandung hin, man beschliesst trotzdem weiter nach Tyler zu suchen, während ein Mann zurückbleibt um die Maschine wieder in Gang zu bringen. McBride, Charlotte und Norfolk treffen auf Saurier aller Art, wilde Urmenschen und sonstiges Gezücht. Lebt Bowen Tyler noch, lässt die geheimnisvolle Insel die Fremdlinge aus ihren Klauen entkommen...???
Auf "Caprona - Das vergessene Land" (The Land that Time forgot, 1975) folgte bereits 1977 "Caprona II - Die Rückkehr der Dinosaurier". Für die Regie zeichnet erneut Kevin Connor verantwortlich, überhaupt schlägt der Film natürlich in die Kerbe des Vorgängers. Wieder bekommt man knuffige Monster und wilde Fratzen zu sehen, müssen sich die "Helden" gegen allerlei menschlichen und tierischen Abschaum behaupten. Pfeile fliegen durch die Luft, Schwerter werden geschwungen, ab und an wird ein wenig geballert. Dabei bleibt die Sause aber immer in einem recht familienfreundlichen Rahmen, was eigentlich sehr schade ist, denn hier hätte man prima die Wildsau von der Leine lassen können. Doch obwohl recht brav, ist dieses Filmchen einfach sympathisch und angenehm zu schauen. Leichte Kost der angenehmen Sorte.
Wer an Abenteuerfilmen mit trashiger Schlagseite seine Freude hat, der kann sich "Caprona II" durchaus zu Gemüte führen, für kurzweilige Unterhaltung ist zu jeder Zeit gesorgt! Die DVD von MGM bietet erwartungsgemäß lediglich einen Trailer als Bonus, der Film liegt aber -ebenfalls erwartungsgemäß- in schöner Qualität vor. Ich bin zufrieden mit dieser Veröffentlichung, der Film macht einfach Spass.
Gute Unterhaltung = 7/10
Lieblingszitat:
"Das Vieh hat meine Tasche gefressen!"
Verfasst: Di 8. Dez 2009, 23:35
von Blap
The Night of the Werewolf (Spanien, 1981, Originaltitel: El retorno del Hombre-Lobo)
Ungarn im 16. Jahrhundert. Die Blutgräfin Báthory und ihr Gefolge werden zum Tode verurteilt und umgehend gemeuchelt. Auch der ebenfalls aus einem Adelsgeschlecht stammende Waldemar Daninsky (Paul Naschy) wird hingerichtet. Er war unter den unguten Einfluss der Gräfin geraten. Waldemar verwandelte sich bei Vollmond in einen Werwolf, den die perverse Sadistin für ihre niederträchtigen Zwecke mißbrauchte. Inzwischen sind rund 400 Jahre ins Land gezogen. Zwei Grabräuber öffnen die (Un)Ruhestätte Waldemars und entfernen den silbernen Dolch aus seiner Brust, natürlich steht der Vollmond gerade in voller Pracht am Himmel. Waldi erwacht umgehend und killt die Diebe. Ein wenig Zeit vergeht und drei Studentinnen tauchen in der Gegend auf. Eine von ihnen ist vom Bösen besessen, sie will die Gräfin Báthory erwecken. Eine andere der jungen Damen verliebt sich in Waldemar. Nur sie kann ihn von seinem Fluch erlösen, was dringend nötig wäre, denn bei Vollmond verwandelt sich der Unglückliche zuverlässig in einen Werwolf und begeht bestialische Morde. Jedoch haben unendlich bösartige, teuflische Mächte ebenfalls ein reges Interesse daran, die unbändigen Kräfte des Werwolfes für sich zu nutzen...
Während in den frühen achtziger Jahren der europäische Horrorfilm von wilden Italo-Orgien dominiert wurde -die ich bekanntlich sehr liebe- kam Paul Naschy mit diesem herrlich altmodischen Filmchen daher! Wenn ich mich nicht verzählt habe, war dies bereits sein achter Auftritt in der Rolle des tragischen Edelmannes Waldemar Daninksy. Der Zeitgeist scheint nahezu vollständig an "El retorno del Hombre-Lobo" vorbeigezogen zu sein, denn der Film wirkt wie ein Werk aus den frühen siebziger Jahren. Genau dies macht aber einen grossen Teil des Reizes und der liebenswerten Art aus, die den Streifen über die gesamte Laufzeit auszeichnet. Waldemar Daninsky ist einfach der knuffigste Werwolf der Filmgeschichte und Paul Naschy muss man einfach lieben! Der Film baut gleich zu Beginn eine tolle Atmosphäre auf, später gibt es eine angenehme Dosis Blut, Möpse und Gegeifer zu sehen, so wie es sich für einen echten Naschy gehört! Mir macht dieser Werwolf-Schocker jede Menge Freude, hätte man mich beim Genuss des Filmes fotographiert, so könnte man mit Sicherheit meine Augen freudig leuchten sehen! Einen Unterschied zu älteren Naschy Werken gibt es dann doch zu vermelden. Die Inszenierung ist offensichtlich sorgfältiger und durchdachter, der typische Charme kommt dabei aber glücklicherweise nicht abhanden!
Kein Freund gepflegter Horrorunterhaltung kommt an Paul Naschy und Waldemar Daninsky vorbei! Mir geht bei Filmen dieser Art das Herz auf! In Deutschland liegt bisher keine Veröffentlichung auf DVD vor. In den USA ist der Film auf DVD und sogar auf Blu-ray veröffentlicht worden. Das Blu-ray Set von BCI Eclipse beinhaltet eine zweite Scheibe, auf der man den Naschy Film "Vengeance of the Zombies" (La rebelión de las muertas, 1973) findet. Ergo habe ich gleich zu diesem Set gegriffen. Die Bildqualität von "The Night of the Werewolf" kann sich nicht ganz mit anderen Filmen aus dieser Epoche messen (Z.B. Halloween, 1978), macht aber insgesamt einen soliden Eindruck. Der Schwarzwert bei Nachtaufnahmen schwächelt ein wenig, ferner ist die Kompression ab und an dezent sichtbar. Dafür stimmt die Schärfe und die Farben wirken angenehm frisch. Für Technikfetischisten wird die Blu-ray sicher Anlass zur Kritik geben, doch diese Menschen sind vermutlich kaum die Zielgruppe für Filmperlen dieser Art. Ich bin mit der vorliegenden Auswertung zufrieden, in so guter Qualität war bisher kein anderer Naschy Film zu sehen!
Bezüglich der Bewertung stehe ich wieder vor dem üblichen Dilemma, wenn es um die Einschätzung solcher kleinen Schätzchen geht. Der "Wohlfühlfaktor" und mein Herz sagen ganz klar: 10/10! Doch -um Fassung ringend- muss ich meine Referenzen dieses Genres ebenfalls mit dem nötigen Respekt behandeln, daher ziehe ich "nur" dicke, fette 8/10 = sehr gut!
Lieblingszitat:
"A Werewolf! But that's impossible! Werewolves don't exist... ...they don't exist!?"
Am 30.11.2009 ist Paul Naschy an einer Krebserkrankung verstorben. Der Lieblingswerwolf vieler Filmfreunde wurde leider nur 75 Jahre alt. Ich werde dich vermissen! Doch durch deine vielen schöne Filme wirst du uns immer in Erinnerung bleiben, vielen Dank dafür! Ruhe in Frieden, Hombre Lobo!
Verfasst: Mi 9. Dez 2009, 04:37
von pleio
Perfect Blue
Mima ist eine PopSängerin die ihr Glück aber lieber beim Film suchen will.
Der Anfang fällt aber eher schwer und so kämpft sie innerlich immer wieder damit ob dies der richtige Schritt war.
Dies steigert sich bis hin zu Wahnvorstellungen und als dann noch ein Stalker sie verfolgt und am Set Leute sterben
Ist das Chaos perfekt.
Also hatte den Film schon lange auf meiner Liste und bin froh in jetzt endlich mal gesehen zu haben.
Der Anfang lässt einen noch vermuten das man es mit einem typischen Anime zu tun hat aber schon nach kurzer
Zeit sieht man dies nichtmehr und ist nurnoch gefangen.
Gerade wenn Mima selbst nichtmehr zwischen Fiktion, Wirklichkeit und der Rolle im Film unterscheiden kann wird dies
so stark an den Zuschauer übertragen das man selbst sich in diesem Gefühl der Hilflosigkeit verliert.
Eine klare 8/10 von mir mit Tendenz nach oben. Werd ihn mir aufjedenfall in absehbarer Zeit mal wieder anschaun um in komplett zu verarbeiten.
Verfasst: Mi 9. Dez 2009, 10:29
von AndiTimer
Star Trek XI Blu-Ray
Gestern Abend mit Freunden geschaut, auch denen hat er sehr gut gefallen. Für mich ist der Film sehr stimmig, unterhält prima und die Einführung der Charaktere ist für mich sehr gelungen. Bild und Ton sind für mich oberste Liga, auch wenn man sich an die Überblendungen und Lens-flare Effekte gewöhnen muss und bewusst kein "klinisch reines" Bild produziert wurde, trotzdem, die Scheibe macht Spaß.
Gruss
Andi