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Verfasst: Sa 19. Dez 2009, 21:11
von Argaween
STAR TREK Series Enterprise Season 1 - Blu-Ray
Bild 10/10
Ton Englisch 10/10 (Fett) - Deutsch 1/10 (Gääääääääähn)
Verbesserte Effekte - Naja. Geht so. Muss nicht sein.
Zum Glück sind die auch ohne anwählbar.

Alles in allem ein großer Spaß :) - Pflichkauf für die Trekkies hier.

Verfasst: Sa 19. Dez 2009, 21:17
von Blap
Laura - Eine Frau geht durch die Hölle (Italien, Frankreich 1982, Originaltitel: Violenza in un carcere femminile)

Laura Kendall (Laura Gemser) wandert wegen eines Drogenvergehens hinter Gitter. Im Knast herrschen unmenschliche Zustände, die Gefangenen werden erniedrigt und mißhandelt, das Wachpersonal mischt hinauf bis in die Direktionsebene fröhlich bei den Grausamkeiten mit. Besonders die sadistische Ober-Aufseherin und die perverse Direktorin haben Laura aufs Korn genommen. Lediglich der -selbst inhaftitierte- Gefängnisarzt Moran (Gabriele Tinti) und Lauras Zellengenossin Pilar stärken der Unglücklichen den Rücken. Als die Leitung des Gefängnisses eine brisante Information über die Identität Lauras erhält, gerät die junge Dame in höchste Lebensgefahr! Gibt es ein Entrinnen aus dieser Hölle auf Erden...???

Der 2007 im Alter von 75 Jahren leider verstorbene Bruno Mattei, gehörte wohl zu den besonders wüsten Regisseuren des von mir heiss und innig geliebten Italo-Kinos. So ist auch "Laura - Eine Frau geht durch die Hölle" ein herrlich fieser, dreckiger und trashiger Sleaze-Klumpen, nur für Freunde des schlechten Geschmacks geeignet. Die fiesen "Machthaber" des Knastes prügeln und quälen die Gefangenen, sexuelle Ausbeutung natürlich inklusive. Da rotiert der Gummiknüppel, es hüpfen die Möpse, es wird zwangsweise gegeifert und eingelocht. Besonders die fiese Ober-Schliesserin kommt hinreissend abstossend daher, zuerst wird eine erzwungene Lesbo-Show bespannt, anschliessend entlädt sich die aufgestaute Lust per Attake mit dem Gummiknüppel samt wild verzerrter Fratze. Die arme Frau Gemser sieht mal wieder sehr mager aus -ich möchte ihr ständig einen guten Hamburger in die Zelle schmuggeln- und muss hier einiges über sich ergehen lassen, sogar den Angriff fieser, blutgieriger Ratten. Herr Mattei reiht eine stattliche Anzahl von Geschmacklosigkeiten auf, der Film zieht den Zuschauer wie eine schwere, räudige Stahlkette um den Hals zu Boden, selbstverständlich bei bester Laune! Sicher gibt es ausuferndere Beiträge zum Women in Prison Genre, der "normale" Zuschauer dürfte sich aber bereits bei diesem Werk mit Grausen abwenden.

Zugegebenermaßen sind Women in Prison Streifen nicht jedermanns Sache. Begegnet man dem Stoff aber ohne verkniffenen Ernst, kann man jede Menge Freude mit Filmen dieser Machart haben, Grundvoraussetzung ist natürlich ein ausgeprägter Hang zum schlechten Geschmack. Wer wird behaupten wollen das Genre wäre frauenfeindlich? Im Gegenteil, die Heldinnen sind die "moralischen Leuchttürme" solcher Filme und besiegen das perverse System normalerweise. Da ich ein grosser Verehrer und Fan des weiblichen Geschlechts -und seiner zahlreichen Vorzüge- bin, beschleicht mich nicht im Ansatz ein schlechtes Gewissen beim Genuss von Filmen dieser Art. Im Gegenteil, ich liebe diesen Sleaze-Kram! Achjo, Frau Gemser muss man einfach gern haben, obwohl ich sie gar nicht sonderlich attraktiv finde, sie ist mir einfach "zu wenig Frau". Fazit: Herr Mattei schüttet einen weiteren Eimer Kacke aus, mir gefällts!

Die DVD von X-Rated präsentiert den Film ungekürzt und in recht ordentlicher Bildqualität, lediglich die Farben erscheinen mir teils ein wenig zu kräftig geraten. Der deutsche Ton erweist sich an ein paar Stellen als leicht ramponiert, wirklich störend ist mir dies nicht aufgefallen. Es sind insgesamt vier unterschiedliche Covermotive als grosse Hartboxen erhältlich, später wurde noch eine kleine Hartbox nachgereicht. Zum Film selbst gibt es nur wenige Extras, aber man hat über 60(!) Trailer zu anderen Streifen mit auf die Scheibe gepackt, diese "Trailershow" macht wirklich fett Laune! Beim grossen X schwankt die Qualität der Veröffentlichungen recht deutlich -sowohl in technischer als vor allem auch in inhaltlicher Hinsicht- diese DVD gehört aber ganz klar zu den gelungenen Scheiben. Unangenehm ist lediglich die Zwangseinblendung "Only for Sale in Austia and Germany", wenn man der englischen Tonspur lauschen möchte (Was ich in diesem Fall nicht tragisch finde, denn hier ist die deutsche Tonspur sowieso zu bervorzugen).

Sehr gute Unterhaltung für Menschen mit "speziellen" Filmvorlieben = 8/10

Lieblingszitat:

Ziehen Sie sich aus! Ich muss mich nur vergewissern ob Sie gesund sind, das ist Vorschrift!

Verfasst: So 20. Dez 2009, 21:17
von Blap
Night of the Living Dead (USA 1990, Originaltitel: Night of the Living Dead)

Barbara (Patricia Tallman) und ihr Bruder Johnnie besuchen das Grab ihrer kürzlich verstorben Mutter. Auf dem Friedhof werden die Geschwister von Untoten attackiert, Barbara kann man dem Grauen nur knapp entkommen. Nach kurzer Flucht zu Fuss, findet sie ein einsam in der Landschaft stehendes Haus und betritt dieses. In dem Gebäude erwartet sie weiteres, unfassbares Grauen, die junge Frau steht kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Bald taucht ein Typ namens Ben (Tony Todd) auf, ihm gelingt es Barbara ein wenig zu beruhigen und einen weiteren Angriff abzuwehren. Die Dunkelheit bricht herein, vor dem Gebäude tauchen mehr und mehr Untote auf, doch auch im Keller des Hauses soll sich noch eine Überraschung befinden. Einige Menschen haben sich dort versteckt, sie haben ebenfalls von erschreckenden Vorfällen zu berichten. Gemeinsam will man den immer zahlreicher auftauchenden Zombies trotzen, dies kann jedoch nur gelingen wenn alle an einem Strang ziehen. Der feige Unsympath Cooper (Tom Towles) könnte in dieser Situation zu einem echten Problem werden...

Wer braucht ein Remake von George A. Romeros Kultklassiker "Night of the Living Dead" (1968)? Vor allem stellt sich die Frage, ob ein solches Unterfangen nicht von Beginn an zum kläglichen Scheitern verurteilt ist. Glücklichweise kann Entwarnung gegeben werden, denn mit Tom Savini hat man einen Regisseur verpflichtet, der das Original offensichtlich sehr verehrt und verstanden hat! Nun denkt man beim Namen Tom Savini in erster Linie an dessen tolle Make-Up Arbeiten und blutige Mettgut-Effekte. Diese Aufgabe überliess Herr Savini einer anderen Fachkraft, überhaupt hält sich das Remake -wie schon das Original- mit Metzeleien eher zurück, präsentiert diese nur in sparsamer Dosierung. Die grosse Stärke der Vorlage war -und ist- die unglaublich dichte, unvergleichbar intensive und hoffnungslose Atmosphäre. Zu viel Blut und Gedärm würden in diesem Fall vermutlich eher stördend wirken. Savini hat das erkannt und setzt ebenfalls auf Atmosphäre, beweist ferner ein glückliches Händchen bei der Wahl der Darsteller. Wenn sich die Bäume -vor der prächtigen Kulisse der untergehenden Sonne- sanft im Wind wiegen, erzeugt dies unweigerlich einen wohligen Mix aus bizarrer Romantik und schleichend nahender Bedrohung, herrlich! Insgesamt orientiert sich das Remake sehr nah am Original, ein paar effektive Änderungen hat man aber einfliessen lassen. So ist die Figur Barbara zu Beginn -wie in der Vorlage- nur ein schreiendes Nervenbündel, macht aber im Laufe der Handlung eine erstaunliche und glaubwürdige Wandlung durch. Dadurch wird dieser Charakter weitaus vielschichtiger und interessanter, steht damit quasi gleichberechtigt neben dem "Helden" Ben. Das Ende wurde leicht abgewandelt, womit ich aber nicht ganz so glücklich bin, war das Ende der 68er Fassung doch noch zynischer und finsterer. Vergeigt hat man den Schluss aber keinesfalls, vergleicht die Versionen einfach selbst! An dieser Stelle möchte ich erneut ein dickes Lob für die Schauspieler aussprechen, besonders Tony Todd, Patricia Tallman und Tom Towles liefern phantastische Leistungen ab!

Ich bin mit dem Remake von "Night of the Living Dead" extrem zufrieden. Tom Savini hat die heikle Aufgabe sehr souverän gemeistert, vielen Dank für diesen sehr gelungenen Film! In Deutschland ist der Film bisher nicht offiziell auf DVD veröffentlicht worden, lediglich mehrere Bootlegs sind aufgetaucht. Ich habe zur britischen DVD von Columbia Tristar gegriffen. Die Scheibe ist für kleines Geld erhältlich und bietet den Streifen ungekürzt und in ordentlicher Qualität an. Das Bonusmatrial zeigt eine sehenswerte Featurette, durch die man interessante Einblicke in die Produktion erhält. Natürlich kommt auch Tom Savini zu Wort, sehr angenehm!

Wer Zombiefilme mag, der kommt selbstverständlich nicht an "Night of the Living Dead" vorbei. Sicher, das geniale Original bleibt unerreicht, doch auch das erstklassige Remake gehört in jede anständige Filmsammlung! Sehr feiste 8,5/10 (Sehr gut bis überragend), für dieses liebevolle und respektvolle Remake eines unsterblichen Klassikers!

Lieblingszitat:

"What's happening?"
"I don't know. Nobody knows."

Verfasst: Mo 21. Dez 2009, 00:03
von AndiTimer
Knowing Blu-Ray

Über den Film habe ich viele unterschiedliche Meinungen gehört und die Flugzeugabsturzstelle wird ja sehr gern für Sound-Demos genutzt, die kannte ich schon. Aber das der ganze Film einen Refrenzsound hat 8O , das war wirklich gut. Das Bild ist auch sehr gut, die Farben sind eben bewusst "erdig" gewählt, aber das ist einfach ein Stilmittel.

Technisch ist die Scheibe somit top (Referenz), aber wie ist der Film selbst?

Der Film baut eine gute Spannung auf und das Thema an sich finde ich interessant. Über das Ende kann man unterschiedlicher Meinungen sein, bis hin zu religösen Einflüssen. Das Ende ist auf jeden Fall konsequent ausgelegt, auch wenn dann die Spannung etwas abfällt. Mir hat der Film sehr gut gefallen und hat für mich auch eine Frage aufgeworfen: Was würde ich heute tun, wenn ich wüsste morgen ist das Ende der Welt.

Gruss
Andi

Verfasst: Di 22. Dez 2009, 00:13
von Blap
5 Dolls for an August Moon (Italien 1970, Originaltitel: 5 bambole per la luna d'agosto)

Auf einer kleinen Insel verweilen einige Paare in einem luxuriösen Anwesen. Doch hier ist nicht Erholung angesagt, es geht um knallharte Interessen wirtschaftlicher Art. Der Wissenschaftler Prof. Farell (William Berger) hat ein neues Kunstharz entwickelt. Die anwesenden und wohlhabenden Industriellen wollen ihm die Formel abkaufen, werfen mit Millionenangeboten um sich, doch der Forscher zeigt den Geldhaien die kalte Schulter, offensichtlich ist ihm der Zaster egal. Unerwartet geschieht ein Mord, der Bootsjunge der vor Anker liegenden Yacht wird gekillt. Sehr unangenehm für Marie (Edwige Fenech), die eine sexuelle Beziehung zum Opfer unterhielt. Ihr Gatte Nick (Maurice Poli) weiss um die Reize seiner Frau, sie soll in seinem Auftrag den unwilligen Farell weichkochen. Der Plan geht schief, die Stimmung unter den Anwesenden wird zunehmend aggressiver. Es kommt jedoch noch schlimmer, denn weitere Morde geschehen, plötzlich sind die Boote sind nicht mehr auffindbar und es besteht keinerlei Telefon- oder Funkverbindung mit dem Festland. Einer nach dem anderen fällt dem geheimnisvollen Killer zum Opfer, welche Rolle spielt Trudy (Ira von Fürstenberg), scheint sie doch mehr zu wissen als sie zugeben mag...

Ein Film von Mario Bava ist immer etwas besonderes, oft ein grosses Freudenfest, zumindest aber ein schönes Erlebnis fürs Auge. "5 Dolls for an August Moon" wird in die Kategorie Giallo eingeordnet, jedoch sollte man hier weder schwarze Handschuhe noch heftige Mordszenen erwarten. Bava spielt mit der Erwartungshaltung seiner Zuschauer, wer nach Blut und Gedärm lechzt wird eine herbe Enttäuschung erleben. Man mag dem Drehbuch eine gewisse Schlankheit unterstellen können, doch bei diesem Film spielt der "kriminalistische Inhalt" eine eher untergeordnete Rolle. Das Werk zeigt die Verdorbenheit des Menschen auf, dabei wedelt Mario Bava uns aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger vor der Nase herum. Nein, er verpackt sein Ansinnen in bösen Humor, zeichnet ein düsteres Bild des mordernen, schönen Erfolgsmenschen. Schon allein die Szenen in denen man die Ermordeten in Klarsichtfolie hüllt und im Kühlhaus deponiert, hauen dem Zuschauer einen wundervoll bissigen, abgründigen Humor um die Ohren (Der besonders an diesen Stellen perfekt passende Score, untermalt die gezeigten Bilder absolut stimmig und verstärkt deren Wirkung nicht unerheblich). Die eben noch lebenden Ehegatten und Gattinen hängen als totes Stück Fleisch am Haken, doch die Hinterbliebenden halten sich nicht unnötig mit Trauer auf. Schliesslich will man Geld verdienen und vor allem den eigenen Hintern retten. Bava verpackt diese schwarze Komödie selbstverständlich in hinreissend schöne Bilder. Selbst die im Kühlhaus hängenden Opfer sterben gewissermaßen in Schönheit und Anmut. Die Kamera fängt herrliche Bilder der anmutigen Kulissen ein, oft von bezaubernden Blautönen dominiert. Sämtliche Darsteller liefern ansprechende Leistungen ab, mich hat natürlich das Mitwirken von Edwige Fenech besonders gefreut, die Dame sieht hier wieder unfassbar gut aus!

Geht es an die Bewertung dieser Filmperle, wird mir wieder die Obszönität der Punkteskala bewusst. "Eigentlich" müsste ich ein Schätzchen wie "5 Dolls for an August Moon" -schon der poetische Titel versetzt mich in höchste Ekstase- mit 10/10 bewerten. Dieser Film ist ein echtes Kleinod, ein Augenschmaus für Liebhaber und Süchtlinge. Ziehe ich jedoch andere Filme des Meisters zum Vergleich heran, so ergibt sich für die 5 Puppen leider kein Platz in der "Spitzengruppe". Daher vergebe ich -unter starken Schmerzen- nur 7/10 (gut), denn Mario Bava hat "leider" noch weitaus stärkere Werke hinterlassen. Mir blutet das Herz, doch leider geht es nicht anders. Diese 7/10 sind hier ganz besondere 7/10. Mehr denn jemals zuvor wird in diesem Fall klar, dass die Skala nur eine dreckige und verachtungswürdige Krücke ist und nie mehr sein wird!

Die DVD von Anchor Bay kommt als Flipper daher, auf der anderen Seite findet man Bavas "Four Times that Night" (Quante volte... quella notte, 1972). Inzwischen ist die Scheibe mit diesen beiden Werken auch einzeln erhältlich, ursprünglich war sie Bestandteil der acht Filme umfassenden "The Mario Bava Collection Volume 2" Box. Die gebotene Bildqualität geht in Ordnung, die englische Tonspur klingt -im Gegensatz zur italienischen Fassung- ein wenig ramponiert. Leider ist die Gestaltung der DVD recht lieblos. Das Cover sieht erbärmlich aus, Boni sucht man vergebens. Da die Hauptdisziplin -den Film in brauchbarer Qualität zu präsentieren- erfüllt wird, kann man trotz einiger Kritikpunkte mit der Scheibe leben. Eine etwas liebevollere Auswertung wäre wünschenswert, der deutsche Markt wurde bisher leider völlig unbeachtet gelassen. Bevor ich es vergesse: Die US-DVD ist mit Regionalcode 1 beschmutzt, aber diese Tatsache sollte kein wirkliches Problem darstellen.

Lieblingszitat:

"So what was I telling you?"
"That i'm a dirty whore. That's why i'm taking a shower. At least i'll be a clean whore"

Verfasst: Di 22. Dez 2009, 23:11
von Blap
April Fool's Day (USA 1986, Originaltitel: April Fool's Day)

Muffy stammt aus einer wohlhabenden Familie, demnächst soll sie ein grösseres Anwesen auf einer idyllischen Insel erben. Übers Wochenende lädt sie eine Gruppe Freude ein, man will auf der Insel ein wenig Fete machen und den üblichen Leibesübungen nachgehen. Schon während der Überfahrt mit der Fähre kommt es zu einem Unglück. Ein Aprilscherz gerät ausser Kontrolle, ein Fährmann wird erheblich verletzt. Doch es kommt noch viel heftiger, bald ist der erste Partygast verschwunden, die Suche nach dem Burschen bleibt zunächst erfolglos. Als sich ein Pärchen gerade dem Beischlaf widmen möchte, entdecken sie die Leiche des Vermissten, sie treibt in einem kleinen Boot vor sich hin. Weitere Inselgäste verschwinden, Panik macht sich breit...

In Deutschland hat man "April Fool's Day" den Titel "Die Horror-Party" verpasst. Inzwischen gibt es -wen wundert es- ein Remake dieses kleinen Slashers, welches ich aber noch nicht gesehen habe. "April..." walzt zunächst die liebgewonnenen Klischees breit aus, ist aber bezüglich der Auflösung um Innovation bemüht. Leider geht die Rechnung nicht auf. Woran scheitert der Streifen? Zunächst fällt der weitgehende Verzicht auf "richtige" Gewaltszenen auf. Das ist ungewöhnlich für einen Slasher, muss aber nicht zwangsläufig der verkehrte Weg sein, wie z.B. der gelungene "Prom Night" (1980) aufzeigt. "Prom Night" konnte mit seiner schön eingefangenen Atmosphäre punkten, die ich bei "April Fool's Day" leider schmerzlich vermisse. Eine Insel, ein Anwesen mit vielen Räumen, wie kann man bei diesen Vorgaben die Atmosphäre so vergeigen, sehr schade! Ein weiteres Manko ist der Verzicht auf nackte Tatsachen, selbst ein kleiner Blick auf die weiblichen Auslagen bleibt dem gierigen Zuschauer versagt.

Die achtziger Jahre waren DAS Jahrzehnt des Slasherfilmes. Bei all der starken Konkurrenz säuft "April Fool's Day" gnadenlos im belanglosen Mittelmaß ab. Ein weichgespültes Machwerk, ein braves Aprilscherzchen. Ein Film der keinen bleibenden Eindruck hinterlässt. Warum der Film in Deutschland indiziert wurde ist mir völlig rätselhaft, dieses Teil könnte man ohne Probleme ab 12 freigeben! Die DVD von Paramount zeigt den Film in ordentlicher Qualität. Ich habe zur englischen Scheibe gegriffen, denn diese war günstiger zu bekommen. Auch Englischmuffel dürfen diese Variante wählen, die deutsche Tonspur ist enthalten. Boni gibt es nicht, was in diesem Fall sowieso egal ist.

Kein totaler Ausfall, immerhin gibt es einige gelungene Momente, doch insgesamt eher zähflüssig und viel zu brav! 5/10

Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 12:23
von Nolli
From Beyond The Grave

Schreib ich hier eigentlich nur mal rein weil ich überrascht war, dass Blap den noch nicht erwähnt hat. Ist ein eher mittelmäßiger 73er Amicus Episoden Gruselfilm. Die ersten beiden Episoden sind nicht so besonders, die beiden letzten dafür echt klasse. Cushing hält alles in gewohnt könnerischer Manier in einer netten Rahmenhandlung zusammen. Kann man, muss man aber nicht anschauen :D

Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 21:00
von Steppenwolf
Argaween hat geschrieben:STAR TREK Series Enterprise Season 1 - Blu-Ray
Bild 10/10
Ton Englisch 10/10 (Fett) - Deutsch 1/10 (Gääääääääähn)
Verbesserte Effekte - Naja. Geht so. Muss nicht sein.
Zum Glück sind die auch ohne anwählbar.

Alles in allem ein großer Spaß :) - Pflichkauf für die Trekkies hier.
Hi Argi,

wie muss man sich das jetzt vorstellen?
Ohne Effekte=man muss qualitativ unbearbeitetes Bildmaterial gucken, mit Effekte= man kann qualitativ bearbeitetes Bildmaterial+die Effekte gucken?

Verfasst: Mi 23. Dez 2009, 22:42
von Blap
Nolli hat geschrieben:From Beyond The Grave
...dass Blap den noch nicht erwähnt hat...
Kommt noch, kommt noch. ;)


***


Human Beasts (Spanien, Japan 1980, Originaltitel: El carnaval de las bestias)

Bruno (Paul Naschy) ist ein käuflicher Schwerverbrecher. Eine japanische Organisation heuert ihn an, dort glaubt man den Schwerverbrecher unter Kontrolle zu haben, denn er ist mit der Schwester des Bosses zusammen, Mieko erwartet gar ein Kind von ihm. Als der geplante Diamtenraub durchgezogen wird, tötet Bruno kaltblütig die Bewacher des Transportes und den wehrlosen Kurier. Damit nicht genug, er hintergeht seine Auftraggeber, verrät aus Habgier seine Geliebte. Die zornigen Japaner verfolgen den Gauner, bei einer Schiesserei kommt Miekos Bruder zu Tode, Bruno kann schwer verletzt entkommen. Einige Zeit später wacht der Gejagte in einem bequemen Bett auf, seine Wunden wurden ärztlich versorgt. Der Besitzer des herrschaftlichen Anwesens stellt sich als Don Simón vor, er ist Arzt und flickte den Aufgefundenen zusammen. Mónica (Silvia Aguilar) und Alicia (Azucena Hernández), die beiden reizenden Töchter des Don, kümmern sich rührend um den noch immer geschwächten Bruno. Je länger Bruno sich den Gemäuern aufhält, umso merkwürdigere Dinge scheinen dort vor sich zu gehen. Welche Absichten verfolgt Don Simón tatsächlich und wird Mieko die Suche nach Bruno ruhen lassen...???

Holla! Mit "El carnaval de las bestias" hat Paul Naschy einen weiteren Knaller abgeliefert. Zunächst bekommt der Zuschauer es mit einem actiongeladenen Gangsterfilm zu tun, dann wird der Film zunehmend ruhiger und baut schleichend eine herrliche Gruselstimmung auf. Paul Naschy führte hier -einmal mehr- auch selbst Regie, diese Werke sind immer besonders liebevoll gestaltet, was für "Human Beasts" in ganz besonderem Maße gilt. Der vordergründig wüste Mix unterschiedlicher Genres funktioniert prächtig, mir hat jede Sekunde des Streifens Spass gemacht. Da werden Typen mit der Machinenpistole niedergestreckt und bluten ordentlich ab, da wird eine Handgranate einfach locker zurück zum Absender geworfen, ein Pfaffe frisst, furzt und pöbelt sich durch die Gemeinde, die Töchter des Don sind notgeil, der Tierarzt ist noch notgeiler, der notgeile Don peitscht den nackten Hintern des schwarzen, unartigen Hausmädchens, Schweine haben besonderes Essvorlieben und, und, und... ...und natürlich Paul Naschy, der Killer, der Womanizer, der Philosoph, der... ...hach, man muss diesen Mann einfach lieben! Die hübschen jungen Damen Silvia Aguilar, Azucena Hernández und Julia Saly sind auch in "El retorno del Hombre-Lobo" (The Night of the Werewolf, 1981) zu sehen, den ich vor kurzem vorgestellt habe. Ich könnte noch Stunden über diese herrlichen Filme schreiben und davon schwärmen, doch überzeugt euch lieber selbst!

Ein weiteres Kleinod von Paul Naschy, der Hombre-Lobo hat ewiglich einen Platz auf meinem Filmaltar sicher! Wer sich auf Spaniens Ikone einlassen mag, der wird viel Freude mit den Werken von und mit Paul Naschy haben. "Human Beasts" ist auf DVD erhältlich, die Scheibe von BCI Eclipse ist als eine von fünf DVDs im Rahmen der "Paul Naschy Collection" erschienen, alternativ aber auch einzeln zu erwerben. Die Qualität der DVD ist sehr ansprechend, der Film liegt im spanischen Originalton vor, die englischen Untertitel sind gut verfolgbar. Zusätzlich ist ein informatives Booklet beigefügt. Zu beachten ist der Regionalcode dieser Scheibe aus den USA, ein freigeschalteter Player ist Pflicht.

Natürlich möchte ich für diesen knuffigen Film am liebsten die Höchstnote ziehen, der von mir gern angeführte "Wohlfühlfaktor" ist unermeßlich. Um eine gewisse Sachlichkeit zu bewahren -was ich "eigentlich" ablehne- will ich es bei fetten 8/10 (sehr gut) belassen!

Lieblingszitat:

"It is clear. The Kamikazes are back."

Verfasst: Do 24. Dez 2009, 07:23
von superingo
G.I. Joe - Geheimauftrag Cobra

Nach Transformers bringt Hasbro jetzt die nächste Spielzeugserie ins Kino (bzw. auf Blu-Ray/DVD): G.I. Joe ist eine supergeheime Hightech-Spezialeinheit die aus den besten der besten der besten besteht und sich im ständigen Kampf mit der finsteren Organsisation Cobra befindet die nach der Weltherrschaft strebt und über noch viel geheimere Waffen verfügt als G.I. Joe.

Mal ganz ehrlich, die Story ist reichlich dünn und dient eigentlich nur als Aufhänger für die reichlich vorhandenen Actionszenen. Ausserdem pinkelt der Film fröhlich auf die Gesetze der Physik und schert sich einen Dreck um Logik.

Trotzdem hat mir der Film sehr viel Spass bereitet!!! Die Actionszenen sind wirklich sehenswert und meine Nubis mussten ganz schön schwitzen. Die beiden Hauptdarstellerinnen (Böse: Sienna Miller, Gut:Rachel Nichols) sind ebenfalls sehr nett anzusehen ;) Ausserdem gibt es ein Wiedersehen mit Dennis Quaid.

Popcornkino in Perfektion ohne irgendeinen höheren Anspruch. 8/10 Punkte.

Ich wünsche allen NuForum-Usern und natürlich allen Nubert-Mitarbeitern schöne Feiertage. Ich für meinen Teil gehe jetzt für den Rest des Jahres Offline 8)

Gruss
Ingo