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Verfasst: Mi 30. Dez 2009, 00:38
von uncut
Hamburger Hill (DVD Concorde,leider nicht in Deutscher Sprache als Uncut erhältlich)

Die Bravo-Kompanie (3. Bataillon, 187. Infanterie-Regiment, 101. US-Luftlandedivision) hat den Auftrag, Höhe 937 im A-Shau-Tal zu nehmen. Unter den „Screaming Eagles“ sind auch 14 Neulinge, sogenannte Fucking New Guys. Sergeant Frantz versucht mit Hilfe seines Sanitätsoffiziers Doc Johnson die Neulinge in die Besonderheiten des Dschungelkampfes einzuweisen.

Die Soldaten werden ins Kampfgebiet geflogen, während in der Heimat studentische Friedensbewegungen den Krieg in Vietnam - und damit auch die Soldaten - verdammen.

Die Erstürmung des Hügels wird für die Soldaten an vorderster Front zur persönlichen Hölle, wo sie den Eindruck gewinnen, ohne Rücksicht auf ihr Leben in die Schlacht geworfen und von den Gegnern zu Hamburger-Hackfleisch verarbeitet zu werden. Nicht nur heftige Gegenwehr der Nordvietnamesen macht den GIs zu schaffen, auch die nächtliche Lautsprecher-Propaganda, das extrem schlechte Wetter, versehentlicher Beschuss von eigenen Einheiten (Friendly Fire) sowie rücksichtslose Vorgesetzte machen die Schlacht zu einem Kampf ums nackte Überleben. Nach zehn blutigen Tagen ist der Hügel erstürmt.

Die Operation hat 70 Tote und 371 Verwundete gekostet. Fast alle namentlich genannten Protagonisten sind gefallen oder werden schwer verwundet. Kurz nach Erreichen des Gipfels wird der strategisch unbedeutende Hügel wieder aufgegeben.
Ton 5.1
Bild: 1.85:1
FSK 16

Verfasst: Mi 30. Dez 2009, 14:07
von Blap
Terminator - Die Erlösung (USA 2009, Originaltitel: Terminator Salvation)

Diesmal befinden wir uns im Jahre 2018. Hauptfiguren sind der Widerständler John Connor (Christian Bale) und der rätselhafte Marcus Wright (Sam Worthington). Auf eine Inhaltsangabe verzichte ich, mir erscheint hier die Spoilergefahr zu gross. Was gibt es also über den vierten Terminator zu berichten? Ist der Film so mies wie mancherorts behauptet? Ist er vielleicht doch eine würdige Fortsetzung der Reihe, gar ein gelungener Neustart?

Ich möchte mit den positiven Aspekten beginnen. Wirklich gut gelungen sind Optik und Action-Sequenzen, wobei die Action leider unter dem Mangel an Härte deutlich leidet. Bale und Worthington sind keine üble Besetzung, speziell Bales Potential wird hier aber nicht im Ansatz abgerufen. Dadurch wirkt er verschenkt und nahezu beliebig austauschbar. Bryce Dallas Howard spielt die Gattin des Helden John Connor, in diesem Film ist sie mir zum erstenmal nicht als verstörtes Mädchen, sonders als wirklich gutaussehende, junge Frau aufgefallen. Ebenso hat mich das Mitwirken von Michael Ironside gefreut, der hier in einer für ihn typischen, kantigen Rolle zu sehen ist. Die Idee mit dem "CGI-Arnie" ist nett, wurde aber nicht besonders gelungen umgesetzt.

Wo liegen die Schwächen des Films? Natürlich tun sich mit jeder Fortsetzung immer grössere Logiklöcher auf. Doch will man dies bei einem SF-Actioner wirklich an den Pranger stellen? Naja, insgesamt zieht sich der Streifen noch einigermaßen anständig aus der Affaire, man sollte allerdings nicht den Fehler begehen und zu sehr über das Gesehene nachdenken. Mir -ich erwähnte es schon weiter oben- ist die fehlende Härte sehr unangenehm aufgefallen, dieses Gewürge auf PG-13 ist wirklich ekelhaft, der DC mag ein wenig stimmiger wirken, reisst es aber auch nicht raus. Selbstverständlich muss nicht immer wüst gemetzelt werden, doch in einem Film wie "Terminator Salvation" vermisst man harte Action extrem schmerzhaft. Die Zeichnung der Figur John Connor bleibt erschreckend dünn und oberflächlich, überhaupt wird Christian Bale schauspielerisch nichts abverlangt, was soll das?

Nun will ich nicht auf dem "früher war alles besser" Gaul reiten, doch den Vergleich mit seinen Vorgängern muss sich der Film gefallen lassen. "Terminator" (1984) ist ein Meilenstein der achtziger Jahre, atmosphärisch dicht, hart und mit echten, greifbaren Charakteren gesegnet. Linda Hamilton mag ja hässlich wie eine vergammelte Fleischwurst sein, doch man fiebert zu jeder Sekunde mit ihr mit. Der Nachfolger von 1991 protzt mit einer feisten Materialschlacht, verliert durch die erzwungene Massentauglichkeit zwar an Härte, kann aber trotzdem perfekt und kurzweilig unterhalten. Der dritte Teil (2003) ist kein Ausfall, bietet aber auch nichts wirklich besonderes, sticht in keinster Weise aus der Masse hervor.

Fazit: "Terminator Salvation" befindet sich IMHO auf Augenhöhe mit dem dritten Teil. Übt man Nachsicht wird man gut unterhalten, doch die Qualitäten der beiden ersten Teile bleiben nicht nur unerreicht, sondern werden um Längen verfehlt. Besonders ein Vergleich des zweiten Teils, mit dem aktuellen Aufguss, würde sich ganz vortrefflich für einen Aufsatz mit dem Titel: "Der Niedergang des Mainstreamkinos" eignen, doch ich will es bei diesen paar Zeilen belassen.

Achja. Die BD bietet die Qualitäten, die man von einer Veröffentlichung dieser Art erwartet.

Sehr wohlwollend gibt es von meiner Seite 7/10 (gut), ich kann aber auch wütende Verisse nachvollziehen.

Verfasst: Mi 30. Dez 2009, 16:39
von Nolli
Unglaublich treffende Analyse Blap!

Ich stimme insbesondere wegen der Härte und der Einordnung bezüglich des Niedergangs des Mainstream-Kinos zu. Wenn man diese harte, faszinierende und spannende Geschichte schon ins Popcorn-Kino zwängen möchte, dann doch bitte in der Art und Weise wie T2 dies tut!

Verfasst: Mi 30. Dez 2009, 18:14
von superingo
Blap hat geschrieben:Linda Hamilton mag ja hässlich wie eine vergammelte Fleischwurst sein, doch man fiebert zu jeder Sekunde mit ihr mit.
@Blap: Mit diesem Satz hast Du mir gerade den Tag gerettet :D :D :D

Danke

Verfasst: Mi 30. Dez 2009, 21:45
von Red
Vergammelte Fleischwurst. :lol: :lol:

Ich schmeiß mich weg.

Verfasst: Do 31. Dez 2009, 00:39
von Nubox481fan
Space of the Living Death (BD)

Jo dachte Horror und Sifi kombinieren wäre ne gute Idee. Nachdem der Film so schlechte Kritiken bekommen hat musste er ja eigentlich gut sein.

Doch als das erste mal das Raumschiff quer über den Bildschirm flog musste ich spontan an 30er Jahre Scifi Filme denken. Mir dämmerte, daß der Film doch höchstwarscheinlich Kacke ist.

Also die Crew fliegt angetrieben von einer ausserirdischen Energiequelle, die was weiß ich woher aufgegabelt wurde, gemütlich durchs All. Dann ein Notruf eines anderen Schiffs. Die Crew beschliesst dem nachzugehen. Achtung jetzt stimmt mich der Film wieder versöhnlich denn der Notruf kommt von ein paar rattenscharfen Krankenschwestern die natürlich sehr gerne aufgenommen werden....

....Irgendwann zwischendrin der warscheinlich albernste Frauenkampf aller Zeiten....

Die Macher schreckten nichtmal davor zurück ein Bishop Double zu engagieren der dann auch noch, wie bei Alien die Rückkehr, durch einen Tunnel robben muß.

Aso der Selbstzerstörungsmechanismus des Raumschiff wird über einen Taschenrechner, der in die Wand eingelassen ist, aktiviert. Da muß ich schon sagen Hut ab vor so viel Können. Bin gerade dabei zu überlegen auch so einen Streifen zu drehen - die technischen Möglichkeiten stehen mir zur Verfügung.

Desweiteren negativ:
-albernste 30er Jahre Specialeffekte - achso hatte ich ja bereits erwähnt
-unterirdische schauspielerische Leistung

OK gab auch ein paar positive Dinge:
+Nette Mädels
+Die Zombie und Mettgutparade ist sogar erträglich ausgefallen

Kommen wir zur Wertung --> 3.0

Verfasst: Do 31. Dez 2009, 12:52
von uncut
Guerreros
Bild
Neuer Einsatzbefehl für eine Spezialtruppe der spanischen Armee: Im Grenzgebiet zwischen Serbien und dem Kosovo, inmitten der militärischen Konfliktzone, ist die Stromversorgung komplett ausgefallen. Als Zeichen einer humanitären Friedensmission soll Lt. Alonso (Eduardo Noriega) diese zusammen mit seiner Einheit wieder neu aufbauen. Doch noch bevor sie ihren Auftrag ausführen können, gerät die Gruppe junger und idealistischer UN-Soldaten in einen gemeinen Hinterhalt. Gefangen genommen von faschistischen Guerillakämpfern erleben sie nun den Folterkessel des Krieges in seiner ganzen brutalen Grausamkeit. Und obwohl sie selbst unter neutraler Flagge stehen, müssen sie nun entscheiden zwischen töten oder getötet werden... Guerreros stammt aus dem Hause Marketing Film.
Gesehen in der Limited Edition 753/3000
Ton: DTS
Bild: 1:1,85

Verfasst: Do 31. Dez 2009, 18:33
von Thinkfree1901
uncut hat geschrieben:Guerreros
Bild
Neuer Einsatzbefehl für eine Spezialtruppe der spanischen Armee: Im Grenzgebiet zwischen Serbien und dem Kosovo, inmitten der militärischen Konfliktzone, ist die Stromversorgung komplett ausgefallen. Als Zeichen einer humanitären Friedensmission soll Lt. Alonso (Eduardo Noriega) diese zusammen mit seiner Einheit wieder neu aufbauen. Doch noch bevor sie ihren Auftrag ausführen können, gerät die Gruppe junger und idealistischer UN-Soldaten in einen gemeinen Hinterhalt. Gefangen genommen von faschistischen Guerillakämpfern erleben sie nun den Folterkessel des Krieges in seiner ganzen brutalen Grausamkeit. Und obwohl sie selbst unter neutraler Flagge stehen, müssen sie nun entscheiden zwischen töten oder getötet werden... Guerreros stammt aus dem Hause Marketing Film.
Gesehen in der Limited Edition 753/3000
Ton: DTS
Bild: 1:1,85
Wie ist denn deine Bewertung dieses Filmes?

Verfasst: Fr 1. Jan 2010, 00:29
von Blap
Nachts, wenn die Zombies schreien (USA, Mexiko 1975, Originaltitel: The Devil's Rain)

Mark Preston (William Shatner) wird Zeuge unglaublicher Vorfälle. In der Nacht taucht vor seinem Elternhaus eine groteske Gestalt auf, stellt Forderungen und schmilzt plötzlich wie Kerzenwachs dahin, fällt in sich zusammen. Besonders erschreckend daran ist die Tatsache, dass dieses Wesen wie der Vater Marks aussieht, der bereits seit einigen Stunden ausser Haus und längst überfällig ist. Es kommt noch dicker, Mutter Preston verschwindet und das Onkelchen baumelt kopfüber -immerhin lebendig- von der Decke hinab. Offenbar steckt der Anführer einer satanischen Sekte hinter den unfassbaren Geschehnissen. Zornig steigt Mark am nächsten Tag in sein Auto und fährt hinaus in die Wüste. Dort hausen Sektenführer Jonathan Corbis (Ernest Borgnine) und seine Gefolgsleute in einem verfallenen Kaff. Corbis fordert von Mark die Herausgabe eines alten Buches, der Schinken soll sich bereits seit vielen Generationen im Besitz der Familie Preston befinden. Anstatt mit dem Gesindel aufzuräumen gerät Mark in grosse Gefahr, er kann sich der irrsinnigen Übermacht nicht erwehren. Gibt es ein Entrinnen aus dieser Hölle auf Erden? Welche Bedeutung hat das geheimnisvolle Buch für die Teufelsanbeter? Tom Preston (Tom Skerritt) und der Wissenschaftler Dr. Richards (Eddie Albert) nehmen die Herausforderung an, stellen sich den Umtrieben von Corbis und dessen Schergen...

"The Devil's Rain" trug in Deutschland früher den Titel "Nachts, wenn die Leichen schreien". Das Wort "Zombies" scheint wohl verkaufsfördernder zu sein. Der alte Titel passt jedoch besser, allerdings trifft nur der englische Orignaltitel genau auf den Punkt, verrät dabei aber fast ein wenig zu viel. Regie führte Robert Fuest. Der gute Mann zeichnet für die herrlichen "Dr. Phibes" Filme mit dem genialen Vincent Price verantwortlich, was natürlich eine gewisse Erwartungshaltung schürt. Werfen wir einen Blick auf die Besetzung, die für einen kleinen Genrefilm durchaus mit recht grossen Namen protzen kann. Möchtegern Macho und Enterprise Schwachmat William Shatner spielt im Rahmen seiner Möglichkeiten, Tom Skerritt darf in der zweiten Hälfte des Films quasi seinen Part übernehmen, John Travolta ist in einer Nebenrolle zu sehen, fällt aber nicht auf. Platzhirsch ist ganz eindeutig Ernest Borgnine, der als bösartiger Satansprediger richtig launig vom Leder zieht und alle anderen Beteiligten locker an die Wand spielt. Was ist das überhaupt für ein verdächtiger Name, Borg Nine!? Die Story kommt reichlich abstrus daher, die Dialoge sorgen für den einen oder anderen feisten Lacher. Ich liebe diese typische "70er-Jahre-Horror-B-Movie-Atmosphäre" sehr, die schmucken Kulissen unterstützen diese Stimmung sehr ansprechend und passen perfekt. Anstatt Blut und Gedärm durch die Gegend sprazzeln zu lassen, wird hier fleissig vor sich hin geschmolzen. Ich bin geneigt von einem "teuflisch unterhaltsamen" Melt Movie zu sprechen. (Fünf Taler in den Phrasenwerwolf, danke!)

Manch andere Perle aus der herrlichen Welt geschmacklicher Verirrungen hat noch keine Veröffentlichung in Deutschland gefunden, doch bei diesem Titel wird man geradezu mit diversen Scheiben überschüttet. Aktuell bieten Laser Paradise und '84 Entertainment den Film in Hartboxen an, für die man um die 15€ berappen muss. Die beste Wahl ist jedoch eindeutig die "Halloween Horror Box" von MiG! Der Film liegt in besserer Qualität vor, als es z.B. auf der Scheibe von Laser Paradise der Fall ist. Auch die Freigabe ab 16 muss den Interessenten nicht abschrecken, der Film liegt ungekürzt auf der DVD vor! Die Box enthält ausserdem folgende Titel:

- Piranha (1972, bitte nicht mit dem Film von Joe Dante verwechseln, der stammt aus dem Jahr 1978!)
- A*P*E (1976)
- Dracula's Curse (2006)

Dieses Set gibt es momentan z.B. bei Amazon für lachhafte 4.95€, sogar ein kleines Booklet liegt bei! Lediglich auf ein wirklich schickes Cover muss man verzichten, doch dafür bekommt man den Film in der besten Fasung, die momentan in Deutschland erhältlich ist! Schon allein dieses Perlchen ist locker ein vielfaches des geforderten Preises wert, jeder Filmfreund mit einer Vorliebe für solchen Stoff muss umgehend zuschlagen!

Fazit: "The Devil's Rain" macht Laune, obwohl viele Genrekollegen aus Europa die Nase vorn haben, wodurch die "Punktewertung" ein wenig gedrückt wird. 6,5/10 (entsprechen in Worten "obere Mittelklasse" bis "gut", der "Wohlfühlfaktor" liegt bei 8/10!)

Lieblingszitat:

"An was Sie glauben interessiert mich einen Dreck! ...und spielen Sie nicht ihren Teufelsspuk aus!"

Verfasst: Fr 1. Jan 2010, 12:29
von th4n4t0z
Leg dich nicht mit Zohan an

"Israelischer CT" (Israelischer Antiterrorkämpfer) der Superlative will aussteigen und Friseur werden. Hört sich beschissen an? So ist die Story auch.
Besch*** Und alles soooo schlecht, dass es schon wieder lustig ist.
Natürlich will der Film gerade darauf hinaus. Der unbesiegbare Zohan kann als Kämpfer die unmöglichsten Sachen (Kampfkunstfans werden entweder aufstöhnen oder wie ich die Hälfte des Films einfach über den Stuss lachen), ist aber auch ansonsten nicht ganz untallentiert - sei es die - äm... Satisfaktion... diverser Frauen oder andere Tätigkeiten. A propos Frauen: Allzu Frauenfreundlich ist der Film nicht geraten.

Alles in allem oftmals lustig, aber niedrigstes Niveau. Hirn abschalten und mitlachen. Andernfalls ist der Film zu nichts zu gebrauchen.

Ich sag mal sehr wohlwollend 7,5. Ist aber neutral betrachtet viel zu hoch bewertet.