Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

worum's (vielleicht) wirklich geht ...
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/ ... -1.4085753

Wenn der Deal abgeblasen würde, dürfte Musk also unter Umständen einsitzen. Die Amis kennen in solchen Dingen keinen Humor.

dann wäre das projekt gescheitert bevor es richtig fuss fassen konnte

würde natürlich Wellen schlagen, aber imho würden nicht wenige institutionelle Investoren jetzt schon gerne einen "konservativeren" CEO installieren, eine Zäsur kann für's Projekt auch gut sein

In diesem FAZ-Artikel wird mal klar, warum für die Autoindustrie soviele Probleme mit dem neuen Verbrauchszyklus entstanden sind. Die Differenzierung nach Ausstattungen wie Schiebedach oder Alufelge grenzt da ja schon an die Lächerlichkeit...
http://www.faz.net/aktuell/technik-moto ... 24267.html

Ich bleibe dabei: Die Anforderungen an den neuen Test liegen seit Jahren auf dem Tisch und sowohl Autohersteller als auch Prüflabore konnten sich langfristig darauf vorbereiten. Dass es es nun zum Chaos kommt (vor allem bei VW), liegt an der Kombination zweier Gründe:
1) Die Nachtestes aufgrund der Diesel-Affäre sind noch nicht abgeschlossen und somit steht weniger Laborkapazität für die neuen Zertifizierungstests zur Verfügung.
2) Die OEMs haben lange versucht, die Einführung durch ihre Lobby-Macht zu verhindern oder zumindest nach hinten zu verschieben und haben dabei vergessen, den Prüflaboren rechtzeitig ihre erhöhten Bedarfe mitzuteilen, die dann wiederum ihre Kapazitäten rechtzeitig erhöhen (durch Inbetriebnahme neuer Labore und Einstellung neuer Mitarbeiter).

Aus Sicht der Prüflabore ist es natürlich verständlich, dass sie nicht ihre Kapazität erhöhen, solange keine gesteigerten Abrufe seitens der OEMs eingegangen sind. Somit bleibt mir nichts anderes übrig, als den Autoherstellern die Schuld für das Dilemma zu geben.

Und es ist ja auch wirklich sinnvoll, die Abgaswerte alle neu zu bestimmen, wenn das ansonsten gleiche Auto ein Schiebedach, andere Alufelgen oder eine Anhängerkupplung bekommt....
Bei uns nennt man das Erbsenzählerei. Es fehlte ja auch jahrelang ein Ersatz für die Gurkenverordnung (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verordn ... erordnung)).
Nicht dass das jetzt wieder jemand in den falschen Hals bekommt, eine Abgasnormen ist wichtig. Aber die EU kann wirklich aus allem ein wahres Bürokratie-Monster machen. Die wahre Kunst liegt in der Vereinfachung.
Edit: was passiert dann in einigen Jahren, wenn ich selber eine Anhängerkupplung nachrüste und dann das Auto verkaufen möchte? Einzelfallregelung? Irgendwer stolpert doch noch darüber, bei soviel Phantasie und Langeweile...

rockyou hat geschrieben:Und es ist ja auch wirklich sinnvoll, die Abgaswerte alle neu zu bestimmen, wenn das ansonsten gleiche Auto ein Schiebedach, andere Alufelgen oder eine Anhängerkupplung bekommt....

Muss das Auto mit Schiebedach dann wenigstens "oben ohne" gefahren werden, damit sich der Spaß überhaupt lohnt und man den Mehrverbrauch auch überhaupt messen kann? Wobei: Es gibt einige Konstruktionen (mein Superb 2 Combi damals mit riesigem Panoramaschiebedach), da wiegt das Auto mit Schiebedach einiges mehr als das Auto mit Standard-Dach. So um die 50 kg können das schon ausmachen. Was macht das dann im WLTP? Ein Zehntel, oder zwei?
Mit Anhängerkupplung wiegt das Auto maximal 10 kg mehr als ohne (Anhängerkupplung plus zusätzlicher Kabelbaum plus Steuergerät), da verstehe ich den Sinn dahinter nicht. Bei Alu-Felgen müsste man dann ja jeden Typ an die 16 mal messen (15-Zöller, 16-Zöller, 17-Zöller, 18-Zöller und das ganze für je 4 verschiedene Felgenbreiten). Völliger Käse! Man könnte hier höchstens den Typ "Alu und Energiesparreifen" (15 Zoll und maximal 185-er Breite gegen) den Typ "Mega-Oschi" (18 Zoll oder höher und 225-er oder breiter) miteinander vergleichen. Da dürfte dann schon ein halber Liter und mehr Unterschied bei rauskommen.

rockyou hat geschrieben:Bei uns nennt man das Erbsenzählerei. Es fehlte ja auch jahrelang ein Ersatz für die Gurkenverordnung (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Verordn ... erordnung)).
Nicht dass das jetzt wieder jemand in den falschen Hals bekommt, eine Abgasnormen ist wichtig. Aber die EU kann wirklich aus allem ein wahres Bürokratie-Monster machen. Die wahre Kunst liegt in der Vereinfachung.

Ja, einfach alle Autos mit vorher definierten Standardfelgen/-reifen und Maximalausstattung testen. Dann liegt der Verbrauch im Zweifelsfall niedriger, wenn man wenig Zusatzausstattung geordert hat.

rockyou hat geschrieben:Edit: was passiert dann in einigen Jahren, wenn ich selber eine Anhängerkupplung nachrüste und dann das Auto verkaufen möchte? Einzelfallregelung? Irgendwer stolpert doch noch darüber, bei soviel Phantasie und Langeweile...

Nachrüstung ist wieder was anderes als eine werksmäßige Hängerkupplung! Andere Kupplung (Zulieferer), u.a. anderer Kabelbaum und Steuergerät (oder gar kein Steuergerät). Was dann passiert, wirst du sehen, wenn du die nachträgliche Hängerkupplung (Teilegutachten) eintragen lassen willst.

Gottlob ist mein Auto sozusagen "einmal mit alles", da brauche ich dann diesen Zirkus nicht

Das hört sich doch mal sehr interessant an:
https://www.springerprofessional.de/hoe ... 00930039.x
48V als Sekundär-Bordnetz kommt nach und nach und hat deutlich mehr als E-Turbolader zu bieten. Spannend, ob es die Serienreife schafft und wenn ja, welcher Autohersteller es einsetzen möchte.

Ich persönlich hätte solch ein elektrisches Verteilergetriebe natürlich lieber für Fronttriebler mit quer eingebautem Motor.