Fachkundige und individuelle Beratung ist für uns selbstverständlich - rufen Sie uns an!
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt
Sie erreichen unsere Hotline werktags von 10:00 bis 18:00 Uhr unter der 07171 8712 0 (Samstags: 10:00 bis 12:00 Uhr). Außerhalb Deutschlands wählen Sie +49 7171 87120. Im Dialog finden wir die optimale Klanglösung für Sie und klären etwaige Fragen oder Schwierigkeiten. Das nuForum ist seit dem 19. Juli 2023 im read-only-Modus: Das Ende einer Ära: Das nuForum schließt
Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Been thanked: 1 time
Supermarkt (Deutschland 1973, Originaltitel: Supermarkt)
Willi (Charly Wierczejewski) ist ein junger Bursche der in Hamburg auf der Strasse rumgammelt. Ständig den Arm des Gesetzes im Nacken, keine echten Perspektiven, keinen Zaster in der Tasche. Der Journalist Frank (Michael Degen) führt ein gutbürgerliches Leben, er befindet sich in einer Gutmenschphase und will dem jungen Mann unter die Arme greifen. Willi durchschaut zunächst nicht, dass Frank vor allem sich selbst damit helfen will, seinem langweiligen Spiesserleben einen neuen Sinn geben will. Derweil treibt sich Willi auch mit dem schmierigen Kleinkriminellen Theo (Walter Kohut) rum, unter dessen Fuchtel er helfen soll homosexuelle Männer abzuzocken. Willi entwickelt Gefühle für die abgewrackte Hure Monika (Eva Mattes), er will mit ihr abhauen, raus aus dem Dreck der Großstadt, auf in ein neues Leben. Das dazu benötigte Geld will Willi bei einem Raub erbeuten, den er mit Theo durchziehen will...
Roland Klick konnte mit "Bübchen" (1968) und "Deadlock" (1970) auf sich aufmerksam machen, 1973 liess er mit "Supermarkt" einen weiteren Höhepunkt des deutschen Kinos vom Stapel. Klick ergeht sich nicht mit erhobenem Zeigefinger in verquasten Phrasen, liefert kein pseudointellektuelles Kunstkino ab, biedert sich aber auch zu keiner Zeit dem Mainstream an. Der Film zeichnet ein erdiges, dreckiges Bild -das Hamburg der frühen siebziger Jahre liefert die perfekte Kulisse- erzählt seine Geschichte konsequent, kann mit motivierten und talentierten Schauspielern auftrumpfen. Charly Wierczejewski ist die Rolle des armen Würstchens Willi wie auf den Leib geschneidert, Respekt vor dieser Darstellung! Michael Degen enttarnt den gutbürgerlichen Spiesser, der sich in erster Linie selbst auf einen Sockel stellen möchte. Eva Mattes -heute als Tatort Kommissarin bekannt- überzeugt mit ihrer Darbietung ebenso, verleiht der kleinen Hure Herz und Seele. Die Kamera ist dabei immer voll auf der Höhe des Geschehens, Klick verzichtet dabei auf ausufernde Schauwerte und allzu wüste Ausbrüche. Diese hat der Film auch zu keiner Zeit nötig, er fesselt den geneigten Zuschauer von der ersten bis zur letzten Sekunde.
Ich möchte ein Zitat einbauen, welches auf der Rückseite des DVD Covers zu lesen ist: "Klicks rasantestes, rührendstes, ausweglosestes Stück Kino, ein rauher Großstadtfilm ohne Millieu-Romantik oder -Mythos, starr vor Dreck und trotzdem herzlich." Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen! Vor allem fällt die Frische, die Zeitlosigkeit des Werkes auf. Der Film erscheint mir gerade in der heutigen Zeit aktueller denn jemals zuvor. Wie bemerkt Kameramann Jost Vacano sinngemäß im Bonusmaterial: "Heute wären die Haare etwas kürzer und die Autos moderner." Die DVD der Filmgalerie 451 ist übrigens sehr empfehlenswert. "Supermarkt" liegt in schöner Qualität vor, das Material wurde offensichtlich sorgfältig aufbereitet, nicht per massivem Filtereinsatz zerstört und seiner Seele beraubt. Der Bonusbereich bietet mehrere Interviews mit Klick an, beim ausführlichsten Vortrag ist auch Jost Vacano anwesend. Man erfährt hier wirklich interessante Details, kein sinnfreies Hochgelobe und Selbstbeweihräuchern.
Hier kann nur eine ganz, ganz dicke Empfehlung stehen! Sehr gut = 8/10
Lieblingszitat:
"Beim nächsten Mal gehste zu Bruch Junge! Mit Leuten wie dir, sind wir ganz schnell fertig!"
Willi (Charly Wierczejewski) ist ein junger Bursche der in Hamburg auf der Strasse rumgammelt. Ständig den Arm des Gesetzes im Nacken, keine echten Perspektiven, keinen Zaster in der Tasche. Der Journalist Frank (Michael Degen) führt ein gutbürgerliches Leben, er befindet sich in einer Gutmenschphase und will dem jungen Mann unter die Arme greifen. Willi durchschaut zunächst nicht, dass Frank vor allem sich selbst damit helfen will, seinem langweiligen Spiesserleben einen neuen Sinn geben will. Derweil treibt sich Willi auch mit dem schmierigen Kleinkriminellen Theo (Walter Kohut) rum, unter dessen Fuchtel er helfen soll homosexuelle Männer abzuzocken. Willi entwickelt Gefühle für die abgewrackte Hure Monika (Eva Mattes), er will mit ihr abhauen, raus aus dem Dreck der Großstadt, auf in ein neues Leben. Das dazu benötigte Geld will Willi bei einem Raub erbeuten, den er mit Theo durchziehen will...
Roland Klick konnte mit "Bübchen" (1968) und "Deadlock" (1970) auf sich aufmerksam machen, 1973 liess er mit "Supermarkt" einen weiteren Höhepunkt des deutschen Kinos vom Stapel. Klick ergeht sich nicht mit erhobenem Zeigefinger in verquasten Phrasen, liefert kein pseudointellektuelles Kunstkino ab, biedert sich aber auch zu keiner Zeit dem Mainstream an. Der Film zeichnet ein erdiges, dreckiges Bild -das Hamburg der frühen siebziger Jahre liefert die perfekte Kulisse- erzählt seine Geschichte konsequent, kann mit motivierten und talentierten Schauspielern auftrumpfen. Charly Wierczejewski ist die Rolle des armen Würstchens Willi wie auf den Leib geschneidert, Respekt vor dieser Darstellung! Michael Degen enttarnt den gutbürgerlichen Spiesser, der sich in erster Linie selbst auf einen Sockel stellen möchte. Eva Mattes -heute als Tatort Kommissarin bekannt- überzeugt mit ihrer Darbietung ebenso, verleiht der kleinen Hure Herz und Seele. Die Kamera ist dabei immer voll auf der Höhe des Geschehens, Klick verzichtet dabei auf ausufernde Schauwerte und allzu wüste Ausbrüche. Diese hat der Film auch zu keiner Zeit nötig, er fesselt den geneigten Zuschauer von der ersten bis zur letzten Sekunde.
Ich möchte ein Zitat einbauen, welches auf der Rückseite des DVD Covers zu lesen ist: "Klicks rasantestes, rührendstes, ausweglosestes Stück Kino, ein rauher Großstadtfilm ohne Millieu-Romantik oder -Mythos, starr vor Dreck und trotzdem herzlich." Besser kann man es nicht auf den Punkt bringen! Vor allem fällt die Frische, die Zeitlosigkeit des Werkes auf. Der Film erscheint mir gerade in der heutigen Zeit aktueller denn jemals zuvor. Wie bemerkt Kameramann Jost Vacano sinngemäß im Bonusmaterial: "Heute wären die Haare etwas kürzer und die Autos moderner." Die DVD der Filmgalerie 451 ist übrigens sehr empfehlenswert. "Supermarkt" liegt in schöner Qualität vor, das Material wurde offensichtlich sorgfältig aufbereitet, nicht per massivem Filtereinsatz zerstört und seiner Seele beraubt. Der Bonusbereich bietet mehrere Interviews mit Klick an, beim ausführlichsten Vortrag ist auch Jost Vacano anwesend. Man erfährt hier wirklich interessante Details, kein sinnfreies Hochgelobe und Selbstbeweihräuchern.
Hier kann nur eine ganz, ganz dicke Empfehlung stehen! Sehr gut = 8/10
Lieblingszitat:
"Beim nächsten Mal gehste zu Bruch Junge! Mit Leuten wie dir, sind wir ganz schnell fertig!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Been thanked: 1 time
Frenzy (Großbritanninen 1972, Originaltitel: Frenzy)
In London treibt ein sexuell perverser Serienkiller sein Unwesen, der seine Opfer vergewaltigt und mit einer Krawatte erdrosselt. Als es auch die geschiedene Frau von Richard Blaney (John Finch) erwischt, gerät dieser unter Verdacht, denn er wird von der Sekretärin des Opfers schwer belastet. Zu allem Überfluss hatte sich Blaney am Vortag mit seiner Ex getroffen, dabei geriet das ehemalige Paar unter Zeugen gleich mehrfach aneinander. Blaney entzieht sich dem Zugriff der Polizei, er findet vorübergehend Unterschlupf bei einem alten Kameraden, den er noch aus seiner Zeit beim Militär kennt. Babs (Anna Massey) -die aktuelle Freundin Blaneys- glaubt dem Gejagten zwar, gerät aber bald selbst in grosse Gefahr. Chief Inspector Oxford (Alec McCowen) ist ein cleverer Bursche, doch zunächst ist der erfahrere Kriminalist der falschen Person auf der Spur, denn die Indizien belasten Blaney mit allem Nachdruck...
Alfred Hitchcock drehte sein vorletztes Werk "Frenzy" in England -seiner Heimat, in der seine Karrie begann- nachdem er viele Jahre in den USA tätig war. Mit "Frenzy" präsentiert der Altmeister einen erstklassigen Thriller, der den Zuschauer bis zur letzten Sekunde fesseln kann. Dabei geht es hier nicht das Erkennen des Killers -der wird sehr früh enttarnt- sondern die Verzweiflung eines unschuldig Gejagten, der dem wahren Mörder näher ist als er zunächst glaubt. Sämtliche Darsteller machen ihren Job sehr gut, besonders Barry Forster kann durch seine widerwärtige, abstossende Art überzeugen. John Finch nimmt man die zunehmende Verzweiflung jederzeit ab, ganz herrlich kommt Alec McCowen als leitender Ermittler rüber. Der gute Mann wird von seiner Gattin drangsaliert. Diese widmet ihre "Kochkünste" der französischen Küche, sehr zum Leidwesen ihres Gatten, dem zunehmend der Magen knurrt. Gerade die Szenen mit dem Ermittler und seiner Gattin, sowie dem Ermittler und seinem ersten Mitarbeiter, kommen sehr humorig rüber, ich habe wirklich mehrfach herzhaft gelacht. Überhaupt zeichnet sich der Film durch seine humurvolle Note aus, man betrachte nur die Szene "Killer und Opfer im Kartoffeltransporter", glücklicherweise verfällt Hitchcock aber zu keiner Zeit in dümmlichen Klamauk.
Während der Dreharbeiten war Alfred Hitchcock bereis mehr als 70 Jahre alt, doch "Frenzy" wirkt nie wie ein mildes -oder gar müdes- Alterswerk. Ganz im Gegenteil, denn der Film kommt für seine Zeit sehr modern daher. Die Sprache ist teils recht rauh, der "Hauptmord" würde sich auch in jedem Giallo eine gute Figur machen. Das Hitchcock den Giallo beeinflusst hat dürfte ausser Frage stehen, vielleicht hat er sich nun seinerseits von diesem wundervollen Genre inspirieren lassen. Ich kann für "Frenzy" eine ganz dicke Empfehlung aussprechen, der Film hat mir sehr gut gefallen. Die Schauspieler sind klasse, die Locations toll ausgewählt, die Atmosphäre stimmt. Selbstverständlich hat der Meister auch wieder einen Kurzauftritt, diesmal ist er kaum zu übersehen. In Deutschland wurde der Film in diversen Ausführungen veröffentlicht. Mir liegt eine gewisse "Hitchcock Collection" vor, die ferner "Der zerrissene Vorhang" und "Saboteure" enthält. Das Set kostet z.B. im OFDB-Shop schlappe 7.98, ein geradezu lachhafter Preis für diese Perlen der Filmkunst, denn schon "Frenzy" ist allein betrachtet ein unbezahlbares Schätzchen!
Sehr guter Stoff des Altmeisters = 8/10
Lieblingszitat:
"...ganz abgesehen davon, dass er mehr an deinen Titten zupft, als dass er Bier zapft!"
In London treibt ein sexuell perverser Serienkiller sein Unwesen, der seine Opfer vergewaltigt und mit einer Krawatte erdrosselt. Als es auch die geschiedene Frau von Richard Blaney (John Finch) erwischt, gerät dieser unter Verdacht, denn er wird von der Sekretärin des Opfers schwer belastet. Zu allem Überfluss hatte sich Blaney am Vortag mit seiner Ex getroffen, dabei geriet das ehemalige Paar unter Zeugen gleich mehrfach aneinander. Blaney entzieht sich dem Zugriff der Polizei, er findet vorübergehend Unterschlupf bei einem alten Kameraden, den er noch aus seiner Zeit beim Militär kennt. Babs (Anna Massey) -die aktuelle Freundin Blaneys- glaubt dem Gejagten zwar, gerät aber bald selbst in grosse Gefahr. Chief Inspector Oxford (Alec McCowen) ist ein cleverer Bursche, doch zunächst ist der erfahrere Kriminalist der falschen Person auf der Spur, denn die Indizien belasten Blaney mit allem Nachdruck...
Alfred Hitchcock drehte sein vorletztes Werk "Frenzy" in England -seiner Heimat, in der seine Karrie begann- nachdem er viele Jahre in den USA tätig war. Mit "Frenzy" präsentiert der Altmeister einen erstklassigen Thriller, der den Zuschauer bis zur letzten Sekunde fesseln kann. Dabei geht es hier nicht das Erkennen des Killers -der wird sehr früh enttarnt- sondern die Verzweiflung eines unschuldig Gejagten, der dem wahren Mörder näher ist als er zunächst glaubt. Sämtliche Darsteller machen ihren Job sehr gut, besonders Barry Forster kann durch seine widerwärtige, abstossende Art überzeugen. John Finch nimmt man die zunehmende Verzweiflung jederzeit ab, ganz herrlich kommt Alec McCowen als leitender Ermittler rüber. Der gute Mann wird von seiner Gattin drangsaliert. Diese widmet ihre "Kochkünste" der französischen Küche, sehr zum Leidwesen ihres Gatten, dem zunehmend der Magen knurrt. Gerade die Szenen mit dem Ermittler und seiner Gattin, sowie dem Ermittler und seinem ersten Mitarbeiter, kommen sehr humorig rüber, ich habe wirklich mehrfach herzhaft gelacht. Überhaupt zeichnet sich der Film durch seine humurvolle Note aus, man betrachte nur die Szene "Killer und Opfer im Kartoffeltransporter", glücklicherweise verfällt Hitchcock aber zu keiner Zeit in dümmlichen Klamauk.
Während der Dreharbeiten war Alfred Hitchcock bereis mehr als 70 Jahre alt, doch "Frenzy" wirkt nie wie ein mildes -oder gar müdes- Alterswerk. Ganz im Gegenteil, denn der Film kommt für seine Zeit sehr modern daher. Die Sprache ist teils recht rauh, der "Hauptmord" würde sich auch in jedem Giallo eine gute Figur machen. Das Hitchcock den Giallo beeinflusst hat dürfte ausser Frage stehen, vielleicht hat er sich nun seinerseits von diesem wundervollen Genre inspirieren lassen. Ich kann für "Frenzy" eine ganz dicke Empfehlung aussprechen, der Film hat mir sehr gut gefallen. Die Schauspieler sind klasse, die Locations toll ausgewählt, die Atmosphäre stimmt. Selbstverständlich hat der Meister auch wieder einen Kurzauftritt, diesmal ist er kaum zu übersehen. In Deutschland wurde der Film in diversen Ausführungen veröffentlicht. Mir liegt eine gewisse "Hitchcock Collection" vor, die ferner "Der zerrissene Vorhang" und "Saboteure" enthält. Das Set kostet z.B. im OFDB-Shop schlappe 7.98, ein geradezu lachhafter Preis für diese Perlen der Filmkunst, denn schon "Frenzy" ist allein betrachtet ein unbezahlbares Schätzchen!
Sehr guter Stoff des Altmeisters = 8/10
Lieblingszitat:
"...ganz abgesehen davon, dass er mehr an deinen Titten zupft, als dass er Bier zapft!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
-
- Star
- Beiträge: 2037
- Registriert: Fr 26. Dez 2008, 12:07
- Blap
- Star
- Beiträge: 8773
- Registriert: Di 24. Sep 2002, 18:06
- Wohnort: Sofa des Todes
- Been thanked: 1 time
Der grüne Bogenschütze (Deutschland 1961, Originaltitel: Der grüne Bogenschütze)
Der wohlhabende US-Amerikaner Abel Bellamy (Gert Fröbe) hat ein altes Landhaus auf der britischen Insel erworben. Eine Erzählung besagt, dass dort im Mittelalter ein grüner Bogenschütze umherging. Tatsächlich werden bald Menschlein von einem Pfeil durchbohrt, doch welche Absichten verfolgt der Mörder? Derweil betreibt der fiese Bellamy weiter seine schmutzigen Geschäfte. Obwohl ihm ein eifriger Kriminalbeamter (Klausjürgen Wussow) beständig auf den Zahn fühlt. Der Inspector interessiert sich allerdings auch für die junge Schönheit Valerie (Karin Dor), welche eine noch unklare Verbindung zu Gangster Bellamy hat. Der dicke Abel hütet in einem geheimen Kellerverlies ein brisantes Geheimnis, doch die Polizei tappt zunächst ausgiebig in der Dunkelheit umher. Valerie gerät in Gefahr, doch es naht Hilfe von unerwarteter Seite, während Bellamy mehr und mehr unter Druck gerät...
Jürgen Roland führte 1960 bei dem sehr guten Wallace "Der Rote Kreis" (1960) Regie. Der insgesamt vierte von Rialto Film produzierte Wallace, war die zweite Regiearbeit Rolands im Rahmen der Reihe, weitere sollten nicht folgen. Der Regisseur blieb dem Kriminalfilm allerdings treu, etliche "Stahlnetz" und "Tatort" Beiträge gehen auf sein Konto. Klausjürgen Wussow ist hier ebenfalls in seinem zweiten Wallace Streifen zu sehen, er spielt gewohnt ordentlich, erreicht aber zu keiner Zeit den Charme eines Blacky Fuchsberger. Doch zunächst ein paar Worte zur Handlung. In dieser Beziehung schwächelt "Der grüne Bogenschütze" leider ein wenig. Der vermeintlich im Mittelpunkt stehende Killer entpuppt sich als eher wenig interessante Randnotiz, überhaupt scheint dem Plot teils ein wenig der Faden zu fehlen. So wirkt die erste Hälfte des Werkes nicht so recht stimmig, selbst die Atmosphäre lässt die übliche, liebenswerte Intensität vermissen. Trotzdem kann Entwarnung gegeben werden. Denn "dünne" Story hin- oder her, Gert Fröbe spielt absolut grandios auf. Er poltert wüst umher, schneidet herrliche Grimassen, faltet seine Mitarbeiter und Komplizen im Minutentakt zusammen. Karin Dor kommt wieder allerliebst und zuckersüss daher, wirkt aber -angenehmerweise- nicht so hilflos wie z.B. in "Die Bande des Schreckens". Wirklich "tough" ist sie hier selbstverständlich auch nicht, muss sie ja auch nicht, ihr Beschützer ist notfalls noch gerade rechtzeitig zur Stelle. Eddi Arent darf erneut die Knallschote geben, hier in schon fast zu penetranter Art und Weise. Wolfgang Völz greift Herrn Wussow unter die Arme, ansonsten gibt es keine besonderen Auffälligkeiten zu vermelden.
Die drei vorherigen Edgar Wallace Verfilmungen sind eindeutig stärker als "Der grüne Bogenschütze". Wäre da nicht die phantastische Präsenz von Gert Fröbe, würde der Film sehr weit hinter seinen Verwandten aus dem Hause Rialto zurückfallen. Zusammen mit den drei Vorgängern:
- Der Frosch mit der Maske
- Die Bande des Schreckens
- Der Rote Kreis
ist "Der grüne Bogenschütze" als "Edgar Wallace Edition 1" erhältlich. Alternativ sind die Filme auch einzeln zu haben, doch der Preis, die schicke Aufmachung und das Bonusmaterial sprechen eindeutig für das Box-Set. Für diesen Streifen kann ich leider nur 6,5/10 ziehen, die Gründe habe ich bereits weiter oben genannt. Sicher ist "Der grüne Bogenschütze" kein Überflieger, zumindest aber ein recht solider, unterhaltsamer Kriminalfilm aus deutschen Landen. Ohne die sehr starken Vorgänger, hätte ich den Film sicher mit mindestens 7/10 bewertet. Für Gert Fröbe muss man sowieso 10/10 ziehen, alles andere wäre eine bodenlose Frechheit!
Lieblingszitat:
"Kennen Sie den Toten?"
"Bin ich Hellseher?"
Der wohlhabende US-Amerikaner Abel Bellamy (Gert Fröbe) hat ein altes Landhaus auf der britischen Insel erworben. Eine Erzählung besagt, dass dort im Mittelalter ein grüner Bogenschütze umherging. Tatsächlich werden bald Menschlein von einem Pfeil durchbohrt, doch welche Absichten verfolgt der Mörder? Derweil betreibt der fiese Bellamy weiter seine schmutzigen Geschäfte. Obwohl ihm ein eifriger Kriminalbeamter (Klausjürgen Wussow) beständig auf den Zahn fühlt. Der Inspector interessiert sich allerdings auch für die junge Schönheit Valerie (Karin Dor), welche eine noch unklare Verbindung zu Gangster Bellamy hat. Der dicke Abel hütet in einem geheimen Kellerverlies ein brisantes Geheimnis, doch die Polizei tappt zunächst ausgiebig in der Dunkelheit umher. Valerie gerät in Gefahr, doch es naht Hilfe von unerwarteter Seite, während Bellamy mehr und mehr unter Druck gerät...
Jürgen Roland führte 1960 bei dem sehr guten Wallace "Der Rote Kreis" (1960) Regie. Der insgesamt vierte von Rialto Film produzierte Wallace, war die zweite Regiearbeit Rolands im Rahmen der Reihe, weitere sollten nicht folgen. Der Regisseur blieb dem Kriminalfilm allerdings treu, etliche "Stahlnetz" und "Tatort" Beiträge gehen auf sein Konto. Klausjürgen Wussow ist hier ebenfalls in seinem zweiten Wallace Streifen zu sehen, er spielt gewohnt ordentlich, erreicht aber zu keiner Zeit den Charme eines Blacky Fuchsberger. Doch zunächst ein paar Worte zur Handlung. In dieser Beziehung schwächelt "Der grüne Bogenschütze" leider ein wenig. Der vermeintlich im Mittelpunkt stehende Killer entpuppt sich als eher wenig interessante Randnotiz, überhaupt scheint dem Plot teils ein wenig der Faden zu fehlen. So wirkt die erste Hälfte des Werkes nicht so recht stimmig, selbst die Atmosphäre lässt die übliche, liebenswerte Intensität vermissen. Trotzdem kann Entwarnung gegeben werden. Denn "dünne" Story hin- oder her, Gert Fröbe spielt absolut grandios auf. Er poltert wüst umher, schneidet herrliche Grimassen, faltet seine Mitarbeiter und Komplizen im Minutentakt zusammen. Karin Dor kommt wieder allerliebst und zuckersüss daher, wirkt aber -angenehmerweise- nicht so hilflos wie z.B. in "Die Bande des Schreckens". Wirklich "tough" ist sie hier selbstverständlich auch nicht, muss sie ja auch nicht, ihr Beschützer ist notfalls noch gerade rechtzeitig zur Stelle. Eddi Arent darf erneut die Knallschote geben, hier in schon fast zu penetranter Art und Weise. Wolfgang Völz greift Herrn Wussow unter die Arme, ansonsten gibt es keine besonderen Auffälligkeiten zu vermelden.
Die drei vorherigen Edgar Wallace Verfilmungen sind eindeutig stärker als "Der grüne Bogenschütze". Wäre da nicht die phantastische Präsenz von Gert Fröbe, würde der Film sehr weit hinter seinen Verwandten aus dem Hause Rialto zurückfallen. Zusammen mit den drei Vorgängern:
- Der Frosch mit der Maske
- Die Bande des Schreckens
- Der Rote Kreis
ist "Der grüne Bogenschütze" als "Edgar Wallace Edition 1" erhältlich. Alternativ sind die Filme auch einzeln zu haben, doch der Preis, die schicke Aufmachung und das Bonusmaterial sprechen eindeutig für das Box-Set. Für diesen Streifen kann ich leider nur 6,5/10 ziehen, die Gründe habe ich bereits weiter oben genannt. Sicher ist "Der grüne Bogenschütze" kein Überflieger, zumindest aber ein recht solider, unterhaltsamer Kriminalfilm aus deutschen Landen. Ohne die sehr starken Vorgänger, hätte ich den Film sicher mit mindestens 7/10 bewertet. Für Gert Fröbe muss man sowieso 10/10 ziehen, alles andere wäre eine bodenlose Frechheit!
Lieblingszitat:
"Kennen Sie den Toten?"
"Bin ich Hellseher?"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Shooter Blu-Ray
Gut inszinierter Action-Fim mit Marc Wahlberg, der seine Rolle ganz gut spielt. Das Bild weiß zu überzeugen, sehr warme Farben und oft eine gute Schräfe. Leider sind auch einige Nahaufnahmen dabei, die nicht ganz so gut gelungen sind. Die Dialoge fand ich etwas leise, aber die Vertonung der Action-Sequenzen oder der einzelnen Schüsse fand ich sehr gut bzw. glaubwürdig.
Den habe ich mir nicht zum ersten Mal (auf Blu-Ray schon) angesehen, aber auch nicht zum letzten Mal. Die Blu-Ray steigert sich deutlich zur DVD.
Gruss
Andi
Gut inszinierter Action-Fim mit Marc Wahlberg, der seine Rolle ganz gut spielt. Das Bild weiß zu überzeugen, sehr warme Farben und oft eine gute Schräfe. Leider sind auch einige Nahaufnahmen dabei, die nicht ganz so gut gelungen sind. Die Dialoge fand ich etwas leise, aber die Vertonung der Action-Sequenzen oder der einzelnen Schüsse fand ich sehr gut bzw. glaubwürdig.
Den habe ich mir nicht zum ersten Mal (auf Blu-Ray schon) angesehen, aber auch nicht zum letzten Mal. Die Blu-Ray steigert sich deutlich zur DVD.
Gruss
Andi
-
- Star
- Beiträge: 1593
- Registriert: Mo 23. Mai 2005, 14:33
- Wohnort: In der Pfalz
- Been thanked: 3 times
Aye Arga,
kann ich total verstehen.
Mich hatte mein Hund geweckt, der mußte dringenst raus
Grüße
whitko
kann ich total verstehen.
Mich hatte mein Hund geweckt, der mußte dringenst raus

Grüße
whitko

NuLine 32/ATM,Yamaha A-S2000,CD-S2000,Pro-Ject Tuner Box, KH Grado PS 1000 e, Grado GS 1000 e; AKG K812,
HiFi-Man HE 560, Audeze LCD3, KHV Lehmann BCL, Violectric 181 (für symm. Anschluß), Lehmann Rhinelander.
HiFi-Man HE 560, Audeze LCD3, KHV Lehmann BCL, Violectric 181 (für symm. Anschluß), Lehmann Rhinelander.
gut ist er nicht, aber aber eine sehr Bass-lastigen Sound, zumindest die DTS 6.1 Variante hat deutlich mehr Bass wie die dt. DVD. Nehme ich immer wieder gerne zum Testen.Das Geisterschloss
Unglaublich, dass ich den man gut fand. Naja. Nicht so der Hit. Bin 2 Mal eingeschlafen. Mein Vater musste mich wach machen
Tinkerbell Blu-Ray
Heute Nachmittag wollte meine Kleine Popcorn und Tinkerbell ansehen, aber nicht dem vom Christkind (da gab's den zweiten Teil). Netter Film der wirklich für Kids ist, ein makelloses Bild mit tollen Farben und hi und da ein netter Surround-Effekt. Wo der Falke gekommen ist, begann da rumgezappel....
Gruss
Andi
Outlander (BR)
2/10
Willkommen bei den Sch'tis
"Ein Südfranzose im französischen Norden ist noch schlimmer als zwei Münchner in Hamburg. Geradezu unvorstellbar und unglaublich komisch. Der Postbeamte und Südfranzose Philippe Abrams (KAD MERAD) wird unfreiwillig versetzt - zu den Schtis, wie die Nordlichter wegen ihres Dialekts genannt werden. Zwei Welten prallen aufeinander! Schnell merkt Philippe, dass er den SchŽti- Dialekt zwar überhaupt nicht versteht, die Menschen aber unglaublich herzlich sind! Allen voran der Postbote Antoine (DANY BOON), der bald sein bester Freund wird."
Der Film hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich eher den bitterbösen Humor mag, den die Franzosen einfach nicht bieten können.
Da wären wir auch schon beim Thema des Filmes- es geht um Vorurteile.
Die Synchronsprecher haben Höchstarbeit geleistet und dürften mit schmerzender Bauchmuskulatur das Studio verlassen haben.
7,5/10
Verblendung (BR)
"Der aufrechte Investigationsjournalist Mikael Blomqvist von der unbestechlichen Zeitung "Millienium" lässt sich von dem 82-jährigen Patriarchen Henrik Vanger anheuern, das Mysterium um seine vor 40 Jahren verschwundene Nichte Harriet zu lösen. Der Zufall führt Blomqvist mit der sozial nicht unbedingt zu ihm passenden Hackerin Lisbeth Salander zusammen, die mit der Welt auf Kriegsfuß steht, sich aber als unschätzbare Hilfe erweist, als man auf Nazi-Machenschaften, sexuellen Missbrauch und Inzest stößt."
Der Film hat mir trotz der Längen zum Schluss ebenfalls sehr gut gefallen.
Verblendung ist keine leichte Kost und glänzt imho mit hervorragenden Schauspielerleistungen und einer spannenden Romanvorlage.
7,5/10
2/10
Willkommen bei den Sch'tis
"Ein Südfranzose im französischen Norden ist noch schlimmer als zwei Münchner in Hamburg. Geradezu unvorstellbar und unglaublich komisch. Der Postbeamte und Südfranzose Philippe Abrams (KAD MERAD) wird unfreiwillig versetzt - zu den Schtis, wie die Nordlichter wegen ihres Dialekts genannt werden. Zwei Welten prallen aufeinander! Schnell merkt Philippe, dass er den SchŽti- Dialekt zwar überhaupt nicht versteht, die Menschen aber unglaublich herzlich sind! Allen voran der Postbote Antoine (DANY BOON), der bald sein bester Freund wird."
Der Film hat mir sehr gut gefallen, obwohl ich eher den bitterbösen Humor mag, den die Franzosen einfach nicht bieten können.
Da wären wir auch schon beim Thema des Filmes- es geht um Vorurteile.
Die Synchronsprecher haben Höchstarbeit geleistet und dürften mit schmerzender Bauchmuskulatur das Studio verlassen haben.

7,5/10
Verblendung (BR)
"Der aufrechte Investigationsjournalist Mikael Blomqvist von der unbestechlichen Zeitung "Millienium" lässt sich von dem 82-jährigen Patriarchen Henrik Vanger anheuern, das Mysterium um seine vor 40 Jahren verschwundene Nichte Harriet zu lösen. Der Zufall führt Blomqvist mit der sozial nicht unbedingt zu ihm passenden Hackerin Lisbeth Salander zusammen, die mit der Welt auf Kriegsfuß steht, sich aber als unschätzbare Hilfe erweist, als man auf Nazi-Machenschaften, sexuellen Missbrauch und Inzest stößt."
Der Film hat mir trotz der Längen zum Schluss ebenfalls sehr gut gefallen.
Verblendung ist keine leichte Kost und glänzt imho mit hervorragenden Schauspielerleistungen und einer spannenden Romanvorlage.
7,5/10