The Witches
Die Lehrerin Gwen Mayfield (Joan Fontaine) erleidet in Afrika einen Nervenzusammenbruch. Ein wenig später tritt sie einen neuen Job an einer kleinen Privatschule in England an. Ein kleiner, beschaulicher Ort, nette, höfliche Mitbürger, brave Kinder... ...alles Friede, Freude, Eierkuchen. Doch unter der Oberfläche scheint etwas Böses zu gären. Nicht greifbar, aber immer unterschwellig präsent...
Als grosser Fan der britischen Hammer Studios, freue ich mich über jeden Titel aus diesem Hause, der meine bescheidene Sammlung bereichert und erweitert. "The Witches" ist jedoch ein recht merkwürdiger Film. Zunächst kommt der Streifen als Mystery-Thriller daher, ist aber weder wirklich unheimlich noch spannend. Während der letzten Viertelstunde verwandelt sich die Handlung abrupt in unfassbar bekloppten Trash.
"The Witches" hebt sich deutlich vom gewohnten, hochklassigen Gothic-Horror ab, den man sonst aus den Hammer Studios kennt und liebt. Diese seltsame Mixtur aus Mystery und Schrott, wirkt gleichwohl ein wenig befremdlich, grotesk. Der Film lief damals (1966) mit dem noch bescheuerteren "Der Sklave der Amazonen", als hirnkrankes Double Feature in den Kinos, vermutlich um die Zuschauer ohne Gnade zu foltern.
Um Neulinge an Hammer heran zu führen, würde ich diesen Film ganz sicher nicht auswählen. Freude hatte ich beim Ansehen trotzdem. Denn obwohl nicht wirklich viel passiert, erschien mir dieses Machwerk recht kurzweilig. Normalerweise sind die deutschen Titel der Hammer Klassiker immer niedlich hohl, aber hier passt "Der Teufel tanzt um Mitternacht" wirklich gut zum "Niveau" dieser Sause. Die -wie gehabt sehr gelungene- Veröffentlichung von E-M-S, trägt allerdings tatsächlich den Titel "The Witches".
6/10