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Verfasst: So 16. Mai 2010, 18:04
von Blap
Bitch Slap (USA 2009, Originaltitel: Bitch Slap)

Drei junge Frauen gondeln durch die Wüste, im Kofferraum steckt der miese Gauner Gage (Michael Hurst). Hel (Erin Cummings ...Cummings, was für ein Name...), Camero (America Olivo) und Trixie (Julia Voth) halten an und holen Gage aus der Kiste, ähh... dem Kofferraum. Der Bursche bezieht ordentlich Prügel von Camero, die für ihre Unbeherrschtheit und gewaltige Schlagkraft bekannt ist. Hel ist die kühle Denkerin der kleinen Gruppe, sie will von Gage den Ort eines Verstecks wissen. Die heisse Trixie ist mit der Situation überfordert, sie reagiert ängstlich bis leicht panisch. Gage verweilt bald nicht mehr unter den Lebenden, die Damen machen sich vor Ort auf die Suche nach dem ersehnten "Schatz". Als plötzlich Deputy Fuchs (Ron Melendez) auftaucht wird die Lage brenzlig, doch es gelingt dem Trio den Gesetzeshüter ohne Folgen abzuwimmeln. Nach und nach bricht gegenseitiges Mißtrauen hervor, als dann auch noch ein dynamisches und völlig irres Pärchen auftaucht eskaliert die Lage unaufhaltsam...

"Bitch Slap" bedient sich offensichtlich bei Quentin Tarantion, man nehme eine feiste Dosis "Death Proof" und füge ein wenig "Kill Bill" hinzu, einmal durch den Wolf gedreht, fertig. Da wundert es dann auch nicht, dass man Zoe Bell (eine der Schlüsselfiguren in "Death Proof") auch gleich mit den Stunts beauftragt hat. Dem Filmfreud wird allerdings bewusst sein, dass sich Herr Tarantino höchstselbst als einer der cleversten "Diebe" der Filmgeschichte einen Namen gemacht, sind seine Werke doch stets massiv von alten Perlen beinflusst, zitieren und kopieren ganz unverfroren. Ergo stellt "Bitch Slap" so etwas wie eine "Kopie von der Kopie" dar. Kann das funktionieren? Die Antwort ist ein klares "Jein", denn man fährt das Machwerk zwar nicht an die Wand, doch von den Qualitäten der Vorbilder bleibt man meilenweit entfernt. Bei Tarantino wirken die unzähligen Zitate und Huldigungen stets mit grosser Sorgfalt gewählt. Seine Arbeiten wirken nicht wie Raub und Plünderung alter Schätze, sondern lassen aufrechte Verehrung und Liebe zum Film erkennen. Dies geht "Bitch Slap" überwiegend ab, der Streifen wirkt einfach zu gewollt und zündet deshalb nur teilweise. An den Schauspielern liegt es sicher nicht, dass der Film kein grosser Wurf mit Liebhaberpotential geworden ist. Erin Cummings bringt überzeugend eine Art kühle Verschlagenheit ins Spiel, während man America Olivo die psychotische Schlägerin ebenfalls zu jeder Zeit abnimmt. Juila Voth in der Rolle der "unschuldigen" Trixie ist eine Freude für die Augen! Ein wirklich heisser Feger, obschon bewusst billig zurechtgemacht (aber da stehe ich ja drauf, ich olles Ferkel). In Nebenrollen gibt es ein Wiedersehen mit Lucy Lawless, Renée O'Connor und Kevin Sorbo, die man aus den Fernsehserien "Xena" und "Hercules" kennt. Die staubige Wüstenkulisse ist keine schlechte Wahl, in einigen Rückblenden werden die Ereignisse beleuchtet, die letztlich zu der eingetretenen Situation führten. Diese Rückblenden sind extrem überzeichnet ausgeführt, in der Art wie eine trashige und hysterische Version von "Sin City". Auf den ersten Blick mag die dafür gewählte Optik ein wenig gewöhnungsbedürftig sein, doch sie stellt einen gelungenen und erfrischenden Konstrast zum Hauptszenario in der Wüste dar.

Handwerklich kann man dem Film eigentlich nichts vorwerfen. Es fehlt einfach an Eigenständigkeit, an Herz und Seele, da kann man im Vorspann noch so sehr in der Historie des Exploitationsfilms schwelgen, es bleibt ein leicht schaler Beigeschmack. Klar, Spass macht "Bitch Slap" schon, nur fühlt sich die Sause ein wenig nach Sex ohne Orgasmus an, schön aber letztlich doch unbefriedigend. Wo wir gerade beim Thema "unbefriedigend" sind... ...da nennt man die Blu-ray (und die limitierte DVD Ausgabe) dreist "Doppel-D Edition", doch die Möpse der Hauptdarstellerinnen bleiben immer brav bedeckt. Die Amis sind seltsame Menschen, Blut und Gewalt sind kein Thema, aber um Gottes Willen bitte keine blanken Brüste! Die Blu-ray von Splendid bietet ein ordentliches Bild und recht ausführliche Boni (die ich aber noch nicht gesichtet habe). Neben der deutschen Synchonisation ist der Originalton enthalten. Die englische Tonspur macht eindeutig mehr Spass, ferner hat man die Synchro auch bezüglich der Geräusche entschärft. In den USA gibt es eine etwas längere "Unrated" Fassung, die aber nicht wirklich härter ist. Von daher kann man die deutsche Veröffentlichung durchaus empfehlen, insgesamt hat Splendid gute Arbeit geleistet.

Ein Film der vorgibt mehr zu sein als er ist, Begierden weckt die er nicht zu stillen vermag. Nicht wirklich böse, nicht wirklich frech, nur bedingt sexy, aber immerhin recht unterhaltsam. Der Kauf der BD ist somit kein Fehlgriff, jedoch konnte "Bitch Slap" meine Erwartungen nur ansatzweise erfüllen. Zunächst wird die Scheibe für ein paar Jahre im Regal verschwinden, vielleicht ist die nächste Sichtung ein wenig erquickender.

Obere Mittelklasse = 6/10

Lieblingszitat:

"Wer will in meine Himmelspforte?"
(...fragt Frau Voth in ein Engelskostüm gewandet. Gern würde ich laut "Hier" schreien, doch ich bin einfach zu alt für Sport dieser Art...)

Verfasst: So 16. Mai 2010, 22:42
von Germerman
Mutronics
(The Guyver)

Oh Mann, wie komm ich nur an so einen Film? Der Bekannte der ehemaligen Nachbarn hat ausgeräumt. Ergebnis: 3 Umzugskartons Kaufvideos (VHS). Die gingen an meinen filmverrückten Schwager, eine handvoll Filme bleib erstmal bei mir. Warum ich die allein geschätzten 20 Kassetten mit einem "Shaolin" im Titel weggegeben habe um stattdesssen sowas wie "Mutronics" zu behalten - ich weiß es nicht. Aber - er wurde tatsächlich noch nicht rezensiert!

Die Handlung: mutierter Wissenschaftler wird umgebracht von mutierten Fieslingen (u.a. Eierkopp Michael Berryman), die Mutation ist eine Art Verwandlung Mensch-Monster und zurück. Die Tochter des Wissenschaftlers (Vivian Wu) ist nun in Gefahr, bleibt doch der "Guyver" verloren, ein außerirdisches Gerät, das quasi unbesiegbar macht. Dies fehlt den Mutanten noch für die - ja was eigentlich: die Weltherrschaft? Doch der Ermittler Reed (Mark Hamill) hat schon lange so einen Verdacht. Ausgerechnet der Freund der Tochter (Jack Armstrong) findet nun den Guyver und kann sich den Mutanten widmen ...

Die Gummi-Mutanten haben die Qualität von Godzilla aus den 60ern, Luke Skywalker ist mit Schnauzer erstmal gar nicht zu erkennen, liegt wohl auch an den paar Kilos zuviel und an der Fluppe, die sein Gesicht nicht verlässt. Seine Rolle ist für die Handlung völlig unwichtig, passend zu seinen schauspielerischen Leistungen. Die FSK 16 sind geradezu lachhaft. Sprachliche Gags zünden nicht, sonstige Einfälle oder wenigstens Effekte leider nicht vorhanden. Ich musste mich ständig daran erinnern, das blap jegliches Vorspulen verboten hat. Also ausharren bis zum Ende.

Ich muss gestehen, dass mir beim Filme schauen cinematografische Analysen sehr schwer fallen. Fehlendes tiefergehendes Wissen zu Filmen und Schauspielern kommt noch hinzu. Es fällt mir daher schwer, mehr als eine 2/10 zu geben, ich wüsste einfach nicht wofür. Fans des Genres dürfen das gerne anders sehen.

viele Grüße,

Germerman

Verfasst: Mo 17. Mai 2010, 18:52
von Mark-Gor
Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft

Von einer Geschäftsreise zurückkehrend läuft Parker Wilson (Richard Gere) auf dem bereits geleerten Bahnsteig ein kleines Hündchen über dem Weg. Da weit und breit kein Besitzer auszumachen ist und auch der Bahnvorsteher die Verwahrung des Kleinen ablehnt, wird der Hund erstmal mit nach Hause genommen. Das erfreut die Frau (Joan Allen) weniger und aus dem „Gast auf Zeit“ wird dann doch ein festes Familienmitglied namens Hachiko. Fortan begleitet Hachiko sein Herrchen jeden Tag bis zum Bahnhof und holt ihn gegen 17 Uhr wieder ab. Eines Tages steigt Parker Wilson zwar morgens in den Zug ein, kommt aber nachmittags nicht zurück…

Hört sich unspektakulär an und ist es irgendwie auch. Interessant wird der Film aber zum einen durch die Anlehnung an eine wahre Begebenheit, die sich im Japan der 30er Jahre abgespielt hat und andererseits durch die doch bemerkenswerte Treue dieses Vierbeiners der Rasse Akita Ino. Da geht nicht nur dem Hundeliebhaber das Herz auf.

Zudem hat Lasse Hallström den Film angenehm ruhig inszeniert. Schon nach wenigen Minuten wird man im positiven Sinne eingelullt von netten Bildern, einer stets präsenten Klavier- und Streicherbegleitung, dem guten Schauspiel aller Beteiligten und natürlich dem sympathischen Hachiko. Die Handlung bietet dabei keine wirklichen Überraschungen, doch der Wohlfühlfaktor ist stets hoch. Deswegen mag man dem Film das beinahe zu harmonische Bild der Familie Wilson oder gar des ganzen amerikanischen Vorortes nicht vorwerfen. Hier ist offensichtlich jeder nett zu jedem. Doch trotz der über allen und alles schwebenden Harmonie wirkt „Hachiko“ nicht unbedingt kitschig, sondern hinterlässt einen gut ausbalancierten und warmherzigen Eindruck. Das macht „Hachiko“ nicht nur zu einer Empfehlung für die Herz-Schmerz-Fraktion oder überzeugte Hundeliebhaber unter den Nuberianern, sondern für jeden, der auch nur ein kleines Faible für ruhige, schöne und einfach gut unterhaltene Filme hat. Beim Genuss dieses Werkes sollten die Taschentücher allerdins nicht in weiter Ferne liegen.

Bild- & tontechnisch geht Hachiko mehr als in Ordnung. So muss das.

8,5/10 P.



Surrogates – Mein zweites Ich

In einer nicht all zu fernen Zukunft bleibt der Mensch selbst daheim und lässt an einer Maschine angeschlossen und durch die Gedanken ferngesteuert menschlich aussehende Roboter – so genannte Surrogates– Arbeit, aber auch sämtliche Freizeitaktivitäten erledigen. Die Surrogates – das zweite Ich – verkörpern praktisch die optische Wunschvorstellung des wirklichen Ichs. Sie sind jung, hübsch und körperlich fit. Als der Sohn des Erfinders der Surrogates ermordet wird, ermittelt Agent Greer (Bruce Willis)…

Science-Fiction-Szenarios finde ich immer wieder reizvoll. Dieses ist von der Grundidee zwar nicht neu (z.B. I Robot), aber dennoch interessant. Doch leider wurde die Geschichte nicht konsequent entwickelt. Angeblich sollen 99 % (?) der Weltbevölkerung die Surrogates nutzen, wobei die Bilder des Films sich nur auf eine Stadt beschränken. Durch die Nutzung dieser Roboter soll dann auch die Verbrechensrate drastisch gesunken sein, Morde würden nicht mehr vorkommen (?). Der Zusammenhang zwischen der Nutzung solch eines „Avatars“ und dem Fallen der Verbrechensrate gegen Null erschließt sich mir nur bedingt. Und was geschieht mit den echten Menschen daheim? Muß denn keiner von denen mal zum Arzt? So gesundheitsfördernd wird das Dahinvegetieren in den eigenen vier Wänden doch nicht sein? Und was ist mit Nachwuchs? Ausschließlich kopulierende Surrogates machen doch noch keine Kinder? Man könnte sich noch viele weitere Fragen stellen, der Film lässt sie allesamt unbeantwortet. Das führt leider dazu, dass das an sich interessante Szenario auf mich nicht all zu real wirkte.

Würde nun der Fokus auf Action am laufenden Band liegen (immerhin spielt Bruce Willis mit), wäre das zu verkraften. Doch viel Action gibt es eben auch nicht zu sehen. Agent Greer rennt hier nicht im Unterhemd durch die Gegend und macht mit coolen Sprüchen auf den Lippen alles platt, sondern bezieht seine Stärke eher daraus, dass er sich seines Surrogates (gezwungenermaßen) entledigt und sich seiner Umwelt als realer Mensch aus Fleisch und Blut stellt. Die Schwäche, wirklich verletzbar zu sein wird zum Ende hin seine Stärke ausmachen.

Somit gibt es weder ein im Detail überzeugendes Bild einer möglichen Zukunft noch eine launige Zerstörungsorgie und Bruce Willis-Ein-Mann-Show. Da Jonathan Mostow schon für die Regie des vielfach gescholtenen, aber meiner Meinung nach äußerst unterhaltsamen „Terminator 3“ verantwortlich zeichnete, hatte ich eher letzteres erwartet. Dennoch muss ich zu Gute halten, dass „Surrogates“ mit seinen knapp 90 Minuten nie wirklich langweilig wird und auch Bruce Willis seine Sache gut macht, wobei der glatt gebügelte „Surrie“ von Agent Greer doch etwas gewöhnungsbedürftig ist und der echte Bruce im weiteren Verlauf viel mehr gefällt. Ving Rhames als Anführer der Surrogates-Gegner oder James Cromwell als Schöpfer der Surrogates wirken hingegen ungewohnt blass.

Unterm Strich wurde hier zu viel Potenzial in mehrere Richtungen verschenkt. Doch abraten kann man ob des vorhandenen Unterhaltungswertes nun auch nicht.

Dennoch nur 5,5/10 P.

Bild und Ton der BD sind gut, wobei das Bild mitunter stark farbgefiltert wirkt und der glatte Look sicher beabsichtigt, aber auch Geschmackssache ist.

Verfasst: Di 18. Mai 2010, 23:45
von Blap
Tommyknockers - Das Monstrum (USA 1993, Originaltitel: The Tommyknockers)

Als Bobbi Anderson (Marg Helgenberger) mit ihrem Hund im Wald unterwegs ist, entdeckt sie einen rätselhaften Gegenstand, der sich aber nicht aus dem Waldboden lösen lässt. Sie kehrt neugierig an die besagte Stelle zurück und fängt an zu buddeln. Eine rätselhafte Macht scheint mehr und mehr Einfluss auf die Schriftstellerin zu nehmen, nach und nach breitet sich das Unbekannte in der kleinen Ortschaft Haven aus. Die Bewohner wandeln in einer Art befremdlicher Trance herum, bauen aber scheinbar nebenbei faszinierende Maschinen, ohne wirklich zu wissen warum sie dies tun. Gard (Jimmy Smiths) wundert sich bei seiner Rückkehr nach Haven über das seltsame Verhalten seiner Lebensgefährtin. Doch der bis vor kurzem trockene Alkoholiker hatte gerade erst einen Rückfall, ergo erkennt er zunächst nicht die Tragweite der Situation. Nach und nach wird Gard aber klar, dass er Handeln muss, denn auf ihn scheint die rätselhafte Kraft keinen Einfluss zu nehmen...

Stephen King Verfilmungen gibt es jede Menge, diese TV-Produktion gehört leider zum Bodensatz. Man hat den Stoff auf knapp drei Stunden Laufzeit aufgeblasen, doch selbst auf 90 Minuten gekürzt wäre das Ergebnis vermutlich noch eher lahmarschig. Ich weiss ruhige Filme mit gemässigtem Erzähltempo durchaus zu schätzen, nur hat "Tommyknockers" leider keine Qualitäten vorzuweisen, die den Zuschauer auf andere Art bei der Stange halten. Die Geschichte bietet keine echten Überraschungen, es mangelt an Höhepunkten, an Wiedererkennungswert und an schauspielerischen Glanzpunkten. Was die Darsteller abliefern ist einfach schlapp und uninteressant. Wenn schon schlecht, dann bitte auf knuffige und trashige Art und Weise, von solchen Qualitäten ist leider ebenfalls nichts auszumachen. Besonders erstaunt hat mich die miese Vorstellung von Marg Helgenberger. Die Dame hat seit einigen Jahren durch eine Hauptrolle in der erfolgreichen TV-Serie "CSI: Crime Scene Investigation" einen hohen Bekanntheitsgrad erlangt. Zwar kann ich mich nicht als Fan der Serie bezeichnen, doch in den Folgen die ich im Laufe der letzten Jahre gesehen habe, ist mir Frau Helgenberger eigentlich recht positiv aufgefallen. Wie dem auch sei, in "Tommysuckers" scheint sie ihr Handwerk noch nicht zu beherrschen, oder man leitete sie nicht entsprechend an. Jimmy Smiths beschränkt sich darauf meist entweder dämlich oder alternativ betroffen aus der Wäsche zu glotzen, Freude kommt dabei nicht auf. Robert Carradine gibt sich in seiner Nebenrolle redlich Mühe, gleiches gilt für Joanna Cassidy, die ich noch aus "Six Feet Under" in sehr guter Erinnerung habe. Ansonsten herrscht belangloses, unteres Mittelmass, ein paar Nebenfiguren neigen gar zur Nervensägerei, wie z.B. die beiden Blagen oder Deputy Becka.

Was den Film vor dem totalen Abstruz rettet, sind ein paar kleine Momente, die das Geplätscher zumindest ein wenig aus seiner Lethargie prügeln. Es gibt eine Puppenattacke zu sehen, die zwar harmlos und bieder daherkommt, aber trotzdem für einen Anflug von Grauen sorgt (Puppen sind schrecklich, grausam, brutal... ...waaah..!!!). Dann wäre da noch das Finale, in dem tatsächlich der Trash (zumindest ein bißchen) regiert. Das Monstergesindel kommt wie magersüchtige Predatoren daher, man möchte fast Mitleid mit diesen Gestalten haben. Ein weiterer Pluspunkt ergibt sich daraus, dass die Handlung in den Neuenglandstaaten (genauer: Maine) angesiedelt ist, die mir immer sympathisch sind, die ich gern selbst bereisen würde. Viele Pluspunkte kann "Tommyknockers" nicht in die Waagschale werfen, die DVD Umsetzung passt diesem Niveau an. Warner hat sich wieder selbst übertroffen. Immerhin geht die Bildqualität einigermaßen in Ordnung (ohne wirklich gut zu sein, was aber bei diesem Film mehr oder weniger egal ist). Über das Fehlen jeglicher Boni will ich gar nicht meckern, würden sie den Film betreffen, wären sie sowieso nicht von gesteigertem Interesse.

Es gibt kaum Gründe den Film zu mögen, abgesehen von den paar im vorherigen Absatz genannten. Mit grosser Mühe kann ich mich zu 4/10 hinreissen, die aber auf sehr wackligen Beinen stehen. Bevor ich mir weitere Gedanken über das "Fast-Debakel" mache, will an dieser Stelle abbrechen... (Nein, hier steht kein kotzender Smilie...)

Lieblingszitat:

"Jetzt hilft nur noch beten." (So ist es!)

Verfasst: Di 18. Mai 2010, 23:59
von Lipix
Mark-Gor hat geschrieben:Hachiko – Eine wunderbare Freundschaft
Beim Genuss dieses Werkes sollten die Taschentücher allerdins nicht in weiter Ferne liegen.
Da hab sogar ich mich von meiner Frau anstecken lassen und eine Träne verloren. (Bleibt aber unter uns :lol: )
Ist aber ein schöner und nachdenklicher Film. Auf jeden Fall mal eine schöne Abwechslung.

Verfasst: Mi 19. Mai 2010, 19:24
von Argaween
My bloody Valentine 3D

Das erste positive, was mir aufgefallen ist. Jensen Akcles hat die Hauptrolle bekommen. Bekannt aus Supernatural -> Dean. Das ist sehr interessant, weil sein Kollege der in der Serie Sam spielt, die Hauptrolle in dem neuen Freitag der 13 übernommen hat.

Der Rest der Schauspieler macht seine Sache auch erstaunlich gut. Kann hier schon wieder viele Kritiken auf Amazon nicht teilen wo von schlechten Schaupielern gesprochen wird.

Der Film selbst ein Slasher. Also ein typischer Partyfilm. Mehr braucht man hier nicht zu erwarten.

Es gibt diese typischen "Huch" Momente, wenn der Mörder plötzlich hinter den Leuten steht.
Es gibt die typische "Lauf weg und fall hin" Szene
Es gibt die ständige Frage, wer den jetzt wohl der Killer ist

Dafür muss man allerdings noch sagen ist dieser Film:

Sehr brutal und blutig.
Das Ende bietet eine Überraschung mit der man evt. nicht gerechnet hat

und alleine schon deshalb spaßig, weil es eine längere Nacktszene gibt
:lol:

Auch wenn viele den Film zerreißen. Ich wurde hier trotz einer dicken Logiklücke äußerst gut und ohne Anzeichen von Langeweile unterhalten.

Ich gebe diesem Film meine 9 Punkte und eine Empfhelung für einen spaßigen Horrorabend mit Kumpels + Bier.

Verfasst: Mi 19. Mai 2010, 21:04
von Blap
Der Hund von Blackwood Castle (Deutschland 1968, Originaltitel: Der Hund von Blackwood Castle)

Jane Wilson (Karin Baal) wird auf das Anwesen Blackwood Castle bestellt, dem letzten Wohnsitz ihres Vaters. Vor Ort erfährt sie, dass ihr Vater -zu dem sie etliche Jahre keinen Kontakt mehr hatte- verstorben ist, sie ist die Erbin der alten Gemäuer, sonstige Sachwerte sind nicht vorhanden. Man rät der jungen Dame zum eiligen Verkauf von Blackwood Castle, doch Jane bittet sich Bedenkzeit aus. Sie belauscht zufällig ein äusserst verdächtiges Gespräch, in der Nacht wird sie von unheimlichen Vorfällen heimgesucht. Doch damit nicht genug, ein mordlüsterner Dobermann Pinscher durchstreift die Gegend und tötet scheinbar willkürlich Menschen. Die Opfer mieteten sich zuvor stets in der Pension von Lady Agathy Beverton (Agnes Windeck) ein, in deren Familienbesitz sich Blackwood Castle früher befand. Die bestialischen Tötungen rufen Scotland Yard auf den Plan. Der gestresste Sir John (Siegfried Schürenberg) hat momentan keinen freien Ermittler zur Verfügung. Ergo nimmt er sich höchstpersönlich der Sache an, seine treusorgende Sekretärn Miss Finley (Ilse Pagé) im Schlepptau. Es kommt zu weiteren Todesfällen, ein gewisser Donald Fairbanks (Horst Tappert) kann dem bösartigen Köter knapp entkommen. Er berichtet von riesigen Reisszähen, die regelrecht aus dem Maul der Bestie herausragen sollen, eine sehr abenteuerliche Darstellung. Neben Sir John scheint auch der rätselhafte Humphrey Connery (Heinz Drache) Ermittlungen anzustellen, der wie die Opfer in der Pension von Lady Beverton abgestiegen ist. Warum will man Jane das herrschaftliche Gemäuer mit aller Macht entreissen, welche Rolle spielt der Hund mit dem bizarren Gebiss...???

"Der Hund von Blackwood Castle" bietet Anlass die Sektkorken knallen zu lassen. Das Werk ist die 25. Edgar Wallace Verfilmung aus dem Hause Rialto! Regie führte erneut Alfred Vohrer, dem eine Menge bekannter "Wallace Schauspieler" für diesen Streifen zur Verfügung standen. Wie schon beim 24. Rialto Wallace, rückt die klassische Kriminalfilmunterhaltung ein wenig in den Hintergrund. Hier regiert eine leicht gruselige Atmosphäre, abgerundet durch bizarre Einfälle (wie die Zähne der Bestie), selbst vor dem Einsatz einer "Skelettmarionette" schreckt man nicht zurück. Schlangen dürfen bei Vohrer selbstverständlich ebenso nicht fehlen. Die Auftritte der Schauspieler werden zum mehr oder weniger grotesken Schaulaufen, doch auch für Überraschungen ist gesorgt. So hat mich z.B. Heinz Drache in der Tat sehr angenehm überrascht, der in seinem "Wallace-Farbfilm-Debüt" deutlich an Ausstrahlung, Profil und Lockerheit zugelegt hat (Den nicht von Rialto produzierten Wallace "Das Rätsel des silbernen Dreieck" (1966) lasse ich bei dieser Betrachtung aussen vor, zu dem Film werde ich in den nächsten Wochen ein paar Zeilen schreiben). In der Zeit zwischen "Neues vom Hexer" (1965) und "Der Hund von Blackwood Castle" ist Drache in jeder Hinsicht gefreift. Meiner Meinung nach überbietet er hier seine vorherigen Auftritte im Rahmen der Reihe deutlich! Siegfried Schürenberg hat einen seiner grössten und herrlichsten Auftritte. Diesmal pfuscht er nicht einem untergebenen Ermittler unqualifiziert ins Handwerk, er taumelt nun mit bedeutungsschwangerer Miene selbst der Aufklärung des Falles entgegen, wobei ihm Kommissar Zufall kräftig unter die Arme greift. Sir John greift auch selbst gerne zu, am liebsten auf den Popo seiner Sekretärin Miss Finley. Ilse Pagé darf ihren Chef nun in den Außendienst begleiten, gibt diverse Weisheiten von sich, greift gar entscheidend in das bunte Treiben ein. Horst Tappert feiert seinen Einstand in der Serie, er hat ein paar ganz wundervolle, angenehm bescheuerte Szenen. Karin Baal sorgt ansatzweise für weibliche Reize, hält sich aber in jeder Hinsicht sehr bedeckt, und geht im Verlauf der Handlung nach und nach fast ein wenig unter. Für etliche Schmunzler sorgt einmal mehr Agnes Windeck, die alte Dame muss man einfach mögen. Auch Uta Levka ist erneut an Bord, hier aber für ihre Verhältnisse eher bieder und zurückhaltend. Nebendarsteller wie Harry Wüstenhagen, Arthur Binder, Kurz Waitzmann und weitere bewährte Gesichter geben sich die Klinke in die Hand, was für diverse "Ahaaa-Momente" freudigen Wiedererkennens sorgt.

Auch sonst greift man auf altgediente Mitarbeiter zurück. Karl Löb bedient die Kamera, Eva Ebner dient Alfred Vohrer als Regiesklavin. Für die Musik zeichnet Peter Thomas verantwortlich, der Titelsong kommt reichlich abgefahren daher, was die (Achtung: Neudeutsch!) trashige Schlagseite der Vohrer Sause ganz vortrefflich unterstreicht. Eigentlich fehlt es lediglich ein wenig an einer Prise Sex, denn keine der Damen bietet in dieser Hinscht etwas für den gierigen Fan, lediglich Sir John sondert seine üblichen Schlüpfrigkeiten ab und gibt sich gewohnt zupackend. Ach ja, die liebenswerte Gestaltung des Vorspanns soll nicht ohne Erwähnung bleiben. Die "schwimmenden" Namen haben mir sehr gut gefallen!

Die DVD von Universum bietet gewohnt schöne Qualität, selbstverständlich ist das Boxset erneut den Einzelscheiben klar vorzuziehen. Die "Edgar Wallace Edition 7" enthält neben "Der Hund von Blackwood Castle" folgende Titel:

- Der Mönch mit der Peitsche
- Im Banne des Unheimlichen
- Der Gorilla von Soho

Die siebte Box der Reihe hat mit dem sehr unterhaltsamen "Der Mönch mit der Peitsche" einen starken Auftakt. "Der Hund von Blackwood Castle" kann nicht ganz zum "Mönch" aufschliessen, ist aber ein unterhaltsamer und kurzweiliger Beitrag zur Reihe. Ich freue mich auf die nächsten Filme! Welche Serie kann schon von sich behaupten, auch nach 25 Beiträgen noch zu begeistern, bzw. erreicht überhaupt eine solch mehr als stattliche Anzahl von Filmen!? Nun denn, es gibt insgesamt 32 Wallace Verfilmungen aus dem Hause Rialto, für weitere Filmnächte voller Freude ist also gesorgt!

Guter Stoff = 7/10

Lieblingszitat:

"Sie kommen wie die Schmeißfliegen ans Aas."
"Und sterben!"

Verfasst: Do 20. Mai 2010, 13:27
von Mark-Gor
Gesetz der Rache

Clyde Shelton (Gerard Butler) verliert bei einem brutalen Überfall seine Frau und Tochter. Obwohl die beiden Täter gefasst werden, kommt aufgrund eines vom Staatsanwalt (Jamie Foxx) mit der Verteidigung geschlossenen Deals nur einer der beiden in die Todeszelle und der zweite nur für einige Jahre ins Gefängnis. Zehn Jahre später: der eigentliche Haupttäter des damaligen Vrebrechens ist inzwischen auf freiem Fuß und wird brutal hingerichtet. Kurz darauf wird Shelton verhaftet und bekennt sich schuldig. Doch scheinbar sind noch weitere Personen in Gefahr und der nun im Gefängnis sitzende Shelton hat die Schlüssel für deren Ab- bzw. Überleben in der Hand. Offenbar hat Shelton vor, nach und nach alle seinerzeit Verantwortlichen zu meucheln, um ein Umdenken zu erreichen…

„Gesetz der Rache“ fängt stark, sehr stark an. Der Schmerz Sheltons über den Verlust seiner Familie und auch die Wut über ein unzureichendes und nicht immer zur Gerechtigkeit beitragendes Rechtssystem ist nachzuvollziehen. Doch auch der ehrgeizige Staatsanwalt kommt nicht völlig unsympathisch daher. Irgendwie hat man das Abschließen von Deals zum Teil akzeptiert. Das gehört zu einem unvollkommenen System wohl dazu. Überhaupt ist es gar nicht so einfach zu entscheiden, wer denn hier letzten Endes der Sympathieträger ist. Die Grenzen zwischen Recht und Unrecht verschwimmen. Shelton mutiert vom einst lieben Familienpapa zur absoluten Killer-Sau. Und ja, der Herr Staatsanwalt denkt in erster Linie an die eigene Karriere, dennoch findet auch sein Handeln bis zu einem gewissen Grad Akzeptanz. Die vom in Haft sitzenden Shelton der Staatsanwaltschaft aufgezwungenen und absonderlichen Deals führen die Korrumpierbarkeit des Rechtssystems deutlich vor Augen. Doch verdammt, was Shelton sich so alles an Schweinereien leistet, kann nicht gutgeheißen werden.

Vor allem die erste Stunde dieses Rachethrillers kann vielfach punkten. Rasant und spannend von F. Gary Gray inszeniert, sowohl Butler als auch Foxx machen ihre Sache gut, wobei Butler den dankbareren Part hat. Seine Rolle bietet einfach mehr. Auch ist der Film mitunter toll geschnitten. Ich steh ja auf so Gegenschnitte wie bei der Gefängnis-Hinrichtung des einen Täters mittels Giftspritze, welcher der Staatsanwalt beiwohnt und parallel dazu Bilder seiner ein Schulkonzert gebenden Tochter, bei welchem der Papa eben nicht zuschauen kann.

Doch im letzten Drittel wirkt die Handlung ab einem schwer zu definierenden Punkt dann doch arg konstruiert. Zwar immer noch unterhaltsam, nur hinterfragen darf man jetzt möglichst nichts mehr. Und ohne etwas verraten zu wollen: auch das merkwürdige/ platte / zu glatt gebügelte / nicht glaubwürdige Finale hat mir nicht gefallen. „Gesetz der Rache“ hätte das Potenzial für einen richtigen Knaller gehabt, will dann aber doch zu viel und bekommt irgendwann drehbuchtechnisch nicht mehr die Kurve.

Hinzugefügt sei noch gesagt, dass „Gesetz der Rache“ nicht viele explizite Gewaltszenen hat, dafür aber zwei an der Zahl, welche mehr als drastisch sind und eine Freigabe ab 16 fragwürdig erscheinen lassen. Es soll übrigens auch noch eine längere US-Fassung geben, welche aber nichts wirklich Relevantes zur deutschen Fassung beizutragen hat. Bild & Ton der BD ist übrigens gut.

Trotz offensichtlicher Schwächen ist "Gesetz der Rache" eine Empfehlung wert.

6,5/10 P.

Verfasst: Do 20. Mai 2010, 21:31
von Blap
Outpost (Großbritannien 2007, Originaltitel: Outpost)

Irgendwo in Osteuropa. DC (Ray Stevenson) stellt im Auftrag des nicht sonderlich auskunftsfreudigen Hunt (Julian Wadham) eine kleine Söldnertruppe zusammen. Angeblich sucht Hunt für seine Auftraggeber nach Bodenschätzen. Da die politische Lage in dem betreffenden Gebiet unkalkulierbare Risiken birgt, sollen die Söldner dieses Vorhaben sichern. Die Unternehmung führt den kleinen Trupp in eine abgelegene Gegend, die man ohne grössere Anstrengung in einem klapprigen LKW erreicht. Nach einem anschliessenden Fußmarsch findet man eine unterirdische Anlage, ein finsteres und verlassenes Bunkersystem. Merkwürdige Dinge tragen sich zu, die Männer sehen sich plötzlich unerklärbaren Angriffen ausgesetzt. Nach und nach rückt Hunt mit den wahren Hintergründen der Mission raus. Die Nazis führten im zweiten Weltkrieg entsetzliche Versuche in dem Bunker durch, das Grauen ist noch nach vielen Jahren präsent und greift erbarmungslos nach den Eindringlingen...

"Nazizombies aus der vierten Dimension", so hätte man den Film auch nennen können. Die Themen "Nazis" und "Zombies" stellen sowieso eine sehr reizvolle Kombination dar. Warum also nicht noch ein wenig Einstein addieren, um das Treiben aus dem üblichen Sumpf der Untoten zu ziehen. Die Zombies sind hier gewissermaßen keine "normalen" Zombies. Denn sie haben das übliche Zeit-/Raumgefüge längst durchbrochen, kehren aber bei Bedarf in die greifbare Welt zurück, schliesslich hat man sie gelehrt zu tööööten! Aha! In der Tat gelingt es Regisseur Steve Barker eine intensive, dreckige und finstere Atmosphäre zu erschaffen, die vortrefflich durch die triste Farbgebung des Films untermalt wird. Auch bei der Wahl der Darsteller hat man ein glückliches Händchen bewiesen. Ray Stevenson gefiel mir schon als Punisher sehr gut. Sein kantiges, hartes Erscheinungsbild passt perfekt ihn in der Rolle des erfahrenen Söldners, seine Helferlein spielen ebenfalls gut auf. Da mir die englische DVD vorliegt, war ich dazu gezwungen mir den Film im Originalton anzuschauen, was sich schnell als sehr gute Wahl herausstellte. Aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Herkunft sprechen die Söldner teils mit ausgeprägtem Akzent, wodurch "Outpost" in dieser Hinscht sehr authentisch wirkt. Mit der Optik der Untoten trifft man ebenfalls ins Schwarze, die Burschen sehen in der Tat nicht sonderlich freundlich aus. Leider mangelt es "Outpost" an Action und Gemetzel. Die Inszenierung verzichtert erwartungsgemäß auf eine ausufernde Zeichnung der Charaktere, wenn gemetzelt wird, dann kann es durchaus zu Mettgutmomenten kommen. Diese Voraussetzungen lassen den Zuschauer ständig auf meeehr Blut und Gedärm hoffen, doch der Streifen kommt nie so richtig in Schwung. Sicher, ein Horrorfilm kann auch ohne Mettgut prima funktionieren, aber nicht in diesem Fall, hier ist der Mangel an Hackfleisch ein klares Manko. Stellt auch einen Po**o vor, bei dem die Höschen nicht fallen, so ungefähr fühlt sich "Outpost" (zu oft) an.

Auf der Habenseite kann der Film die gelungene Optik und seine guten Schauspieler verbuchen. Auch die Kamera leistet sich keine nennenswerten Schwächen, Geräusche und Special Effects überzeugen, sogar Spannung kommt immer wieder auf. Hätte man die Handbremse nicht ständig angezogen, wäre dies vielleicht ein zukünftiger Horror-Geheimtipp geworden. In der vorhandenen Form kommt "Outpost" nicht über solides Mittelmaß hinaus, was ganz sicher nicht auf die grotesken Ausführungen des Mr. Hunt zurückzuführen ist. Im Gegenteil, die haarsträubenden Anmerkungen bezüglich Einstein sorgen für Frohsinn, machen Laune.

Da ich die britische DVD für 3£ erstehen konnte, habe ich die deutsche Auswertung übergangen. Allerdings gibt es die hiesige DVD ebenfalls zum fairen Preis, der sich inzwischen knapp unter 10€ bewegen sollte. Der Originalton ist auch auf der deutschen DVD enthalten, ich rate mit Nachdruck von dieser Option Gebrauch zu machen! Für "Outpost" setzt es solide 6/10. Hätte man das zweifellos vorhandene Potential besser ausgeschöpft, wäre mit Sicherheit noch mehr möglich gewesen.

Kann man sich durchaus anschauen, ein Pflichtfilm ist "Outpost" aber nicht geworden!

Lieblingszitat:

"What the fucking hell, does a guy like him want with a shithole like this?"

Verfasst: Fr 21. Mai 2010, 08:27
von Viktor
Durst (BR)

"Der katholische Krankenhaus-Priester Sang-hyeon (Kang-ho Song) ist mit seiner Litanei am Ende. Mehr als mitleidige Gebete hat er den dahinsiechenden Patienten nicht zu bieten, von der verheißenen Kraft seines Glaubens fehlt jede Spur. Dann nimmt der Desillusionierte als Versuchsobjekt an einem medizinischen Experiment teil – und verendet auf dem OP-Tisch. Eine Wiedergeburt später ist er der Star einer kleinen Schar fanatischer Christen, die im bandagierten Sang-hyeon ein wandelndes Wunder sehen. Die zweite Chance hat allerdings einen gewaltigen Haken..."

Wem die Filme von Park Chan-wook (Oldboy, Lady Vengeance...) gefallen, dem kann man dieses Werk bedenkenlos empfehlen.

Besonders hervorheben möchte ich die schauspielerische Darbietung von Kim Ok-bin, die im Laufe des Filmes von einer mitleiderregenden, geknechteten und gebrochenen Frau zu...mehr verrate ich nicht.

8,5/10