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Verfasst: Fr 21. Mai 2010, 14:08
von Blap
Die kleine Nacht mit meinem Lieblingskampfklops:


Deathly Weapon (USA 2008, Originaltitel: Pistol Whipped)

Ex-Cop Matt (Steven Seagal) ist der Spielsucht vefallen und schaut gern tief ins Glas. Diese Umstände haben ihn seine Ehe und den Job gekostet. Eines Tages bringt man ihn mit "Dem alten Mann" (Lance Henriksen) zusammen, der sämtliche Schuldscheine aufgekauft hat die Matt verbockte, insgesamt belaufen sich diese auf eine Summe von mehr als einer Million US-Dollar. Mit diesem Druckmittel überredet man den Ex-Cop dazu, sich eingehend mit der Eliminierung krimineller Subjekte zu befassen. All dies geschieht im Auftrag der Regierung, selbstverständlich inoffiziell. Da Matt noch gute Kontakte zu einem ehemaligem Kollegen pflegt, der gleichzeitig der neue Lebensgefährte von Matts Ex-Frau ist, versucht er an Informationen über seinen Auftraggeber zu kommen. Doch schon über den Typen namens "Blue" (Paul Calderon), der so etwas wie die rechte Hand des Alten zu sein scheint, lässt sich nichts eindeutiges in den Systemen finden, was in der Tat sehr eindeutige Schlüsse zulässt. Als Matt einen besonders heiklen Tötungsauftrag erhält, eskaliert die Lage und es kommt zu einer bleihaltigen, blutigen und tödlichen Auseinandersetzung...

Auf die Seagal Filme der letzten Jahre wird gern eingeprügelt, in der Tat findet man diverse Gurken im Output des Kampfklopses. Das hält mich natürlich nicht davon ab, auch die weniger gelungen Ergüsse fleissig und unerschütterlich zu sammeln. Vor "Deathly Weapon" erfreute der Meister mit dem harten "Urban Justice" (2007), der die ein wenig verunglückten Beiträge "Unsichtbarer Feind" (Flight of Fury, 2007) und "Attack Force" (2006) vergessen machte. Die Qualität von "Urban Justice" verfehlt "Deathly Weapon" zwar, doch vom Bodensatz der Seagal-Filmografie kann er sich deutlich absetzen. Die Actionsequenzen kommen bodenständig daher, wo unser Held zulangt wird gestorben, zumindest setzt es gebrochene Knochen und blutige Nasen. Richtig gut geworden ist der Showdown auf dem Friedhof, der sehr ansprechend und ausführlich inszeniert wurde. Ein wenig zäh wird es immer dann, wenn man mit öden -teils grenzdebilen- Dialogen versucht der Handlung und den Figuren mehr Tiefe zu verleihen. Solche Momente gewinnen aber nie die Überhand, von daher kann man mit diesem kleinen Manko gut leben. Steven wirkt frischer als in manchen Streifen der vergangenen Jahre, auch die gedoubelten Szenen kommen nicht mehr so offensichtlich daher, wirken weniger plump. Die Nebenrollen sind ansprechend besetzt, wirkliche Glanzlichter gibt es allerdings zu sehen. Paul Calderon ist abstossend bis schleimig, meist kombinieren sich diese Eigenschaften, an seiner Darbietung gibt es nichts zu meckern. Lance Henriksen bekommen wir leider nur selten und (zu) kurz zu sehen, schade.

Für Freunde des Zopfträgers und B-Action Maniacs sollte "Pistol Whipped" ein geniessbares Menü darstellen. Ich wurde ansprechend unterhalten, obwohl der Film natürlich kein Highligt des Genres darstellt. Die DVD präsentiert den Streifen ungekürzt, aber ohne nennenswerte Boni. Neben der Einzelveröffentlichung gibt es inzwischen auch ein kleines Set, welches ferner "The Shepherd" mit Jean-Claude Van Damme enthält. "The Shepherd" ist auf jeden Fall eine Sichtung wert, von daher erhält das Set von mir eine klare Empfehlung! (Ich bin allerdings recht froh die Einzelscheiben zu besitzen. Denn wo sollte ich das Set einordnen, in meine Seagal... ...oder meine Van Damme Sammlung...? Grins...)

Oberste Mittelklasse. 6,5/10 (grosszügige) Fanpunkte!

Lieblingszitat:

"Ich pflege unsere Arbeit als ausserplanmäßige Justiz zu bezeichnen."




Als Nachschlag gab es dann noch:


Alarmstufe: Rot (USA 1992, Originaltitel: Under Siege)

Zu diesem Klassiker bedarf es eigentlich keiner Worte mehr. Ich will mich daher besonders kurz fassen. In den frühen neunziger Jahren gehörte Steven Seagal zu DEN Topstars im Actiongenre. "Under Siege" ist sein wohl bekanntester Film. Nun gehen kommerzieller Erfolg und Qualität oft nicht Hand in Hand, doch dieser Streifen gehört ohne Zweifel zu den besten Seagal Filmen, obschon ich ihn nicht zu meinen persönlichen Top 5 zählen mag. Seagal wirkt hier topfit, lächelt gar ab und zu, die Nebenrollen sind teils erstklassig besetzt. Die Schurken sorgen für beste Laune. Da wäre Tommy Lee Jones als durchgeknallter Ex-CIA Agent, ebenfalls großartig Gary Busey als abtrünniger Offizier. Colm Meaney kommt leider ein wenig zu selten zum Zuge, aber dafür zeigt uns Erika Eleniak kurz ihre aufgepumpten Möpse. Nick Mancuso schleimt in der Kommandozentrale umher, es wäre ermüdend nun auf sämtliche Mitwirkenden einzugehen.

Ich liebe Filme die an/in Orten spielen von denen es keine Fluchtmöglichkeit gibt. Flugzeuge, Raumstationen, Züge, Häuser, Höhlen und natürlich auch ein entführter Zerstörer, der mit todbringen Raketen bestückt ist und in die Gewalt irrer Verbrecher gerät. Da kann nur noch ein wahrer Held die hoffungslose Situation retten, so einer wie Casey Ryback, der doch eigentlich nur in Ruhe für die Geburtstagsfeier des Kapitäns kochen wollte...

Auch aus heutiger Sicht hat "Under Siege" nichts von seinem hohen Unterhaltungswert eingebüßt, der Nachfolger "Alarmstufe: Rot 2" (Under Siege 2: Dark Territory, 1995) legt IMHO sogar noch eine Schippe drauf! Beide Filme gehören zu DEN Actionklassikern der neunziger Jahre, egal ob man nun Seagal Fan oder Skeptiker ist! Beim Kauf ist darauf zu achten, dass die FSK 16 Scheibe cut ist, die später veröffentlichte 18er DVD ist uncut. Bei man es von Warner gewöhnt ist gibt es keine Zückerchen für den Filmfreund, dafür liegt der Film aber in ordentlicher Qualität vor.


8/10 (Sehr gut, mit nach oben weisender Tendenz!)

Auf das Lieblingszitat will ich trotz der "Ultrakurzform" nicht verzichten:

"Ich bin das Mädchen, warum muss ich alles tragen?"
"Ich bin für Emanzipation, Sie nicht?"

Verfasst: Fr 21. Mai 2010, 17:05
von Argaween
Gut. da meiner nicht gut ankommt *beleidgt ist - hihi* machen wir halt hier weiter.
Bild
Erst mal, was ich da eingekauft habe.

Eingekauft habe ich den Film im Directors Cut - Special Edition auf Blu-Ray für 17.99€ + die lästigen Amazon 5€ Gebühren, weil es ein FSK 18 Titel ist. Mach ich auch nicht noch mal. Dann liber über Marketingplace gebraucht.

Das erste, was einen empfängt, ist der hässliche FSK 18 Flatschen, der das Cover verschandelt. Zum Glück bietet sie aber ein Wendecover. So das man auch in den Genuss, des Covers kommt ohne roten Flatschen.

Danach empfangen einen 2 Blu-Ray Disc. Auf der ersten ist der Film + einige Extras. Auf der 2 wird man von Extras nahezu erschlagen.

Das Hauptmenü der Blu-Ray ist ziemlich öde gestaltet. Wer noch den Gag von der DVD bei Haus der 1000 Leichen kennt, wird hier total enttäuscht sein. Das ist hier nichts besonderes mehr. Ich hätte mir da echt mehr erwartet.

Vom Bild her:
Schönes Bild. Nicht mehr. Nicht weniger.



Der Film

Dieser Film ist die Fortführung zu Haus der 1000 Leichen. Auch wenn viele was anderes behaupten. Ich würde empfhelen, Haus der 1000 Leichen zu erst zu sehen. Aber bitte auf DVD. Die Blu-Ray ist nämlich vom Menü geschnitten worden und auch bei den harten Szenen. Ihr könnt diesen Film hier auch so verstehen. Aber ihr werdet Probleme haben, wenn ihr alles verstehen wollt.

Wer hier auf einen weiteren Horrorfilm gehofft hat, dass lässt der Rückseitentext vermuten, wird enttäuscht werden. Denn Rob Zombies Fortführung hält sich zwar auch hier wieder nicht mit extrem gezeigter Gewalt zurück. Die übrigens mal wieder so manchesmal über die Grenzen des guten Splattergeschmackes hinaus geht. Der Film ist jedoch kein Horrorfilm sondern ein Road Movie mit viel Dialogwitz und unglaublich viel harter gezeigter Gewalt.


Fazit

Manchmal wollte ich wegschauen, manchmal habe ich geschmunzelt und manchmal musste ich über die perversete, kränkeste, abartigste Familie lachen. Dazu noch Schauspieler, die ihne Job gut machen, tolle Musik und eine From Dusk Till Dawn Atmosphäre.

Der Film hat das Zeug zum Kulthit.

Verfasst: So 23. Mai 2010, 02:11
von Blap
Sechs Stunden Angst (Deutschland 1964, Orignaltitel: Sechs Stunden Angst)

Ein Flugzeug macht sich auf den Weg von Paris nach Montreal. Als sich die Maschine bereits mitten über dem Atlantik befindet, erhält Kommissar Bignon (Paul Dahlke) einen beunruhigen Anruf der ihn aus seiner Nachruhe reisst. Ein Unbekannter hat sich gemeldet, an Bord des Fliegers soll sich eine Bombe befinden die jederzeit explodieren kann. Man verständigt Kapitän Humphrey (Alexander Kerst), der durch die an Bord einzuleitenden Maßnahmen nicht umhin kommt, die Passagiere über die Bedrohung mehr oder weniger in Kenntnis zu setzen. Es gilt nun Panik zu vermeiden und unkooperative Reisende im Zaum zu halten. In Paris setzt Kommissar Bignon derweil Himmel und Hölle in Bewegung, mit Hilfe der Passagierliste will er eventuelle Motive und somit Verdächtige ausmachen. Im Laufe dieser Ermittlungen stossen der Kriminalbeamte und seine Mitarbeiter auf diverse Anhaltspunkte, doch wer oder was steckt tatsächlich hinter der schrecklichen Drohung? Kann das Desaster rechtzeitig verhindert werden...???

"Sechs Stunden Angst" ist ein unterhaltsamer Fernsehfilm aus den sechziger Jahren. Der Streifen kann mit einer üppigen Anzahl bekannter Gesichter wuchern, allen voran der knurrig-clevere Paul Dahlke als leitender Ermittler, dem man gern bei der Arbeit zusieht. Ansonsten tun sich Wolfgang Völz und Hans Söhnker als toll aufspielende Verdächtige hervor. Da sich keiner der Mitwirkenden nennenswerte Schwächen leistet, wäre es müßig nun sämtliche Namen aufzuzählen. Die Handlung springt beständig zwischen dem Flugzeug und dem Büro des Kommissars hin und her. Lange bevor das Internet und Mobiltelefone verfügbar waren, nutzt man die damals verfügbaren Möglichkeiten der Technik, was überzeugend in den Film eingebettet wurde. Die Laufzeit beträgt nur wenig mehr als eine Stunde, obschon Handlung und Besetzung sicher genug Potential für eine normale Spielfilmdauer besitzen.

Ich finde es sehr erfreulich, dass man auch solche kleinen, fast vergessenen Perlchen vergangener Fernsehjahrzehnte auf DVD veröffentlicht. An der Auswertung gibt es nichts zu meckern, natürlich sieht man dem Film sein Alter an, doch wer wird in diesem Fall ernsthaft auf eine "Hochglanzrestauration" bestehen wollen? Als Boni gibt es Trailer zu ähnlichen Veröffentlichungen, die beim Label Polar Film erschienen sind. Ein Booklet liegt ebenfalls bei, allerdings mutet dieses eher wie eine Werbebroschüre an. Wer sich für Produktionen dieser Art erwärmen kann sollte die fälligen 10€ ausklinken. Obwohl die DVD sicher nicht perfekt ist, kann man insgesamt durchaus zufrieden mit der Scheibe sein.

Oberste Mittelklasse, fast gut = 6,5/10

Lieblingszitat:

"Passagiere friedlich wie die Nachtengel."





Alarmstufe: Rot 2 (USA 1995, Originaltitel: Under Siege 2: Dark Territory)

Diesmal ist Casey Ryback (Steven Seagal) mit dem Zug unterwegs, seine Nichte Sarah (Katherine Heigl) im Schlepptau. Eigentlich soll es eine entspannte Fahrt werden, Casey hat Sarah länger nicht mehr gesehen, es gibt viel zu bereden. Natürlich wird es nichts mit der ruhigen Reise, denn eine Truppe äusserst brutaler Söldner bringt den Zug in ihre Gewalt. Deren Anführer Marcus (Everett McGill) ist ein harter und mit allen Wassern gewaschener Kerl, wer den Anweisungen nicht folgt erntet umgehend eine Ladung Blei. Angeheuert wurde die schlagkräftige Truppe von einem gewissen Travis Dane (Eric Bogosian), einem genialen Tüftler, der früher für die Regierung der Vereinigten Staaten arbeitete. Genauer gesagt arbeitete er für die CIA, die inoffiziell die Entwicklung eines mächtigen "Killersatelliten" finanzierte. Mit dieser Höllenmaschine lassen sich Erdbeben erzeugen, eigentlich sollte diese Waffe gar nicht existieren, doch die Umtriebe der CIA gerieten einmal mehr ausser Kontrolle. Dane zwingt den Satelliten unter seine Knute, selbstverständlich demonstiert er der entsetzten Kommandozentrale eindrucksvoll die Macht seiner Schöpfung. Zunächst weiss niemand von welcher Position aus Dane die Fäden zieht. Doch Casey Ryback kann sich dem Zugriff der Killer entziehen, und sieht es als seine verdammte Pflicht an dem Gesindel kräftig in den Allerwertesten zu treten...

Der sehr gute und sehr unterhaltsame Vorgänger bekam nach rund drei Jahren einen Nachfolger verpasst. Mir gefällt "Under Siege 2" sogar noch ein wenig besser als der erste Teil. "Under Siege" ist wohl die einzige "Hollywood-Großproduktion" in der Steven Seagal die Hauptrolle bekleidet. Seine anderen Streifen sind -besonders die aus den frühen Jahren seiner Filmkarriere- erstklassige B-Actioner, später findet man sicher auch ein paar C-Klasse Werke und sogar Gurken in seiner Filmografie. Die Fortsetzung von "Under Siege" verlässt überwiegend die Pfade, die übliche Hollywood-Produktionen sonst beschreiten. Der Streifen kommt eher wie ein aufwändiges B-Movie daher, was den Spassfaktor für meinen Geschmack noch weiter nach oben schraubt. So mag der erste Auftritt von Casey Ryback teils sorgfältiger und weniger übertrieben inszeniert sein, doch der zweite Teil versprüht einfach noch mehr Charme, macht schlicht und ergreifend noch mehr Laune. Steven darf hier noch ein wenig härter zur Sache gehen, ein fröhliches Hauen und Stechen nimmt seinen Lauf, garniert mit Geballer und einer Prise Humor. Als Buddy hat man Seagal den nicht zu nervigen Morris Chestnut zur Seite gestellt, der in "Half Past Dead" (Halb tot, 2002) erneut mit ihm vor der Kamera stand. Diese Bösewichter sind -wie schon im Vorgänger- ein echter Glücksgriff, überbieten ihre im ersten Teil verstorbenen "Kollegen" sogar. Eric Bogosian springt der Wahn geradezu aus den Augen, seine Vorstellung ist ein echter Knüller! Fans von Crime-Serien wird Bogosian durch seine Rolle in "Criminal Intent" bekannt sein, er spielt dort den Vorgesetzten der beiden Ermittlerteams. Everett McGill holt aus dem Part des brutalen Söldners erstaunlich viel heraus, spätestens wenn er Pfefferspray als Munddusche benutzt kommt Freude auf. Katherine Heigl wurde später durch die Arzt-Serie "Grey's Anatomy" zum Star, sie war schon in jungen Jahren ein hübsches Mädchen, ist inzwischen zu einer recht attraktiven Frau gereift. Die "Kommandozentrale" präsentiert uns alte Bekannte aus dem Vorgänger. Andy Romano wundert sich als Admiral Bates erneut darüber, was die CIA so alles hinter dem Rücken der Regierung anstellt. Nick Mancuso ist wieder in der Rolle des zwielichtigen CIA Typen zu sehen. Als Neuzugang gibt es den bewährte Kurtwood Smith zu vermelden, hier mal nicht auf Seite der Bösen (man erinnere sich an seine Rolle in "Robocop", wo er den armen Peter Weller zu Mettgut verarbeitete).

Wie ich bereits in meinen kurzen Ausführungen zu "Under Siege" bemerkte, liebe ich Filme die an/in Orten ohne direkte Fluchtmöglichkeit spielen. Züge haben es mir dabei ganz besonders angetan, und "Under Siege 2" bietet in der Tat einen heissen Ritt auf einigen hundert Tonnen Stahl! War der Vorgänger noch ein Werk, welches sich durchaus für die breite Masse der "Popcornkinofans" eignete, möchte ich "Under Siege 2" als einen Streifen für echte Actionliebhaber bezeichnen. Da kümmern diverse Logiklöcher und maßlose Übertreibungen nicht. Einen Casey Ryback können auch hunderte Tonnen zerberstender Stahl und hunderttausende Gallonen explodierender Treibstoff nicht stoppen! Er ist der Mann!

Mir macht "Under Siege 2" immer wieder jede Menge Spass. Der Film muss einfach alle paar Jahre in den Player. Mir liegt noch die alte DVD aus der Schweiz vor, doch seit 2001 ist der Film auch in Deutschland ungekürzt erhältlich. Ausdrücklich gewarnt sei an dieser Stelle vor der gekürzten DVD mit FSK 16 Freigabe! Die Qualität ist erneut typisch Warner: Keine Boni, aber das Bild geht völlig in Ordnung.

Sehr gut bis überragend = 8,5/10

Lieblingszitat:

"Was war das?"
"Das war ein Orgasmus."

Verfasst: Mo 24. Mai 2010, 22:48
von Blap
The Descent 2 (Großbritannien 2009, Originaltitel: The Descent: Part 2)

Irgendwie ist Sarah (Shauna McDonald) aus dem von den Crawlern beherrschten Höhlensystem entkommen. Körperlich befindet sich die junge Frau zwar in erstaunlich guter Verfassung, doch sie steht unter einem schweren Schock und kann sich nicht an die Vorfälle in der Höhle erinnern. Da ihre fünf Begleiterinnen vermisst werden, ist eine fieberhafte Suche nach der kleinen Gruppe im Gange. Sheriff Vaines (Gavan O'Herlihy) verdächtigt Sarah, da ihre Kleidung nicht mit ihrem eigenen Blut besudelt ist. Vaines drängt darauf Sarah mit in die Höhle zu nehmen, er hofft auf wichtige Hinweise zur Rettung der Verschollenen. Erneut machen sich sechs Menschlein auf den Weg in das Labyrinth in der Tiefe, nur erfolgt der Zugang diesmal über einen längst stillgelegten Bergwerkstollen. Die Stimmung innerhalb der Gruppe ist schon vor dem Abstieg angespannt. Sarah hat bisher kein Wort gesprochen, der Sheriff ist bei schlechter Laune, Deputy Rios (Krysten Cummings) ist nicht davon begeistert die noch unter Schock stehende Sarah schon zu belasten. Dazu kommen drei Mitglieder eines Rettungsteams, die bereits durch die vorrausgehende Suchaktion an anderer Stelle ziemlich ausgepowert sind. Bald wird die Hölle über die Gruppe hereinbrechen, denn die Crawler sind immer auf der Jagd, unter Tage beginnt ein erbarmungsloser Kampf auf Leben und Tod...

Mit "The Descent" landete Regisseur Neil Marshall 2005 einen absoluten Volltreffer. Mit recht einfachen Mitteln und einer sehr guten Besetzung packte der Film ohne Gnade zu, fasziniert auch nach etlichen Durchläufen immer wieder auf ein Neues. Die Regie wurde nun die Hände von Jon Harris gelegt, der beim Vorgänger für den Schnitt zuständig war. Harris kann bei seinem Debüt als Regisseur überzeugen, auch wenn er nicht ganz die Klasse des fantastischen Vorgängers erreicht. Doch allzu weit hinter Teil 1 muss sich die Fortsetzung gar nicht einordnen, Spassfaktor und Unterhaltungswert fallen erneut sehr hoch aus! Klar, der "AAHHHAAARRGGH-Effekt" des Vorgängers fällt weitgehend weg, man weiss ja bereits ganz genau wer die Suchenden in den Höhlen erwartet. Insgesamt wirkt das blutige Treiben auch dadurch ein kleines bißchen weniger bedrohlich, dass die Sets nun ein wenig "heller" ausgeleuchtet sind. Nicht zu vergessen, die Crawler sind bereits zu guten Bekannten geworden, doch erschreckend sind die Mistviecher noch immer, uuaaahh!!! Bezüglich der Zusammensetzung der Truppe die den Abstieg wagt, mag der zweite Teil vielleicht sogar ein paar Vorteile gegenüber dem Auftakt haben. Die Figur Sarah wird weiterentwickelt (was sehr gut gelingt), die sehr unterschiedlichen Charaktere sorgen für eine beständig brodelnde Stimmung. Der Sheriff kommt als typischer Hinterwäldler daher, sein Deputy als mitfühlender Familenmensch, eine Frau die sich nicht einen derartig beschränkten Horizont wie ihr Chef leistet. Das Rettungsteam besteht aus dem erfahren Leiter, der an seine Grenzen stösst, dem jungen Witzbold und der hübschen Cath (Anna Skellern), die neben Deputy Rios als Sympathieträgerin fungiert. Selbstverständlich wird auch wieder recht deftig aufs Mett geklopft, man setzt die Crawler nun häufiger und greifbarer ein. Da man die Bestien inzwischen kennt, erweist sich deren gesteigerte Screentime letztlich nicht als Nachteil. Gekämpft wird mit allen Gegenständen die man in einer Höhle vorfindet, seien es Steine, Knochen oder der bewährte Pickel. Auf Geballer wird sinnigerweise verzichtet, nur ein einziger Schuss fällt, der dann auch gleich ein kleines Desaster zur Folge hat.

Wer hätte ernsthaft erwartet, dass man einen Überflieger wie "The Descent" noch toppen kann? Auf jeden Fall bestand die Gefahr eine Fortsetzung in den Sand zu setzen. Das ist aber glücklicherweise nicht passiert, denn Teil 2 -ich wiederhole es gern- macht wirklich Spass! "The Descent 2" kann mit seiner guten Besetzung punkten, hat herrlich fiese und abstossende Monster zu bieten, ist ansprechend gefilmt und leistet sich keinerlei Hänger. Rund eine halbe Stunde vor dem Ende gibt es eine angenehme (?) Überraschung, die mich sehr erfreut hat. Das Ende selbst hält eine kleine Boshaftigkeit bereit, die ganz offensichtlich nach einem weiteren Film schreit. Ich bin gespannt was da noch auf uns zukommen mag...

Die Blu-ray bietet den Film in tadelloser Qualität an. Die Boni sind nicht allzu ausufernd. Was ich ein wenig berfremdlich finde: Das Bonusmaterial läuft nur in einem kleinen Fenster ab, was bitte soll dieser Blödsinn? Für "The Descent" setzt es dicke 8/10 (sehr gut), den Vorgänger bewerte ich mit 9/10 (überragend). Der "Qualitätsverlust" bewegt sich also in einem überschaubaren Rahmen, Kritik ist in diesem Fall Gejammer auf hohem Niveau. Für mich ist "The Descent 2" ein klarer Pflichtfilm, die Scheibe gehört in jede gepflegte Horrorsammlung!

Lieblingszitat:

"Was sind diese Viecher?"
"Der Tod!"

Verfasst: Di 25. Mai 2010, 20:45
von Nubox481fan
Blap hat geschrieben:The Descent 2 (Großbritannien 2009, Originaltitel: The Descent: Part 2)
Ja, sowas da gibts nen 2ten Teil. *freu*

Verfasst: Di 25. Mai 2010, 21:46
von Blap
Death walks at Midnight (Italien, Spanien 1972, Originaltitel: La morte accarezza a mezzanotte)

Valentina (Nieves Navarro) lässt sich von ihrem Freund Gio (Simón Andreu) dazu überreden eine neue Droge zu "testen". Der Journalist will die junge Frau während des Rausches fotografieren und interviewen. Auf dem Trip hat Valentina eine grausige Vision, sie sieht wie ein Mann mit dunkler Sonnenbrille eine Frau äusserst sadistisch tötet. Die Mordwaffe ist eine Art mit teuflischen Dornen ausgestatteter Handschuh aus Metall. Tatsächlich ereignete sich ein solcher Mord vor rund sechs Monaten, in einer Wohnung die Valentina von ihrem Wohnzimmer aus einsehen kann. Wurde sie damals Zeugin der grauenvollen Bluttat, hat diese unbewusst aus ihrer Erinnerung verbannt? Der vermeintliche Mörder taucht bald tatsächlich auf und trachtet der verstörten Valentina nach dem Leben. Die Polizei hält die Schilderungen der Bedrohten zunächst für Spinnereien. Wie gut, dass Valentina in dem Künstler Stefano (Pietro Martellanza) einen verständnisvollen Beschützer hat, der anders als der windige Gio nicht nur auf karrierefördernde Schlagzeilen aus ist. Plötzlich taucht eine Dame namens Verushka (Claudie Lange) vor Valentinas Behausung auf, sie bittet um Gehör und sorgt damit für noch mehr Verwirrung. Bildet sich Valentina die beängstigenden Vorfälle nur ein? Es geschehen weitere Morde, die Bedrohung nimmt erschreckende Ausmaße an...

Nach den beiden sehr schönen Gialli "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion" (Le foto proibite di una signora per bene, 1970) und "Death walks on High Heels" (La morte cammina con i tacchi alti, 1971), folgte 1972 der ebenfalls sehr gelungene "Death walks at Midnight". Durch diese drei Filme hat Regisseur Luciano Ercoli seinen Platz in der Giallo-Historie sicher. Leider zog sich Ercoli wenige Jahre später zurück, um mit seiner Lebensgefährtin Nieves Navarro ein beschauliches Leben zu führen. Damit sind wir auch schon bei der Hauptdarstellerin angelangt, die schon in "Forbidden Photos" und "High Heels" mitwirkte, dort aber nicht die Hauptlast der Erzählung zu tragen hatte. Frau Navarro meistert ihre Aufgabe absolut souverän! Sie dreht nun erst richtig auf, durchlebt sämtliche Gefühlslagen, gibt sich kämpferisch, trotzig aber auch verletzlich, verführerisch und sexy. Ihr Charakter ist nicht auf den Mund gefallen, bei Bedarf fangen sich auch Freunde eine deftige Backpfeife ein, Steine und sonstige Gegenstände fliegen umher. Halt, bitte denkt nun nicht, dass ihr es mit einer hysterischen Furie zu tun bekommt! Nein, die Darbietung ist vielschichtig und faszinierend, bisher der beste mir bekannte Auftritt der rassigen Spanierin. Natürlich ist Nieves eine Freude für die Augen, doch mein ganz persönlicher, sinnlicher Höhepunkt sind die Szenen mit Claudie Lange, bei deren Anblick ist sofort ins Träumen gerate! Auch Claudie war bereits in "Death walks on High Heels" mit von der Partie, doch Ercoli setzt offensichtlich gern auf bereits vertraute Gesichter (Was sich als sehr gute Entscheidung erweist). So kommt erneut Simón Andreu zum Zuge, der wie gehabt eine tolle Leistung abrufen kann. Ebenso herrlich Carlo Gentili wieder in der Rolle des Polizisten zu sehen, wobei seine launigen Einlagen diesmal ein wenig dezent und subtiler daherkommen. Neu an Bord ist Pietro Martellanza, der sich vortrefflich in die Besetzung einfügt. Noch einen bereits zuvor von Ercoli eingesetzten Nebendarsteller will ich auf keinen Fall unerwähnt lassen, Luciano Rossi dreht als völlig durchgeknallter Krimineller völlig am Rad, seine Darbietung muss man einfach lieben!

Ercoli gelingt es erneut eine tolle Atmosphäre zu erschaffen, vortrefflich fotografiert und durch tolle Kulissen abgerundet, in sämtlichen Rollen äussert gut besetzt. Der Vorgänger "Death walks on High Heels" macht es dem Zuschauer zu Beginn vielleicht ein wenig leichter. Doch "Death walks at Midnight" schleicht sich heimlich, still und leise heran, packt dann mit aller Macht zu, und entlässt mich mit der Gewissheit einen wundervollen Giallo gesehen zu haben. Der Film macht einfach Freude, aalt sich mit grosser Lust in den Genreklischees, kommt dabei so stilsicher und souverän daher, dass man sich als Fan dieser massiven Charmeoffensive nicht entziehen kann (Warum sollte man auch?). Selbst für Neulinge ist dieser Streifen keine verkehrte Wahl, aber ich muss eine eindringliche Warnung ausprechen! Das Genre wird ganz sicher nicht jeden Filmfreund begeistern, doch wen es erst richtig am Wickel hat, der wird sich ein Leben ohne diese einzigartigen Werke nicht mehr vorstellen können!

Ercolis erster Giallo "The forbidden Photos of a Lady above Suspicion", steht oft ein wenig im Schatten seiner beiden "Death walks..." Filme. Dies wundert mich nicht, denn "Photos" ist ohne Zweifel ruhiger inszeniert, bietet in jeder Hinsicht weniger "Schauwerte". Ist man aber bereit sich auf den Genuss einzulassen, wird man auch Ercolis Debüt sehr zu schätzen wissen. Für mich gehören alle drei Filme gleichberechtigt in den Tempel der Glückseligkeit, zählen zu den zahlreichen Perlen und Edelsteinen die das italienische Genrekino anzubieten hat. Ohne die wunderschönen Beiträge aus dem Stiefelland wäre die Filmwelt um eine ihrer grössten Attraktionen ärmer, ohne den "Italienanteil" könnte ich mir meine Filmsammlung nicht vorstellen, irgendwie würde mir alles sinnlos vorkommmen.

"Death Walks at Midnight" ist zusammen mit "Death walks on High Heels" (+ sehr schöner Stelvio Cipriani CD) als Boxset erschienen. Das Set trägt den klangvollen Titel "The Luciano Ercoli Death Box Set". Es ist inzwischen Out of Print, sollte aber noch zu vernünftigen Preisen erhältlich sein. Jeder Giallo-Fan (und Filmfreunde die es werden wollen) muss sich diese Filme beschaffen, noch ist es möglich ohne gleich Haus und Hof zu verkaufen! Zückt eure Kreditkarten und surft z.B. bei www.amazon.com vorbei.

Ein sehr schöner, sehr unterhaltsamer und unverzichtbarer Giallo! Ich ziehe hochverdiente 8/10 (sehr gut)! Die Tendenz weist nach oben, der "Wohlfühlfaktor" ist erneut weder mit Worten oder gar Zahlen erfassbar!

Lieblingszitat:

"...and the Killer is trying to get rid of me."

Verfasst: Mi 26. Mai 2010, 08:37
von nuFlow
letzter Film war "Gesetz der Rache" auf Bluray... war wirklich positiv überrascht... guter film, gute soundeffekte, empfehlenswert

Verfasst: Mi 26. Mai 2010, 10:49
von djbergwerk
Über Pfingsten erneut,

2012 geschaut... atemberaubend, ich steh auf Roland Emmerich, als Regiseur natürlich :lol:

Sherlock Holmes, super Sound, Effekte, aber mir kam der etwas langwierig vor.

Die Vierte Art, kann man gucken.

Cash mit Sean Bean, Chris Hemsworth, und Victoria Profeta. Ich fand den nicht so toll, aber auf das ewige Kopfrechnen wird man schon neidisch :lol:

Surrogates, Science Fiction... stehe ich drauf, also gefiehl der mir.

Gamer, na ja, als PC-Gamer und CS-Spieler sehe ich das nicht gerne! Rummgeballer zum zocken Ja, zum anschauen Nein!

Avatar hab ich mir sofort gekauft, mehr brauche ich ja nicht sagen. Ein Film der Stunden dauern könnte, wovon man sich einfach mehr wünscht.

Cargo der Sammlung wegen gekauft, also geschaut :lol:

Whiteout mit Kate Beckinsale, fand ich nicht so lecker wie in Underworld...

Verfasst: Mi 26. Mai 2010, 16:01
von Blap
Direct Contact (Deutschland, USA 2008, Originaltitel: Direct Contact)

Irgendwo auf dem Balkan sitzt der US-Amerikaner Mike Riggins (Dolph Lundgren) im Knast, er wurde wegen Waffenschmuggel eingelocht. Nach knapp einjähriger Haft taucht ein Typ namens Clive Connelly (Michael Paré) auf und bietet Riggins einen Ausweg an. Er soll Ana Gale (Gina May) aus den Klauen ihrer Entführer befreien, als Gegenleistung für seine Freiheit und einen kleinen Bonus in Form von einer Handvoll Dollar. Der Job ist selbst für den ehemaligen Special Forces Knaller kein Selbstläufer, denn die junge Frau wird in einem Militärcamp festgehalten. Dort hat General Drago (Bashar Rahal) das Kommando, der als gnadenloser und sadistischer Schlächter gilt. Riggins gelingt es tatsächlich Ana zu befreien und mit ihr zu entkommen. Allerdings ist diese darüber alles andere als erfreut. Laut ihrer Aussage wurde sie nicht gegen ihren Willen festgehalten, wodurch sich gewisse Fragen ergeben, die der undurchsichtige Connelly nicht zu Mikes Zufriedenheit beantworten kann. Tatsächlich hat Connelly alles andere im Sinn, als die Befreiung einer vermeintlichen Geisel. Mike und Ana befinden sich in grösster Gefahr, doch in wessen Auftrag handeln Connelly und Konsorten? Bis zur endgültigen Klärung dieser Fragen wird es Blei und Blut regnen...

"Direct Contact" brennt von Anfang an ein heisses Action-Feuerwerk ab. Dolph wird im Knast beim Essen gestört, eine Prügelei (mit tödlichem Ausgang für den Pöbel) ist das Resultat. Dann muss unser Held selbst einiges einstecken, doch flott ist er der Folterkammer entronnen, um ballernd und prügelnd durch die Landschaft zu pflügen. Dass die Story dabei nicht sonderlich innovativ erscheint, wen kümmert es? Der Streifen bietet all die herrlichen Dinge auf, die ich an kleinen B-Actionern liebe! Blutige Körper- und Kopftreffer, zünftige Kloppereien (die recht nachvollziehbar ausgeführt sind), wilde Verfolgungsjagden per Auto, LKW, Moped und Hubschrauber, hier und da eine feiste Explosion, abgerundet durch einen üppigen Bodycount. Dolph füllt die Leichensäcke mit Bösewichtern, gewinnt ganz nebenbei das Herz seiner hübschen Begleitung, alles inmitten eines Orkans der Zerstörung, herrrrlich! Herr Lundgren zeigt sich in körperlich guter Verfassung, ist bei guter Spiellaune, was sich sofort auf Film und Fan überträgt. Seine weibliche Begleitung Gina May erfreut das Auge, darüberhinaus wirkt die junge Dame sehr sympathisch und kommt ohne Nervfaktor aus. Die zahlreichen Bösewichter sind gesichtslose, anonyme Metzelmasse, lediglich Michael Paré und Bashar Rahal ragen durch die Anlage ihrer Rollen ein wenig heraus. Besonders Bashar Rahal gibt einen extrem widerwärtigen Fiesling ab, man fiebert regelrecht seiner finalen "Bestrafung" entgegen. Die Action ist nicht nur zahlreich vorhanden, sondern auch überwiegend sehr ansprechend inszeniert. Hart, erdig und blutig, so wie es sich für einen B-Action Reisser gehört. Ab und an schleichen sich ein paar Schludrigkeiten ein, anstatt Danny Lerner hätte Dolph besser selbst die Regie in die Hand genommen. Dass er auch in dieser Disziplin talentiert ist, hat er mit den starken Beiträgen "The Defender" (2004), "The Mechanik" (2005) und "Diamond Dogs" (2007) bereits mehrfach unter Beweis gestellt. Der Spassfaktor wird durch die paar Unzulänglichkeiten glücklicherweise kaum gedämpft, ergo muss Herr Lerner nicht aufs Schafott geführt werden.

B-Action die in Osteuropa gedreht wird, ist mir in den letzten Jahren sehr ans Herz gewachsen. Diese Filme zeichnen sich oft durch angenehme Härte und tolle Optik aus. Wo findet man sonst derartig prächtige Kulissen, abstossende und abgewrackte Städte, die im Kontrast zu wundervollen Landschaften stehen, ich liebe es! "Direct Contact" erreicht nicht ganz die hohe Qualität des erstklassigen "The Mechanik", bietet dafür aber mehr Action und drückt fast durchgehend das Gaspedal durch. Selbst die kurze Liebesszene mit Dolph und Gina stört nicht, da sie die Handlung nicht auszubremsen vermag. Filme wie "Direct Contact" sind der Gegenentwurf zu weichgespülter PG-13 Gülle. Natürlich wird sich nur der Fan des Genres für solchen Stoff erwärmen können, selbstverständlich werden ewige Nörgler auch hier wieder Haare in der Suppe aufspüren. Ich möchte Dolph für diesen Film knutschen, der Schwede rockt die Hütte!

Beim Kauf der DVD ist mit Aufmerksamkeit vorzugehen. Die Scheibe mit dem Prüfsiegel "Keine Jugendfreigabe" (alt: FSK18) ist massiv gekürzt, diese verstümmelte Fassung beinhaltet mehr als zwanzig Schnitte! Die SPIO/JK Variante ist ungekürzt und inzwischen zum verträglichen Kurs von rund 10€ erhältlich.

Ein kleiner, feiner Beitrag zu meiner kleinen, feinen Dolph Sammlung, bitte mehr davon! Gut bis sehr gut (7,5/10) ist mir der Film locker wert, doch der Hinweis auf die "Fanbrille" sollte zur Kenntnis genommen werden.

Lieblingszitat:

"Ich sollte dich sofort umlegen!"
"Worauf wartest du noch?"

Verfasst: Mi 26. Mai 2010, 22:07
von Argaween
Freitag der 13 Kinofassung Remake (DVD)
Was ist denn da schon wieder passiert? Die Stimmen sind viel zu leise. Man hört kaum was die sagen. Dieses elende Dolby.


Typischer Spaß - Horrorfilmfür die neue Generation und Fans der alten wie ihn auch die Produzenten & Schauspieler bezeichnen. Für mich weit aus unterhaltsamer, wenn es schon Gewalt sein muss, als diese ganzen komischen Folterfilme. Nur die Szene mit dem Gefängnis von Jason da in der Mine hat mir nicht gefallen. Sowas braucht es bei sowas einfach nicht.

Ich würde mich über einen 2 Teil freuen. Ab ob der kommt, steht wohl in den Sternen.


Quarantäne (DVD)
Viel gibt es nicht zu schreiben. Es ist eine Amiversion von dem spanischen REC. REC war ein Jahr davor so ein typischer Wackelkamerafilm. Der in meinen Augen mal wieder umsonst gehpyt wurde.

Von Horror oder irgendetwas, was man damit in Verbindung bringen könnte, kann ich beiden Filmen nicht sprechen. Horror ist höchstens die Wackelkamera. Bei den Amis gibt es aber ein paar neue ruhigere Szenen und bessere Effekte. Und er ist bei einigen Szenen länger und härter.

Wobei das nicht unbedingt gut ist, wenn Szenen länger sind und härter. Merkt man deutlich.
Ironischerweise ist REC ab 18 und Quarantäne ab 16. Die FSK hat wohl mal wieder zu viel geraucht gehabt.

Wenn ihr noch keinen der beiden gesehen habt, leiht euch einen aus. Kaufen würd ich die nicht.