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Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 12:11
von bjoernihasi
Eagle-Eye
Fand ich eigentlich ganz gut, auch wenn die Story nicht wirklich neu ist.
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 21:18
von Blap
Mad Max 2 - Der Vollstrecker (Australien 1981, Originaltitel: Mad Max 2)
Max Rockatansky (Mel Gibson) prescht rastlos mit seinem feisten V8 durch die Wüste. Die Zivilisation liegt als zerstrümmtes Häufchen Elend am Boden, es gilt das Recht des Stärkeren. Allgegenwärtig ist die Jagd nach Treibstoff, dem wertvollsten Gut in dieser rohen Welt aus Mord und Totschlag. Als Max den Hinterhalt eines merkwürdigen Typen (Bruce Spence) auskontert, verrät dieser ihm den Standort eines gesichterten Camps in der weiten Öde, dort sollen grosse Mengen Kraftstoff lagern. Der redselige Bursche ist mit einem Gyrocopter unterwegs, was sich später noch als hilfreich erweisen soll. Tatsächlich finden Max und sein unfreiwilliger Begleiter das besagte Lager vor. Die Bewohner fördern das schwarze Gold aus der Tiefe, sie haben sogar eine kleine Raffinerie in Betrieb. Allerdings wird das Camp von einer Horde irrer Schlächter belagert, die sich das Benzin unter den Nagel reissen wollen. Der abstossende Humungus (Kjell Nilsson) fungiert als Anführer des Gesindels, sein Gegenspieler hinter der Befestigung nennt sich Pappagallo (Michael Preston). Max beobachtet den Ausbruchversuch einiger Fahrzeuge, der aber flugs auf klägliche und blutige Art scheitert. Der Einzelgänger nutzt die Chance, er rettet einen Burschen aus den Fängen der Chaoten. Zwar gewährt man Max Zugang zum Camp, doch Pappagallo und seine Leute zeigen sich von ihrer skeptischen Seite. Schliesslich lassen sie sich doch auf einen Deal mit dem Unbekannten ein, denn der Druck des Humungus und seiner Bande wächst beständig, mehr und mehr Verteidiger fallen den Angreifern zum Opfer. Max will eine kräftige Zugmaschine beschaffen, mit deren Hilfe man die Ölvorräte (und die eigene Haut) in Sicherheit bringen will. Ein Höllenritt nimmt seinen gnadenlosen Lauf...
Nach dem grossen Erfolg von "Mad Max" (1979), brachte man bereits 1981 einen Nachfolger an den Start, erneut übernahm George Miller die Regie. Beim zweiten "Mad Max" ist alles eine Nummer grösser geraten. Es gibt mehr Action, mehr Gewalt, die Figuren sind noch abgedrehter gezeichnet, für Krawall ist an allen Ecken und Enden gesorgt. Besonders die zahlreichen Stunts mit Autos und Motorrädern wissen zu gefallen. Damals selbstverständlich ohne digitale Effekte realisiert, was den Spassfaktor deutlich in die Höhe treibt. Mel Gibson ist nun endgültig in die Rolle des "Mad Max" hineingewachsen. Er wirkt deutlich markanter, von seiner gnadenlosen Umwelt gezeichnet. Im brüllenden Wahnsinn aus Gewalt, findet ein Mann seine Menschlichkeit wieder, zumindest für kurze Zeit. Bruce Spence entwickelt sich im Verlauf des Streifens zum Buddy des Helden. Die Rolle des Gyrocopterpiloten ist eher albern angelegt, glücklicherweise übertreibt man es aber nicht, daher verkommt die Figur nicht zur Nervensäge. Michael Preston kennt man aus diversen Film- und Fernsehproduktionen. Er spielt den entschlossenen Pappagallo mit Hingabe, wird zu einer Art Gewissen und Seelenspiegel für den zermürbten Max. Der perverse Sadist Humungus trägt stets eine Art Eishockeymaske aus Metall, was ihm eine besonders bizarre Note verleiht. Schauspielerisches Talent wird dem Muskelpaket nicht abverlangt, doch dies ist für seinen Auftritt sowieso nicht zwingend notwendig. Diverse schräge Vögel bereichern das wüste Treiben, mordlüsterne Gesichtsruinen mit Irokesenschnitt, ein Balg mit Bumerang, die coole Amazone vom Gefechtsstand nebenan usw.. Maxen hat man noch einen kleinen -aber wehrhaften- Köter als Begleiter verpasst, der sich ab und an als wichtiges Helferlein sein Futter verdient.
"Mad Max 2" ist ein explosiver Endzeit-Cocktail für den grösseren Hunger, hier wurde alles richtig gemacht und auf den Punkt gebracht. Fragt man Filmfreunde nach ihrem persönlichen Liebling der "Mad Max" Trilogie, wird meist der zweite Teil genannt. Ich kann mich seit Ewigkeiten nicht festlegen. Der Erstling bietet ohne Zweifel weitaus weniger Getöse. Doch ich liebe die Optik und Atmosphäre des Films sehr, sie ist noch deutlich in den siebziger Jahren verwurzelt, obschon die Achtziger bereits auf der Fussmatte standen und lautstark an die Pforte pochten. Der erste "Mad Max" bereitet mir dieses unbeschreibliche Wohlgefühl, das mit Worten nicht greifbar gemacht werden kann. Ich suhle mich einfach unglaublich gern darin, in dieser Disziplin kann der Nachfolger nicht ganz mithalten. Letztlich erliege ich dann aber doch den grandiosen Schauwerten des zweiten Teils, daher verteilt sich meine Zuneigung zu gleichen Teilen auf die beiden Perlen. Spätestens "Mad Max 2" sorgte für eine Welle von Endzeit-Reissern, auf deren Kamm die Italiener fleissig ritten. Schon wegen der von mir heiss und innig geliebten Italo-Endzeit-Trasher, ist auch den "Mad Max" Knallern meine ewige Verehrung und tiefe Zuneigung sicher. Denn ohne den herzallerliebsten Maxen von und zu Rockatansky, hätten diese Schätzchen vermutlich nie gleißende Licht der Apocalypse erblickt. Ergo möchte ich aufgeschlossenen Filmliebhabern mit Nachdruck ans Herz legen, sich auch mit den Schätzen aus dem Stiefelland zu beschäftigen. Hier ein zwei feine Tipps:
- Fireflash - Der Tag nach dem Ende (2019: Dopo la caduta di New York, 1983)
- Metropolis 2000 (I nuovi barbari, 1982)
Beide Filme sind auch in Deuschland als ordentliche Veröffentlichungen zu bekommen, der "Trash Collection" aus dem Hause CMV sei es gedankt. Greift zu, greift zu!
"Mad Max 2" habe ich seit einiger Zeit als DVD in der Sammlung. Normalerweise kaufe ich mir Filme nicht erneut auf BD, wenn die DVD zufriedenstellend ausfällt. Es gab keinen vernünftigen "Grund" für den Erwerb der BD, doch beim günstigen Kurs für die UK-Scheibe, konnte ich im Rahmen einer grösseren Bestellung nicht widerstehen. Der Kauf hat sich gelohnt! Man hat "Mad Max 2" sehr sorgfältig aufbereitet, der Film wirkte nie intensiver und staubiger, der Gestank nach Öl, Blut und Schweiss scheint fast im Raum zu stehen! Das Material wurde nicht durch übermäßigen Filtereinsatz versaut, die erdige, rohe Optik kommt bestens zur Geltung. Die Beschränkungen des Datenträgers DVD (sichtbare Kompression etc.) entfallen bei der Blu-ray Variante, man kann den Film ohne "Datenträgereinfluss" geniessen. Wer nun eine platte, aalglatte Hochglanzoptik erwartet -diese Unsitte nennen Verwirrte oft "HD-Feeling"- ist hier an der falschen Adresse. Die Restauration des Werkes erfolgte mit Respekt und Sachverstand, packender wird der Film nur in Form einer gut erhaltenen 35-mm Kopie im Kino sein. Erfreulicherweise liegt der Streifen nun endlich in der Unrated Fassung vor, die DVD beinhaltete noch die R-Rated Fassung. Schwachpunkt der Blu-ray ist das dünn gesäte Bonusmaterial, die DVD präsentierte sich in dieser Disziplin aber völlig nackt.
Fazit: Natürlich wird auch die DVD in der Sammlung bleiben, die Blu-ray stellt jedoch eine sinnvolle Ergänzung dar. Der Film ist und bleibt ein Oberhammer. Wie bereits beim grandiosen Vorgänger geschehen, ziehe ich erneut sehr gern dicke 8,5/10 (sehr gut bis überragend)!
Lieblingszitat:
"Wir gehen rein. Wir bringen sie um. Töten. Tööten! TÖÖÖTEN!!!"
Ein Zitat muss ich noch loswerden:
"Damenunterwäsche. Kannst du dich noch an Damenunterwäsche erinnern?"
Verfasst: Mo 19. Jul 2010, 22:01
von tomdo
Outlander BD Howard McCain - 2010; Produziert 2008
Achtung Inhaltsangabe - in weißer Schrift:
Ein auserirdisches Raumschiff landet zur Zeit der Wikinger im norden Europas.
Wer an dieser Stelle, sprich in den ersten 30 Sekunden den Subwoofer etwas runter regelt oder
die Lautstärke drosselt wird nicht ganz so direkt von der ersten heftigen Tieftonattacke überfahren.
Mit den üblichen Unannehmlichkeiten bekommt der Unbekannte (Kainan) es zu tun, als das nicht gerade befreundete
Nachbardorf völlig zerstört vom zuküntigen Anfpührer entdeckt wird, der zudem den Fremden ins Dorf birngt.
Das Dorf der Wikinger, wo sich die Haupthandlung überwiegend abspielt, hat der Unbekannte mit seiner
Geschichte vom Drachen (Morween), welcher die Nachbarsiedlung zerstört hat wenig erfolg und wird festgesetzt.
Das nicht gerade befreundete Nachbardorf war zum Zeitpunkt der Verwüstung hauptsächlich von Frauen und Kindern bewohnt,
die kampfbereiten Männer befanden sich auf Reise um Handel zu treiben.
Als das Dorf überfallen wird und einige Männer getötet bzw. verschleppt werden kommt Fahrt in die Handlung.
Es wird beschlossen dem Unheil, was auch immer es ist mit Waffengewalt den gar aus zu machen.
Noch immer wird die Geschichte des Fremden nicht ernst genommen.
Auf der Suche nach der Ursache für den Überfall findet die Gruppe eine Höhle, aus der verdächtige
Geräusche kommen. Es ist jedoch nur ein Bär, der Beinahe den bereits alt gewordenen Anführer
des Dorfes beinahe getötet hätte.
Gerettet durch das beherzte Eingreifen des Fremden, gewinnt dieser das Vertrauen und wird vortan geachtet.
Wie schon gleich beim entdecken des zerstörten Nachbardorfs befürchtet, greifen die zurück gekehrten
das Dorf an um Rache für die vermeindliche Schandtat zu rächen.
Der blutige Angriff kann schlussendlich abgewehrt werden.
Die verbliebenen Angreifer retten sich in den Wald.
Bevor sie ihren Plan für einen geplanten Hinterhalt umsetzen können, werden sie
von dem Morween angegriffen und einer nach dem anderen getötet.
Der Anführer des Nachbardorfs und einige Männer retten sich zum Dorf der Feinde und
werden dort im Angesicht des Ungeheuers aufgenommen.
Kainan ist es dabei zu verdanken, dass die Flüchtenden nicht von den Bogenschützen niedergemetzelt werden.
Durch den gemeinsamen Feind geeint, wird eine große Falle gebaut.
Der Morween kommt wie erwartet, jedoch hat es sich bereits vermehrt und so steht dem Dorf nicht nur ein
nahezu unbezwingbarer Feind gegenüber. Die Falle scheint zunächst zu funktionieren, letztenendlich
wird der große Morween nicht getötet.
Trotz großer Bemühungen im Vorfeld war die ganze Mühe mit der Falle vergebens,
der Hinterhalt schlug fehl und der König kam ums Leben.
Kainan erkennt, dass die vorhanden Waffen nicht ausreichen um dem Morween ensthaft Schaden zuzufügen.
Das stärkste Schwert, das Königsschwert ist im Lamkf einfach zerbrochen.
Darum werden neue Waffen aus Teilen der Raumschiffhülle geschmiedet!
Frisch bewaffnet geht ein Trupp mit den neuen Waffen auf die Jagd.
Das Aufeinandertreffen lässt nicht lange auf sich warten, einer nach dem anderen verliert sein Leben.
Die beiden Hauptakteure, Kainan und der neue König Wulfric gelingt es das jüngere der beiden Morweens zu töten.
Beim Kampf mit dem größeren wird Wulfric ebenfalls getötet.
Kainan gelingt es in Folge den großen Morveen zu bezwingen.
Nun ist es Zeit für ihn Abschied zu nehmen, ein Raumschiff seines Volkes ist bereits im Anflug.
Kainan entscheidet sich jedoch bei den Wikingern, allem voran bei Freya und dem kleinen Weißenkind Erik zu bleiben.
Wie nciht anders zu erwarten, wird er König und heiratet die Königstichter Freya,
auserdem adoptiert er Erki.
Bild ist Top, der Ton ohnehin - besonders die Morweens sind gut in Szene gesetzt,
Tontechnisch als auch optisch, wer ihn gesehen hat weiß was ich meine!
(das haben die Ohren teilweise einiges weg zu stecken...)
Wollte ja nur kurz den Inhalt wiedergeben, ist mir nicht ganz so kurz gelungen.
Eines sei noch angemerkt - hatte ein wenig das Gefühl, dass einige Feinheiten im Film selbst fehlen,
ganz so, als ob noch ein Directors Cut kommen würde...
Insgesamt 8/10
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 00:43
von Blap
tomdo hat geschrieben:Outlander
Moin.
Ich will dir nicht zu nahe treten (sondern muss es sogar), aber warum verrätst du den Inhalt des Films? In (Kurz)kommentaren/Rezensionen etc., gibt es keine grösse Sünde als Spoiler!
Glücklicherweise habe ich den Film bereits geschaut. Wäre dies nicht der Fall, müsste ich dich mit Atomraketen beschiessen!
Bestürzte Grüße
Das Blap
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 01:21
von Candida
Blap hat geschrieben:tomdo hat geschrieben:Outlander
Moin.
Ich will dir nicht zu nahe treten (sondern muss es sogar), aber warum verrätst du den Inhalt des Films? In (Kurz)kommentaren/Rezensionen etc., gibt es keine grösse Sünde als Spoiler!
Glücklicherweise habe ich den Film bereits geschaut. Wäre dies nicht der Fall, müsste ich dich mit Atomraketen beschiessen!
Bestürzte Grüße
Das Blap
machst du doch auch, wo ist da der Unterschied....??
http://www.nubert-forum.de/nuforum/fpos ... tml#454284
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 01:49
von NagScreen
Der Unterschied ist, dass das Blap keine Details und, vor allem: das Ende nicht verrät
Ich bin beispielsweise jemand, dem Du potentielle Spannung am Film genommen hast, eigentlich steht der schon länger auf meiner Liste.
Jetzt kann ich's mir im Grunde sparen, da ich alle wesentlichen Highlights bereits kenne, und durch nichts überrascht werden könnte.
Sowas ist zwar nicht über alle Maßen tragisch, aber doch ärgerlich. Schade.
Vielleicht zukünftig etwas mehr darauf achten, nicht zuviele Details preiszugeben und, vor allen Dingen, niemals nimmer nicht das Ende eines Filmes schriftlich vorwegnehmen.
Gruß
NagScreen
Verfasst: Di 20. Jul 2010, 10:13
von Blap
Candida hat geschrieben:
machst du doch auch, wo ist da der Unterschied....??
NagScreen hat geschrieben:Der Unterschied ist, dass das Blap keine Details und, vor allem: das Ende nicht verrät

Verfasst: Di 20. Jul 2010, 10:24
von Candida
Blap hat geschrieben:Candida hat geschrieben:
machst du doch auch, wo ist da der Unterschied....??
NagScreen hat geschrieben:..............vor allem: das Ende nicht verrät

Blap hat geschrieben:. Max verliert die Fassung. Nach kurzer Trauer holt er die Uniform aus der Kiste, und bringt den stärksten V8 der Polizei in seinen Besitz. Mad Max eröffnet die Jagd auf die Höllenjockeys, es wird keine Gefangenen geben...
wie mag der Film wohl ausgehen ?
und ist das hier ist keine Detail ?
Blap hat geschrieben: die sadistischen Verbrecher fahren des Maxens Dame samt Bengel zu Klump.

Verfasst: Di 20. Jul 2010, 10:34
von Blap
Das wird nicht verraten...
Gerade weil es sich nicht um 08/15 Hollywood-Einheitsbrei handelt, scheint nahezu jedes Ende möglich. Wobei es zugegebenermaßen müßig ist, bei einem Film wie "Mad Max" überhaupt eine kleine Inhaltsangabe (wie geschehen und
ohne Spoiler) zu posten, da der Streifen vermutlich nahezu jedem Menschen bekannt sein dürfte, der sich auch nur ansatzweise mit Filmen beschäftigt. Ein gewisses Spoilertum ergibt sich natürlich aus den existierenden Fortsetzungen, doch da kann mein Kurzkommentar nichts für.
Bei "Outlander" hat Tomdo die Auflösung mit allen relevanten Details gepostet, was einen sehr grossen Unterschied darstellt! Es wäre daher wünschenswert, wenn man ein wenig Rücksicht auf andere Filmfreunde nehmen würde. Wer bei seinen Ausführungen nicht auf Spoiler verzichten kann, sollte diese zumindest in der kleinstmöglichen Schriftgrösse posten. Noch besser wäre es, wenn das Forum die Möglichkeit bieten würde Spoiler zu kennzeichnen. Am allerbesten wäre es jedoch, wenn man einfach darauf verzichten würde.

Verfasst: Di 20. Jul 2010, 10:39
von Candida
einverstanden.....
ich findes es ohnehin faszinierend wie du schreibst und habe mir schon einige Filme aufgrund deiner Rezensionen bestellt...