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Re: Warnung!
Verfasst: Mo 13. Sep 2010, 18:33
von StefanB
Toni78 hat geschrieben:Wir (meine Frau und ich) hatten uns gestern "Alle Anderen" angeschaut.
...
Note: 1/10
Vorweg, ich fand ihn damals über weite Strecken unterhaltsam. Aber nun, mit etwas Abstand, reüssiere ich :
Die eine oder andere Länge ist drin, aber vielleicht verleiht gerade dieses Abhängen, dieses Savoir Vivre, diese Leben und leben lassen-Attitüde dem Film seinen ganz und gar undeutschen Anstrich. Obwohl hier sehr viel geredet wird, erinnert er mich an den Klassiker ( dessen Name mir gerade nicht einfällt ), in dem ein Fotograf in einem Park Bilder macht und später, beim Abzüge machen, eine Leiche darauf entdeckt. Da wird sogar sehr wenig geredet.
Ein spezieller Stil, zugegeben, aber ein Hauch von etwas französischem aus den frühen 70Žern weht hier über die Leinwand. Und ich liebe französischen Filme.
Uhhh, aber eine 1 ? Nur ? Das tut ihm Unrecht.
Vielleicht ein bisschen sich selber erkannt und deswegen die ablehnende Haltung ?
Stefan
Re: Warnung!
Verfasst: Mo 13. Sep 2010, 18:56
von Toni78
Hi Stefan,
StefanB hat geschrieben:
Uhhh, aber eine 1 ? Nur ? Das tut ihm Unrecht.
Vielleicht ein bisschen sich selber erkannt und deswegen die ablehnende Haltung ?
Stefan
Ne vielleicht weil ich mich darin gerade nicht erkannt habe die ablehnende Haltung? Egal... wir fanden den Film beide extrem langweilig, in unseren Augen besteht er fast ausschließlich aus Längen.
Ich gebe zu oft im Arthaus Kino zu sein, eben weil mir das meiste der Popcornkinoindustrie auf den Keks geht und weil ich auch gerne mal über einen Film nachdenke. Gute Filme (wenn auch nicht direkt vergleichbar) die ich dort sah waren "The Woodsman", "Das Leben der Anderen", "Der freie Wille", "Maria voll der Gnade" vor allem aber "Memento".
Vielleicht ist mir "Alle Anderen" zu sehr kammerspielmäßig. Mag auch sein das die Schauspieler gut gespielt haben. Aber das alles ändert nichts daran das ich mich 2 Stunden extrem gelangweilt habe.
Bestenfalls kann ich dem Film zusprechen "anders" zu sein. Ob man dies mag muss jeder selber entscheiden. Der eine Punkt ist eben meine Bewertung, von mir aus darfst Du den Film auch gerne höher bewerten.

Verfasst: Mo 13. Sep 2010, 19:25
von whitko
Hallo Stefan,
der Filmname der Dir nicht einfällt heißt "Blow Up".
Grüße
whitko

Verfasst: Di 14. Sep 2010, 10:40
von hank_chinaski
whitko hat geschrieben:Hallo Stefan,
der Filmname der Dir nicht einfällt heißt "Blow Up".
Grüße
whitko

Wenn ich mich recht erinnere, macht er keine Fotos, sondern John Travolta macht Soundtakes, auf denen ein Schuss zu hören ist
Verfasst: Di 14. Sep 2010, 14:39
von knubbel
hank_chinaski hat geschrieben:whitko hat geschrieben:Hallo Stefan,
der Filmname der Dir nicht einfällt heißt "Blow Up".
Grüße
whitko

Wenn ich mich recht erinnere, macht er keine Fotos, sondern John Travolta macht Soundtakes, auf denen ein Schuss zu hören ist
Whitko hat schon recht, das mit dem Foto war "Blow Up". Der mit Travolta heisst "Blow Out - Der Tod löscht alle Spuren".
Sind sehr ähnliche Handlungen. Ich weiss allerdings nicht, ob zweiterer offiziell als Remake galt.
Verfasst: Di 14. Sep 2010, 16:36
von hank_chinaski
knubbel hat geschrieben:Whitko hat schon recht, das mit dem Foto war "Blow Up". Der mit Travolta heisst "Blow Out - Der Tod löscht alle Spuren".
Sind sehr ähnliche Handlungen. Ich weiss allerdings nicht, ob zweiterer offiziell als Remake galt.
Danke für die Aufklärung
The Wolfman aus der Videothek:
Hatte mir nichts besonderes erwartet und war dementsprechend auch nicht enttäuscht: der Film ist ein Werwolffilm in moderner Produktionstechnik; ich finde ihn ähnlich langweilig wie die zahllosen Comicverfilmungen der letzten Jahre, die sich eben alle recht ähnlich sind. Popkornkino
Als Horror taugt er nichts; besonders spannend fand ich ihn auch nicht, daher vergebe ich gnädige
5/10
Verfasst: Di 14. Sep 2010, 16:43
von Kandos
hank_chinaski hat geschrieben:
The Wolfman aus der Videothek:
Als Horror taugt er nichts; besonders spannend fand ich ihn auch nicht, daher vergebe ich gnädige
5/10
Dito, von The Wolfman war ich auch schwer enttäuscht.
Verfasst: Mi 15. Sep 2010, 11:53
von Blap
Fortress 2 - Die Festung 2 (Luxemburg, USA 1999, Originaltitel: Fortress 2)
Vor einigen Jahren gelang dem Wiederstandskämpfer John Brennick (Christopher Lambert), die äusserst spektakuläre Flucht aus einem berüchtigten Hochsicherheitsgefängnis. Nun lebt er mit seiner Frau Karen (Beth Toussaint), und dem gemeinsamen Sohn in einer kleinen Waldhütte. Eigentlich ein beschauliches Dasein, doch die Angst vor den Häschern bleibt stets im Hinterkopf verankert. Eines Tages tauchen alte Weggefährten von Brennick auf, doch dieser verspürt wenig Lust auf neue Heldentaten. Damit nicht genug, unvermittelt erscheint die Vollzugsgewalt am Himmel, um den flüchtigen Brennick samt Familie einzukassieren. John verhilft Frau und Kind zur Flucht, er selbst wird nach kurzer Flucht gefangen genommen. Klar, der alte Haudegen landet erneut in einem Hochsicherheitsgefängnis, muss sich erneut mit einem sadistischen Leiter plagen, sich gegen perverse Wärter und Mitinsassen zur Wehr setzen. Peter Teller (Patrick Malahide), seines Zeichens Chef der Anlage, lässt von Anfang an keinen Zweifel daran, dass er Brennick das Leben zur Hölle machen will. So leicht lässt sich der Gefangene nicht einschüchtern, schnell findet er willige Weggefährten, der Gedanke an die Flucht bestimmt den Alltag. Diesmal hat die Sache jedoch einen ganz gewaltigen Haken. Die Gefangenen befinden sich an einem Ort, dessen direktes Umfeld eine Flucht tatsächlich unmöglich erscheinen lässt...
"Fortress" (1992) war ein kalter und harter Reisser, den man getrost zu den besseren Filmen mit Christopher Lambert zählen darf. Beim ersten Teil führte Stuart Gordon Regie, der immerhin Perlen wie "Re-Animator" (1985) und "Dagon" (2001), auf der Habenseite seines Kontos verbuchen kann. Die Inszenierung des zweiten Teils, legte man in die Hände von Geoff Murphy. Der Mann hat den eindringlichen Mini-Klassiker "The Quiet Earth" (1985) runtergespult, dazu noch den Seagal Überkracher "Alarmstufe: Rot 2" (1995), welcher fraglos zu den besten Actionfilmen der neunziger Jahre zählt. "Fortress 2" hat allerdings mit einem unfassbar bekloppten Drehbuch zu kämpfen. In den Logiklöchern kann man ganze Planeten parken, die Dialoge schäumen vor Schwachsinn geradezu über. Handwerklich wirkt der Film recht solide ausgeführt, nur fehlt es leider an der Härte und Kälte des Vorgängers. Die Kulissen lassen auf ein überschaubares Budget schliessen, gefallen mir aber (vielleicht gerade deswegen) wirklich gut. Man hat dem Film allerdings einen farblich unpassenden Look übergestülpt, wodurch die Atmosphäre deutlich in Mitleidenschaft gezogen wird, nahezu weichgespült anmutet.
Christopher Lambert spielt seinen üblichen Stiefel herunter. Hier ein "böser" Blick, da ein debiles Grinsen, fertig ist die Laube. Die begrenzten Ausdrucksmöglichkeiten spielen in einem Film wie "Fortress 2" keine Rolle, mehr wird sowieso zu keiner Zeit verlangt. Teil 1 konnte mit dem herrlich fiesen Kurtwood Smith punkten, diese Position hat nun Patrick Malahide übernommen, dessen Rolle quasi nahezu identisch angelegt wurde. Er bleibt nicht weit hinter seinem Vorgänger zurück, wirkt gar ein wenig irrer und bizarrer. Sehr erfreulich ist der Auftritt von Blaxploitation Ikone Pam Grier, die zwar nicht mit vollem Einsatz vom Leder zieht, aber durchaus für wohlige Wiedersehensfreude sorgt. Aus der übrigen Besetzung ragt niemand hervor, ein paar Pluspunkte sammelt Willie Garson als Bursche mit weichgekochtem Hirn. Vielleicht sollte man noch Yuji Okumoto erwähnen, der sich als sadistischer Aufseher präsentiert.
Wer "Fortress" mochte, sollte den Nachfolger mit Vorsicht geniessen. Der Streifen bietet dermaßen viel Schwachsinn auf, dass er immer wieder massiv nach Trash anmutet. Als stilsichere Fortsetzung scheitert "Fortress 2" auf ganzer Linie. Doch auch als wüster Trasher geht der Film dann doch nicht wirklich durch, dazu ist er einfach zu brav und bieder. Letztlich setzt sich das Machwerk zwischen alle Stühle, die Verisse sind absolut nachvollziehbar. Mir hat das sinnfreie Filmchen dennoch recht gut gefallen. Irgendwie spricht mich diese merkwürdige Sause an. Ich mag dieses "Versagen auf halber Linie", dass den Film auf eine merkwürdige Art zu einem besonderen Ereignis werden lässt. Mutige Mitmenschen, die einen ausgeprägten Hang zu grotesker Unterhaltung mitbringen, sollten sich vielleicht an "Fortress 2" versuchen. Die DVD von Columbia TriStar gibt es zum kleinen Preis. Die Freigabe ab 16 ist angemessen, denn ausufernde Härten sind nicht zu finden. Sogar eine kleine Prise Bonusmaterial hat es auf die Scheibe geschafft, deren Qualität ich insgesamt als ordentlich bezeichnen möchte.
Bewertet man den Film als Nachfolger des guten, harten und kalten "Fortress", kann man höchstens 3/10 ziehen. Lässt man sich jedoch auf das reichlich unrunde Filmchen ein, entsteht vielleicht ein zartes Pflänzchen der Freundschaft (zumindest bei mir hat es funktioniert). Daher zücke ich 6/10, die einen dicken Sympathiebonus enthalten, ferner mit einer ausdrücklichen Warnung versehen sind!
Lieblingszitat:
"Wo sind wir hier?"
"Schnauze! Keine dummen Fragen!"
***
Vor "Fortress 2" sollte ein Kurzkommentar zu "Poltergeist III" stehen. Leider habe ich diesen gekillt, da ich zu blöd war die Zwischenablage richtig zu benutzen. Ein verdammter Jammer.
"Poltergeist III" verpasse ich knappe 7/10, ich aber momentan zu frustiert um alles erneut in die Tastatur zu hacken.
Verfasst: Do 16. Sep 2010, 11:09
von knubbel
Collateral
Selten so einen guten Tom Cruise gesehen und Jamie Foxx spielt wie gewohnt überragend.
Michael Mann erzeugt aus Bildern, Dialogen und Soundtrack eine sehr starke Atmosphäre.
Der Film hat trotz seiner 120 min. keine Längen. Für mich nach "Heat" sein bester Streifen.
Wertung 8/10
Verfasst: Do 16. Sep 2010, 12:54
von Toni78
knubbel hat geschrieben:Collateral
Selten so einen guten Tom Cruise gesehen und Jamie Foxx spielt wie gewohnt überragend.
Michael Mann erzeugt aus Bildern, Dialogen und Soundtrack eine sehr starke Atmosphäre.
Der Film hat trotz seiner 120 min. keine Längen. Für mich nach "Heat" sein bester Streifen.
Wertung 8/10
Dem schliesse ich mich an! Hervorragender Streifen mit tollen Schauspielern und einem super Soundtrack. Fängt eigentlich recht gemächlich an und erhöht das Tempo kontinuierlich. Dieser und Vanilla Sky sind für mich persönlich die besten Cruise Filme.