Rund ums Auto

[rockyou]

Darauf bauen die diese Leute ja nur. Gewöhnungseffekt. Wie der Frosch langsam gekocht wird, ohne es zu merken. Da mache ich nicht mit. Ich glaube und hoffe, durch das Fahrverbot auf der Autobahn wurde der Bogen überspannt und es wird sich endlich etwas tun. So kann man sich ja nicht mehr gängeln lassen, schon gar nicht von solchen ahnungslosen Möchtegern.... In meinem Job gibt es momentan genau so ähnliche Entwicklungen, mit ähnlich unglaublich ahnungslosen und v.a. beratungsresistenten Gremien in der Gesetzgebung. Welche Berufsgruppe ist noch mal überrepräsentiert im Bundestag?

[mk_stgt]

der grossteil der bevölkerung wird hier schlichtweg ver....

[Marcel123]

Welche Berufsgruppe ist noch mal überrepräsentiert im Bundestag?

Juristen

Wie Micha schon sagte, man darf sich nicht drüber aufregen, es wird eh noch schlimmer werden, als es jetzt schon ist!

[David 09]

der grossteil der bevölkerung wird hier schlichtweg ver....

ARSCHT...

[joe.i.m]

Also ich bin nun warhaftig kein Autofeind.
Manchmal denke ich aber schon darüber nach, das es wieder weniger werden muß mit den Wegen, die mit dem Auto zurückgelegt werden, und das die Probleme auch eigentlich hausgemacht sind.
Es müßten viel weniger Menschen pendeln, wenn in den letzten beiden Jahrzehnten nicht so eine unselige Konzentration der Arbeit an immer weniger Standorte vollzogen worden wäre und immernoch weitergeht. Wenn ich mir anschaue, welche Entwicklung das allein in Stuttgart und dem näheren Umkreis angenommen hat.
Autobahnen platzen aus allen Nähten. Wo ich vor 11 Jahren hier her gezogen bin, hatte ich einen Arbeitsweg von 20 bis 30 Minuten, heute muß ich schon 45 bis 60 Minuten rechnen. Nicht weil ich einen längeren Weg hätte, sondern weil einfach nichts mehr geht außer Stauparty.
Dabei ist das dann kein Wunder, wenn die Abgaswerte in solchen Gegenden durch die Decke gehen.

Nun bin ich ja nun nicht nur Autofahrer, sondern fahre auch Fahrrad. Hier dann auch mal meine Sicht aus dieser Perspektive:
Solange ich von Autofahrern wie ein kleines günes Männchen betrachtet werde, das plötzlich und unvermittelt vor ihnen auftaucht, als ob es gerade vom Himmel gefallen sei, ist irgendwas nicht in Ordnung auf Deutschlands Straßen.
Von daher hätte ich nichts gegen ein Umdenken zur Verkehrsvermeidung.
Ich finde es jedenfalls streckenweise nicht mehr lustig, was da so abgeht. Allein in den letzten zwei Monaten vier "Beinahe Unfälle". Zweimal weil man einfach mal aus der Parklücke fährt, ohne das anzuzeigen. Und zweimal fast aus dem Kreisverkehr geschossen. Von dem fast schon normalen zu dicht beim Überholen mal ganz abgesehen. (Ja liebe Autofahrer, es gibt eine ein Meter Abstandsregel beim überholen von Radfahrern.)
Von mir aus darf es also ruhig weniger Verkehr werden.

Gruß joe

[David 09]

...Dabei ist das dann kein Wunder, wenn die Abgaswerte in solchen Gegenden durch die Decke gehen....

...Gehen sie das wirklich? Wer sagt das? Berichten zufolge gehen die durch den Individualverkehr verursachten Emissionen stetig zurück. Die Messwerte überschreiten den Grenzwert von 40mikrogramm, wenn man dem ADAC glauben schenken darf, bis zu 10mikrogramm, was immer noch um 10mikrogramm weniger ist, als an Arbeitsplätzen zulässig...verstehe das ein Mensch...
Ich gebe dir ja grundsätzlich recht, dass mittelfristig Konzepte her müssen, die im allgemeinen schadstoffemissionen reduzieren - aber es kann doch nicht sein, dass immer nur auf dem Individualverkehr herumgeritten wird, als wäre der einzig Schuld an allem umweltübel.
Dieser unsinnige, konzeptlose aktionismus bringt uns nur unfrieden, aber keine Lösung der gestiegenen Anforderungen.

Von mir aus darf es also ruhig weniger Verkehr werden.

Ja, von mir aus auch. Aber dazu müssen sinnvolle Konzepte, die alle Verkehrsteilnehmer gleichermaßen mit ins Boot nehmen, geschaffen werden. Es ist doch nicht die Lösung, verkehrsbereiche durch hässliche barken von der Fahrbahn abzutrennen und den nutzbaren verkehrsraum so künstlich einzuschränken. Die Folge sind doch noch mehr Staus und noch mehr "Krieg auf den straßen".
Genauso wird gerade in Berlin dieser allumfassende sicherungsgedanke pervertiert. Mittlerweile gibt es ja bald keine beampelte Kreuzung mehr, die nicht für jede erdenkliche Fahrtrichtung eine eigene ampelschaltung vorhält...was für eine grenzenlose Verschwendung von knapp bemessenen zeitlichen verkehrsressourcen...heutzutage bricht doch alles zusammen, wenn der so entmündigt Autofahrer eine Kreuzung mit ausgefallener Ampel überkreuzen will, gruselig!

Die gegenseitige Rücksichtnahme gem. Para 1 StVO scheint mir völlig außer Vergessenheit geraten, auf diesen Grundsatz sollte man sich mal wieder zurückbesinnen und endlich diese kriegsähnliche agitation gegeneinander begraben.

Gruß

[mk_stgt]

ich selbst als autofan nutze dank gelungener apps viel den öpnv, aber auch nur deswegen weil ich eine perfekte anbindung zum flughafen als auch zur innenstadt habe. aber ich weiß auch, dass ich da in puncto infrastruktur eher die ausnahme bin und die mehrheit auf das auto angewiesen ist um nicht unnötig lang und teuer unterwegs zu sein. das ist für mich ein ansatzpunkt mit entsprechender wirkung

[Indianer]

an Arbeitsplätzen

da verbringt man nur ein Fünftel seiner Zeit, und dort gibt's auch keine asthmatischen Kinder …
und das Asthma haben die Kleinen ja auch nicht von nix bekommen …

aber ihr habt schon recht, wenn das NOx gegessen ist, kommt (abgesehen vom CO²) der Feinstaub in den Fokus, und dann heißt's tschüss für alles mögliche andere auch …

[David 09]

Kommen jetzt doch keine Fahrverbote in Deutschland? https://focus.de/9932208

...vielleicht könnte man den sich einer standort der messtationen überprüfung verweigernden institutionen und behörden den vorschlag machen, dies von der duh durchführen zu lassen, dem würden die dann auch sicherlich zustimmen

@Indianer
...Kinder sollen auch nicht auf viel befahrenen Straßen 9 stunden täglich spielen
Die meisten Kinder nehmen doch gar nicht mehr unmittelbar am straßenverkehr teil, sondern werden von den mamis und pappis mit ihren karossen am liebsten bis in die Klassenzimmer gefahren und dort auch wieder abgeholt...

[rockyou]

Ich glaube nicht, dass es hier jemanden gibt, der nichts ändern möchte. Und jede4 sieht, dass es in vielen Städten zuviele Fahrzeuge auf zuwenig Raum gibt. Insbesondere für Fahrradfahrer geht davon eine große Gefahr aus, und alle sind einfach genervt. Die Ursachen liegen aber v.a. im kompletten Versagen der Verkehrspolitik. In den 90ern und bis in die heutigen Tage hinein wurde trotz immens steigender Verkehrszahlen der Raum für den Individualverkehr von denen, die es besser wissen hätten müssen, immer weiter eingeschränkt, um das Auto aus den städtischen Gebieten zu verbannen. Gleichzeitig fehlte angeblich das Geld, v.a. aber der Wille, den öffentlichen Verkehr auszubauen und Effektiver zu machen. Viele einzelne Maßnahmen haben das Ergebnis immer eher verschlechtert. Das Ergebnis sehen wir heute.
V.a. das Beispiel Stuttgart zeigt doch, dass es am Geld eigentlich nicht gelegen hat.