palefin hat geschrieben:genauso wie es nicht ohne das föderale System geht ... wird es nie eine einheitliche Schulbildung geben.
>>>> Stichwort... Kulturhoheit der Länder.
Dennoch ist eine Möglichst hohe Anpassung der Abschlüsse vonnöten...
Bitte eine Beruhigungspille für mich! Wenn ich "Kulturhoheit der Länder" nur höre, schrillen bei mir schon die Alarmglocken.
Bzgl. Kultur können die Länder machen was sie wollen, aber bzgl. Bildung ist es echt fahrlässig, dieses brisante Thema irgendwelchen "Provinz-Gouverneuren" zu überlassen, denen mehr daran gelegen ist, sich zu profilieren als dem Wohlergehen unserer Kinder.
Und dabei sind unsere Kinder doch unser Kapital für die Zukunft!
caine2011 hat geschrieben:mein mitleid hält sich für die armen schüler doch sehr in grenzen, zumal ich in einem bundesland zur schule ginf, was den 13-jährigen lehrplan der "armen" schüler in baden-württemberg einfach in einen 12-jährigen schulplan des gymnasiums gedrückt bekommen haben, wo im schnitt in jedem schuljahr mehr vermittelt wurde, was dort erst später in der 13. beigebracht wurde
geschadet hats keinem von uns
den schüler der länger in der schule sitzt als 7,5 stunden möchte ich sehen (und nein nachhilfe ist keine schule, da ist die ursache eher woanders zu suchen, vlt. bei den eltern die zwanghaft das kind auf gym stecken müssen) und auch hausaufgaben sind nunmal ein trauriges los des schülers...andere leute beschweren sich auch nicht, wenn sie arbeit mit anch hause nehmen
wer ein anspruchsvolles und hohes niveau in der schulbildung bereits vermittelt bekommt, hat es später einfacher sich in die reste unserer leistungsgesellschaft zu integrieren (-->aber das ist sicher auch wieder nur die "hässliche fratze des liberalismus")
@Genussmensch: ja nach unten angleichen ist immer einfach um gewisse quoten an sitzenbleibern zu erfüllen und gut da zustehen (und dann wiederum schlecht im internationalen vergleich)
Wie haben wir es in Sachsen geschafft, in 12 Jahren unser Abitur zu meistern? Und dabei hatte ich trotz anspruchsvollem Lehrplan nie das Gefühl, zeitlich überfordert zu sein.
OK: 13 Jahre in 12 Jahre zu packen, ohne irgenwas dabei rauszuschmeißen, ist totaler Murks, ABER: Wie sah denn früher das 13-jährige Abitur aus?
Zumindest in Bayern waren die Abiturienten nach 12 1/2 Jahren bereits fertig, haben also keine vollen 13 Jahre gebraucht. In Sachsen dagegen hat man bis zu den Abiturprüfungen vollen Stundenplan. Bei so viel "Leerstand" in der 13-ten Klasse muss einfach Optimierungspotential für ein 12-Jahres-Abitur stecken!