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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Die Fortsetzung der Masters of Horror Sause.
Zum Einsatz kommen die Blu-ray Veröffentlichungen von Anchor Bay (USA). Die Kommentare werden kürzer als üblich ausfallen.
Dreams in the Witch-House (USA 2005)
Der Student Walter Gilman (Ezra Godden) mietet ein Zimmer in einem alten Haus. Das Anwesen ist eine ziemliche Bruchbude, der Vermieter ein unfreundlicher Prolet, doch die knappe Kasse beschränkt Walters Auswahlmöglichkeiten. Ein Lichtblick ist die hübsche Nachbarin Frances (Chelah Horsdal), die mit ihrem Baby das Zimmer neben dem Studenten bewohnt. Parterre wohnt ein älterer Herr namens Masurewicz (Campbell Lane), der Walter vor unheimlichen Mächten warnt, die das alte Gebäude seit langer Zeit heimsuchen. Tatsächlich wird Walter bald von grotesken Träumen geplagt, doch zunächst hält er diese für Produkte seiner Phantasie. Frances und Walter verstehen sich gut, der Student hilft der jungen Frau kurzfristig mit ein wenig Geld aus. Als Frances ihren neuen Nachbarn darum bittet, für ein paar Stunden auf ihr Baby aufzupassen, spitzt sich die Situation in dem unheimlichen Haus auf grausame Weise zu...
Die Vorlage zu dieser Episode aus der "Master of Horror" Reihe, stammt von niemand geringerem als H. P. Lovecraft. Mit Stuart Gordon hat sich ein fähiger Regisseur eingefunden, welcher der TV-Serie eine schöne und spannende Episode hinzufügt. Stuart Gordon sollte jedem Horrorfan ein Begriff sein. Wir verdanken ihm den Klassiker "Re-Animator" (1987), der wundervolle Streifen "Dagon" (2001) geht ebenfalls auf sein Konto. Auch Science-Fiction Kracher wie "Robot Jox" (1990) und "Fortress" (1992), sind unter seiner Anleitung entstanden. "Dreams in the Witch-House" plätschert keine Sekunde vor sich hin, jede Szene kommt exakt auf den Punkt. Trotz der -dem Format geschuldeten- kurzen Spieldauer, wirkt die Handlung erfreulicherweise nicht hektisch oder gar überstürzt, das Gespür für passendes Timing ist beeindruckend. Die Kamera fängt sehr stimmungsvolle Bilder ein, die Special Effects passen. Das Finale kommt nicht nur blutig daher, vor allem ist es bitterböse und kompromißlos, was ich ausdrücklich begrüße!
Die Saat geht auch deshalb so gut auf, weil Stuart Gordon sich auf seine Schauspieler verlassen kann. Ezra Godden arbeitete schon bei "Dagon" mit Gordon zusammen, in der erfolgreichen TV-Serie "Band of Brothers" ist er ebenfalls zu sehen. Godden ist die Idealbesetzung für den Part des freundlichen, hilfsbereiten Studenten. Er spielt diese Rolle absolut souverän. Man entwickelt umgehend Sympathien für ihn, leidet im Verlauf der Handlung mit Walter Gilman, feuert ihn in seinem verzeifelten Kampf gegen das Böse an. Nicht minder angenehm der Auftritt von Chelah Horsdal, die in den letzten Jahren in vielen TV-Serien zu sehen war. Wir kommen sogar in den Genuß ihrer Nacktheit, danke dafür, Herr Gordon. Campbell Lane sehen wir gebrochenen und verzweifelten alten Mann, während Jay Brazeau den fetten und unfreundlichen Hauswirt raushängen lässt. Die übrigen Rollen fallen recht klein aus, durch die Bank wird solides Schauspiel geboten. Der Star ist ganz klar Ezra Godden, dessen Leistung aller Ehren wert ist! ...aber auch die Rundungen der Frau Horsdal...äähmm, räusper...
Eine Episode die dem Horrorsüchtling viele schmackhafte Zutaten auftischt: Ein altes Haus mit einem finsteren Geheimnis, eine böse Hexe, eine Ratte mit menschlichem Antlitz, Möpse, Blut und Dramatik, erstklassig inszeniert und gespielt. Beide Daumen zeigen steil nach oben, hier wurde alles richtig gemacht. Diese Episode macht grosse Lust auf weitere Folgen der Reihe.
Die Blu-Ray aus dem Hause Anchor Bay (Season I, Volume I), bietet neben "Dreams in the Witch-House", zwei weitere Episoden aus der "Master of Horror" Reihe an:
• Cigarette Burns
• The Fair-Haired Child
Das Bild liegt in 1080i vor, die Qualität ist sehr ansprechend, lediglich bei den Extras zeigt sich Anchor Bay recht geizig.
Für "Dreams in the Witch-House" setzt es dicke 7,5/10 (gut bis sehr gut)
Lieblingszitat:
"Yeah, well, I don't believe in witches, okay?"
Zum Einsatz kommen die Blu-ray Veröffentlichungen von Anchor Bay (USA). Die Kommentare werden kürzer als üblich ausfallen.
Dreams in the Witch-House (USA 2005)
Der Student Walter Gilman (Ezra Godden) mietet ein Zimmer in einem alten Haus. Das Anwesen ist eine ziemliche Bruchbude, der Vermieter ein unfreundlicher Prolet, doch die knappe Kasse beschränkt Walters Auswahlmöglichkeiten. Ein Lichtblick ist die hübsche Nachbarin Frances (Chelah Horsdal), die mit ihrem Baby das Zimmer neben dem Studenten bewohnt. Parterre wohnt ein älterer Herr namens Masurewicz (Campbell Lane), der Walter vor unheimlichen Mächten warnt, die das alte Gebäude seit langer Zeit heimsuchen. Tatsächlich wird Walter bald von grotesken Träumen geplagt, doch zunächst hält er diese für Produkte seiner Phantasie. Frances und Walter verstehen sich gut, der Student hilft der jungen Frau kurzfristig mit ein wenig Geld aus. Als Frances ihren neuen Nachbarn darum bittet, für ein paar Stunden auf ihr Baby aufzupassen, spitzt sich die Situation in dem unheimlichen Haus auf grausame Weise zu...
Die Vorlage zu dieser Episode aus der "Master of Horror" Reihe, stammt von niemand geringerem als H. P. Lovecraft. Mit Stuart Gordon hat sich ein fähiger Regisseur eingefunden, welcher der TV-Serie eine schöne und spannende Episode hinzufügt. Stuart Gordon sollte jedem Horrorfan ein Begriff sein. Wir verdanken ihm den Klassiker "Re-Animator" (1987), der wundervolle Streifen "Dagon" (2001) geht ebenfalls auf sein Konto. Auch Science-Fiction Kracher wie "Robot Jox" (1990) und "Fortress" (1992), sind unter seiner Anleitung entstanden. "Dreams in the Witch-House" plätschert keine Sekunde vor sich hin, jede Szene kommt exakt auf den Punkt. Trotz der -dem Format geschuldeten- kurzen Spieldauer, wirkt die Handlung erfreulicherweise nicht hektisch oder gar überstürzt, das Gespür für passendes Timing ist beeindruckend. Die Kamera fängt sehr stimmungsvolle Bilder ein, die Special Effects passen. Das Finale kommt nicht nur blutig daher, vor allem ist es bitterböse und kompromißlos, was ich ausdrücklich begrüße!
Die Saat geht auch deshalb so gut auf, weil Stuart Gordon sich auf seine Schauspieler verlassen kann. Ezra Godden arbeitete schon bei "Dagon" mit Gordon zusammen, in der erfolgreichen TV-Serie "Band of Brothers" ist er ebenfalls zu sehen. Godden ist die Idealbesetzung für den Part des freundlichen, hilfsbereiten Studenten. Er spielt diese Rolle absolut souverän. Man entwickelt umgehend Sympathien für ihn, leidet im Verlauf der Handlung mit Walter Gilman, feuert ihn in seinem verzeifelten Kampf gegen das Böse an. Nicht minder angenehm der Auftritt von Chelah Horsdal, die in den letzten Jahren in vielen TV-Serien zu sehen war. Wir kommen sogar in den Genuß ihrer Nacktheit, danke dafür, Herr Gordon. Campbell Lane sehen wir gebrochenen und verzweifelten alten Mann, während Jay Brazeau den fetten und unfreundlichen Hauswirt raushängen lässt. Die übrigen Rollen fallen recht klein aus, durch die Bank wird solides Schauspiel geboten. Der Star ist ganz klar Ezra Godden, dessen Leistung aller Ehren wert ist! ...aber auch die Rundungen der Frau Horsdal...äähmm, räusper...
Eine Episode die dem Horrorsüchtling viele schmackhafte Zutaten auftischt: Ein altes Haus mit einem finsteren Geheimnis, eine böse Hexe, eine Ratte mit menschlichem Antlitz, Möpse, Blut und Dramatik, erstklassig inszeniert und gespielt. Beide Daumen zeigen steil nach oben, hier wurde alles richtig gemacht. Diese Episode macht grosse Lust auf weitere Folgen der Reihe.
Die Blu-Ray aus dem Hause Anchor Bay (Season I, Volume I), bietet neben "Dreams in the Witch-House", zwei weitere Episoden aus der "Master of Horror" Reihe an:
• Cigarette Burns
• The Fair-Haired Child
Das Bild liegt in 1080i vor, die Qualität ist sehr ansprechend, lediglich bei den Extras zeigt sich Anchor Bay recht geizig.
Für "Dreams in the Witch-House" setzt es dicke 7,5/10 (gut bis sehr gut)
Lieblingszitat:
"Yeah, well, I don't believe in witches, okay?"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Planet Terror (DVD)
Ein typischer Robert Rodriguez.
Nutten, Zombies, abgerissene Beine und mutierte Testikel. Ein Tribut an den Grindhouse-Trash der 70er.
Gar nicht so unflott.
7/10
Ein typischer Robert Rodriguez.
Nutten, Zombies, abgerissene Beine und mutierte Testikel. Ein Tribut an den Grindhouse-Trash der 70er.
Gar nicht so unflott.
7/10
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Requiem pour un Vampire (Frankreich 1971, Originaltitel: Vierges et vampires)
Der letzte Vampir, angewidert von der Bestie Mensch
Ein junger Mann und zwei junge Frauen rasen mit dem Auto durch die Landschaft. Sie werden von einem anderen Fahrzeug verfolgt, Schüsse fallen, der junge Bursche wird getroffen. Marie (Marie-Pierre Castel) und Michelle (Mireille Dargent) biegen in einen Feldweg ein, die Verfolger sind sie damit los. Ihr Begleiter stirbt an der Schussverletzung, die Mädchen setzen das Auto und den Toten in Brand. Die Flucht geht per Motorrad weiter, doch bald macht die Kiste schlapp. Zu Fuß geht es durch Felder und Wälder, auf einem kleinen Friedhof kommt es zu einem Zwischenfall, der glücklicherweise glimpflich verläuft. Schliesslich erreichen Marie und Michelle ein altes Kastell, wo sie zu ihrer Überraschung ein sehr einladendes Nachtlager vorfinden. Doch die Ruhe währt nicht lange. Aufgescheucht durch merkwürdige Geräusche, gerät das Duo in einen grotesken Albtraum. In dem alten Gemäuer residiert ein Vampir, umgegeben und umsorgt von seinen Schergen. Bizarre Rituale spielen sich ab, die verstörten Mädchen sollen der Gefolgschaft des Blutsaugers zugeführt werden...
Die kurze Inhaltsangabe zu "Requiem pour un Vampire", lässt ohne Zweifel Rückschlüsse auf einen Gothic Horror Beitrag zu. Aber Jean Rollin wäre nicht Jean Rollin, wenn er Hammer und Amicus, Mario Bava oder Paul Naschy kopieren würde. So unterschiedlich bereits die Werke der aufgezählten Firmen und Regisseure sind -man vergleiche Bava mit Naschy- Jean Rollin hat eine ganz eigene, andere Sicht auf die Dinge. Ab und an lockt uns Rollin auf eine falsche Fährte. Zum Beispiel im Moment, in dem der Vampir zum ersten Mal auftaucht, wähnt man sich tatsächlich für Sekunden in einem typischen Gothic Horror Streifen. Umgehend wischt Rollin dieses aufkommende Gefühl zur Seite, inszeniert wieder auf seine eigenartige, einzigartige Weise. Das faszinierende an diesem Film ist die unglaublich intensive, nahezu surreale Atmosphäre, die Rollin aus vordergründig unspektakulären Motiven zaubert. Wenn sich die Handlung nach einiger Zeit in das alte Gemäuer verlagert, ist die Erzeugung solcher Stimmungen nicht überraschend. Rollin gelingt dies aber bereits zuvor, allein durch sein Gespür für Motive und die richtige Position der Kamera. Da werden selbst vermeintlich banale Momente, in denen die jungen Frauen durch ein Feld laufen, zur gefilmten Poesie von unfassbarer Anmut. Ganz ohne Effekte oder Spektakel (abgesehen vom lauten Auftakt), ja zunächst gar ohne Dialoge. Lediglich der sehr stimmungsvolle Score wirkt zusätzlich verstärkend, ansonsten dominiert die Schönheit der Schlichtheit, die Schlichtheit der Schönheit...?¿ (Die zu keiner Sekunde schlicht wirkt. Es mag abgedroschen klingen, aber mit Worten lässt sich dieses Filmerlebnis nicht beschreiben, packen oder angemessen erfassen!)
Überhaupt ist der Film eine prall gefüllte Wundertüte, deren Inhalt lustvoll über den erwartungsvollen Zuschauer prasselt. Rollin steigt mit einer recht wilden Autoverfolgsjagd samt Ballerei ein. Dann dürfen wir die Mädchen bei ihrer weiteren Flucht geniessen. Eine kleine Verführungseinlage hier, ein Sturz ins Grab dort, bis sich die jungen Körper schliesslich über die uralten Gemäuer ergiessen, die Aufmerksamkeit des Bösen erregen. Doch wer ist wirklich "böse", wer ist tatsächlich "erregt"? Kennt man den Vampir sonst als Konzentrat aus Lust, Verführung und Verdorbenheit, fällt diese Rolle hier von ihm ab. Seine Schergen sind zügellos, gierig und bösartig, der Vampir selbst eine zurückhaltende, ja fast zerbrechlich wirkende Person. Bei genauer Betrachtung eine tragische Figur, gefangen in Melancholie und angeekelt von den Umtrieben seiner Geschöpfe. Diese unvollkommenen Geschöpfe, die längst nicht die ursprüngliche Kraft, den Charakter ihres Schöpfers, Mentors und Meisters geerbt haben. Er sei zu alt und zu schwach, so sinniert der einstige Fürst der Nacht, er könne seine Kraft nicht mehr auf seine Zöglinge übertragen. Sie werden nie wie er werden, sie bleiben Menschen, Menschen die lediglich in ihrer Ruchlosigkeit und Perversion gewachsen sind. Der letzte Vampir, ein melancholisches Wesen, erfüllt von der Sehnsucht nach ewiger Ruhe, Frieden, Stille. Die letzten Szenen -ich sehe in diesen Zeilen nicht die Gefahr von Spoilern- sind Melancholie pur, drücken aber nicht plump auf die Tränendrüse.
Jean Rollin sagt selbst, "Requiem pour un Vampire" sei auch von alten Comics beeinflusst, die er schon als Kind liebte. Ebenso offensichtlich sind Einflüsse aus der Ära des Stummfilms. Dieser Eindruck entsteht weniger durch die geringe Anzahl von Dialogen. Es sind vielmehr die herrlich schrillen Kostüme, das skurrile Makeup samt überlangen Fangzähnen, sowie das liebenswerte Overacting, die den Zuschauer an die Zeit vor dem Tonfilm erinnern. Freilich stehen die zahlreichen Nackt- und Erotikszenen im Kontrast zu diesen Eindrücken, doch erstaunlicherweise fügen sich diese Gegensätze(?) auf wundersame Weise stimmig zusammen. Erneut muss ich auf den wundervolllen Soundtrack hinweisen. Der Komponist namens Pierre Raph trifft immer den richtigen Ton. Egal ob sein Score eher psychedelisch flirrt oder klassisch angehaucht jubiliert, stets werden die jeweilgen Szenen perfekt untermalt. Wobei mir "untermalt" nicht als passendes Wort erscheint. Die Musik verschmilzt mit den Bildern zu einer wunderschönen Gesamtkomposition, Bilder und Töne gehen eine fruchtbare Symbiose ein.
Stundenlang könnte ich mich in Schwärmerein über diesen Film ergehen. "Requiem pour un Vampire" erobert mein Herz auch deshalb im Sturm, weil Rollin sich weit, weit vom Mainstream abhebt, sich aber nie zu verquaster, pseudointellektueller Sülzerei hinreissen lässt, mit deren Hilfe man den Dampfhammer-Schreiberlingen des "Fülletong" in den Arsch kriecht. ""Requiem pour un Vampire" ist ein ganz wundervolles und liebenswertes Filmerlebnis der besonderen Sorte. Ein echtes Kleinod, voller Momente die sich tief im Herzen und der Seele verankern. Wen es kalt lässt, wenn Louise Dhour in der Nacht auf dem Friedhof auf dem Flügel spielt... dem ist vermutlich nicht mehr zu helfen. Dann wäre da noch Marie-Pierre Castel, die blonde Versuchung mit diesen unglaublichen Augen, dem sinnlichen Mund. Zart wie ein sanfter Windhauch, der an den ersten Tagen des Frühlings über meine Wangen streicht... (Hrrrmmmrrm! Heute eine Überdosis eingeworfen?) Ihre Begleiterin Mireille Dargent, nicht annährend so schön wie Marie-Pierre, doch auf eigenwillige Weise kaum minder anmutig und sinnlich... (Jaja, nun soll es genug sein!)
Um ein wenig Boden unter den Füßen zu gewinnen, möchte ich flugs zu den nüchternen Fakten kommen. Zu "Requiem pour un Vampire" existieren weltweit diverse DVD-Veröffentlichungen. Der deutsche Markt erweist sich leider als unbespielt, im englischsprachigen Raum trägen die Auswertungen den Titel "Requiem for a Vampire". Die wohl schönste Veröffentlichung stammt aus den Niederlanden. "Requiem pour un Vampire" kommt von Encore als "3-Disc Collector's Edition" ins Haus, die DVDs stecken in einem schicken, aufklappbaren Digipak. Das Digi ist in einem nicht minder hübschen Schuber verstaut, dem Set liegt ein üppiges Booklet (64 Seiten) bei. Der Bonusbereich bietet interessante Interviews, alternative Szenen, Trailer und weiteren Stoff. Der Ton liegt im französischen Original vor, ergänzt durch die englische Synchronisation. Untertitel sind in zahlreichen Sprachen an Bord, auch deutsche Zeilen lassen sich auf Wunsch zuschalten. Ok, man hätte die Boni auch komplett auf der zweiten DVD unterbringen können. Anstatt einer dritten DVD, wäre z.B. der Soundtrack auf CD eine vortreffliche Beigabe gewesen. Trotzdem gilt: Wer ein wenig tiefer ein die Tasche greifen möchte, tätigt mit dem prachtvoll gestalteten Set von Encore den bestmöglichen Kauf!
Für aufgeschlossene, entdeckungsfreudige Filmfreude -aber nur für diese Gattung- lohnt sich die Entdeckung von "Requiem pour un Vampire". Ein wundervolles Filmerlebnis! Die Bewertung per Zahlenraster bereitet mir erneut grosse Qual. Aber bitte: 8,5/10 (sehr gut bis überragend, mit Spielraum nach oben!)
Lieblingszitat:
"Lass uns in die Gruft gehen."
Der letzte Vampir, angewidert von der Bestie Mensch
Ein junger Mann und zwei junge Frauen rasen mit dem Auto durch die Landschaft. Sie werden von einem anderen Fahrzeug verfolgt, Schüsse fallen, der junge Bursche wird getroffen. Marie (Marie-Pierre Castel) und Michelle (Mireille Dargent) biegen in einen Feldweg ein, die Verfolger sind sie damit los. Ihr Begleiter stirbt an der Schussverletzung, die Mädchen setzen das Auto und den Toten in Brand. Die Flucht geht per Motorrad weiter, doch bald macht die Kiste schlapp. Zu Fuß geht es durch Felder und Wälder, auf einem kleinen Friedhof kommt es zu einem Zwischenfall, der glücklicherweise glimpflich verläuft. Schliesslich erreichen Marie und Michelle ein altes Kastell, wo sie zu ihrer Überraschung ein sehr einladendes Nachtlager vorfinden. Doch die Ruhe währt nicht lange. Aufgescheucht durch merkwürdige Geräusche, gerät das Duo in einen grotesken Albtraum. In dem alten Gemäuer residiert ein Vampir, umgegeben und umsorgt von seinen Schergen. Bizarre Rituale spielen sich ab, die verstörten Mädchen sollen der Gefolgschaft des Blutsaugers zugeführt werden...
Die kurze Inhaltsangabe zu "Requiem pour un Vampire", lässt ohne Zweifel Rückschlüsse auf einen Gothic Horror Beitrag zu. Aber Jean Rollin wäre nicht Jean Rollin, wenn er Hammer und Amicus, Mario Bava oder Paul Naschy kopieren würde. So unterschiedlich bereits die Werke der aufgezählten Firmen und Regisseure sind -man vergleiche Bava mit Naschy- Jean Rollin hat eine ganz eigene, andere Sicht auf die Dinge. Ab und an lockt uns Rollin auf eine falsche Fährte. Zum Beispiel im Moment, in dem der Vampir zum ersten Mal auftaucht, wähnt man sich tatsächlich für Sekunden in einem typischen Gothic Horror Streifen. Umgehend wischt Rollin dieses aufkommende Gefühl zur Seite, inszeniert wieder auf seine eigenartige, einzigartige Weise. Das faszinierende an diesem Film ist die unglaublich intensive, nahezu surreale Atmosphäre, die Rollin aus vordergründig unspektakulären Motiven zaubert. Wenn sich die Handlung nach einiger Zeit in das alte Gemäuer verlagert, ist die Erzeugung solcher Stimmungen nicht überraschend. Rollin gelingt dies aber bereits zuvor, allein durch sein Gespür für Motive und die richtige Position der Kamera. Da werden selbst vermeintlich banale Momente, in denen die jungen Frauen durch ein Feld laufen, zur gefilmten Poesie von unfassbarer Anmut. Ganz ohne Effekte oder Spektakel (abgesehen vom lauten Auftakt), ja zunächst gar ohne Dialoge. Lediglich der sehr stimmungsvolle Score wirkt zusätzlich verstärkend, ansonsten dominiert die Schönheit der Schlichtheit, die Schlichtheit der Schönheit...?¿ (Die zu keiner Sekunde schlicht wirkt. Es mag abgedroschen klingen, aber mit Worten lässt sich dieses Filmerlebnis nicht beschreiben, packen oder angemessen erfassen!)
Überhaupt ist der Film eine prall gefüllte Wundertüte, deren Inhalt lustvoll über den erwartungsvollen Zuschauer prasselt. Rollin steigt mit einer recht wilden Autoverfolgsjagd samt Ballerei ein. Dann dürfen wir die Mädchen bei ihrer weiteren Flucht geniessen. Eine kleine Verführungseinlage hier, ein Sturz ins Grab dort, bis sich die jungen Körper schliesslich über die uralten Gemäuer ergiessen, die Aufmerksamkeit des Bösen erregen. Doch wer ist wirklich "böse", wer ist tatsächlich "erregt"? Kennt man den Vampir sonst als Konzentrat aus Lust, Verführung und Verdorbenheit, fällt diese Rolle hier von ihm ab. Seine Schergen sind zügellos, gierig und bösartig, der Vampir selbst eine zurückhaltende, ja fast zerbrechlich wirkende Person. Bei genauer Betrachtung eine tragische Figur, gefangen in Melancholie und angeekelt von den Umtrieben seiner Geschöpfe. Diese unvollkommenen Geschöpfe, die längst nicht die ursprüngliche Kraft, den Charakter ihres Schöpfers, Mentors und Meisters geerbt haben. Er sei zu alt und zu schwach, so sinniert der einstige Fürst der Nacht, er könne seine Kraft nicht mehr auf seine Zöglinge übertragen. Sie werden nie wie er werden, sie bleiben Menschen, Menschen die lediglich in ihrer Ruchlosigkeit und Perversion gewachsen sind. Der letzte Vampir, ein melancholisches Wesen, erfüllt von der Sehnsucht nach ewiger Ruhe, Frieden, Stille. Die letzten Szenen -ich sehe in diesen Zeilen nicht die Gefahr von Spoilern- sind Melancholie pur, drücken aber nicht plump auf die Tränendrüse.
Jean Rollin sagt selbst, "Requiem pour un Vampire" sei auch von alten Comics beeinflusst, die er schon als Kind liebte. Ebenso offensichtlich sind Einflüsse aus der Ära des Stummfilms. Dieser Eindruck entsteht weniger durch die geringe Anzahl von Dialogen. Es sind vielmehr die herrlich schrillen Kostüme, das skurrile Makeup samt überlangen Fangzähnen, sowie das liebenswerte Overacting, die den Zuschauer an die Zeit vor dem Tonfilm erinnern. Freilich stehen die zahlreichen Nackt- und Erotikszenen im Kontrast zu diesen Eindrücken, doch erstaunlicherweise fügen sich diese Gegensätze(?) auf wundersame Weise stimmig zusammen. Erneut muss ich auf den wundervolllen Soundtrack hinweisen. Der Komponist namens Pierre Raph trifft immer den richtigen Ton. Egal ob sein Score eher psychedelisch flirrt oder klassisch angehaucht jubiliert, stets werden die jeweilgen Szenen perfekt untermalt. Wobei mir "untermalt" nicht als passendes Wort erscheint. Die Musik verschmilzt mit den Bildern zu einer wunderschönen Gesamtkomposition, Bilder und Töne gehen eine fruchtbare Symbiose ein.
Stundenlang könnte ich mich in Schwärmerein über diesen Film ergehen. "Requiem pour un Vampire" erobert mein Herz auch deshalb im Sturm, weil Rollin sich weit, weit vom Mainstream abhebt, sich aber nie zu verquaster, pseudointellektueller Sülzerei hinreissen lässt, mit deren Hilfe man den Dampfhammer-Schreiberlingen des "Fülletong" in den Arsch kriecht. ""Requiem pour un Vampire" ist ein ganz wundervolles und liebenswertes Filmerlebnis der besonderen Sorte. Ein echtes Kleinod, voller Momente die sich tief im Herzen und der Seele verankern. Wen es kalt lässt, wenn Louise Dhour in der Nacht auf dem Friedhof auf dem Flügel spielt... dem ist vermutlich nicht mehr zu helfen. Dann wäre da noch Marie-Pierre Castel, die blonde Versuchung mit diesen unglaublichen Augen, dem sinnlichen Mund. Zart wie ein sanfter Windhauch, der an den ersten Tagen des Frühlings über meine Wangen streicht... (Hrrrmmmrrm! Heute eine Überdosis eingeworfen?) Ihre Begleiterin Mireille Dargent, nicht annährend so schön wie Marie-Pierre, doch auf eigenwillige Weise kaum minder anmutig und sinnlich... (Jaja, nun soll es genug sein!)
Um ein wenig Boden unter den Füßen zu gewinnen, möchte ich flugs zu den nüchternen Fakten kommen. Zu "Requiem pour un Vampire" existieren weltweit diverse DVD-Veröffentlichungen. Der deutsche Markt erweist sich leider als unbespielt, im englischsprachigen Raum trägen die Auswertungen den Titel "Requiem for a Vampire". Die wohl schönste Veröffentlichung stammt aus den Niederlanden. "Requiem pour un Vampire" kommt von Encore als "3-Disc Collector's Edition" ins Haus, die DVDs stecken in einem schicken, aufklappbaren Digipak. Das Digi ist in einem nicht minder hübschen Schuber verstaut, dem Set liegt ein üppiges Booklet (64 Seiten) bei. Der Bonusbereich bietet interessante Interviews, alternative Szenen, Trailer und weiteren Stoff. Der Ton liegt im französischen Original vor, ergänzt durch die englische Synchronisation. Untertitel sind in zahlreichen Sprachen an Bord, auch deutsche Zeilen lassen sich auf Wunsch zuschalten. Ok, man hätte die Boni auch komplett auf der zweiten DVD unterbringen können. Anstatt einer dritten DVD, wäre z.B. der Soundtrack auf CD eine vortreffliche Beigabe gewesen. Trotzdem gilt: Wer ein wenig tiefer ein die Tasche greifen möchte, tätigt mit dem prachtvoll gestalteten Set von Encore den bestmöglichen Kauf!
Für aufgeschlossene, entdeckungsfreudige Filmfreude -aber nur für diese Gattung- lohnt sich die Entdeckung von "Requiem pour un Vampire". Ein wundervolles Filmerlebnis! Die Bewertung per Zahlenraster bereitet mir erneut grosse Qual. Aber bitte: 8,5/10 (sehr gut bis überragend, mit Spielraum nach oben!)
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"Lass uns in die Gruft gehen."
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- Argaweens Wiedergeburt
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
The Final
Der Film wurde mir als große Überraschung im Horrorbereich versprochen. Letzendlich ist es aber müll. Um mich kurz zu fassen. Die gemobbten wehren sich an den Mobbern der Schule und tun dies sehr feige. Jedenfalls wird reichlich gefoltert und gequält und am Ende fragt man sich, wieso man sich eigentlich so einen müll ansschaut.
Die Torture Porn Welle die Hostel und SAW los getreten haben ist einfach nur nervig.
AVATAR
Popcornkino eben. Die Blu-Ray zeigt den Film in einer überaus genialen Full HD Bildqulität zum niederknien.
Penelope
Ein sehr schönes neueres Märchen. Mit einer sehr hübschen Hauptdarstellerin, die selbst mit Schweinsnase noch total süß aussieht. Blu-Ray Quali ist top.
Shutter Island
Der Regisseuer setzt außerhalb der Tarumszenen keine wirklichen Mittel ein um auch nur einmal das Gefühl zu geben, dass man hier eine Blu-Ray und keine hochskalierte DVD schaut.
Der Film selbst hat mich nach dem Hype auch eher enttäuscht. Der Film hat an einer Stelle zu viel Längen, plätschert vor sich her und die Brotkrümel für die Auflösung werden auch viel zu schnell dem Zuschauer hingeworfen.
Nur Leute, die wirklich komplett ihr Hirn an die nächste Wand fahren bevor sie einen Film schauen, werden wohl nicht drauf kommen, was die Lösung ist. Alle anderen bekommen eigentlich viel zu viel Hinweise.
Vor allem ist er aber absolut ungruselig. Ich hab mich nie beim schauen unwohl gefühlt. Fand das echt sehr schade.
Der Film wurde mir als große Überraschung im Horrorbereich versprochen. Letzendlich ist es aber müll. Um mich kurz zu fassen. Die gemobbten wehren sich an den Mobbern der Schule und tun dies sehr feige. Jedenfalls wird reichlich gefoltert und gequält und am Ende fragt man sich, wieso man sich eigentlich so einen müll ansschaut.
Die Torture Porn Welle die Hostel und SAW los getreten haben ist einfach nur nervig.
AVATAR
Popcornkino eben. Die Blu-Ray zeigt den Film in einer überaus genialen Full HD Bildqulität zum niederknien.
Penelope
Ein sehr schönes neueres Märchen. Mit einer sehr hübschen Hauptdarstellerin, die selbst mit Schweinsnase noch total süß aussieht. Blu-Ray Quali ist top.
Shutter Island
Der Regisseuer setzt außerhalb der Tarumszenen keine wirklichen Mittel ein um auch nur einmal das Gefühl zu geben, dass man hier eine Blu-Ray und keine hochskalierte DVD schaut.
Der Film selbst hat mich nach dem Hype auch eher enttäuscht. Der Film hat an einer Stelle zu viel Längen, plätschert vor sich her und die Brotkrümel für die Auflösung werden auch viel zu schnell dem Zuschauer hingeworfen.
Nur Leute, die wirklich komplett ihr Hirn an die nächste Wand fahren bevor sie einen Film schauen, werden wohl nicht drauf kommen, was die Lösung ist. Alle anderen bekommen eigentlich viel zu viel Hinweise.
Vor allem ist er aber absolut ungruselig. Ich hab mich nie beim schauen unwohl gefühlt. Fand das echt sehr schade.
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Sister Street Fighter (Japan 1974, Originaltitel: Onna hissatsu ken)
Fratzengeballer mit Soße
Koryu (Etsuko Shihomi) ist das Brüderlein abhanden gekommen. Der Bursche war als Undercover-Ermittler tätig, hatte sich erfolgreich Zugang zu einer mächtigen Drogenbande verschafft. Der Arm des Gesetzes bittet Koryu um Hilfe bei der Suche, die schlagfertige Kampfsportlerin lässt sich nicht lange bitten. In Japan trifft Koryu auf ihren Onkel Gyokudo (Hiroshi Kondo), der sich ebenso betroffen über die vermutliche Entführung seines Neffen zeigt. Die junge Frau glaubt fest daran, dass ihr Bruder noch unter den Lebenden weilt. Tatsächlich befindet sich der Unglückliche in den Krallen des Gangsterbosses Kakuzaki (Kengo Miyaji), der ihn in eine Zelle gesperrt hat und fleissig mit Drogen vollpumpt. Kakuzaki ist nicht nur ein grausamer Schinder und Schlächter, er hält sich nebenbei auch noch eine stattliche Sammlung von Killern. Besonders Inubashiri (Masashi Ishibashi) erweist sich als eifriger Scherge seines Bosses, kein Auftrag ist ihm zu schmutzig. Derweil nimmt Koryu mit einer Dame namens Fang Shing (Xiu-Rong Xie) Kontakt auf, die -wie Koryus Bruder- in die Bande um Kakuzaki eingeschleust wurde. Ein verdammt gefährlicher Job, der nicht nur Fang Shing in allergrösste Lebensgefahr bringt. Bald findet sich Koryu mitten in einem Strudel aus Mord und Totschlag wieder, wie soll sie gegen die Übermacht von Kakuzaki bestehen? Einen Trumpf hat die todesmutige Kämpferin in der Hinterhand, den freundschaftlichen Kontakt zu einer örtlichen Kampfsportschule. Allen voran könnte sich Hibiki (Sonny Chiba) als grosse Hilfe erweisen, denn er pflügt bei Bedarf, wie ein gewaltiger Panzer durch die Reihen der Unterwelt...
Ufff... Das Drehbuch dieses japanischen Klassikers mag nicht viel Staat mit seinem Inhalt machen. Die Handlung ist ohne Ausschweifungen erzählt, die zahlreichen Kämpfe sind die Höhepunkte, die Dreh- und Angelpunkte der gesamten Sause. immerhin hat man eine Prise Familiendrama untergemischt, inklusive Verrat und tränenreicher Tragik. Regisseur Kazuhiko Yamaguchi treibt den Plot stetig voran, wie einst Bauer Meier seine Schweine durchs Dorf, gradlinig und gnadenlos. Die Hauptrolle wurde mit der sehr sympathischen Etsuko Shihomi besetzt, die sich als erstaunlich wendig und schlagkräftig erweist. Wäre die Dame annährend so sexy, wie ihre Kampfkünste tödlich, es wäre kaum auszuhalten. So flimmert die gute Etsuko mehr als sportlicher Kumpeltyp über die Mattscheibe, der man freudig beim Austeilen von Schlägen und Tritten zuschaut. Freilich darf der "echte" Street Fighter nicht fehlen! Sonny Chiba ist zwar nur in einer Nebenrolle zu sehen, bekommt aber im Finale die Chance ordentlich aufs Mett zu klopfen. Die Bösewichter sorgen mit herrlichen Grimassen und Verrenkungen für beste Unterhaltung. Allen voran Masashi Ishibashi, den man bereits aus Sonny Chibas "Street Fighter" Kloppereien kennt.
Der Streifen zaubert absurde Einfälle aus dem Hut, es ist eine wahre Pracht! Ein Gangsterboss, der sich Horden von Killern hält, die in den abenteuerlichsten Outfits durch das Szenerio eiern und geifern. Cheffe selbst trägt eine obercoole Sonnenbrille, im Notfall packt er seine tödliche Kralle aus. Herrlich auch die Helferlein des "Oberkillers" Inubashiri. Dieser hält sich eine kleine Leibgarde von Prügelknaben, die mit einer Art Mülleimer aus Bast unterwegs sind, die sie sich über ihre Schädel gestülpt haben. Besser ist es, denn die armen Kerle bekommen ständig was auf die Fresse, offenbaren sie ihre Schönheit, glotzen sie stets reichlich verbeult und dämlich aus der Wäsche. Natürlich darf man hier keine tiefere Zeichung der Charaktere erwarten, wozu auch, die Prioritäten sind ganz anderer Art. Die überaus klischeehaften "Guten" und "Bösen" passen -im wahrsten Sinne des Wortes- wie die berühmte Faust aufs blutige Auge.
"Blutig" ist ein gutes Stichwort. Wer die "Street Fighter" Filme mit Sonny Chiba kennt, wird sich bereits dort an diversen Metzeleien geweidet haben. Schwester Strassenkämpfer lässt in dieser Disziplin im grandiosen Showdown die wilde Wutz von der Leine. Etsuko erlebt ihren sinnlichen Höhepunkt, als sie einem Gauner den Kopf verdreht, exakt um 180 Grad. Der Ärmste schafft es trotzdem noch -mit unfassbar belämmertem Ausdruck im Gesicht- eine Treppe hinab zu schreiten, bevor sein erbärmliches Lebenslicht endgültig erlischt. Hinzu kommen ein paar hübsche Fontainen des roten Lebenssaftes, ein buntes Allerlei an Tötungsinstrumenten, sowie ein erbaulicher Body Count. Wenn Etsuko Shihomi Köpfe verdrehen darf, kann Meister Chiba sich nicht lumpen lassen. Der geschätzte Sonny gönnt sich seinen Orgasmus per Leibesöffnung eines Feindes, der seine Eingeweide beim Austritt bestaunen darf. Sonny Chiba drängt Etsuko Shihomi aber nicht zur Seite, die Abrechnung mit dem Haupt-Ober-Super-Duber-Bösewicht, überlässt er artig seiner emsigen und effektiven Kollegin.
Ihr wollt Fratzengeballer? Bitte, hier bekommt ihr Fratzengeballer! "Sister Street Fighter" unterhält launig und kurzweilig, erfüllt locker die Erwartungshaltung des Eastern-Freundes, sofern sich dieser für die rustikale Gangart begeistern kann. In Deutschland vermarktete man den Film unter dem Titel "Die Karate-Tiger". Eine DVD-Auswertung existiert hierzulande nicht, schade. Ich habe mir die Blu-ray von BCI gegönnt, die ausserdem "Sister Street Fighter: Hanging by a Thread" (Onna hissatsu ken: Kiki ippatsu, 1974) enthält. Das Bild wird Pixelzähler sicher kaum befriedigen, mit gefällt der "Kino-Look" der Blu-ray sehr gut. Der Ton liegt in englischer und japanischer Sprache vor (beim zweiten Film nur in japanisch, ergänzt durch englische Untertitel). Ein paar Trailer runden das Paket ab. Noch ist die Scheibe zum kleines Preis erhältlich, Interessenten sollten zugreifen, denn bekanntlich weilt BCI nicht mehr unter uns. Die BD kommt ohne Regionalcode Beschränkung ins Haus, also immer ran an den Speck!
Guter Stoff, mehr davon! Dicke 7/10
Lieblingszitat:
"I don't like racehorses,so I keep killers. Hahaha!"
Fratzengeballer mit Soße
Koryu (Etsuko Shihomi) ist das Brüderlein abhanden gekommen. Der Bursche war als Undercover-Ermittler tätig, hatte sich erfolgreich Zugang zu einer mächtigen Drogenbande verschafft. Der Arm des Gesetzes bittet Koryu um Hilfe bei der Suche, die schlagfertige Kampfsportlerin lässt sich nicht lange bitten. In Japan trifft Koryu auf ihren Onkel Gyokudo (Hiroshi Kondo), der sich ebenso betroffen über die vermutliche Entführung seines Neffen zeigt. Die junge Frau glaubt fest daran, dass ihr Bruder noch unter den Lebenden weilt. Tatsächlich befindet sich der Unglückliche in den Krallen des Gangsterbosses Kakuzaki (Kengo Miyaji), der ihn in eine Zelle gesperrt hat und fleissig mit Drogen vollpumpt. Kakuzaki ist nicht nur ein grausamer Schinder und Schlächter, er hält sich nebenbei auch noch eine stattliche Sammlung von Killern. Besonders Inubashiri (Masashi Ishibashi) erweist sich als eifriger Scherge seines Bosses, kein Auftrag ist ihm zu schmutzig. Derweil nimmt Koryu mit einer Dame namens Fang Shing (Xiu-Rong Xie) Kontakt auf, die -wie Koryus Bruder- in die Bande um Kakuzaki eingeschleust wurde. Ein verdammt gefährlicher Job, der nicht nur Fang Shing in allergrösste Lebensgefahr bringt. Bald findet sich Koryu mitten in einem Strudel aus Mord und Totschlag wieder, wie soll sie gegen die Übermacht von Kakuzaki bestehen? Einen Trumpf hat die todesmutige Kämpferin in der Hinterhand, den freundschaftlichen Kontakt zu einer örtlichen Kampfsportschule. Allen voran könnte sich Hibiki (Sonny Chiba) als grosse Hilfe erweisen, denn er pflügt bei Bedarf, wie ein gewaltiger Panzer durch die Reihen der Unterwelt...
Ufff... Das Drehbuch dieses japanischen Klassikers mag nicht viel Staat mit seinem Inhalt machen. Die Handlung ist ohne Ausschweifungen erzählt, die zahlreichen Kämpfe sind die Höhepunkte, die Dreh- und Angelpunkte der gesamten Sause. immerhin hat man eine Prise Familiendrama untergemischt, inklusive Verrat und tränenreicher Tragik. Regisseur Kazuhiko Yamaguchi treibt den Plot stetig voran, wie einst Bauer Meier seine Schweine durchs Dorf, gradlinig und gnadenlos. Die Hauptrolle wurde mit der sehr sympathischen Etsuko Shihomi besetzt, die sich als erstaunlich wendig und schlagkräftig erweist. Wäre die Dame annährend so sexy, wie ihre Kampfkünste tödlich, es wäre kaum auszuhalten. So flimmert die gute Etsuko mehr als sportlicher Kumpeltyp über die Mattscheibe, der man freudig beim Austeilen von Schlägen und Tritten zuschaut. Freilich darf der "echte" Street Fighter nicht fehlen! Sonny Chiba ist zwar nur in einer Nebenrolle zu sehen, bekommt aber im Finale die Chance ordentlich aufs Mett zu klopfen. Die Bösewichter sorgen mit herrlichen Grimassen und Verrenkungen für beste Unterhaltung. Allen voran Masashi Ishibashi, den man bereits aus Sonny Chibas "Street Fighter" Kloppereien kennt.
Der Streifen zaubert absurde Einfälle aus dem Hut, es ist eine wahre Pracht! Ein Gangsterboss, der sich Horden von Killern hält, die in den abenteuerlichsten Outfits durch das Szenerio eiern und geifern. Cheffe selbst trägt eine obercoole Sonnenbrille, im Notfall packt er seine tödliche Kralle aus. Herrlich auch die Helferlein des "Oberkillers" Inubashiri. Dieser hält sich eine kleine Leibgarde von Prügelknaben, die mit einer Art Mülleimer aus Bast unterwegs sind, die sie sich über ihre Schädel gestülpt haben. Besser ist es, denn die armen Kerle bekommen ständig was auf die Fresse, offenbaren sie ihre Schönheit, glotzen sie stets reichlich verbeult und dämlich aus der Wäsche. Natürlich darf man hier keine tiefere Zeichung der Charaktere erwarten, wozu auch, die Prioritäten sind ganz anderer Art. Die überaus klischeehaften "Guten" und "Bösen" passen -im wahrsten Sinne des Wortes- wie die berühmte Faust aufs blutige Auge.
"Blutig" ist ein gutes Stichwort. Wer die "Street Fighter" Filme mit Sonny Chiba kennt, wird sich bereits dort an diversen Metzeleien geweidet haben. Schwester Strassenkämpfer lässt in dieser Disziplin im grandiosen Showdown die wilde Wutz von der Leine. Etsuko erlebt ihren sinnlichen Höhepunkt, als sie einem Gauner den Kopf verdreht, exakt um 180 Grad. Der Ärmste schafft es trotzdem noch -mit unfassbar belämmertem Ausdruck im Gesicht- eine Treppe hinab zu schreiten, bevor sein erbärmliches Lebenslicht endgültig erlischt. Hinzu kommen ein paar hübsche Fontainen des roten Lebenssaftes, ein buntes Allerlei an Tötungsinstrumenten, sowie ein erbaulicher Body Count. Wenn Etsuko Shihomi Köpfe verdrehen darf, kann Meister Chiba sich nicht lumpen lassen. Der geschätzte Sonny gönnt sich seinen Orgasmus per Leibesöffnung eines Feindes, der seine Eingeweide beim Austritt bestaunen darf. Sonny Chiba drängt Etsuko Shihomi aber nicht zur Seite, die Abrechnung mit dem Haupt-Ober-Super-Duber-Bösewicht, überlässt er artig seiner emsigen und effektiven Kollegin.
Ihr wollt Fratzengeballer? Bitte, hier bekommt ihr Fratzengeballer! "Sister Street Fighter" unterhält launig und kurzweilig, erfüllt locker die Erwartungshaltung des Eastern-Freundes, sofern sich dieser für die rustikale Gangart begeistern kann. In Deutschland vermarktete man den Film unter dem Titel "Die Karate-Tiger". Eine DVD-Auswertung existiert hierzulande nicht, schade. Ich habe mir die Blu-ray von BCI gegönnt, die ausserdem "Sister Street Fighter: Hanging by a Thread" (Onna hissatsu ken: Kiki ippatsu, 1974) enthält. Das Bild wird Pixelzähler sicher kaum befriedigen, mit gefällt der "Kino-Look" der Blu-ray sehr gut. Der Ton liegt in englischer und japanischer Sprache vor (beim zweiten Film nur in japanisch, ergänzt durch englische Untertitel). Ein paar Trailer runden das Paket ab. Noch ist die Scheibe zum kleines Preis erhältlich, Interessenten sollten zugreifen, denn bekanntlich weilt BCI nicht mehr unter uns. Die BD kommt ohne Regionalcode Beschränkung ins Haus, also immer ran an den Speck!
Guter Stoff, mehr davon! Dicke 7/10
Lieblingszitat:
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Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Percy Jackson - Diebe im Olymp (BD)
Irgendwer hat Zeus's Blitze geklaut. Im Verdacht steht der junge Percy Jackson...
Eher was für die jüngere Generation. Hat mich jetzt, trotz einiger bekannter Gesichter, nicht so vom Hocker gehauen.
6.0
Irgendwer hat Zeus's Blitze geklaut. Im Verdacht steht der junge Percy Jackson...
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Alpha Dog auf BluRay
Interessanter Gangster-Streifen mit einem IMHO zu weichlichen Obergangster. Ansonsten mit Bruce Willis und Justin Timberlake sehr gut besetzt. Ist nach einer wahren Begebenheit!
Story war richtig gut, Bild Top, Ton war gut, es hätten mehr Surround-Effekte kommen können.
Interessanter Gangster-Streifen mit einem IMHO zu weichlichen Obergangster. Ansonsten mit Bruce Willis und Justin Timberlake sehr gut besetzt. Ist nach einer wahren Begebenheit!
Story war richtig gut, Bild Top, Ton war gut, es hätten mehr Surround-Effekte kommen können.
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Splice -das Genexperiment (BD)
Einem Genforscherpäärchen entgleited ihr Experiment.
Die genmanipulierten Geschöpfe sind recht gut animiert. Der Film dümpelt etwas vor sich hin und erst zum Schluß gibt es etwas Action. Wenn ich parallelen ziehen müsste würde ich das wohl als Konklomerat aus die Fliege und Species deklarieren - naja oder auch nicht.
6.5
Einem Genforscherpäärchen entgleited ihr Experiment.
Die genmanipulierten Geschöpfe sind recht gut animiert. Der Film dümpelt etwas vor sich hin und erst zum Schluß gibt es etwas Action. Wenn ich parallelen ziehen müsste würde ich das wohl als Konklomerat aus die Fliege und Species deklarieren - naja oder auch nicht.
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Big Foot - Das größte Monster aller Zeiten (USA 1970, Originaltitel: Bigfoot)
Mumpitz im Wald
Eine junge Frau rettet sich per Fallschirm aus ihrem abstürzenden Flugzeug. Zwar landet die blonde Schönheit sicher in einem lauschigen Waldgebiet, doch die Freude währt nicht lange. Bizarre Gestalten tauchen auf und verschleppen die Dame. Wenig später wird die Freundin des Mopedfahrers Rick (Christopher Mitchum) ebenfalls von den affenartigen Wesen entführt, Rick wird von ihnen niedergeschlagen. Als der junge Mann nach Hilfe sucht, wird der fahrende Händler Jasper B. Hawks (John Carradine) auf ihn aufmerksam. Jasper wittert das grosse Geld, will eines der Ungetüme einfangen und gegen Bezahlung ausstellen. So machen sich Rick, Jasper und dessen Gehilfe Elmer (John Mitchum) auf den Weg in das Waldgebiet, angetrieben von höchst unterschiedlichen Motiven. Der örtliche Sheriff namens Cyrus (James Craig), hält die Geschichten um Unholde und Monster für blanken Unsinn, doch er soll bald eines besseren belehrt werden. Weitere Menschlein machen sich auf die Suche nach den Vermissten. Doch die wahre Gefahr geht nicht von den grotesken Urmenschen aus...
Du meine Güte, was für ein herrlich bekloppter Schlock aus dem Amiland! Purer Trash ohne Sinn und Verstand, der reichlich gute Laune verbreitet, sofern man sich für Abfall dieser Gangart erwärmen kann. Knarzschädel John Carradine ist der unbestittene Star der Sause, seine Darbietung des geldgeilen Händlers und Blenders ist grandios! John Mitchum -der jüngere Bruder von Robert Mitchum- gibt den Teilhaber von Carradine, fett, verschwitzt und feige, zu allem Überfluss auch noch reichlich debil. Mit Christopher Mitchum ist ein weiterer Ableger der Mitchum-Sippe an Bord, immerhin der Sohn von Robert Mitchum. Chris Mitchums Leistungen wirken meist ein wenig blass und unscheinbar, seinen Auftritt als sympathischer Möchtergern-Biker meistert er mit seiner üblichen Mittelmäßigkeit, die man ihm aber "irgendwie" nicht anlasten mag (Ausserdem hat er bei mir wegen "Summertime Killer" einen Stein im Brett). In weiteren Rollen bekommen wir ein paar hübsche Damen zu Gesicht, ergänzt durch mehr oder weniger bekannte Akteure aus der zweiten und dritten Garde.
Natürlich gibt es in diesem Film keine grossen Stars zu sehen, doch immerhin besteht die Besetzung nicht aus Nobodys (Schade, schade, ich mag frische Fratzen). Bei manchen Mitwirkenden fragt man sich durchaus, wie sie in einer derartig trashigen Groteske landen konnten. Die Antwort ist vermutlich sehr einfach: Sie waren jung/alt und brauchten das Geld. Obwohl... Geld? Naja, ein paar Kröten werden wohl zur Verfügung gestanden haben, als dieser Streifen unter der Regie von Robert F. Slatzer gedreht wurde. Die Dialoge befördern unzählige Unfassbarkeiten ans Tageslicht, nicht zu vergessen die durchgeknallten Kostüme der Urmenschen. Die Begründung für deren Existenz bekommt der Zuschauer frei Haus geliefert: Es muss sich bei diesen Wesen um das fehlende Bindeglied zwischen Neandertaler und dem heutigen Menschen handeln. Hey, mit diesem Film unternehmt ihr etwas gegen den Verfall eurer grauen Zellen! Bildungstrash, gewissermaßen. Der grösste Brüller ist jedoch, dass die in der Gegend agierenden Gesetzeshüter noch nie seltsame Wesen gesehen haben, aber jeder durchreisende Vollidiot sofort und überall deren Spuren entdeckt, mit hoher Wahrscheinlichkeit entführt oder zumindest angefallen wird. Bigfoot taucht erst recht spät auf, er sieht ähnlich beknackt wie seine unfreiwilligen Gehilfen aus.
Das gesamte Machwerk ist ein grosser Haufen Sondermüll. Das Drehbuch wurde offenbar unter dem massiven Einfluss von Opioiden verzapft, die Regie zeichnet sich durch weitgehende Abwesenheit von Talent aus. Danke dafür, Herr Slatzer! Wer diesen Stoff drücken möchte, darf zur ""Rocker & Biker Box Vol. 5"" aus dem Hause MIG greifen. Dort findet man auch den guten Flick "Das Northville Massaker" aka "Rockerschlacht in Northville" vor. Big Foot - Das größte Monster aller Zeiten (In der Box als ""Big Foot und die Rockerbande" bezeichnet), hat "eigentlich" nichts in einer "Rocker & Biker Box" zu suchen. Hier gurken zwar ab und an ein paar Typen auf Mopeds durch die Landschaft, doch "Rocker" sind diese zarten Gestalten wohl kaum. Egal, dem Spass bricht deswegen kein Zacken aus der Gabel. Achjo, die Bildqualität fällt sehr bescheiden aus, doch die Zielgruppe wird sich wenig darum scheren. Die Box ist übrigens falsch beschriftet, denn man preist dort "Die rasenden Rocker vom Thunderstrip" an, geboten wird jedoch "Bigfoot". Die rasenden Rocker gibt es in der sechsten Box auf die Augen.
Die Klasse der Rocker & Biker Boxen 1 und 2, verfehlt Box Nummer 5 um Längen. "Das Northville Massaker" stellt ohne Zweifel eine Bereicherung dar, "Bigfoot" betrachte ich als nette Zugabe.
6/10 Trashpunkte! "Normale" Menschen ziehen bitte mindestens 3 Punkte ab!
Lieblingszitat:
"Wovon redest du überhaupt?"
Mumpitz im Wald
Eine junge Frau rettet sich per Fallschirm aus ihrem abstürzenden Flugzeug. Zwar landet die blonde Schönheit sicher in einem lauschigen Waldgebiet, doch die Freude währt nicht lange. Bizarre Gestalten tauchen auf und verschleppen die Dame. Wenig später wird die Freundin des Mopedfahrers Rick (Christopher Mitchum) ebenfalls von den affenartigen Wesen entführt, Rick wird von ihnen niedergeschlagen. Als der junge Mann nach Hilfe sucht, wird der fahrende Händler Jasper B. Hawks (John Carradine) auf ihn aufmerksam. Jasper wittert das grosse Geld, will eines der Ungetüme einfangen und gegen Bezahlung ausstellen. So machen sich Rick, Jasper und dessen Gehilfe Elmer (John Mitchum) auf den Weg in das Waldgebiet, angetrieben von höchst unterschiedlichen Motiven. Der örtliche Sheriff namens Cyrus (James Craig), hält die Geschichten um Unholde und Monster für blanken Unsinn, doch er soll bald eines besseren belehrt werden. Weitere Menschlein machen sich auf die Suche nach den Vermissten. Doch die wahre Gefahr geht nicht von den grotesken Urmenschen aus...
Du meine Güte, was für ein herrlich bekloppter Schlock aus dem Amiland! Purer Trash ohne Sinn und Verstand, der reichlich gute Laune verbreitet, sofern man sich für Abfall dieser Gangart erwärmen kann. Knarzschädel John Carradine ist der unbestittene Star der Sause, seine Darbietung des geldgeilen Händlers und Blenders ist grandios! John Mitchum -der jüngere Bruder von Robert Mitchum- gibt den Teilhaber von Carradine, fett, verschwitzt und feige, zu allem Überfluss auch noch reichlich debil. Mit Christopher Mitchum ist ein weiterer Ableger der Mitchum-Sippe an Bord, immerhin der Sohn von Robert Mitchum. Chris Mitchums Leistungen wirken meist ein wenig blass und unscheinbar, seinen Auftritt als sympathischer Möchtergern-Biker meistert er mit seiner üblichen Mittelmäßigkeit, die man ihm aber "irgendwie" nicht anlasten mag (Ausserdem hat er bei mir wegen "Summertime Killer" einen Stein im Brett). In weiteren Rollen bekommen wir ein paar hübsche Damen zu Gesicht, ergänzt durch mehr oder weniger bekannte Akteure aus der zweiten und dritten Garde.
Natürlich gibt es in diesem Film keine grossen Stars zu sehen, doch immerhin besteht die Besetzung nicht aus Nobodys (Schade, schade, ich mag frische Fratzen). Bei manchen Mitwirkenden fragt man sich durchaus, wie sie in einer derartig trashigen Groteske landen konnten. Die Antwort ist vermutlich sehr einfach: Sie waren jung/alt und brauchten das Geld. Obwohl... Geld? Naja, ein paar Kröten werden wohl zur Verfügung gestanden haben, als dieser Streifen unter der Regie von Robert F. Slatzer gedreht wurde. Die Dialoge befördern unzählige Unfassbarkeiten ans Tageslicht, nicht zu vergessen die durchgeknallten Kostüme der Urmenschen. Die Begründung für deren Existenz bekommt der Zuschauer frei Haus geliefert: Es muss sich bei diesen Wesen um das fehlende Bindeglied zwischen Neandertaler und dem heutigen Menschen handeln. Hey, mit diesem Film unternehmt ihr etwas gegen den Verfall eurer grauen Zellen! Bildungstrash, gewissermaßen. Der grösste Brüller ist jedoch, dass die in der Gegend agierenden Gesetzeshüter noch nie seltsame Wesen gesehen haben, aber jeder durchreisende Vollidiot sofort und überall deren Spuren entdeckt, mit hoher Wahrscheinlichkeit entführt oder zumindest angefallen wird. Bigfoot taucht erst recht spät auf, er sieht ähnlich beknackt wie seine unfreiwilligen Gehilfen aus.
Das gesamte Machwerk ist ein grosser Haufen Sondermüll. Das Drehbuch wurde offenbar unter dem massiven Einfluss von Opioiden verzapft, die Regie zeichnet sich durch weitgehende Abwesenheit von Talent aus. Danke dafür, Herr Slatzer! Wer diesen Stoff drücken möchte, darf zur ""Rocker & Biker Box Vol. 5"" aus dem Hause MIG greifen. Dort findet man auch den guten Flick "Das Northville Massaker" aka "Rockerschlacht in Northville" vor. Big Foot - Das größte Monster aller Zeiten (In der Box als ""Big Foot und die Rockerbande" bezeichnet), hat "eigentlich" nichts in einer "Rocker & Biker Box" zu suchen. Hier gurken zwar ab und an ein paar Typen auf Mopeds durch die Landschaft, doch "Rocker" sind diese zarten Gestalten wohl kaum. Egal, dem Spass bricht deswegen kein Zacken aus der Gabel. Achjo, die Bildqualität fällt sehr bescheiden aus, doch die Zielgruppe wird sich wenig darum scheren. Die Box ist übrigens falsch beschriftet, denn man preist dort "Die rasenden Rocker vom Thunderstrip" an, geboten wird jedoch "Bigfoot". Die rasenden Rocker gibt es in der sechsten Box auf die Augen.
Die Klasse der Rocker & Biker Boxen 1 und 2, verfehlt Box Nummer 5 um Längen. "Das Northville Massaker" stellt ohne Zweifel eine Bereicherung dar, "Bigfoot" betrachte ich als nette Zugabe.
6/10 Trashpunkte! "Normale" Menschen ziehen bitte mindestens 3 Punkte ab!
Lieblingszitat:
"Wovon redest du überhaupt?"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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- Registriert: Mi 29. Dez 2004, 22:54
- Has thanked: 2 times
- Been thanked: 14 times
Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?
Robin Hood (2010 BD)
Vom Ansatz her sicherlich nicht schlecht, aber der Plot erschien mir etwas überladen, es kam keine Spannung auf. Russel Crowe kam mir etwas zu platt daher.
Einzig Cate Blanchett konnte ihre Rolle überzeugend rüber bringen und konnte hier deutlich punkten. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich sie in solchen Rollen gerne sehe.
Mehr als 6/10 sind nicht drin.
Vom Ansatz her sicherlich nicht schlecht, aber der Plot erschien mir etwas überladen, es kam keine Spannung auf. Russel Crowe kam mir etwas zu platt daher.
Einzig Cate Blanchett konnte ihre Rolle überzeugend rüber bringen und konnte hier deutlich punkten. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich sie in solchen Rollen gerne sehe.
Mehr als 6/10 sind nicht drin.