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Verfasst: So 5. Jun 2005, 20:57
von Raico
Kompliment für deinen Mut, es hier wieder mit diesem Thema zu versuchen!
Habe selber meine Voodoo-Vergangenheit. Bin zwar davon abgekommen. Trotzdem halte ich die Einstellung: "Ist alles Quatsch!" für voreilig.
Ist eine Spielwiese mit vielen Auswüchsen und Übertreibungen. Dennoch nicht ganz ohne Berechtigung.
Gruß!

Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 12:19
von Mike K.
Hallo Physh,

also ehrlich gesagt, habe ich noch Schwieirgkeiten mit deinen Hörergebnissen. Wenn ich die Ausrüstung hätte, würde ich folgendes machen:

Von jedem der Kabel eine gute Mikrofonaufnahme desselben Stücks machen. Vor der Aufnahme jeweils den Raum verlassen und Türen schliessen, keine Möbel bewegen und Mikro/Verstärker nicht verstellen.

Und wichtig: Der Ehefrau das Reden verbieten. :-)

Anschließend die Aufnahmen per Frequenzanalyse am PC und mit Kopfhörern vergleichen.

Gruß,
Mike, der GLAUBT, dass sich Ohren einfach zu leicht täuschen lassen...

Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 12:38
von PhyshBourne
Danke.
Aber ich hab' das HGA-KAbel wieder zurückgeschickt.
Und alles beim alten gelassen.
Schade, daß Al beim Testen der ReisSchüssel nicht ähnliche Kabel hatte, dann wäre das Bassfundament gewiß breiter ausgefallen! :P
Ich bin übrigens auch nicht zum Voodoopriester bekehrt worden.
Mir ist nur dies eine wichtig geworden: meine erste Erfahrung hab' ich zufällig gemacht, ohne daß ich 'was gewußt habe, was jetzt kommen könnte!
Das weiß ich, das hat mir meine Frau bestätigt (der ich gewiß nich' das Reden verbieten würde :wink: ), das haben wir so erlebt!
Natürlich, in diesem Fall hatte uns das Ergebnis nicht so überzeugt - vielleicht, weil wir schon an den Sound mit dem Standardkabel so gewöhnt waren und der Bass für unser Empfinden so schlank und straff genug ist.
Außerdem ging es mir weniger um eine VoodooDiskussion als vielmehr um eine Erklärung dessen, was wir erlebt haben.
Die hab' ich noch immer nicht wirklich, aber dafür jede Menge Aussagen pro (logisch, hab' ich auch schon so erlebt, und außerdem spricht dieses oder jenes dafür) und contra (es kann nicht sein, was nicht sein darf - und daß man doch bitte einen Doppeldreifachvierfachblindtest durchführen möge, dann werde man schon sehen, nee, hören, und außerdem spricht dieses oder jenes dagegen).
Aber daß beide Seiten ihre Aversion gegen die andere wieder und wieder wiederholen, hilft mir auch nicht weiter.
Jeder hat für seine Meinung ganz bestimmte Prämissen - aber ich wollte eben einfach nur eine Erklärung.
Nun ja.
Was soll's.
War interessant.
Und, wie meine Frau immer zu sagen pflegt: "Wenn's denn hilft..."
Find' ich 'n gutes Motto!
Gerade in diesem Zusammenhang...

Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 16:32
von bony
PhyshBourne hat geschrieben:Aber daß beide Seiten ihre Aversion gegen die andere wieder und wieder wiederholen, hilft mir auch nicht weiter.
Jeder hat für seine Meinung ganz bestimmte Prämissen - aber ich wollte eben einfach nur eine Erklärung.
Und hast du die nun?

Mich wundert bei solchen Diskussionen manchmal, dass man einerseits gerne eine Erklärung von den Ingenieurs- und Naturwissenschaftlern hätte, sich aber andererseits nicht recht zufrieden gibt, wenn diese behaupten, es gäbe dafür keine technische Erklärung. Dass bei solchen Hörversuchen Doppelblindtests unbedingt nötig sind, will man nicht wahr haben (bei Medikamententests betreibt man den Aufwand, einer Kontrollgruppe Placebos zu verabreichen, ja wohl nicht aus Spaß an der Freude). Raus kommen dann so bescheuerte abgedroschene Frasen wie "es kann nicht sein, was nicht sein darf". :roll:

Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 17:01
von PhyshBourne
bony hat geschrieben:Und hast du die nun?
Leider nicht. :(
bony hat geschrieben:Mich wundert bei solchen Diskussionen manchmal, dass man einerseits gerne eine Erklärung von den Ingenieurs- und Naturwissenschaftlern hätte, sich aber andererseits nicht recht zufrieden gibt, wenn diese behaupten, es gäbe dafür keine technische Erklärung.
Das wäre ja 'mal 'was gewesen!
Wenn das man 'mal jemand so gesagt hätte, es gäbe keine... :idea:
bony hat geschrieben:Dass bei solchen Hörversuchen Doppelblindtests unbedingt nötig sind, will man nicht wahr haben (bei Medikamententests betreibt man den Aufwand, einer Kontrollgruppe Placebos zu verabreichen, ja wohl nicht aus Spaß an der Freude). Raus kommen dann so bescheuerte abgedroschene Frasen wie "es kann nicht sein, was nicht sein darf". :roll:
Ich habe damit versucht, zusammenzufassen, was 'rübergekommen ist... :roll:

Offensichtlich gibt es entweder gar keine oder eine ganze Menge Erklärungen, unter denen man dann aussuchen darf, welche einem ehesten zusagt (aber so ist das manchmal mit den Erklärungen...).
Hab' auch gesehen, daß es darauf ankommt, wen man fragt - Physiker oder Ingenieure, Elektriker oder Bastler...
Aber - wie gesagt - das Thema ist vorerst erst einmal auf Eis gelegt.

THX anyways.

Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 17:10
von g.vogt
Hallo bony,

ich stimme dir zu, mir gingen ganz ähnliche Gedanken im Kopf herum.

Protestieren muss ich nur hierbei:
bony hat geschrieben:Raus kommen dann so bescheuerte abgedroschene Frasen wie...
auwei, ist das schon wieder die neue dt. Rechtschreibung? Die Duden-Suche im Internet bestätigt mir allerdings, dass dieses schöne Wort immer noch so geschrieben wird: Phrasen.
"es kann nicht sein, was nicht sein darf"
Das könnte man den "Kabelklanghörern" genauso vorhalten, wenn sie sich einem Blindtest verweigern: Es darf nicht sein, dass der gehörte Unterschied nur Autosuggestion ist.

Aber ich will keine unnötige Schärfe ins Thema bringen, zumal ich mich erfolgreich um den eigenen Höreindruck in Aschersleben gedrückt habe ;-)

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt

Verfasst: Sa 11. Jun 2005, 18:07
von PhyshBourne
Soso, gedrückt hast Du Dich also - wußt' ich's doch! :lol: :P

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 02:34
von Marcus68
Hallo PhyshBourne,

Ob das alles Voodoo ist oder nicht, weiß ich nicht. Auch habe ich noch keine Hörerfahrung mit verschiedenen Netzkabeln gemacht, bin aber an der Thematik sehr interessiert und offen für (nicht vorgefasste) Meinungen. Deiner Meinung der subjektiv gehörten Unterschiede kann ich mich nur anschließen. Selbst wenn ein besser Klang nur auf phsychologischen autosuggestiven Selbstbetrügungseffekten beruhen sollte: Letzlich kommt es doch auf das subjektive Klangerlebnis an, oder warum sonst versuchen wir ständig den Klang zu verbessern? Ich fand auch den Test mit Deiner Frau sehr interessant. Ich habe einen Kollegen, der NICHT an Netzkabelklang glaubte, und sich dann doch zuhause durch Ausprobieren eines Besseren belehrte.

In Deinem Thread fragtest Du auch einmal nach anderen klangbeeinflussenden Größen. Hier ein Link,

http://www.tmr-audio.de/faq.htm

über den ich kürzlich gestolpert bin, den ich (bei allem gebotenen Vorbehalt gegenüber eines kommerziellen Anbieters, und der generell sehr glaubensbetonten Szene) für sehr informativ bezüglich so einiger Fragen, die auch immer wieder in Foren auftauchen, halte. Er ist sehr umfangreich, ich bin selbst noch nicht ganz durch, da ich ihn erst kürzlich gefunden habe. Eines kann ich schon mal sagen: Komprimiertes Wissen, welches in Foren zusammenzusuchen wesentlich (!) länger dauert.

Eine These darin:
Die zwei wichtigsten Einflußgrößen sind Raumakustik und Stromversorgung!
(wenn ich mich recht entsinne, ich finde die Stelle gerade nicht)

Besonders interessant vielleicht die Kapitel "Netzfilter" und "KOMPENSATION von Klangcharakteristiken".

Viel Spass damit
Marcus
:wink:

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 07:49
von PhyshBourne
Meine Güte, wo hast Du denn diesen Uraltthread ausgegraben?
Aber herzlichen Dank für den Link :D
Ich werd' ihn mir gleich 'mal 'reinzieh'n!

Verfasst: Do 5. Jan 2006, 10:37
von g.vogt
Hallo Marcus,
Marcus68 hat geschrieben:In Deinem Thread fragtest Du auch einmal nach anderen klangbeeinflussenden Größen. Hier ein Link,

http://www.tmr-audio.de/faq.htm
da stehen sicherlich einige interessante und auch einige richtige Dinge drin. Aber auch jede Menge äußerst fragwürdiger und falscher Aussagen und unbelegte Behauptungen, gerade auch in Verbindung mit der eigenen Produktpalette. Oder es werden technisch richtige Aussagen gemacht zu Effekten, die so verschwindend gering sein dürften, dass man die klangliche Auswirkung in Frage stellen kann. Ich würde solche Seiten als Paradebeispiel für gut gemachtes Hifi-Voodoo bezeichnen.

Mit internetten Grüßen
Gerald Vogt