Hallo Kai,
ich möchte (ebenfalls für die Mitleser) auf einige der von dir genannten Punkte noch einmal kurz eingehen.
Der Pabst hat geschrieben:- die Einstellungen am Receiver bezüglich DD+ProLogicIICinema und/oder anderen Surroundklangprozessoren hat auch einen nicht zu unterschätzenden aber leider auch sehr schwer einzuschätzenden Einfluss. Wird das Originalsignal so bearbeitet dann kann sich etwas am Klang verbessern wie z.B. die Ortung aber andererseits muss sich auch zwingenderweise etwas anderes verschlechtern. Hier ist also immer abzuwägen was am besten gefällt.
Das ist richtig. Wer hier beim Original-5.1-Signal bleiben möchte, kann ja dennoch seine 7.1-Anlage voll ausnutzen, indem er den SurroundBack-Modus 'NON MTRX' (wie es z.B. bei Denon heisst), also von keiner Matrix bearbeitet, einstellt. Hierbei werden die Surroundsignale identisch auch von den SurroundBacks ausgegeben. Man erhält so eine sehr füllige Surroundkulisse, da jeder Rearkanal von zwei Lautsprechern - mit all ihren Phantomschallquellenvorzügen - wiedergegeben wird. Wenn ich mal nicht in DD+PLIIxCinema höre, nutze ich sehr gerne diese Konfiguration.
Dass die Wirkung der Surroundklangprozessoren teils schwer einzuschätzen ist, zeigt sich u.a. an folgenden zwei Modi (mit der zugehörigen Erläuterung der Denon-BDA):
'PL IIx Cinema bzw. Music': Die Bearbeitung wird im Cinema- bzw. Music-Modus des PL IIx-Decoders ausgeführt und der hintere Surroundkanal wird reproduziert.
'MTRX ON': Der hintere Surround-Kanal wird mit Hilfe der digitalen Matrix-Bearbeitung reproduziert.
Wer weiß eigentlich, worin hier genau die klanglichen Unterschiede liegen (ich spreche nicht von denen zwischen 'Cinema' und 'Music') bzw. was wie bearbeitet wird? Ist die PL IIx-Schaltung keine digitale Matrix-Bearbeitung? - Es hilft wirklich nur eines: ausprobieren, was einem am meisten überzeugt.
Der Pabst hat geschrieben:- die Rears sind eigentlich zu laut eingepegelt. Auch das ist Geschmackssache, denn manche Hörer bevorzugen ein sehr präsentes Surroundklangbild. Andererseits gefällt es mir z.B. wenn man bei einem Film in keiner Szene (außer dem üblichen lauten knall-bumm-zisch-Gekrache) die Rears bewusst heraushört - so als wären sie gar nicht vorhanden.
Ich hatte bei den HdR-Filmen den Pegel der Rears solange verändert, bis sich ein
rundum gleichmäßiges Klangbild ergab, bei dem überhaupt kein Lautsprecher besonders herausragte und war selbst überrascht, dass - bei Front auf 0 dB - die Rears + 6 dB aufwiesen. Ich habe aber später festgestellt, dass das zum Großteil auf die Abmischung selbst zurückzuführen ist, denn es gibt etliche DD-Tracks, da klingt es mit 0 dB hinten homogen. Ich sehe das im Rearbereich eher flexibel und regle dort bei Bedarf nach ein paar Testminuten nochmal nach, bis der Gesamtklang des jeweiligen Films stimmig ist. Die Bandbreite liegt dabei in der Regel zwischen 0 und +6 dB.
Ein interessanter Aspekt zu den SurroundBacks am Rande: ich bemerke einen (zugegeben recht kleinen) Unterschied in der Wahrnehmung u.a. der Lautstärke, je nachdem, ob ich mit dem Gesicht (da ist's geringfügig lauter) oder dem Rücken zu ihnen sitze. Logisch, die Ohrmuscheln sind ja auch nicht auf bestmöglichen Empfang
nach hinten ausgerichtet. Das runde Einmessmikrofon hingegen 'hört' nach allen Seiten neutral - quasi mit dem Gesicht - und setzt entsprechende Pegel. Daraus resultiert doch folgerichtig, dass die SurroundBacks und je nach Aufstellung auch die Surrounds mit einem klein wenig zu geringen Pegel eingerichtet werden, da die 'Bauart' des menschlichen Ohres beim automatischen Einmessen nicht berücksichtigt wird. Unter diesem Aspekt könnte eine behutsame manuelle Anhebung dieser Kanäle empfehlenswert sein.
Der Pabst hat geschrieben:Wie aber von mehreren Seiten bestätigt wird bildet dennoch die Raumakustik den größten Einflussfaktor und eine vernünftig gewählte ideale Aufstellung ist unabdingbar!
Dies sind ganz klar die wichtigsten Voraussetzungen (m. E. noch wichtiger als die Lautsprecherfrage selbst) für überzeugenden Surroundklang, aber ich befürchte, hier wird man auch am häufigsten zu mehr oder weniger guten Kompromissen gezwungen sein.
Es lebe das Heimkino, in dem man nicht wohnt!!!
Viele Grüße
Bernd
2 x nuWave 125; nuWave CS-65 mit AW-440; 4 x nuWave RS-5 auf BS-103, davon je 2 mit eigenem AW-440; AW-1300 DSP; AW-880; Magnat Omega 300; Panasonic TX-P65VTW60; Technisat DigiCorder HD S3; Denon AVR-3805+DVD 2930; Panasonic Blu-ray DMP-BDT500