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Receiver aufgetrennt!

Verfasst: Mo 26. Jan 2004, 13:29
von Strumpfbrand
So, es ist vollbracht! Gestern haben mein Bruder und ich den Harman 4550 aufgeschraubt, um ihn "aufzutrennen".

Dazu mussten wir (dachten wir zunächst) zuerst einmal zwei Platinen entfernen (viel Abgestöpsel, Rumgebiege), um diejenige sichtbar zu machen, an denen die Pre-Outs (ganz unten links an der Geäuserückwand) sowie die Lautsprecheranschlüsse für Fronts und Rears "angeschlossen" sind. Nur um dann festzustellen (nach logischer Folgerung), dass dies gar nicht notwendig war. Von der obersten Platine, die direkt nach Öffnen des Gehäuses zugänglich ist, ging ein Kabelstrang zur besagten Platine mit Kabeln für alle Pre-Outs (sind bezeichnet mit FR, FL, SR, SL, SBL, SBR, CENT, SUB). Ein weiterer Kabelstrang teilte sich auf in einen kleineren, der zur anderen Gehäuseseite (also der rechten) führte, an der die Lautsprecheranschlüsse für Center und SBL, SBR zu finden sind und in einen größeren, der wiederum zur untersten Platine führte (Bezeichnungen FR, FL, SR, SL), an der auch die Lautsprecheranschlüsse für diese Lautsprecher liegen. Logische Schlussfolgerung: Diesen Kabelstrang mussten wir auftrennen (natürlich nur die Kabel der Kanäle, für die ein ABL-Modul geplant ist). Ganz ohne Service Manual, aus dem ich eh nicht schlau wurde.

Dann wollte ich ja fünf Löcher in die Gehäuserückwand bohren, um die notwendigen Cinchbuchsen anbringen zu können. Hierbei sah ich zunächst ein Problem, da die Rückwand des Harman 4550 schon so gespickt ist mit Anschlüssen und daher kaum noch Platz hatte für 5 neue Buchsen. Doch nach Öffnen des Gehäuses stellte sich heraus, dass über dem Lüfter in der Mitte ausreichend Platz vorhanden ist. Dort kann auch ohne Rücksicht auf Verluste durchgebohrt werden ohne die Gefahr, beim "Durchschlagen" des Bohrers irgendwelche Innereien zu häckseln, da dort nichts außer Luft ist.

Leider hatte mein Bruder keinen Bohrer zur Hand. Also hat er, was ziemlich starkes "Rumgefrickel" war und demzufolge recht unansehnlich geworden ist, die Verbindungen der Audioanschlüsse von Video 3 und Video 2 (insgesamt 6) mit der Platine abgeknipst und an den Stummeln die Cinchkabel angelötet, die er vorher mit den abgetrennten Kabeln (wie oben beschrieben) verlötet hatte.

Was soll ich sagen: Es funktioniert. Ich habe alle Kanäle, die eine Auftrennung erfuhren, also FR, FL, SR, SL und Center getestet und genossen, bei DVD, Radio, CD, MD. :)

Leider habe ich im Eifer des Gefechts und wegen eines Kabelwirrwars zunächst statt der rechten nuline 100 die rechte DS-50 angeschlossen. Dabei das ABL-Modul natürlich voll aufgedreht und dann gib ihm. :(
Und ich wundere mich noch, warum von rechts so wenig kommt.

Aber so weit ich das beurteilen kann, hat die DS-50 keinen hörbaren Schaden davongetragen, so hoffe ich, das muss ich aber nochmal genauer testen.

Insgesamt saßen wir über 3 Stunden an dem Receiver. Im Nachhinein kann ich aber sagen:

Es ist locker in 1,5 Stunden zu machen. Man muss nur das Gehäuse aufschrauben, schon kann man mit dem Auftrennen beginnen. Dann die Löcher über dem Lüfter gebohrt (dazu braucht man dann doch einen Bohrer...), angelötet, fertig.

Also wenn jemand mit dem Gedanken spielt, ein ABL-Modul "richtig" einzuschleifen bei einem Harman 4550 (und ich denke, der 5550 wird nicht großartig anders aufgebaut sein), dem kann ich nur raten: Machen, man muss lediglich Löterfahrung haben.

Ich habe das jetzt so ausführlich geschrieben, weil ich selbst anfangs nicht mal gewagt habe, an einen Umbau von eigener Hand (bzw. die meines Bruders) zu denken. Und im Nachhinein ist es doch relativ simpel. So kann ich jetzt die Vorzüge des ABL-Moduls und des Harmans (für mich vor allem geniales Bassmanagement, gute Bedienbarkeit) genießen, ohne gleich diverse Endstufen kaufen (und dann auch irgendwo hinstellen) zu müssen.

Einziger Nachteil der ganzen Umbauaktion: Meine Garantie ist flöten. :( Aber das nehme ich bewusst in Kauf.

Verfasst: Do 29. Jan 2004, 21:16
von rudijopp
Moin Strumpfbrand :)
ich freu mich für dich :D Schön das alles geklappt hat :D
Bei all deinen Bedenken am Anfang
Ich habe das jetzt so ausführlich geschrieben, weil ich selbst anfangs nicht mal gewagt habe, an einen Umbau von eigener Hand (bzw. die meines Bruders) zu denken. Und im Nachhinein ist es doch relativ simpel.
...ist das hier schon FAST ein Wunder :wink:
Gratulation :!: :!: :!:
Bis dann denn,
der Rudi :roll: :roll: :roll:

Verfasst: Fr 30. Jan 2004, 10:50
von rudijopp
Moin Leute :)
hab mir heute mal alles Zurückliegende genau durchgelesen (hatte vorher wenig Zeit) und musste feststellen :idea: , dass ihr 9 (NEUN) Beiträge zum Thema "wie bohre ich richtig ein Loch" hier eingebracht habt :!: RESPEKT :!: ...Spaß bei Seite :wink: Dem Thema Reichelt kann ich nur zustimmen; auch ein super Laden mit exellenter Abwicklung. Meine endgültige Empfehlung sind auch eindeutig die Buchsen mit ABS-Isolierung

Bild auch CBGI RT genannt und Bild auch CBGI SW genannt :!:

Ich habe die bestellt (zusammen mit einigem anderen Zeug) und werde sie für den ONKYO-TX-SR-600-Umbau verwenden. Auch wenn jemand meinen 575er kaufen möchte (hat sich erledigt. ist verkauft) und ABL anschließen will, bekommt den Umbau mit diesen Buchsen :wink:
Bis dann denn,
der Rudi :roll: :roll: :roll:

Verfasst: Fr 30. Jan 2004, 11:04
von Amperlite
Master J hat geschrieben:Hach, ich liebe reichelt.de
Ist fast mit Nubert vergleichbar. :wink:
Hehe, geht mir auch so. Zum Glück fallen die Bestellungen dort etwas günstiger aus!

Aso, herzlich Glückwunsch zum Umbau, Strumpfbrand.

So schwer wie man denkt, ist das alles garnicht.

Meinen alten Receiver hab ich auch durchlöchert und noch 2 Kilo extra-Kabel-Platinen-und-Lötzinn "reingeworfen".
Und ja, es hat sogar klanglich was gebracht!

Verfasst: Fr 30. Jan 2004, 11:46
von bony
Meine endgültige Empfehlung sind auch eindeutig die Buchsen mit ABS-Isolierung
Was heißt hier "auch"? Reichelt hat mir die andere Variante (CBGIS) mit der Begründung empfohlen, "sie macht den solideren Eindruck". :?

Verfasst: Fr 30. Jan 2004, 11:47
von rudijopp
Moin "Amperlite" :)
...frei nach dem Motto "Ein schwerer Receiver ist ein guter Receiver" :?: :?: :?:
Meinen alten Receiver hab ich auch durchlöchert und noch 2 Kilo extra-Kabel-Platinen-und-Lötzinn "reingeworfen".
Und ja, es hat sogar klanglich was gebracht!
...bisschen Blei hätte es doch auch getan :wink: :wink: :wink:
Kleiner Spass am Rande :mrgreen:
Bis denn dann,
der Rudi :roll: :roll: :roll:

Verfasst: So 1. Feb 2004, 20:34
von Amperlite
Bisschen Blei hätte aber keine klanglichen Verbesserungen gebracht ;-)

Verfasst: Mi 4. Feb 2004, 16:41
von rudijopp
Moin "bony" :)
Reichelt hat mir die andere Variante (CBGIS) mit der Begründung empfohlen, "sie macht den solideren Eindruck".
...nun ich glaube eher, die konnten nicht liefern. Das Problem hatten sie nähmlich bei mir :wink: Ich hab die Buchsen hier und kann nur sagen; professionell und super Verarbeitung ! Die Lötarbeiten sind damit sehr einfach. Nach dem Umbau glaubt man kaum an eine "Nachrüstlösung", was man von den Anderen (CBGIS) nicht behaupten kann.
Bis denn dann,
der Rudi :roll: :roll: :roll:

PS: Lasst euch übrigens nicht davon beirren, dass ich meinen 575er (mit dem ja alles begann; Siehe Seite 1) nicht mehr habe. Die ABL-Modifizierung kann ich nach wie vor empfehlen. Bei dem 600er meiner Eltern hab ich es auch gemacht. Meine nuWave10 hatten aber einfach "mehr verdient". Die Auflösung und der Druck haben durch die neue Amp.-Kombination mächtig zugenommen. Man hört jetzt "die Mäuse husten", wie mein Freund zu sagen pflegt.

Verfasst: Di 10. Feb 2004, 12:10
von TheRock
UMLACKIEREN VON LAUTSPRECHERN?

Hallo,

ich habe da 2 ausgewachsene Standboxen in Eiche rustikal. Die müssten mal ein anderes Outfit erhalten. Umlackieren, streichen, vorher bis auf die Maserung abschleifen? Oder besser lasieren als streichen?

TR

Verfasst: Di 10. Feb 2004, 12:29
von Koala
TheRock hat geschrieben:ich habe da 2 ausgewachsene Standboxen in Eiche rustikal. Die müssten mal ein anderes Outfit erhalten. Umlackieren, streichen, vorher bis auf die Maserung abschleifen? Oder besser lasieren als streichen?
Wie sollen die Kisten denn am Ende aussehen? Prinzipiell die alte Beschichtung komplett runter, Furnier mit 220er Papier vorbereiten und dann die gewünschte Beschichtung aufbringen.
Lasuren sehen mit Verlaub bescheiden aus, entweder Beizen (sofern Untergrund geeignet) und lackieren oder fillern und deckend lackieren, hängt wie gesagt von Deinen Wünschen ab.

greetings, Keita