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Verfasst: Fr 23. Apr 2004, 00:01
von elektrip
Amon Amarth ist bereits auf meiner to-do-list :)
Danke.

Gruss
elektrip.

Verfasst: Mo 26. Apr 2004, 10:29
von yellomello
hi
hab mir jetzt die 9 seiten gegeben und kann viele posts bezüglich meiner eigenen entwicklung
nachvollziehen. metallica jahrelanger fan gewesen, bis zum black album. manowar , hm teilweise gar nich so schlecht
aber bei denen muss sich im mutterleib die nabelschnur um den hals gelegt haben und deren gehirne haben alle
zu wenig sauerstoff bekommen. was danach kam wisst ihr ja (isn insider tip). iron maiden für meine begriffe
ist dickinson ein bayer. es gibt kein lied wo nicht gejodelt wird. usw. mit dem metal der alten schule.
versteht mich nich falsch, diese bands und viele mehr waren wichtig für die entwicklung des metal. sind aber irgendwie stehengeblieben oder haben sogar ne regressive entwicklung mitgemacht, metallica zb. musik muss sich
weiterentwickeln und bei metal ganz besonders wie ich finde. zur zeit gibt es wenig im metalbereich was ich
hören kann und will. grundge zb war mal ne sehr willkommene abwechslung. rage against the machine auch.
tiamat auch.
doch zur zeit gibt es nur eine band die sich weiterentwickelt und gleichzeitig ihrem stil treu bleibt.
diese band heisst "tool" !
nach stundenlangem hören bin ich nicht mehr in der lage auch nur noch an oldschool metal zu denken.

grüsse
yello

Verfasst: Di 4. Mai 2004, 10:48
von elektrip
Mensch ich wusste gar nicht, dass Stromgitarrenmusik sooo geil sein kann!
Nun, ich steh ja auf "technische, frickelige" Musik, auch im Metal Bereich.

Habe gerade

CRYPTOPSY

entdeckt. Warum bin ich da nicht früher drauf gestossen?!
Jeder der sagt Deathmetal sei nur sinnloses Geknüppel wird bei dieser Band eines besseren belehrt. Das Album "And then you'll Beg" wird dem Titel 100% gerecht.

Der Drummer Flo Mounier hat 8 Arme wie ein Octopus. Es gibt KEIN BESSERER DRUMMER im Metal Bereich, der so schnell, präzise und technisch perfekt spielt, bin ich überzeugt :)
Die Riffs sind schräg, schnell und anders. Geile Harmonien und teilweise Ansätze von Melodien, aber statt Ohrwurm bleibt es richtig spannend. Der Sänger hat eine angenehme, deutliche, sonore brutale Stimme.
Das Songwriting ist genial! So viel Abwechslung in nur einem Stück habe ich bei anderen Bands auf einem ganzen Album nicht finden können.
Technisch absolut komplex und hyper-fast und dann wieder groovey beherrschen sie die Instrumente perfekt. Bei aller Komplexität geht nichts im Chaos unter.
Alles ist präzise, tight, einfach nur geeeeeil. So muss wohl der Soundtrack zu Deiner Flucht auf Adrenalin klingen. Bete schon mal!

Headbangen kann man vermutlich nur schwierig, sobald man den Takt gefunden hat um den Kopf zu schütteln, ist auch schon wieder das nächste interessante Break da.
Ist kompliziert, man muss ein paar Anläufe nehmen (man sagt "it grows on you").
Nun, bei mir hats beim ersten reinhören geklappt. Im Moment dreht sie Endlosrunden im Player!

An alle DM/Grind Fans. Kennt ihr irgendeine Band die Cryptopsy annähernd das Wasser reichen kann?
Ich glaub schon mal, es gibt keine, habe schon ziemlich abgegrast und reingelesen.

Entdeckungen:

-Cryptopsy
-Decapitated
-Suffocation
-Nile
-Krisiun
-Kataklysm

Gruss
elektrip.

Verfasst: Mi 5. Mai 2004, 19:23
von stb
also die serenity in fire von kataklysm hat getriggerte drums, dementsprechend langweilig klingt es auch. wer schnelles und ungestümes drumming hören will, sollte mal in die neue 1349 - Beyond the Apocalypse reinhören. Hier drummt der imo im moment beste black metal drummer, "frost". er spielt außerdem bei satyricon, wo er durch diszipliniertere arbeit oftmals in songs über 10minuten lang einen spannungsbogen spannt. besonders empfohlen sei hier "the scorn torrent". für schnelles drumming berühmt ist außerdem "hellhammer", er spielt zur zeit bei mayhem und absu.
wer einfach nur geknüppel hören will, ist mit der "panzerdivision marduk" von marduk bestens bedient, eine 30minütige blastbeatorgie ;)

Verfasst: Mi 5. Mai 2004, 20:16
von elektrip
getriggerte drums
Was heisst das? Doch Drumcomputer? Gebe Dir recht, die Serenity in Fire fängt bereits jetzt nach 20 Runden im Player an zu langweilen...live war eine andere Dynamik, ich denk aber der Drummer hats schon drauf...aber ist natürlich nur die halbe Miete.

Finde momentan *Cryptopsy* sehr spannend (Hammeralbum: And then you'll Beg). Bin ja wie gesagt Wiedereinsteiger und leichter zu beeindrucken, muss auch noch erst rausfinden, was für meinen Geschmack eine längere Halbwertszeit aufweist als die Knüppel Jungs die brutal mit schnell verwechseln. Bin deshalb für jeden Input dankbar. Bei elektro weiss ich inzwischen beim ersten durchhören ob das hängen bleiben wird.

- Satyricon (auch schon gelesen, kommt auf die checklist)
- Marduk (auch von gelesen, dito)

Hab auch schon für mich rausgefunden, dass die Blasts nicht alles sind, auch nicht der Speed. Bei aller Musik
bin ich eher der groovige Typ (Kopfnicker), die Hand tippelt immer im Offbeat aufs Lenkrad, hab ich mal rausgefunden. Und ich brauch vor allem Abwechslung, Breaks, Spannung, schräge Riffs, weniger Melodien und bei all dem sollte es trotzdem brutal sein. Für die sanfteren Momente ist andere Musik zuständig (mag eigentlich kein Rock/Heavymetal und kreischende e-gitarren)

Dieses allumfassende Package habe ich z.Zt. mit Cryptopsy gefunden. Diese Mucke würde rein Instrumental auch funktionieren. Ich bin weniger der Headbanger, mag eher kopflastige Musik, und wenns abgeht, dann bange ich IM Kopf. Am Deathmetal Konzert war ich glaub der einzige, der dazu tanzte...kann meinem inneren Schweinehund so besser rauslassen als wie angewurzelt dazustehen und den Kopf zu schütteln bis der Arzt kommt.

Naja, alles in allem habe ich noch viel zu entdecken. Erst mal Chuck Schuldiner/Death wieder aufarbeiten..habe kürzlich das Album "Human" ausgekramt und mit erstaunen festgestellt, dass selbst nach 12 Jahren jedes Riff noch voraussehbar war, man da war was hängen geblieben. Auch "Massacre - From Beyond" (damals interessant) war sofort wieder voll im Gedächtnis, konnte teilweise sogar mitsingen (Corpsegrindeeeeeer)!...hehe, sorry für diejenigen die ich langweile, bin gerade auf einem Selbsterfahrungs-Trip :oops:

Gruess
elektrip.

Verfasst: Mi 5. Mai 2004, 20:37
von stb
elektrip hat geschrieben:
getriggerte drums
Was heisst das? Doch Drumcomputer? Gebe Dir recht, die Serenity in Fire fängt bereits jetzt nach 20 Runden im Player an zu langweilen...live war eine andere Dynamik, ich denk aber der Drummer hats schon drauf...aber ist natürlich nur die halbe Miete.
getriggert heißt, dass der bassdrumton elektronisch erzeugt wird, das beruht darauf, dass ein drummer natürlich nicht 30sek lang mit der gleichen intensität auf die drums dreschen /bzw das pedal treten kann und deshalb nur der anschlag ans trommelfell registriert wird. das ist dann der "trigger" für den computer, den sound zu erzeugen.

Verfasst: Mi 5. Mai 2004, 20:43
von elektrip
@yellomello

Interessant. Schreib weiter...vielleicht gibts weitere Parallelen gemeinsamer musikalischer Entwicklung.

Maiden konnte ich nie ausstehen, ebenso AC/DC. Wie gesagt, das Geschrei, die Gitarrensoli... nicht meine Welt. Nach einer Irrfahrt mit Bon Jovi bin ich direkt in der Thrash/Speed/Death Ecke gelandet.

Metallica hat sich schon weiterentwickelt, für uns beide in die falsche Richtung. :wink:

Bei Metal scheine ich den Oldschool-Typen zu markieren, bei aller anderen Musik sehe ich mich als sehr progressiv an.
Mit dem Nu-Metal zeugs kann ich überhaupt nichts anfangen, ebenso mit den pseudo-krassen College Rocker (Evanescence oder so). Ok die grunge Nirvana Sache war kurzfristig erfrischend, hatte aber auf Dauer wenig
Substanz. Ich will ja nicht "krass" oder "brutal" sein und ich hoffe es kommt rüber das ich nicht versuche zu posen... die Mucke fährt mir einfach ein, ehrlich. Hab "Tool" mal kurz reingehört, zu kurz, aber festgestellt, nachwievor finde ich diese art Metal nicht interessant, auch wenn ich es für andere nachvollziehen kann. Hauptsache eigenständig und innovativ, das finde ich schon wichtig.

Wenn ich aber die frühen Death/Grind sachen vergleiche mit dem heutigen Zeugs, würde ich schon sagen, dass
da eine vorwärtsgerichtete Entwicklung drin ist. Die Techniken wurden verfeinert, die ausgewaschenen Knüppel-Parts
werden präziser auf den Punkt gebracht bei noch schnellerem Tempo. Das Songwriting wurde komplexer.

Allerdings: Die lächerlichen Lyrics sind dieselben geblieben, finde ich schade.
Gibt es so wenige Bands, die ihren Hass in Texten ausdrücken, die der Realität entstammen? Da draussen passiert doch genug brutaler shit den man rausschreien kann! Allgemein schere ich mich einen Dreck um die Texte jeglicher Musik, bin trotzdem froh darüber, die blasphemie/splatter Geschichten nicht verstehen zu müssen (Grunz, Grummel). Die Stimme muss geil klingen und als Instrument wirken, dann bin ich zufrieden. Mit den Texten kann ich mich vermutlich bei 99.9% aller Musik eh nicht identifizieren, deshalb diese Einstellung, die ich vermutlich nicht mit vielen Leuten teilen kann.

Gruess
elektrip

PS: Death to Disco. Pop is dead.

Verfasst: Mi 5. Mai 2004, 20:45
von stv
Hi,
elektrip hat geschrieben:
getriggerte drums
Was heisst das? Doch Drumcomputer?
Nein, Trigger bedeutet nicht gleich Drumcomputer. Bei dem o.g. Album wird aber definitv ein Drumcomputer eingesetzt.
Ein Trigger wird am Drumset montiert und registriert die einzelnen Schläge. In Moment des Aufschlags wird ein Sample abgespielt. Man meint, der Ton käme von den Drums selber, dabei wird aber im Grunde nur das Sample abgespielt. Hat den Vorteil, dass ein Drumset immer absolut gleich klingt, so wie es sich der Drummer wünscht. Lange Soundchecks entfallen somit.

Das ganze an sich ist mittlerweile sehr verbreitet und egtl. auch nicht negativ. Kommt dem Klang zugute.
Der Drummer muss hier trotzdem präzise Arbeit abliefern.

Teilweise geht man auch noch eine Stufe weiter und korrigiert mit Hilfe solcher Trigger die Geschwindigkeit des Drummings - gleichmäßiger, schneller, etc.
Funktioniert imho aber (zum Glück) nur bei Studioaufnahmen. Live würde sowas wohl auffallen, bzw. wäre eine Echtzeitkorrektur vermutlich unmöglich.

Gruß, Stefan

Verfasst: Mi 5. Mai 2004, 20:53
von elektrip
@stv

Vielen Dank, habs kapiert!. Hab mich schon gewundert warum das so clean und etwas flach tönt.
Wenigstens stimmen die Impulse, das heisst der Drummer trifft den "grid" immer exakt, ist immer im Rhythmus, somit lasse ich das mal als "halbes Handwerk" gelten.

Wäre ein reiner Drumcomputer für die Double-Bass eingesetzt worden, hätte ich das Album sofort von der Platte entfernt. Bei Computermusik bin ich anspruchsvoll :lol:

Aus ähnlichen Gründen hat mir z.B. auch nie das Doom Subgenre gepasst (Gibts Doom-Death heutzutage noch?). Die Synthies mit der Kirchenatmosphäre klangen in meinen Ohren immer gekünstelt brutal, irgendwie billig, da ist Techno bestimmt fortgeschrittener.

Gruss
elektrip.

Verfasst: Mi 5. Mai 2004, 21:02
von elektrip
öhm, stv oder stb, dank an beide!
Bei dem o.g. Album wird aber definitv ein Drumcomputer eingesetzt.
Wie kommst darauf? Meine gelesen zu haben dass Kataklysm dies dementiert...
Jedenfalls hatte er es live genauso drauf wie auf der Studio-CD.

Die Trigger Sache kann ich für mich vertreten, aber Drumcomputer lösen in mir einen inneren Konflikt aus. Entweder der Drummer rulet, oder er suckt, Hauptsache von Hand/Fuss gespielt. Sonst sehe ich das nicht so eng, aber bei Death/Grind fasziniert mich ja gerade das (hauptsächlich).

Gruss
elektrip

PS: Mann, warum sind alle Metal CDs max. 40 minuten lang? Geht mir langsam auf die Nerven, ständig was neues einlegen zu müssen oder repeat zu drücken. Besonders bei geiler Mucke kann man nicht genug kriegen, kaum startet man ists schon wieder aus.
Ich bin halt Dauer-Hörer. Wenn die Stereo an ist, dann solange, bis ich mich ins Bett zwingen muss.