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Re: Vom Heimkino zum Vinyl Hörer - Blog

Verfasst: Do 5. Mai 2022, 10:57
von DukeNukem
Absatz 24

Aktuell bin ich zufrieden mit der Kette und höre viel Vinyl.

Mittlerweile beschäftige ich mich noch etwas mit Plattenspieler und Vorverstärker Technik, dazu gibt es einen Thread im Stereogeräte Bereich.

Die nuBox 483 stehen noch hier zu Hause rum und sind bei Kleinanzeigen, läuft eher schleppend... evtl. zu teuer... aber sind ja noch mit ordentlich Garantie.

Naja mal abwarten, mit dem Preis kann man noch runtergehen... aber verschleudern ist nicht... zumal auch noch die Füße vom Schreiner dabei sind.

Plattenwaschmaschine

Habe ich erwähnt, dass ich mir eine Pro-Ject VC-S 2 Plattenwaschmaschine gekauft habe? (499€)
Mir war der Aufwand des ständigen Verschickens der Platten oder zum Plattenladen zu fahren zu aufwendig.
Mit der Maschine bin ich sehr zufrieden.

Alle Teile sind vollständig aus Aluminium gefertigt.

Die Platte wird mittig auf einer Gewindestange mit Aluteller platziert und dann mit einem runden Aluminiumklemmenteller mit Gewinde von oben verschraubt. Dieser Teller ist von unten mit Gummi gepuffert, sowie ebenfals der untere Aluteller. Das Plattenlabel wird volllständig geschützt. Es ist somit auch möglich die Reinigungsflüssigkeit bis zu den Auslaufrillen zu verteilen.

Man kann die Platte also mit vorsichtig dosiertem Druck vollständig fixieren.

Das Pro-Ject Wash It Reinigungskonzentrat lässt sich im Verhältnis 1:10 bis 1:20 mischen.
Destilliertes Wasser gibt es im Baumarkt.
Selbst mit der kleinsten Konzentratflasche kommt man ewig hin...

Das Konzentrat enthält keinen Alkohol und lässt sich theoretisch auch leicht Erwärmen um die Reinigungsleistung zu verbessern, ich habe das aber anders gemacht.

Im Baumarkt habe ich mir noch eine Dosierflasche mit ganz feinem Pipettenauslass besorgt.

Sobald man wie oben beschrieben die Platte fixiert hat, startet man den Drehmotor in eine Laufrichtung.
Während des Drehens lässt man dann mit der Dosierflasche ordentlich Flüssigkeit auf der Platte bis zur Mitte hin auftropfen.

Danach nimmt man die beiliegende Ziegenhaarbürste und hält sie an einer Stelle auf und zieht quer bis zur Mitte, durch die Rotation verteilt sich die Flüssigkeit vollständig auf der Platten.

Das kann man gute 30 Sekunden in die eine Richtung machen, danach lässt man den Motor andersrum rotieren und macht das Ganze nochmals 30 Sekunden. Leichter Druck hilft, es geht hier nur um die vollständige Verteilung und das Eindringen der Flüssigkeit tiefer in die Rillen.

Danach lässt man die Flüssigkeit gut 2 bis 3 Minuten auf der Platten, es sollte NICHT antrocknen, wichtig ist: vollständige nasse Oberfläche.

Dann setzt man den Aluminium Absaugarm auf, das er in der Position auf der Platte liegt und in seiner Arretierung fixiert ist.
Der Absaugarm ist unten "geschlitzt" und um den Schlitz herum ist Samtstoff aufgeklebt.

Danach stellt man die Absaugung an der Maschine an.
Um es mal zu beschreiben: die Absaugleistung ist der Wahnsinn.
Gleichzeitig ist es ultra laut... ich würde sagen... 3 normale Staubsauger auf maximaler Stufe machen nicht so einen Krach. :mrgreen:

Die Platte wird angesaugt und DANN erst stellt man wieder den Drehrichtungsmotor an und lässt die Platte 3 Umdrehungen links rum und 3 Umdrehungen rechts rum laufen, bzw. je nach Flüssigkeitsmenge nochmals 2 Umdrehungen je Richtung.

Danach schaltet man ERST wieder die Absaugung ab, dass Vakuum lässt nach und die Platte rotiert dann weiter.
Erst dann schaltet man den Drehrichtungsmotor ab.

Dann schraubt man den Klemmteller oben ab, dreht die Platte und das spielt geht wieder von vorne für die zweite Seite los.

Die Platte ist eigentlich direkt trocken, trotzdem lege ich Sie noch kurz auf ein umgedrehtes Trinkglas, sobald ich beide Seiten bearbeitet habe. In der Zeit mache ich dann die nächste Platte.

Bei alten oder sehr dreckigen Platten kann man natürlich auch mehrere Wäschen durchführen.

Aber: das Reinigungsergebnis selbst nach einem Durchgang ist schon der Wahnsinn.
In meinen Augen auch besser, als die Ergebnisse vom Service und aus dem Plattenladen.

Man hat halt mehr manuellen Aufwand, kann aber die Reinigung sehr gut steuern.

Kann man das hören? Ja kann man.
Speziell Knacken und Rauschen verschwindet.

Beschädigte Stellen oder Stellen wo speziell im Hochton "Übersteuerung" oder ähnliches vorliegt, werden milder und angenehmer hörbar.

Starke Beschädigungen bleiben, da lässt sich halt nichts machen, weil mechanisch beschädigt.

Bzgl. Klangbild würde ich auch sagen, dass etwas mehr "Information" vorliegt und das Gesamtbild einfach ruhiger und detaillierter spielt. Wobei da sicherlich auch ein kleiner Teil Einbildung bei ist.

Andere sagen, dass selbst fabrikneue Platten einen kleinen Sprung nach der Wäsche machen.

In jedem Fall sind die Platten wirklich wie neu, gleichzeitig wird aber auch jeder Mikrokratzer und alles sichtbar, wirklich jedes Detail der Oberfläche wird erkennbar.

Die Pro-Ject Reinigungsflüssigkeit enthält ein Antistatik Mittel, ein kleiner sehr schöner Nebeneffekt.

Gereinigte Platten, welche ich auflege brauche ich gar nicht mehr mit der Bürste vor dem Spielen reinigen, weil die einfach auch nach längerer Zeit in der Hülle sehr sauber sind.

Mir ist auch aufgefallen: selbst bei Discogs "gereinigte" Platten waren nach meiner erneuten Behandlung deutlich sauberer.

Was man noch sagen sollte: im ersten Moment hat man etwas Angst um die Platten, da der Absaugarm eben so eine Kraft entwickelt, es bewegt sich auch alles leicht während des "Drehens", eine gewisse Unruhe wird während des Absaugens erzeugt. Da sind halt "Kräfte" am Werk.

Aber das ist alles normal, mittlerweile habe ich über 30 Platten gewaschen, es passiert wirklich nichts, wenn man es sorgfältig und in Ruhe angeht.

Re: Vom Heimkino zum Vinyl Hörer - Blog

Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 13:27
von DukeNukem
Absatz 25

Im Hifi Gerätetechnik Thread schon gepostet, da mein Plattenspieler "Problem" nun durch Aufrüstung erledigt ist. :mrgreen:

Dazu hier mein Bericht:

So es ist ein Technics SL-1500C EG-K mit Nagaoka MP-110 geworden.
Das Ortofon 2M Red hat der Händler behalten.

Habe den alten Player in Zahlung gegeben und bin dann auf insgesamt 799€ gekommen.
Für mich war das so in Ordnung, wurde freundlich und kompetent beraten.

Den Technics habe ich zu Hause aufgebaut und dann telefonisch mir den Tonabnehmer einstellen lassen.
Schönes System mit Headshell, lässt sich ja schnell befestigen.
Tonarmhöhe, Gewicht und AntiSkating, die werde wurden mir telefonisch übermittelt.

Da war ich alleine doch etwas überfordert, aber da hat man irgendwann Routine drin mit den Gewichtseinstellungen usw.
Am Ende war alles perfekt und der Tonarm fährt langsam runter auf die Platte und läuft.

Der Technics ist wirklich nicht von dieser Welt, alleine schon diese saubere, akurate, präzise und gleichzeitig massive Verarbeitung aller Komponenten.

Das Chassi ist schwer, der Plattenteller massiv und mit einem inneren Magnetring versehen.
Über kleine Löcher muss man den Teller vorsichtig auf die Gewindestange runterlassen.

Knapp 10 KG wiegt die gesamte Konstruktion.
Die Füße sind perfekt gedämpft, Kaltgerätenetzstecker und vergoldete Cinchbuchen, alles sauber und hochwertig verarbeitet.

Die Gummiauflage für die Platten ist schwer, rutschfest und ebenfalls hochwertig.

DIe Haube ist mit gefederten Verschlüßen versehen und kann nicht runterknallen, gleichzeitig lässt Sie sich sauber abnehmen.

Die Bedientasten und die gesamte Optik und Wertigkeit gleichen den DJ Modellen, aber hier ist es nun auf Hifi optimiert, ich mag diese wuchtige und hochwertige Erscheinung, macht wirklich etwas her.

Die Oberfläche ist wertig, matt schwarz, einfach wunderbar.

Jetzt zur Technik:
Der interne Vorverstärker ist ABSOLUT rauschfrei und es gibt KEIN rumpeln mehr, nichts null.
Absolute Stille, wenn der Player im Leerlauf läuft.

Der Rauschabstand scheint perfekt zu sein.

Das hochfahren einer Platte auf 33 1/2 Umdrehungen dauert 0,7 Sekunden und auch das stoppen geht unfassbar schnell und präzise. Dieser direkte Magnetantrieb ist einfach genial.

Wenn ich das Gesamtsystem mal mit meinem vorherigen 399€ Spieler vergleiche und hier sagen wir mal normale 1000€ ansetze, sind das Welten... OK, plus halt den Tonabnehmer.

Aber das ist alleine schon der Technik wegen, die einen erfreut, jeden Cent wert gewesen.

Zum Klang mit NAGAOKA MP-110.
Die Gesamtdynamik speziell bei komplexen Passagen ist phänomenal.
Es verzerrt und komprimiert auch fast nichts mehr, selbst bei "schlechten" Stellen im Vinyl oder kritischen Hochtonpassagen.
Man hört, laut, absolut abbildungstark, voller Konturen und einem klaren Hochton der wirklich nur ganz selten "nervig" wird.
Die Abtastung scheint sehr gut zu funktionieren.

Es ist ein bisschen so als ob jetzt die Lautsprecher mit der Vinyl an einer Stange laufen... die Bassabbildung und Plötzlichkeit ist deutlich besser, viel weniger schwammiger Hintergrundbass.

Insgesamt hört man extrem tief in die Aufnahmen, bis auf die letzte Klavieranschlagnote oder ein Hauch von Stimme, alles steht, wenn die Aufnahme es hergibt, voll im Raum.

Speziell bei zum Beispiel der Nubert Fascination with Sound Vinyl geht sowas von die Sonne auf, wahnsinn.

Ich würde es mit diesem NAGAOKA als neutral, bis klar einschätzen, sehr intensiver und präziser Bass, sowie eben volle Dynamik.

Sicherlich kein warmes, englisches System bzw. Tonalität, also das war und ist es ja mit Nubert Lautsprechern allgemein nicht.

Würde eher sagen es hebt sich nochmals einen Schleier von den Aufnahmen runter und lässt die Vinyl / Nubert Lautsprecher richtig aufspielen.

Es ist auch weiterhin faszinierend wie in dieser Kombination selbst bei hohen Lautstärken und tiefsten Bässen die Nubert Lautsprecher Membrane sich kaum bewegen... nix... juckt die nicht... :mrgreen:

Ich habe ein paar Aufnahmen mit einem hochwertigen Mikrofon von meinem Raum vor den Lautsprechern gemacht... die es gehört haben sagen: wirklich beeindruckend...

Bei nicht ganz so hochwertigen Aufnahmen wie Metal ist ebenfalls deutlich mehr Tiefe zu hören und mehr Dynamik... der Hochton KANN aber hin und wieder mal leicht unangenehm sein... hier hilft etwas runterdrehen.

Zumal das Gesamtsystem insgesamt auch etwas "lauter" ist, so mein Eindruck.
Mir ist schon klar, dass Gehör empfindet leicht höhere Pegel schon als besser, aber das ist es nicht.

Es ist fühlbar, hörbar und in meinen Augen ein richtiger Sprung gewesen...

Ich kann diese Kombination rückblickend als Besten Einstieg empfehlen, selbst mit kleinsten Nubert Kompaktboxen, ganz sicher.

Da wird man audiophil direkt begeistert sein.. natürlich auch "nur", wenn die Raumakustik usw. passt.

Re: Vom Heimkino zum Vinyl Hörer - Blog

Verfasst: Sa 7. Mai 2022, 16:21
von Viktor Novyy
Sehr schön zu lesen. Ich bin auch gerade wieder im Vinyl-Upgrade-Fieber. Nächste Woche kommt nach recht langer Wartezeit die Degritter Plattenwaschmaschine auf reiner Ultraschall-Basis. Gestern gab es einen neuen Phono-Pre für meinen Planar 10. So klingt es stetig ein wenig besser. 8)

Hier gibt es übrigens Frequenzgang-Messungen vom Nagaoka, falls von Interesse:

https://forums.stevehoffman.tv/threads/ ... ts.776313/

Re: Vom Heimkino zum Vinyl Hörer - Blog

Verfasst: Mo 9. Mai 2022, 09:19
von DukeNukem
Viktor Novyy hat geschrieben: Sa 7. Mai 2022, 16:21 Sehr schön zu lesen. Ich bin auch gerade wieder im Vinyl-Upgrade-Fieber. Nächste Woche kommt nach recht langer Wartezeit die Degritter Plattenwaschmaschine auf reiner Ultraschall-Basis. Gestern gab es einen neuen Phono-Pre für meinen Planar 10. So klingt es stetig ein wenig besser. 8)

Hier gibt es übrigens Frequenzgang-Messungen vom Nagaoka, falls von Interesse:

https://forums.stevehoffman.tv/threads/ ... ts.776313/
Da bin ich mal auf deine Erfahrungen mit der Degritter gespannt.

Laut Vinylfan Blog soll das mit Ultraschall bei stärker verschmutzen Platten nicht so gut funktionieren.
Dafür reinigt die wahrscheinlich in der Tiefe noch besser.

Möglicherweise bringt die Kombination aus klassischer Reinigung und Ultraschall, also mehrere Wäschen mit unterschiedlichen System das Beste Ergebnis.

Hast du die Pro-Ject mal gehabt?

Die kann ich wirklich sehr empfehlen.
Speziell für die ersten Grundreinigungen alter Platten.

Re: Vom Heimkino zum Vinyl Hörer - Blog

Verfasst: Mo 9. Mai 2022, 13:45
von Viktor Novyy
Ich habe bisher nur Erfahrungen mit der Knosti und die waren durchwachsen. Besonders die Label litten öfter und es blieb auch immer so eine Art Schmodder in den Rillen, die man mit dem TA nochmal rausholen musste (einmaliges Abspielen nach der Wäsche). Richtig stark verschmutzte Platten habe ich zum Glück bisher noch keine gehabt. Als erstes werde ich die Piano Concertos von Rachmaninov mit Daniil Trifonov waschen…das Knistern hält man kaum aus. :wink:

Re: Vom Heimkino zum Vinyl Hörer - Blog

Verfasst: Do 12. Mai 2022, 17:17
von Viktor Novyy
Keine Ahnung, ob das jetzt hier der richtige Thread ist, aber da du @DukeNukem gefragt hattest, gebe ich hier mal kurz Feedback.

Wie erwartet bin ich begeistert von der Degritter. Die fabrikneue LP 1 von „Destination Rachmaninov“ knisterte vor und nach der Reinigung mit der Knosti. Die habe ich heute als Test benutzt und das Ergebnis ist schlichtweg famos. Ein Klavierkonzert macht mit einer knisternden Platte natürlich keinen Spaß. Das ist mit der Reinigung „medium“ nun Geschichte. Dem Teil beim (automatisierten) Waschen zuzusehen ist auch richtig cool. Einzig mit der Reinigungsflüssigkeit war ich wohl etwas zu verschwenderisch und habe zu viel in den Tank mit dem destillierten Wasser gekippt. Im Gegensatz zur Aussage vom vinyl-fan.de-Blog sind auch die Fettfinger verschwunden, was allerdings auch am großzügigen Einsatz des Reinigers liegen könnte. :mrgreen:

Wenn auch nicht ganz günstig gibt es eine dicke Empfehlung bisher. Hörbare oder in diesem Fall besser unhörbare Steigerungen sind immer willkommen.

Re: Vom Heimkino zum Vinyl Hörer - Blog

Verfasst: Mi 18. Mai 2022, 08:07
von DukeNukem
Viktor Novyy hat geschrieben: Do 12. Mai 2022, 17:17 Keine Ahnung, ob das jetzt hier der richtige Thread ist, aber da du @DukeNukem gefragt hattest, gebe ich hier mal kurz Feedback.

Wie erwartet bin ich begeistert von der Degritter. Die fabrikneue LP 1 von „Destination Rachmaninov“ knisterte vor und nach der Reinigung mit der Knosti. Die habe ich heute als Test benutzt und das Ergebnis ist schlichtweg famos. Ein Klavierkonzert macht mit einer knisternden Platte natürlich keinen Spaß. Das ist mit der Reinigung „medium“ nun Geschichte. Dem Teil beim (automatisierten) Waschen zuzusehen ist auch richtig cool. Einzig mit der Reinigungsflüssigkeit war ich wohl etwas zu verschwenderisch und habe zu viel in den Tank mit dem destillierten Wasser gekippt. Im Gegensatz zur Aussage vom vinyl-fan.de-Blog sind auch die Fettfinger verschwunden, was allerdings auch am großzügigen Einsatz des Reinigers liegen könnte. :mrgreen:

Wenn auch nicht ganz günstig gibt es eine dicke Empfehlung bisher. Hörbare oder in diesem Fall besser unhörbare Steigerungen sind immer willkommen.
Dann bist du zufrieden. 8)

Ja die Menge an Reiniger macht auch bei der klassichen Wäsche definitiv einen Unterschied.
Ich weiß jetzt nicht wie das bei der Degritter ist bzgl. Standzeit usw.

Ich lasse das Mittel ja insgesamt recht lange drauf, bevor ich absauge.

Beim Ultraschall kann ich das nicht beurteilen, aber es scheint ja gut zu funktionieren.

Ich muss auch sagen, die Wäsche ist jetzt mittlerweile Pflicht.

Auch wegen dem Nagaoka System, welches doch sehr intensiv die Spur ausliest.

Bei manchen Platten, trotz Wäsche, fallen mir doch so einige "Klackser" bzw. "Kleinigkeiten" auf, welche vorher nicht so intensiv zu hören waren.

Aber da kann ich dir auch beim Ultraschall mal eine Doppelwäsche empfehlen.
Habe da bei einigen Platten im zweiten Schritt nochmals etwas verbessern können.

Vermutlich würde ich nur mit einer Ultraschall Maschine noch die tiefsten Verschmutzungen rausbekommen, nur der Preis für solche Maschinen ist mir zu heftig.

Die Alternative wäre noch das "erwärmen" der Reinigungsflüssigkeit.

Re: Vom Heimkino zum Vinyl Hörer - Blog

Verfasst: Mi 18. Mai 2022, 10:42
von Viktor Novyy
Das mit der doppelten Wäsche ist eine gute Idee für meine älteren Platten. Ich bin mit dem Teil wirklich zufrieden, das ist auch auf der Software-Seite alles sehr gut durchdacht. Die Maschine schafft es auch, den Schmodder, der von der Knosti-Reinigung in den Rillen blieb, wieder zu entfernen. Als Konsequenz bleibt die Nadel nach dem Abspielen einer LP-Seite meist im gleichen Zustand wie zuvor. Unsicher bin ich mir noch mit den Innenhüllen. Ich spendierte meinen LPs direkt nach dem Waschen mit der Knosti eine ordentliche Hülle. Die jetzt noch mal zu tauschen, ich weiß nicht…

Wieviel Minuten dauert denn bei dir der Reinigungs- und Trocknungsvorgang in der Regel? Bei mir sind es 7:30 Minuten insgesamt bei der Wäsche „medium“.

Re: Vom Heimkino zum Vinyl Hörer - Blog

Verfasst: Sa 21. Mai 2022, 13:43
von DukeNukem
Viktor Novyy hat geschrieben: Mi 18. Mai 2022, 10:42 Das mit der doppelten Wäsche ist eine gute Idee für meine älteren Platten. Ich bin mit dem Teil wirklich zufrieden, das ist auch auf der Software-Seite alles sehr gut durchdacht. Die Maschine schafft es auch, den Schmodder, der von der Knosti-Reinigung in den Rillen blieb, wieder zu entfernen. Als Konsequenz bleibt die Nadel nach dem Abspielen einer LP-Seite meist im gleichen Zustand wie zuvor. Unsicher bin ich mir noch mit den Innenhüllen. Ich spendierte meinen LPs direkt nach dem Waschen mit der Knosti eine ordentliche Hülle. Die jetzt noch mal zu tauschen, ich weiß nicht…

Wieviel Minuten dauert denn bei dir der Reinigungs- und Trocknungsvorgang in der Regel? Bei mir sind es 7:30 Minuten insgesamt bei der Wäsche „medium“.
Da ich ja manuell reinige, also die Flüssigkeit auftrage, mit der Ziegenhaarbürste verteile, mehrmals den Teller drehe, etwas einwirken lasse und dann 2 volle Drehungen links, 2 volle Drehungen rechts und dann nochmals je 3 volle Drehungen absauge, sind es wohl ca. 10 Minuten pro Seite, es gibt ja keine Software. :mrgreen:

Ich drehe halt nach dem oben beschriebenen Vorgang einmal um, fixieren und dann geht die Prozedur von vorne los.
Danach lege ich die Platte zur Seite, auf ein Glas.

Wenn ich jetzt eine doppelte Wäsche mache, dann halt alles nochmals von vorne, bzw. halt Seite 1 zweimal waschen, dann umdrehen, fixieren und Seite 2 zweimal waschen.

Mit dem Nagaoka Tonabnehmer ist "leider" alles sehr empfindlich geworden... bestimmte mechanische "Macken" gehen halt leider durch die Reinigung nicht raus bzw. evtl. löst die Flüssigkeit bestimmte Dinge nicht komplett aus den Tiefen der Rille raus.

Da muss ich noch etwas testen, mit erwärmen der Flüssigkeit und / oder von mir aus auch ner 3-fach Wäsche... mal sehen.

Vermutlich ist es aber die "Grenze" der Möglichkeiten die Platten zu reinigen, danach geht dann wahrscheinlich nur noch Ultraschall.

Bzgl. Außenschutz:
Sehr stabile Außenhüllen, fassen auch Doppel LPs usw.

https://www.amazon.de/gp/product/B004L4 ... UTF8&psc=1


Bzgl. der Innenhüllen:
Davon habe 100 Stück bestellt und bin sehr zufrieden.

https://www.danys-vinyl-shop.de/Innenta ... hwarz.html

Ich muss dazu sagen: sämtliche nicht bedruckte alte Innenhüllen, vergilbt usw. verwahre ich nicht, fliegt alles weg.

Sämtliche bedruckte "Inner Sleeves" und bedruckte Einlagen verwahre ich nicht in der Hülle, sondern nehme alles raus und sammel es hochkant eingepackt in einer Plastikaußenhülle in einem Vinyl Karton verpackt.

Da ich ja wirklich nur die Vinyl brauche, hat man so mehr Platz, auch mit den oben beschriebenen 80g Gramm Hüllen und kann diese recht gut aus dem Außencover rausziehen, wenn man eine Platte hören will.

Kann auch dringend empfehlen sämtliche LPs wirklich komplett senkrecht zu lagern und mit Büchern zu stützen.

Selbst leichte Winkel verursachen über Jahre "Ringing" auf dem Außencover oder die Platte wird uneben.

Re: Vom Heimkino zum Vinyl Hörer - Blog

Verfasst: Di 24. Mai 2022, 06:19
von Viktor Novyy
DukeNukem hat geschrieben: Sa 21. Mai 2022, 13:43Mit dem Nagaoka Tonabnehmer ist "leider" alles sehr empfindlich geworden...
Ja, so was kommt mir bekannt vor. Die Rega MCs sind da auch recht empfindlich. Du könntest mal probieren, die Auflagekraft zu erhöhen bzw. am oberen Limit zu betreiben. Bei mir sind das doch schon recht gut vernehmbare Unterschiede, ob ich 1,9 g oder 2,0 g (bzw. 19 mN oder 20 mN) einstelle.