Nubert Lautsprecher, HiFi- und Surround-Elektronik

Ich hab etliche Heimkinoinstallationen gesehen und die haben sicher nicht mehr Dämmmaterial an einer Wand verwendet, die andere Wand oft überhaupt nicht mehr gedämmt.
Trotzdem ist dort der Sound, sofern der Sitzplatz noch halbwegs passt richtig gut. Und du willst ja vorne noch Bassfallen in die Ecken packen, sodass der reflektierte Teil auch dadurch weiter gemindert wird. Darum geht es ja, dass du den Nachhall durch möglichst breite Absorber schluckst.
Der durch die Wände erhöhte Pegel pendelt sonst so lange durch den Raum hin und her, bis er sich totläuft.

Das Fenster lässt Bässe ohnehin nach draußen. Da müsstest du nur ggf. einen Vorhang für den Hochton bei Surround vorhängen, sofern du noch ein Heimkino willst. Fenster sind für den Hochton über 8 kHZ richtig blöd, denn dieser wird zu 100% reflektiert.

Ich hatte @Christian_B so verstanden, dass er vor allem Bedenken hat, dass mit zu vielen Bassabsorbern als Kollaterallschaden die Nachhallzeit höherer Frequenzen in einem zu hohen Maße reduziert wird - bei höheren Frequenzen ist sie ja jetzt schon recht niedrig in meinem Raum. Wir werden es bald sehen, die Lieferung ist für Freitag festgelegt.

Daher kann man auch Folien bzw Membranabsorber oder gezielt Diffusoren einsetzen, sofern für letzteres genügen Abstand zum Hörplatz gegeben ist.

Man bedenke je dünner und dichter das Absorbermaterial desto geringer die Dämpfung zu tiefen Frequenzen hin, also wird in dem Bereich hauptsächlich hochton gedämpft und es klingt dumpf und leblos.

@pidro: Für die Front sind die seitlichen Erstreflexionen an den Spiegelpunkten zur rechten und linken Wand entscheidend. Da kann bereits jeweils ein Absorber richtig platziert für links und rechts ausreichen.

Zeichnerisch sind Spiegelpunkte einfach zu ermitteln. Du machst eine Skizze von deinem Raum von oben mit Sitzplatz und Boxen und spiegelst den Raum rechts und links daneben.
Vom Hörplatz der mittleren Skizze aus ziehst du 2 Linien jeweils zur Front der gespiegelten Boxen neben den Wänden in den anderen Skizzen.
Am Schnittpunkt der Wand befindet sich die mittlere Position für deine Absorber.

Und nochwas: Ein Deckensegel macht am meisten Sinn, wenn du Deckenlautsprecher planst. Sonst würde ich sowas vorerst bleiben lassen.

CJoe78 hat geschrieben: ↑Mi 29. Mär 2023, 09:19 @pidro: Für die Front sind die seitlichen Erstreflexionen an den Spiegelpunkten zur rechten und linken Wand entscheidend. Da kann bereits jeweils ein Absorber richtig platziert für links und rechts ausreichen.

Zeichnerisch sind Spiegelpunkte einfach zu ermitteln. Du machst eine Skizze von deinem Raum von oben mit Sitzplatz und Boxen und spiegelst den Raum rechts und links daneben.
Vom Hörplatz der mittleren Skizze aus ziehst du 2 Linien jeweils zur Front der gespiegelten Boxen neben den Wänden in den anderen Skizzen.
Am Schnittpunkt der Wand befindet sich die mittlere Position für deine Absorber.

Und nochwas: Ein Deckensegel macht am meisten Sinn, wenn du Deckenlautsprecher planst. Sonst würde ich sowas vorerst bleiben lassen.

Das sehe ich auch so. Du wirst staunen, wie „klein“ der Raum mit den bestellten Absorberplatten plötzlich wird.
Ich habe mit zwei kleinen (50x50) Absorbern in den hinteren oberen Wandecken gegen die Flatterechos gute Erfahrungen gemacht.

Bis dann

Hier nochmal die passende Skizze zu den Erstreflexionen (Absorber rot). Die Stärke der Raumwände ist nur schematisch, die darfst du natürlich nicht berücksichtigen.

Genial, das kannte ich noch nicht.

Das kannte ich auch nicht!
Ich habe halt mit einem Spiegel die Absorberpositionen an den Seitenwänden ermittelt.

Bis dann

Ich habe eine Skizze gemacht, gemessen Einfallswinkel = Ausfallswinkel und dementsprechend den gesamten Raum gedämmt.

CJoe78 hat geschrieben: ↑Mi 29. Mär 2023, 09:19 Und nochwas: Ein Deckensegel macht am meisten Sinn, wenn du Deckenlautsprecher planst. Sonst würde ich sowas vorerst bleiben lassen.

Das müsstest Du mir bitte erläutern....