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Verfasst: Do 14. Apr 2005, 15:26
von Mayday21
Ich bin jedoch der Meinung, dass die Geschw.Limits noch aus Zeiten stammen, wo die Autos wesentlich schwächere Fahrwerke etc. hatten. Wo damals ein Golf2 mit 60 durch die Kurve schlingerte, lächelt ein moderner Golf5 nur noch müde.
Hierzu vielleicht eine kleine Anekdote ...
Vor gerade mal 2 Wochen war ich wieder auf einem Fahrsicherheitstraining. Dieses wiederhole ich alle 2-3 Jahre - aus gutem Grund. Zu schnell vergißt man die einfachsten Sachen, zum Beispiel, wie schnell Tempo 50 oder 70 in Wirklichkeit sind.
So wurde mit uns ein Test gemacht:
Der Instruktor fährt mit Tempo 50 und simuliert an einem bestimmten Punkt, daß er eine Gefahrensituation erkennt und reagieren muß. Hier spielen Reaktionszeit und Bremsweg die Rolle für die zurückgelegte Strecke. Wir positionieren uns an der Stelle, wo er aus Tempo 50 zum halten gekommen ist und bekommen die Aufgabe, bei der erneuten Fahrt - diesmal mit Tempo 70 - den Schriftzug auf den Türen des Fahrzeugs zu lesen.
Was soll ich sagen - keine Chance. Der ist beinahe ungebremst an uns verbeigerauscht!
Insofern spielen sicher auch Sicherheit für Kinder und Anwohner generell eine bedeutende Rolle bei den Tempo 30 Zonen.

Ich finde solche Sachen wichtig, da man zu schnell das Gefühl für Geschwindigkeit verliert.

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 15:27
von bassy
Bild

Die Frauen wieder!!! :lol: :lol: :lol:

gruß

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 15:27
von g.vogt
teite hat geschrieben:Der PKW Fahrer kommt sich dann manchmal schon verarscht vor mit 60 rumzugurken, wo man locker 100 fahren koennte. Das kann man natuerlich nur bei Strecken beurteilen, die man gut kennt. Bei Strecken die man nicht kennt, sollte man sich besser strikt an das Limit halten.
Und als Ortsunkundiger gerät man in Stress, wenn man Kurve für Kurve für Kurve nicht weiß, was einen erwartet und im Rücken einen immer dichter auffahrenden und unruhiger pendelnden Ortskundigen hat, aber auch kein gerades Stück kommt, wo Überholenlassen möglich wäre :roll:

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 15:28
von OL-DIE
Hallo alle miteinander,

möchte auch mal was zu diesem Thema absondern :wink: .
Es freut mich, dass Al noch relativ glimpflich aus der Sache "herausgekommen" ist, wie man so schön sagt. Ein Lerneffekt stellt sich bei so einer Sache immer ein, vor allem auch wegen der relativ langen Wartezeit bis der Bescheid da ist. Ich glaube kaum, dass man diese unangenehme Zeit locker wegsteckt. Das ist sicher eine große Belastung und das ist m. E. auch gut so. Wenn man bestimmte Regeln, die sicher nicht aus Langeweile erlassen wurden, missachtet, soll man auch mannhaft dazu stehen und die Sache im wahrsten Sinne des Wortes ertragen.

Ich selbst bin ein relativ vorsichtiger und gemäßigter Fahrer und versuche mich an die Regeln zu halten. Das gelingt mir aber ebenfalls nicht immer, habe auch schon mal ein 30er-Schild nicht richtig wahrgenommen. Bin dann mit 38 geblitzt worden, was mich seinerzeit noch 30 DM kostete. Was soll's, ist in Ordnung so.

Allerdings hat meine defensive Fahrweise mich schon einige Male vor blöden Situationen bewahrt. Einfach deswegen, weil ich noch Zeit hatte, richtig zu reagieren. Früher standen mal viele Hinweistafeln an den Autobahnen mit der Botschaft "Ab 80 fahren Sie Wasserski..." . Wenn man in eine tiefe wassergefüllte Spurrille gerät, trifft das absolut zu. Ich kann mich noch gut an einen Golf erinnern, der mich seinerzeit mit ca. 100 km/h überholte, wenig später aufschwamm und in die Mittelleitplanke krachte. Er schleuderte vorher noch über die gesamten Autobahnspuren hinweg und nur meiner gemäßigten Geschwindigkeit habe ich zu verdanken, dass ich mit meinem Wagen rechtzeitig zum Stehen kam.

Trotz meiner defensiven Fahrweise war ich vor wenigen Wochen in einen Unfall verwickelt. Auf winterlicher Fahrbahn im Ortsverkehr kam ein von einer Nebenstraße einbiegendes Fahrzeug ins Schleudern, das Heck brach aus, der Fahrer lenkte noch gegen, aber zu stark, und schon krachte es mir in die Fahrerseite. Da half mir nicht mal meine langsame Fahrweise (ca. 30 - 40 km/h). Auch mein extremes Rechtsfahren bis in einen großen Schneehaufen hinein konnte den Crash nicht verhindern. Der Andere brauchte halt die ganze Straßenbreite :wink: . Meine Frau, die neben mir saß und mich noch Sekunden vor dem Unfall zu einer flotteren Fahrweise animieren wollte, meinte nach dem Crash ziemlich trocken: "Na ja, wärst du mal schneller gefahren, dann hätte der uns gar nicht erwischt!" Ist sicher in dem Fall richtig gewesen, aber womöglich hätte ich dann einige Straßenzüge weiter selbst... . Na ja, lassen wir das. Auf jeden Fall hat mein Wagen jetzt fahrerseitig neue Türen, Kotflügel und eine neue Stoßstange vorn. Weil der Schneehaufen verharscht und ziemlich hart war. Mein Kontrahent hatte Riesenglück, weil seine vordere Abschleppöse fast alles für ihn abfing... . Verletzt wurde niemand und mein Schaden wurde vollständig gezahlt.

Rückblickend denke ich, dass eine ordnungsgemäße Fahrweise langfristig gesehen schon die Bessere ist. Allerdings bin ich kein Vielfahrer und brauche mein Auto beruflich nur selten. Aber die Tempobegrenzungen haben in den allermeisten Fällen schon ihre Berechtigung (wenn nicht gerade z. B. Baustellenschilder vergessen wurden und "ewig" rumstehen).

Gruß
OL-DIE

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 15:29
von Caisa
Hallo, das mit dem Tempo 30 im 2. oder 3. Gang ist wirklich sehr Auto abhängig!
Der neue Reanault Laguna CDI ist z.B. wegen des extrem hohen Drehmoments so lang übersetzt, das du vor 40Km/h gar nicht erst versuchen musst in den 3 zu schalten! Das gleiche beim 4 zum 5 Gang, vor 65-70Km/h wird das nix...und das alles obwohl er ein 6 Gang Getriebe hat....Dafür schnurrt er bei 200 auf der BAB auch noch mit 2.500UpM

Gruß Caisa

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 15:29
von mcBrandy
Ekkehart hat geschrieben:Hi,

also zumindestens LKW "dürften" auf Landstraße sowieso nur 60 km/h fahren ;-)

Gruß
Ekkehart
Der ist gut. Die meisten fahren 80km/h.

@blap, bassy
Naja, 30 im zweiten Gang geht allemal. Ich beschleunige auch teilweise bis 70, aber dauerhaft im 2. Gang bei 30 zu fahren ist eben störend. :wink:

Ich kauf mir ja demnächst ein anständiges Auto. Besser gesagt was neueres. :wink:

Gruss
Christian

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 15:30
von g.vogt
Mayday21 hat geschrieben:Der Instruktor fährt mit Tempo 50 und simuliert an einem bestimmten Punkt, daß er eine Gefahrensituation erkennt und reagieren muß. Hier spielen Reaktionszeit und Bremsweg die Rolle für die zurückgelegte Strecke. Wir positionieren uns an der Stelle, wo er aus Tempo 50 zum halten gekommen ist und bekommen die Aufgabe, bei der erneuten Fahrt - diesmal mit Tempo 70 - den Schriftzug auf den Türen des Fahrzeugs zu lesen.
Was soll ich sagen - keine Chance. Der ist beinahe ungebremst an uns verbeigerauscht!
Heftig, das hätte ich mir bei weitem nicht so vorgestellt. Nicht auszudenken, wenn man in dieser Situation "das Hindernis" wäre...

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 15:31
von bassy
Mayday21 hat geschrieben:
Ich bin jedoch der Meinung, dass die Geschw.Limits noch aus Zeiten stammen, wo die Autos wesentlich schwächere Fahrwerke etc. hatten. Wo damals ein Golf2 mit 60 durch die Kurve schlingerte, lächelt ein moderner Golf5 nur noch müde.
Hierzu vielleicht eine kleine Anekdote ...
Vor gerade mal 2 Wochen war ich wieder auf einem Fahrsicherheitstraining. Dieses wiederhole ich alle 2-3 Jahre - aus gutem Grund. Zu schnell vergißt man die einfachsten Sachen, zum Beispiel, wie schnell Tempo 50 oder 70 in Wirklichkeit sind.
So wurde mit uns ein Test gemacht:
Der Instruktor fährt mit Tempo 50 und simuliert an einem bestimmten Punkt, daß er eine Gefahrensituation erkennt und reagieren muß. Hier spielen Reaktionszeit und Bremsweg die Rolle für die zurückgelegte Strecke. Wir positionieren uns an der Stelle, wo er aus Tempo 50 zum halten gekommen ist und bekommen die Aufgabe, bei der erneuten Fahrt - diesmal mit Tempo 70 - den Schriftzug auf den Türen des Fahrzeugs zu lesen.
Was soll ich sagen - keine Chance. Der ist beinahe ungebremst an uns verbeigerauscht!
Insofern spielen sicher auch Sicherheit für Kinder und Anwohner generell eine bedeutende Rolle bei den Tempo 30 Zonen.

Ich finde solche Sachen wichtig, da man zu schnell das Gefühl für Geschwindigkeit verliert.
Doppelte Geschwindigkeit= vierfacher Bremsweg!!!!

Anhalteweg = V/10*3 + V/10* V/10

V/10*3 = Reaktionsweg, V/10* V/10 = Bremsweg

:roll:

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 15:32
von Caisa
Jepp, bei normaler Reaktionszeit und Tempo 30 sind es immerhin 8-9 Meter Anhalteweg, das kann manchmal schon eng sein!

Gruß Caisa

Verfasst: Do 14. Apr 2005, 15:35
von mcBrandy
Caisa hat geschrieben:Jepp, bei normaler Reaktionszeit und Tempo 30 sind es immerhin 8-9 Meter Anhalteweg, das kann manchmal schon eng sein!

Gruß Caisa
Aber immer vorausgesetzt das man voll in die Eisen steigt. Und das können die wenigsten. Oder es macht halt keiner.

Gruss
Christian