Seite 83 von 112

Verfasst: So 30. Sep 2007, 00:15
von Philipp
Les doch einfach die Review zum ersten Album, wenn du schon nen Link freihaus mitgeliefert kriegst... ;)
Mit Black Metal hab ich mich bis jetzt noch nicht so richtig anfreunden können. Versucht hab ichs schon öfters, mal mit ganz kargem, truen Zeug wie den frühen Darkthrone-Alben, mal mit opulent aufgepoppten Scheiben von Dimmu und Co. Irgendwie klickts einfach nicht bei mir.
Allerdings hab ich jüngst schon beschlossen, wer bei mir in geraumer Zeit zum nächsten Versuch antreten darf: Ulver. Vielleicht klappts diesmal...

Seit heute mittag läuft bei mir die neue Deadsoul Tribe. Ich bin äußerst positiv überrascht, nachdem ich den Sound bei "The January Tree" schon recht ausgelutscht fand und mir die letzte Scheibe einfach nichts mehr geben konnte ("A Murder of Crows" fand ich damals allerdings noch richtig geil). Ein Album wie "Lullaby" hätte ich Buddy Graves aber nie im Leben zugetraut. Bzw zugetraut eigentlich schon, aber trotzdem nicht erwartet. Ich muss mich noch ein bisschen reinhören, aber da haben Deadsoul Tribe was ganz großes abgeliefert, soviel ist schonmal sicher! Schon allein der zweite Track "Goodbye City Life" ist ja wohl sowas von Hammer! Ich wage zu behaupten, dass das der erste Deadsoul Tribe-Track ist, der mich in ähnlicher Weise beeindrucken kann wie die besseren Stücke von Psychotic Waltz.

Verfasst: So 30. Sep 2007, 14:51
von Nolli
was ich als allererstes mal bei Lullaby bemängeln muss ist die produktion. die ist nämlich garnicht devon-typisch und klar die schlechteste der DST alben!
etwas dumpf und ziemlich undifferenziert, vor allem im drumbereich!

goodbye fand ich anfangs nicht so toll, wirkte auf mich etwas sehr konstruiert und nicht so stimmig im fluss. mittlerweile mag ich ihn aber auch sehr...

meine highlights sind: Lost in you, A stairway to nowhere, Fear und A lullaby for the devil

superschwach finde ich den opener und auch any sign at all zündet noch nicht wirklich...

Verfasst: Di 23. Okt 2007, 17:21
von Philipp
Kennt hier jemand die neue Between the Buried and Me?

Wenn ich mal zitieren darf...
metal.de hat geschrieben:Auch mit "Colors" sind BETWEEN THE BURIED AND ME weder eine Band für Genre-Puristen noch für Schwarz-Weiß-Maler, keine von der Sorte, die man entweder lieben oder hassen kann. Der kleinste gemeinsame Nenner ist extremer, death-lastiger Metal mit einem weiten - sehr weiten - Stilspektrum. Jazz. Fusion. Progressive Hard Rock. Latino-Rock. Country. Metal. Floyd meets Dillinger. Crimson vs. Radiohead. Intronauten. Reminiszenzen an Stereolab. Und Maynard schaut zu.
Wer Grenzen genauso abstoßend findet, wie ehemals die Berliner Mauer, sollte mal in North Carolina vorbeischauen, und mit den Jungs ein Bierchen trinken. Einen ihrer Gigs besuchen. Und verdammt nochmal ihre Alben kaufen.
powermetal.de hat geschrieben:Grenzen sprengend, erfüllend, fordernd, unglaublich inspiriert und inspirierend, technisch makellos und trotzdem nicht kalt, brutal und im nächsten Moment sanft. Perfekt? Das wird der Langzeittest zeigen. Eine grandiose Platte!
vampster.com hat geschrieben:Für jemanden, der diese Scheibe noch nicht gehört hat, mag es anmaßend klingen, aber Between the Buried and Me stehen nach "Colors" zwar auf einer anderen Treppe, aber auf derselben Stufe wie Opeth. Freude anspruchsvoller, verspielter, epischer und fordernder Musik: Ihr wisst, was ihr zu tun habt.
Dem ist nix hinzuzufügen. Mich hat die Scheibe gestern schon beim ersten Hören total aus den Socken gehauen. Hammer! Scheibe des Jahres!!! 8O

(Ach ja: Die Deadsoul Tribe-Scheibe sehe ich im Prinzip genauso wie du. Landet aber dank einiger doch ziemlich starker Tracks und mangels Konkurrenz immer noch unter meinen Top 5)

Verfasst: Di 23. Okt 2007, 17:47
von Riddick
Ich hab die Scheibe auch zu Hause. Das Album ist jedenfalls nichts zum nebenbei hören, dazu sind zu viele Breaks und Stilwechsel in den langen Songs. Endgültig kann ich noch kein Urteil abgeben, da ich mir die meisten Lieder noch ein wenig erarbeiten muß.
In meine Jahres TopTen werden es "Between The Buried And Me" wohl eher nicht schaffen. Ich bevorzuge doch mehr eingängigere Sachen mit klassischem Songaufbau.
Aber an der musikalischen Klasse von "Colors" gibt es keine Zweifel.

Verfasst: Di 23. Okt 2007, 18:41
von Nolli
weils angesprochen wurde und ich drauf stehe mach ich mal ne spontane top10 für dieses jahr. mal schaun was sich bis zum ende noch ändert...


1. Atlantean Kodex - The Pnakotic Demos
2. Warning - Watching From A Distance
3. Crescent Shield - Last Of My Kind
4. Doomsword - My Name Will Live On
5. Deadsoul Tribe - A Lullaby For The Devil
6. Timelord - Regeneration
7. Candlemass - King Of The Grey Islands
8. Crystal Viper - The Curse Of Crystal Viper
9. Redemption - The Origins Of Ruin

? Sieges Even - Paramount

sieht ganz gut aus, vor allem die ersten plätze sind unglaublich hochklassig!

Verfasst: Di 23. Okt 2007, 19:29
von Riddick
Mit Doomsword, Deadsoul Tribe, Candlemass, Redemption und Sieges Even befindet sich die Hälfte deiner Top10 auch in meiner Sammlung Nolli. :)

Als Entäuschung des Jahres 2007 wird sich bei mir wohl Manowar an erster Stelle plazieren. Wer nach 5 Jahren Pause nicht mehr als einfallsloses Keyboardgeklimmpere unterbrochen durch ein paar Märchenerzählungen zusammenbringt hat es nicht anders verdient. :?

Sichere Kanidaten für meine Jahres Top10 sind bis jetzt:

Dark Moor - Tarot
Powerwolf - Lupus Dei
Primal Fear - New Religion
Scorpions - Humanity Hour 1
Gotthard - Domino Effect

Verfasst: Mi 24. Okt 2007, 18:29
von Nolli
Riddick hat geschrieben:Mit Doomsword, Deadsoul Tribe, Candlemass, Redemption und Sieges Even befindet sich die Hälfte deiner Top10 auch in meiner Sammlung Nolli. :)
das spricht für dich! :D ;)

Mal ernsthaft, wenn dich das anspricht gebe ich dir den ernsgemeinten Rat dich an meine Top 3 zu wagen, kannst eigentlich nichts falsch machen!!

Verfasst: Mi 24. Okt 2007, 18:54
von maks
Philipp hat geschrieben:Kennt hier jemand die neue Between the Buried and Me?
Nein, aber danke für den Tip! Ein erstes Probehören macht mich bereits äusserst neugierig!!!

Hat jemand schon die neue Coheed And Cambria gehört? Auf http://www.plattentests.de/rezi.php?show=5275 kommt die Scheibe nicht wirklich gut weg, aber das soll nix heißen.

Verfasst: Do 25. Okt 2007, 14:10
von xChiefx
Philipp hat geschrieben:Kennt hier jemand die neue Between the Buried and Me?
Ja. Ganz große Klasse. Allerdings fand ich die Alaska und die anderen beiden Vorgänger auch schon klasse. Auf jeden Fall ist die Weiterentwicklung von Album zu Album schon 8O

Verfasst: Mo 29. Okt 2007, 18:40
von Philipp
Huch, ich wusste gar nicht dass THE OCEAN ein neues Album in der Pipeline haben! Und eines, das sich gar nicht so übel anhört. Tjo, so wies ausschaut sind die Zeiten wohl vorbei wo man The Ocean für 5 Euro inklusive Vorband und freiem Eintritt zur After-Show-Party sehen konnte... Trotzdem freu ich mich wie wild auf die Tour im November/Dezember, und endlich spielt auch mal wieder eine geile Band in Würzburg!!!


METAL HAMMER (Germany)

Die Welt des cineastischen Post Rock nimmt sich gerne große Zusammenhänge vor: das Meer, den Überwachungsstaat, die Himmelswesen. Das in Berlin beheimatete Klangkollektiv The Ocean packt auf seinem fünften Album, einer Doppel-CD, gleich die komplette Erdgeschichte an – ein Großprojekt, das die geologischen Zeitalter Musik werden lässt. Und was für Musik!
Episch, majestätisch, so brachial wie zart, von einer erschütternden Schönheit – so präsentieren sich The Ocean hier. Wer sie bisher als Isis-Epigonen wegsortiert hat, wird einsehen, dass im Lavastrom konzeptionell arbeitender Über-Bands noch gut Platz ist – für die zum Mammut gewachsenen Berliner mit ihrem weit versprengten Freundeskreis allemal. Die Reise beginnt wallend, wütend, den entfesselten Urkräften gemäß, ehe sie auf CD 2 – dem längeren der beiden Teile – in subtile Schichten vordringt: Glockenspiel, Kammerorchester, brüllende Akkorde und hadernde Gastsänger (u.a. aus den Reihen von Cave In und Converge) bezeichnen das Aufkommen der ersten Lebensformen. Gefühlsmäßig mündet alles in der Frage: Der Mensch – was ist das? Nun hätte Mastermind Robin Staps natürlich gern, dass die Hörer diese Spannungsbögen auch intellektuell erfassen, den Zeitaltern hinterherhorchen, die Zeichen an der Wand sehen. Wer deshalb befürchtet, vom Konzept erschlagen zu werden, kann sich aber auch Knie zuvorderst in die CDs hineinfallen lassen: baldiges Wiederauftauchen unwahrscheinlich.
Melanie Aschenbrenner
7 / 7


ROCK HARD (Germany)

Was für ein Mammut-Werk! Mit etwas Glück könnte „Precambrian" in Zukunft als das neue Referenzwerk der Post-Core-Generation herhalten. Das Berliner Kollektiv hat ein fast 90 Minuten langes Doppelalbum eingespielt, das einer fantastischen Reise gleichkommt. Aufgenommen hat man den in zwei Parts („Hadean/Archaean" und „Proterozoic") unterteilten Koloss in sechs verschiedenen Ländern, als Gäste fungierten unter anderem Musiker von Converge, Breach, Cave In und Textures. Der „Hadean/Archaean"-Teil zeigt THE OCEAN von ihrer harten, kompromisslosen (Hardcore)-Seite, während der 62-minütige „Proterozoic"-Teil eher die epische Seite dokumentiert und die Seele tief hinabsteigt, um dort nachhaltig zu wirken. Das Konzept von „Precambrian" befasst sich mit der Anfangszeit dieser Erde, dem so genannten Präkambrium. Alle Songs tragen die Namen verschiedener geologischer Perioden. Nach diesem Meisterwerk sollten sich Neurosis und Isis ob ihrer Ausnahmestellung im Genre nicht mehr sicher sein. Gigantisch!
Patrick Schmidt
9 / 10


LEGACY (Germany)

Warum einfach, wenn es auch kompliziert geht: Getreu diesem Motto scheinen die Berliner von THE OCEAN an die Arbeit zu ihrem vierten Longplayer gegangen zu sein. Die randvolle Doppel-CD "Precambrian" ist das Ergebnis einer wahren Recording-Odyssee, die von Finnland über Nord-Schweden, Belgien und Holland bis nach Los Angeles, Seattle und an die Ostküste der Staaten führte. Der Aufwand hat sich gelohnt, wie die dabei entstandenen knapp 85 Minuten eindrucksvoll unter Beweis stellen. Die stets dichten Songstrukturen sind einem unermüdlichen Wandel unterworfenen und lassen immer wieder auch ein heavy Hitpotenzial durchscheinen. Anno 2007 grooven THE OCAEN wie Sau und durchlaufen ganz nebenbei alle nur erdenklichen Metal-Stadien, die eine progressiv und selbstbewusst aufgestellte Band schneiden kann. Ist diese Entwicklung vielleicht auf den Einstieg des früheren The Black Dahlia Murder-Tour-Bassers Mike Pilat zurückzuführen, der sich nun mit Nico Webers (Ex-Avery) das Mikro teilt und ..nebenher.. auch als Gitarrist und Percussionist in Erscheinung tritt? Fest steht, dass sein Input die übrigen Bandmitglieder neuerlich befruchtet zu haben scheint. "Precambrian" ist das bisher unberechenbarste und konsequenteste Werk der Berliner. Das dem Album zugrunde liegende Konzept, das auf die Entstehungszeit der Erde abzielt, trägt ein Übriges dazu bei, dass THE OCEAN zur Höchstform auflaufen. Kompositorisch bildet der Kampf der Elemente schier unendliche Gestaltungsmöglichkeiten, von denen man mit voller Kelle Gebrauch macht. Spätestens jetzt ist die Gruppe für Fans von Mastodon, Opeth, Old Man Gloom, Breach bis High On Fire essentielles Pflichtprogramm!
Arne Kupetz
14 / 15