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Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Diskussionen zum Thema Filme
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

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Centurion (Großbritannien 2010, Originaltitel: Centurion)

Als die Pikten die Römer f***ten

Centurio Quintus Dias (Michael Fassbender) hat einen ungeliebten Job erwischt. Er ist in einem kleinen Außenposten der Römer stationiert, muss sich im Norden der britischen Insel mit den unbeugsamen Pikten plagen. Eines Nachts wird das Lager überfallen, die Pikten nehmen Quintus Dias gefangen. Nach einer kleinen Dosis Folter kann Quintus entkommen. Kurz bevor ihn seine Häscher erneut stellen, wird er durch den beherzten Eingriff von Römern gerettet, die zur Neunten Legion unter General Titus Flavius Virilus (Dominic West) gehören. Quintus schliesst sich der Legion an, die Dank der erfahreren Späherin Etain (Olga Kurylenko) den Aufenthaltsort den Piktenanführers Gorlacon (Ulrich Thomsen) kennt. Doch es kommt anders als erhofft, die Legion gerät in einen Hinterhalt und wird nahezu vollständig ausgelöscht, General Titus fällt den Pikten in die Hände. Quintus und ein paar andere Recken überleben, sie wollen ihren General um jeden Preis retten...

Neil Marshall präsentiert mit "Centurion" einen unterhaltsamen Mix aus Action und Abenteuer. Der Film erhebt keinen Anspruch auf historische Korrektheit, im Abspann wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass eine alte Erzählung als Ideengeber diente. Die rauhe Schönheit des britischen Nordens wird -zur Atmosphäre des Werkes passend- eher bedrohlich als wild-romantisch dargestellt, was in erster Linie über eine Anpassung der Farbpalette realisiert wurde. Wer die vorherigen Filme von Neil Marshall kennt, wird vermutlich eine solide Dosis rustikaler Metzeleinlagen erwarten. Erwartungsgemäß lässt sich Marshall nicht lumpen, "Centurion" kommt mit ansprechend gefilmten Kampfszenen daher, in denen mancher Schädel in einen flüssigen Aggregatzustand überführt wird. Leider setzt man auf CGI-Blut, wodurch meine Freude am wüsten Treiben der Römer und Pikten deutlich gedämpft wird. Freilich darf man von einem Action-Abenteuer keine tiefschürfend gezeichneten Charaktere erwarten, aber Marshall stand eine (überwiegend) sehr gut aufspielende Besetzung zur Verfügung.

Michael Fassbender hat zwar die Hauptrolle inne, ist für mich aber zu keiner Zeit der Star des Films. Fassbender kann man nicht viel vorwerfen, er macht einen ordentlichen Job, wirkt im Vergleich zu einigen Nebendarstellern aber ein wenig blass. Dominic West kann als General Titus Flavius Virilus schon deutlich mehr Charisma ins Feld führen, ihn hätte ich mir in der Rolle des Centurio Quintus Dias gewünscht. Olga Kurylenko (Bond Girl aus "Ein Quantum Trost") darf sich richtig austoben, stellt den Römern mit dem untrüglichen Gespür einer erfahrenen Fährtensucherin nach, getrieben von ihrem unbändigem Hass auf die Invasoren. Am allerbesten gefällt mir jedoch Ulrich Thomsen als Piktenboss Gorlacon, dessen Part gern ein wenig größzügiger angelegt sein dürfte. Ich möchte nun nicht sämtliche Nebenfiguren aufzählen, sämtlichen Darstellern kann man ein gutes Zeugnis ausstellen. Bei der Auswahl der Mitwirkenden hat man auf eine "bunte Mischung" geachtet, welche die damlige Ausdehnung des Römischen Reiches widerspiegelt.

Neil Marshall konnte bereits mit "Dog Soldiers" (2002) ein kleines Ausrufezeichen setzen, 2005 lieferte er mit "The Descent" einen der besten Horrorfilme des neuen Jahrtausends ab. An dem hysterischen Genremix "Doomsday" (2008) hat sich der talentierte Regisseur ein wenig verhoben, obschon auch dieser überladene Streifen seine Reize hat. "Centurion" kann nicht an die Klasse von "The Descent" anknüpfen, doch wer Lust auf ein grobschlächtiges Action-Abenteuer verspürt, dürfte mit dem Film nicht viel falsch machen. Marshall bleibt seiner Vorliebe für starke Frauen treu, auch wenn Olga Kurylenko nur eine grössere Nebenrolle spielt, kann sie als Etain eine deutliche Duftmarke hinterlassen. Die später auftauchende Imogen Poots spielt eine -auf ihre Art- ebenso starke Frau, gibt den elfenhaften Gegenpol zur unversöhnlichen Etain. "Centurion" ergreift keine Partei, zwar stehen die Römer im Mittelpunkt, doch die Motive der Pikten sind nachvollziehbar, die tatsächlichen "Bösewichte" findet man nicht in den Reihen der Vorfahren der heutigen Schotten.

An der Blu-ray gibt es nichts zu meckern, der Film liegt in guter Qualität vor, der Ton wird in englischer und deutscher Sprache angeboten. Flaschenneurotiker werden sich über das fehlende Wendecover ärgern, immerhin liegt ein kleines Booklet bei.

7/10 (gut)

Lieblingszitat:

"Was auch immer da aus dem Nebel kommt, ihr werdet die Formation halten!"
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Nubox481fan »

Princess of Mars

Lustiger B-Movie Scifi/Fantasy mit flotten Sprüchen. Ziemlicher Trash aber dennoch unterhaltsam. Ideen wurden munter aus anderen SCifi Klassikern kopiert aber dann so schlecht, dass es schon lustig ist.

5.5

Paranormal Activity 2

Hier lohnt die Bluray nicht, da der Film eh wieder auf Homecam-Niveau geeicht wurde, was aber auch gut ist. Leider weniger gruselig als der erste - wobei mich der auch schon nicht wirklich schockiert hat. Story ist aber ganz ok.

6.5
Grüße
Nubox481fan
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

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Große Hartbox von X-Rated / Red River


Schreie in der Nacht (Deutschland, Italien 1969, italienischer Titel: Contronatura)

Vor uns die Sintflut

Ich verzichte an dieser Stelle auf den üblichen Inhaltseinblick, rate ausdrücklich zur Entdeckung dieser wundervollen Mixtur aus Krimi und Gruselfilm. Gruselfilm? Tatsächlich? Überprüft es selbst, vielleicht habe ich gelogen...

Eine Sache ist amtlich, der Streifen ist auf keinen Fall ein Giallo, auch wenn die Verpackung der DVD dies behauptet. Sicher, Antonio Margheriti verdanken wir den schönen "Sieben Jungfrauen für den Teufel" (1968), der gekonnt "Giallo-Elemente" mit "Wallace-Feeling" vermengt. Einige Jahre später (1973) sorgte Margheriti mit dem "Giallo-Grusel-Mix" namens "7 Tote in den Augen der Katze" für Wohlbefinden. Der 1969 produzierte "Schreie in der Nacht" passt allerdings kaum in die Giallo-Schublade, erinnert lediglich hin und wieder an das von mir sehr verehrte Genre. Der Unterhaltungswert wird dadurch nicht beschädigt, "Schreie in der Nacht" wechselt souverän zwischen seiner kammerspielartigen Gegenwart und Rückblenden, Rückblenden in denen wir interessante Details über die relevanten Charaktere erfahren. Keiner der Mitwirkenden scheint eine weisse Weste zu haben, jeder kocht in seinem eigenen Sündensüppchen, taumelt durch seine kleine Privathölle.

Giuliano Raffaelli spielt einen gierigen Burschen namens Archibald, dessen abstossende Eigenschaften sich im Laufe des Films mehr und mehr offenbaren. Joachim Fuchsberger sehen wir als Rechtsverdreher, der Raffaelli seit langer Zeit auch als Freund zur Seite steht. Fuchsberger mag zunächst eine für ihn übliche Rolle ausfüllen, darf sich aber (auch) von einer erfrischend anderen Seite zeigen. Doch gibt es in diesem Sündenpfuhl so etwas wie Freundschaft, werden alle Beteiligten nicht vielmehr durch ihr Verlangen nach Geld, Macht und Lust angetrieben? Claudio Camaso ist als weiterer Mitarbeiter Archibalds zu sehen, am liebsten vergnügt er sich jedoch mit dessen Weib Margarete (Dominique Boschero). In absoluter Bestform präsentiert sich Marianne Koch, die als Vivian ihre lesbischen Neigungen offen zur Schau stellt. Vivian mutet zunächst wie die sanfte Verführung an, wird aber zunehmend aufdringlich, besitzergreifend, verzweifelt und sogar psychotisch gezeichnet. Auch Helga Anders kommt nicht unbefleckt davon, ein vermeintlich zartes Pflänzchen mit Hang zur kalten Überheblichkeit. Die Krone gebührt jedoch Luciano Pigozzi (unter dem Pseudonym Alan Collins unterwegs), der mit dämonischer Verschlagenheit als Gastgeber über dem Szenario schwebt. Unterstützung erfährt Pigozzi durch Marianne Leibl, die wir in der Rolle seiner paranormal begabten Mutter sehen.

Wo z.B. der Italowestern noch seine legendären Antihelden aufbietet, regiert bei "Schreie in der Nacht" durch die Bank die Verdorbenheit. Antonio Margheriti (einmal mehr als Anthony M. Dawson am Start) verzichtet nahezu völlig auf übliche Schauwerte, Gewalt und/oder Nacktheit bahnen sich höchstens für kurze Momente ihren Weg an die Oberfläche. Selbst die sehr offensiv angelegte Rolle von Marianne Koch, driftet nie in wirklich sleazige Bereiche ab. Doch unter der eher ruhigen Oberfläche brodelt es gewaltig, so gewaltig, dass das Finale wie die einzig mögliche Entladung der aufgestauten Spannung erscheint. Will man nach einem Haar in der Suppe suchen, könnte man sich eventuell über die plakative Dampfhammer-Symbolik beschweren, mit der der Zuschauer konfrontiert wird. Mir steht der Sinn nicht nach Gemecker, ich halte die Auflösung für gelungen und angemessen. Grossen Anteil am guten Gelingen des Films, hat zweifellos die hervorragende Kameraarbeit von Riccardo Pallottini, dem stets sehr stimmungs- und eindrucksvolle Aufnahmen gelingen.

"Schreie in der Nacht" zündet mit Nachdruck, wenn man dazu bereit ist, (s)eine vorgefertigte Erwartungshaltung in der Schublade zu lassen. Hier erwartet euch kein Giallo, kein Wallace-Verschnitt und auch kein Gothic-Grusler. Klar, gewisse Spuren der genannten Genres sind erkennbar, doch der Flick entzieht sich kraftvoll und überzeugend, lässt sich nicht auf eine solche Zuordnung ein. Längst war eine brauchbare DVD-Veröffentlichung überfällig, nun ist "Schreie in der Nacht" gleich in mehreren Verpackungs- und Ausstattungsvarianten veröffentlicht worden. Mir liegt die oben gezeigte Hartbox vor. Diese enthält zwei DVDs, dort findet man auf einer Scheibe die deutsche Kinofassung (knapp 80 Minuten), auf der anderen DVD die italiensiche Version (rund 87 Minuten). Die Langversion verfügt -verständlicherweise- nicht über eine vollständige deutsche Synchronisation, die in italienischer Sprache vorhandenen Szenen wurden deutsch untertitelt. Beide Fassungen funktionieren erstaunlich gut, für ungedulige Menschen mag die kürzere Version die bessere Wahl sein. Die gebotene Bildqualität geht in Ordung, Boni sind nur in geringer Dosis vorhanden, immerhin liegt ein kleines Booklet bei.

Gut = 7/10

Lieblingszitat:

"Äusserlich waren Sie damals anders. Jünger, strahlender, aber schon ebenso pervers!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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mk_stgt
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von mk_stgt »

bei mir gabs von Simply Red Cuba! gestern. Hab lange gesucht bis ich sie gefunden habe. Sie lief während der high end in münchen bei der nsf
alles Gute und bleibt gesund!
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mcBrandy
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von mcBrandy »

Hi

Bei mir letztens eine Rarität im DVD-Player.

Das Dschungelbuch

Einfach nur genial. Kultig und super gemacht. Damals wurde alles noch mit der Hand gezeichnet. Die ganzen Tiere und Mogli sind so liebvoll umgesetzt worden, dass ich immer wieder ins Schwärmen komm, wenn ich den Film mir anschaue.
Für mich ist dieser Film, der Urvater der Zeichentrickfilme und natürlich der Beste!!!

Gruß
Christian
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Toni78 »

Bei mir, oder besser gesagt, uns:

Briefe an Julia (BD)...

OK, definitiv kein Männerfilm. Sondern ein in warme Farben getauchter Gute-Laune-Märchen-Liebesfilm für Leute die sowas mögen. Mir schon eine Spur zu kitschig. Es wird so gut wie jedes Klischee, insbesondere das über die Lebensweise in Italien, bedient.

Aber Amanda Seyfried spielt in Punkto Schönheit mit der Landschaft Italiens um die Wette... :P

Die Landschaftsaufnahmen und die Locations sind wirklich atemberaubend schön, die Bluray spielt da ihre Reize durchaus aus. Manchmal wirkts schon fast zu schön als das es wahr sein könnte.

Die Story ist dünn, vorhersehbar und absolut nicht einfallsreich. Da kann ich wirklich nicht viel zu schreiben.
Ausser: Man hätte mehr draus machen können.

Ich würde dem Film eine 4/10 geben (Punkte gibts für die 2 Schönheiten Amanda und Italien die diesen Film auch für Männer noch erträglich machen).

Meine Frau fand den Film wunderschön, ihre Wertung wäre vermutlich bei 7 oder 8 von 10...
Grüße
Ronald
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Blap
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

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Kleine Hartbox aus der Trash Collection (#81) von CMV, Cover C


Alien - Die Saat des Grauens kehrt zurück (Italien 1980, Originaltitel: Alien 2 - Sulla terra)

Das Ende naht...

Ungeduldig wird die Ankunft einer Landekapsel der NASA erwartet. Der Inhalt des Gefährts sorgt für grosse Überraschung, denn die Astronauten sind spurlos verschwunden. Zu dieser Zeit macht sich ein Team um Thelma (Belinda Mayne) und Roy (Mark Bodin) auf den Weg, man will ein ausgedehntes Höhlensystem sorgfältig erforschen. Ein Mitglied der Gruppe findet kurz vor dem Abstieg einen rätselhaften Stein, den er umgehend der Geologin Thelma überreicht. Als man endlich in die Höhle vorgedrungen ist, darf sich das Forscherteam an wunderschönen Anblicken ergötzen. Lange soll die Freude nicht währen, die Höhle verwandelt sich in eine Hölle, ein unfassbar schreckliches Wesen verarbeitet die chancenlosen Menschen gnadenlos zu Brei...

Ridley Scott legte 1979 mit "Alien" einen grossen Erfolg hin, da wundert es kaum, dass die pfiffigen Italiener wenig später Filme wie "Alien - Die Saat des Grauens kehrt zurück" und "Astaron - Brut des Schreckens" (Contamination, 1980) an den Start brachten. "Alien 2 - Sulla terra" ist Exploitation der herrlichsten Sorte, ein unglaublich sympathischer Film für Liebhaber. Regisseur Ciro Ippolito zaubert mit einfachen Mitteln ein tolles Erlebnis aus dem Hut. Hektiker werden sich mit dem Streifen Probleme haben, denn in der ersten halben Stunde passiert (fast) nichts. Trotzdem macht es Laune den belanglosen Unterhaltungen der Akteure zu lauschen, ich fühlte mich von Anfang an wohl, die Zeit verging wie im Fluge. Nach dem Abstieg in das Höhlensystem legt die Sause einen Zahn zu, der Spassfaktor zieht mit Nachdruck an. Die Angriffe des ausserirdischen Wesens geraten teilweise sehr blutig, doch der Reiz des Films beschränkt sich keineswegs auf die Produktion von Mettgut.

Klar, die Panschereien sorgen beim geneigten Fan für ein zufriedenes Grinsen, die wahren Stärken von "Alien - Die Saat..." sind jedoch die geschickte Ausleuchtung und die sehr gute Kameraarbeit von Silvio Fraschetti. Zu befremdlichen Dialogen gesellen sich toll ausgeführte Einstellungen, selbst aus den Lichtpunkten einiger Helmleuchten ergeben sich beeindruckende Momente. In der Höhle, dem zentralen Ort der Handlung, entfaltet sich eine einzigartige Atmosphäre, garniert mit Hackfleisch und Irrsinn. Ich wiederhole mich gern, der Flick verbreitet jede Menge knuffige Wohlfühlatmosphäre, hat diese ganz besondere Note, die viele Werke aus Italien zu ganz besonderen Erlebnissen macht. Mit einfachen Mitteln und handwerklichem Geschick wird mehr erreicht, als so manche Multi-Millionen-Produktion vorweisen kann. Auf Stars des Genrekinos wurde verzichtet, doch die verpflichtete Mannschaft macht einen guten Job. Belinda Mayne und Mark Bodin bekleiden die Hauptrollen, besonders Mayne hat einige sehr starke Szenen. Z.B. den fantastischen Moment, in dem Mayne einem ihrer (ehemaligen) Mitstreiter gegenübersteht, dessen Körper längst von der unbekannten Lebensform übernommen wurde. Da Maynes Figur offenbar über paranormale Fähigkeiten vefügt, gerät das Zusammentreffen mit dem Alien zu einem besonders reizvollen und explosiven Duell. Übrigens wirkt auch der damals noch sehr junge Michele Soavi mit, der später vor allem als Regisseur auf sich aufmerksam machen konnte. Soavi verdanken wir Perlen wie "Aquarius - Theater des Todes" (Deliria, 1987), "The Church" (La chiesa, 1989), und natürlich auch den göttlichen Überflieger "DellaMorte DellAmore" (1994).

Grosses Lob verdient die geschickte Dramaturgie des Streifens. Zunächst wird der Zuschauer sanft eingelullt, unter der Erde drückt man auf die (Ketchup)Tube, das Finale punktet mit seiner gut eingefangenen Endzeitstimmung, Bowling-Center inklusive. Musikalisch untermalt wird das Treiben von den De Angelis Brüder, die unter ihrem bekannten Pseudonym "Oliver Onions" unterwegs sind. Der Soundtrack passt sehr gut zur Stimmung des Films, egal ob eingängig oder schwurbelig, die Oliver Zwiebeln liefern zu jedem Bild die richtigen Töne. Lange mussten wir in Deutschland auf eine offizielle DVD-Auswertung warten, nun hat sich CMV diesem kleinen Schätzchen angenommen. Die Scheibe bietet den Film in guter Qualität an, lediglich die Kompression schwächelt manchmal. Ein wenig Bonusmaterial ist an Bord, der Titel wird mit unterschiedlichen Covern ausgeliefert. Seit einiger Zeit existiert sogar eine Blu-ray, als "Alien 2 - On Earth" wurde diese in den USA auf den Markt gebracht. Mir liegt bisher nur die (solide) CMV-DVD vor, vielleicht gönne ich mir die BD als Ergänzung. Für die DVD spricht die deutsche Synchronisation, die -wie der Film selbst- ein kleines Schmuckstück darstellt.

Zwar ist "Alien - Die Saat des Grauens" kein Ultraknaller wie der grandiose "Astaron" geworden, doch ich möchte Ciro Ippolito für diesen liebenswerten Film knuddeln. Die Zahlenwertung ist -wie so oft- ein undankbarer, elender Job. Zunächst setzt es 7/10 (gut), aber -wie sollte es anders sein- unzählige Wohlfühlpunkte addiere ich in Gedanken hinzu.

Lieblingszitat:

"Hör auf zu schreien, das ist nur eine Maus!"
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von hank_chinaski »

gestern mit freunden zum zweiten mal The Wackness gekuckt und gefällt mir jedes Mal besser... letztes mal gabs 6/10, jetzt leg ich auf jeden Fall einen drauf 7/10
:!: Empfehlung :!:
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Blap »

Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

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Cover der Derrick Collectors Box 5, welche die Folgen 61-75 enthält


Folge 61 - Ein Kongress in Berlin (Deutschland 1979)

Professor Braun-Gorres (Will Quadflieg) erlebt eine unangehme Nacht, vermutlich wurden wichtige Forschungsunterlagen aus seinem Büro gestohlen. Unglücklicherweise kam in diesem Zusammenhang auch der diensttuende Nachtportier zu Tode. Zumindest bezüglich der Unterlagen gibt es schnell eine erfreuliche Wendung, denn die Papiere wurden von der Mitarbeiterin Dr. Maria Meinrad (Judy Winter) im Tresor deponiert. In Berlin kommt es zu einem weiteren Mord, das Opfer Hans-Martin Jurek (Ullrich Haupt) war offenbar mit Prof. Braun-Gorres bekannt. Die Ermittlungen führen Derrick und Klein nach Berlin. Auch Prof. Braun-Gorres, seine Gattin (Angela Salloker), Dr. Meinrad und Dr. Hauk (Bernd Herzsprung) reisen aus beruflichen Gründen nach Berlin. der Professor nimmt seine Gattin allerdings nur der widerwillig mit, da er eine intime Beziehung zu Dr. Meinrad unterhält...

Wie so oft stand ein namhaftes Ensemble vor der Kamera (Neben den bereits genannten Schauspielern z.B. Dirk Galuba als Fiesling, Rainer Hunold in einer kleinen Nebenrolle). Ferner sprengt diese Folge die übliche Laufzeit von einer Stunde, wurde auf 75 Minuten Dauer ausgedehnt. Ich gehe in diesem Kurzkommentar nicht näher auf die einzelnen Leistungen der Schauspieler ein, sie machen ihren Job ordentlich, können aber nur wenig gegen die dröge Inszenierung ausrichten. Selbst Judy Winter -die ich auf besondere Art interessant finde- kann nicht viel retten. Helmuth Ashley gehört nicht unbedingt zu meinen Lieblingsregisseuren der Reihe, doch ihm gelangen durchaus unterhaltsame Folgen. "Ein Kongress in Berlin" nutzt jedoch weder die Chance der längeren Spieldauer, noch die des zusätzlichen Schauplatzes. Es mangelt an Gespür für Spannung, und/oder eine tiefere Ausarbeitung der Charaktere. Selbst die Auflösung wirkt eher mühsam konstruiert, nahezu banal, unbefriedigend.

Übrigens sind die Berliner Kollegen nicht besonders pfiffig, Derrick übernimmt umgehend mit sanfter Bestimmtheit das Ruder. Ein völliger Ausfall ist diese Episode nicht, doch sie mutet wie eine vertane Chance an. Immerhin tönt die Musik von Frank Duval angenehm, wenn sie (zu selten) zum Zuge kommt. Bei mancher Folge hätte ich mir mehr Spieldauer gewünscht. So mutet es schon fast ein wenig tragisch an, dass ausgerechnet der bisher schwächste Beitrag zur Reihe, sinnloserweise auf satte 75 Minuten Länge aufgeblasen wurde. Ich muss mich wiederholen: Eine vertane Chance! Box 5 fängt durchwachsen an, es kann also nur noch aufwärts gehen, ich freue mich auf die nächsten Folgen.

5,5/10 (mittelprächtig)
Ich bin zwar ein Radikaler, aber mehr noch bin ich ein Lüstling! (Lady Snowblood 2: Love Song of Vengeance)
Nubox481fan
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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Beitrag von Nubox481fan »

Die Legende von Aang (BD)

Fantasy von M. Night Shyamalan. Verschieden Völker die jeweils ein Element beherrschen befinden sich im Zwist mit dem Feuervolk. Ein Avatar der alle Element beherrscht soll den Frieden bringen doch das machtgierige Feuervolk will dies verhindern....

Eher fürs jüngere Publikum aber dennoch ansehnlich und unterhaltsam.

6.8
Grüße
Nubox481fan
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