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Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: So 7. Aug 2011, 09:23
von djbergwerk
The Rite - Das Ritual

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Ich fand den jetzt nicht so schlecht, hatte aber auch wesentlich mehr erwartet...

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: So 7. Aug 2011, 14:20
von hank_chinaski
The Kings Speech (the kings`b?)

Obwohl 4 Oscars dann doch ganz gut!

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: So 7. Aug 2011, 23:15
von Blap
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

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Cover der Derrick Collectors Box 5, welche die Folgen 61-75 enthält


Folge 69 - Tödliche Sekunde (Deutschland 1980)

Achim Rudolf (Uwe Ochsenknecht) ist mit dem Moped auf dem Weg nach Hause, kurz zuvor hat er sich von seiner Freudin Marianne Schieder (Irina Wanka) verabschiedet. Als er in einer Nebenstrasse kurz anhalten muss, entdeckt er dort den geparkten PKW seines Vaters Albert (Werner Kreindl). Plötzlich ertönen laute Hilferufe, ganz in der Nähe wurde der Besitzer einer Lottoannahmestelle getötet, zudem wurde eine grössere Summe Geld geraubt. Frau Kahl (Eva Brumby), die Gattin des Opfers, gibt bei ihrer Zeugenaussage an, sie habe drei Gestalten gesehen. Eine brauchbare Beschreibung kann die geschockte Frau nicht zu Protokoll geben, gleiches gilt für ihre Tochter Ina (Lisa Kreuzer) und deren Ehemann Gerhard (Werner Asam), die im Haus der Kahls leben und zur Tatzeit anwesend waren. Achim stellt wenig später fest, dass der Wagen seines Vaters inzwischen verschwunden ist. Den jungen Mann beschleicht ein schrecklicher Verdacht, mit dem er seinen Vater unverblümt konfrontiert. Vieles spricht für eine Täterschaft Albert Rudolfs, vor allem sein Vorstrafenregister, welches im Zusammenhang mit dem Raub höchst brisant erscheint...

Werner Kreindl und Uwe Ochsenknecht funktionern als Vater und Sohn vortrefflich. Nein, weil die Beziehung so gar nicht funktionieren mag, bietet sie den Schauspielern eine reizvolle Bühne, die Kreindl und Ochsenknecht dann auch erstklassig für sich zu nutzen wissen. Übrigens sieht Ochsenknecht hier "Buffalo Bill" sehr ähnlich, dem Serienkiller aus "Das Schweigen der Lämmer", der 1991 von Ted Levine dargestellt wurde (Das tut nichts zur Sache, aber ich wollte es unbedingt anmerken). Irina Wanka sehen wir als hübsche Freudin des Herrn Ochsenknecht, Ida Krottendorf als verängstige Mutter des Burschen. Lisa Kreuzer hatte bereits mehrfach eindrucksvolle Auftritte innerhalb der Reihe (z. B. Folge 38 - Inkasso, Folge 47 - Solo für Margarete), in "Tödliche Sekunde" bleibt sie zurückhaltend, nebensächlich. Überhaupt sind die Rollen der "Opferfamilie" eher unscheinbar angelegt, lediglich Eva Brumby hat ein paar starke Momente. In Nebenrollen tauchen Charakterkopf Dan van Husen und Klaus Münster auf, die als schrullige Brüder am Start sind.

Der gestörten Vater-Sohn-Beziehung räumt man viel Platz ein, jedoch wird der interessant konstruierte Kriminalfall nicht an den Rand gedrängt. Es ist nicht nur der Sohn, der seinem alten Herrn nicht über den Weg traut. Nein, auch der vorbestrafte Vater mißtraut seinem Sprößling, zweifelt mit Nachdruck an dessen Loyalität und Familiensinn. Das Drehbuch baut nicht auf Krawall, die Fäuste Kreindls und Ochsenknechts bleiben kalt, lediglich der Tonfall wird ansatzweise eine Spur harscher. Auf Zbynek Brynych ist Verlass, seine Inszenierung verrät ein gutes Gespür für feine Zwischentöne, die oft gar nicht so einfach in den vorgegebenen Rahmen von einer Stunde Spielzeit zu packen sind. "Tödliche Sekunde" ist eine gute und unterhaltsame Folge, deren Auflösung sich auf nachvollziehbare Art ein wenig komplexer als üblich gestaltet.

7/10 (gut)

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: Mo 8. Aug 2011, 14:40
von Blap
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Psycho Cop (USA 1989, Originaltitel: Psycho Cop)

Darkest Blue

Drei junge Burschen und ihre Freundinnen sind mit dem Auto unterwegs. Es geht raus aufs Land, die Herren haben dort eine großzügiges Anwesen gemietet, alle wollen einen schönen und eindringlichen Urlaub erleben. Leider treibt sich der durchgeknallte Officer Joe Vickers (Robert R. Shafer) in der Gegend rum, der bereits wegen diverser Greueltaten von seinen Kollegen gesucht wird. Zunächst schliesst der Kopf des Hausmeisters und Aufpassers innige Freundschaft mit einer Axt. Vickers berichtet den Feriengästen von einem angeblichen Unfall, der Vermißte wäre bald wieder auf den Beinen. Zunächst sind die Jungspunde beruhigt, doch nach mutet die Bedrohung immer spürbarer an, bis Vickers schliesslich sein blutiges Handwerk in Angriff nimmt...

"Psycho Cop" wurde zu VHS-Zeiten in Deutschland unter dem Titel "Mad Cop" vermarktet, die DVD trägt nun den amerikanischen Originaltitel. Gern wird William Lustigs "Maniac Cop" (1988) als vergleichbares Werk genannt. Doch im Gegensatz zum urbanen "Maniac Cop", bekommt es der Zuschauer bei "Psycho Cop" mit einem typischen (Backwood) Slasher zu tun ( Bei dem der Killer zur Abwechslung in einer Polizeiuniform durch den Wald stiefelt, besagte Uniform stellt dann aber auch schon die grösste Gemeisamkeit der Filme dar). Regie führte ein Typ namens Wallace Potts, der auch für die Story verantwortlich zeichnet.

Die kurze Vorstellung der Schauspieler kann ich mir an dieser Stelle sparen, denn die Gestalten bleiben beliebig austauschbar. Immerhin sorgt ein Name wie Jeff Qualle für leichte Belustigung, wirklich erinnerungswürdig ist allerdings nur der Auftritt von Robert R. Shafer als "Psycho Cop". Shafer kann inzwischen auf eine stattliche Anzahl von Auftritten in B-Movies und TV-Serien verweisen. Als Officer Joe Vickers darf er ordentlich vom Leder ziehen, irre Grimassen schneiden, wirre Sprüche absondern (...und natürlich seine Kunden zu Mettgut verarbeiten). Wer Slasher sowieso skeptisch betrachtet, wird "Psycho Cop" mit ziemlicher Sicherheit in der Luft zerreissen. Klar, der Flick suhlt sich in abgedroschenen Klischees, kommt zu keiner Zeit über übliche Genrekost hinaus. Wie bereits erwähnt, bleiben die "Zehn kleinen Negerlein" allesamt unscheinbar, beten typische Dialoge herunter, fungieren in erster Linie als Lückenfüller und Metzelmasse. In der Disziplin Spannung vollbringt man keine Wunder, selbst vereinzelte Schockmomente sind Mangelware. Die Effekte bieten guten Standard an, ausufernde Härten sollte man nicht erwarten. Nebenbei wird auf satanische Umtriebe des Herrn Vickers hingewiesen, die zunächst aber wenig Sinn ergeben. Zumindest zum Ende der Sause machen sich die Andeutungen bezahlt, tatsächlich erschien 1993 eine Fortsetzung (Psycho Cop Returns).

Es gibt unzählige Gründe diesen Streifen abzulehnen, langweilig zu finden, ihm keine weitere Beachtung zu schenken. Diese Verfahrensweise möchte ich jedem "Slasher-Nörgler" ausdrücklich ans Herz legen! Mir sind die vermeintlichen Schwächen und Klischeefallen jedoch völlig gleichgültig. Nein, das trifft es nicht, denn ich liebe es sehr auf den ausgetretenen Pfaden zu wandeln, die bereits zahlreiche andere Slasher beschritten haben. "Psycho Cop" bietet dem gierigen Fan knappe 84 Minuten Spass, sofern man die Ansprüche nicht allzu hoch schraubt. Zu den Höhepunkten seiner Gattung zählt der Film ganz sicher nicht, ungeachtet dessen hat der Streifen bei mir die richtigen Knöpfe gedrückt, ich bin wohl ein hoffnungsloser Fall.

Im Rahmen der sogenannten "Horror Editon" (#3), wurde "Pyscho Cop" von Voulez Vous von wenigen Monaten ungekürzt auf den Markt geworfen. Die Bildqualität ist zweckmäßig, Boni sind eine Rarität, Flatschen-Paranoiker werden sich über das Wendecover freuen, welches IMHO sehr schick geraten ist (siehe oben). Neben der deutschen Snychronisation ist der englische Originalton an Bord, die niveauarme deutsche Fassung passt ausgezeichnet ins Bild. Da die Scheibe zum moderaten Kurs gehandelt wird (rund 7€), kann man gut mit der gebotenen Qualität und Ausstattung leben. Ich freue mich sehr über die DVD-Auswertung dieses kleinen Slashers, vielen Dank dafür!

7/10 (gut) = Sehr, sehr subjektive Fanpunkte!

Lieblingszitat:

"Brauchen Sie einen Polizeibeamten?"


Ferner im Player:

China O'Brien (USA 1990) - Cynthia Rothrock hängt ihren Job als Großstadtbul(l)ette an den Nagel, ein tragischer Zwischenfall im Job gibt den Ausschlag. Zurück in ihrer ländlichen Heimat regiert ein fieser Gauner, dem zahlreiche Schergen zur Hand gehen. Als Chinas Vater, der in der kleinen Stadt den Posten des Sheriffs bekleidet, einem heimtückischen Anschlag zum Opfer fällt, will China sich zu seiner Nachfolgerin wählen lassen...

Regisseur Robert Clouse inszenierte immerhin den Bruce Lee-Klassiker "Enter the Dragon", umso erstaunlicher mutet die teils naive Art dieses Rothrock-Kloppers an. "Irgendwie" passt aber alles zusammen, und Cynthia mag ich sowieso (obwohl mir diese Tatsache unbegreiflich ist, denn "sportliche" Frauen entsprechen überhaupt nicht meinem primitiven Beuteschema). Robert Norton und Keith Cooke greifen Frau Rothrock unter die Arme, diverse Fratzen dienen als Sandsäcke und Fußabtreter.

Die DVD aus der Reihe "Eastern Sensation" von Voulez Vous ist (wie üblich) keine Sensation, bietet aber ein faires Preis-/Leistungsverhältnis. Das Cover weist einen dicken Fehler auf, aus "China O'Brien" wurde "China O'Brian". Egal, die Scheibe geht in Ordnung, und "China O'Brien" gehört sowieso zu den besseren Ausflüssen der lieben Cynthia.

6,5/10

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: Mi 10. Aug 2011, 01:54
von Blap
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Perrak (Deutschland 1970, Orignaltitel: Perrak)

Vohrer und Tappert drehen auf. Wüster Proto-Derrick unter Dampf!

Auf einer Hamburger Mülldeponie wird die Leiche einer jungen Frau gefunden. Man zieht den erfahrenen Ermittler Perrak (Horst Tappert) hinzu, da er sich im schlüpfrigen Milieu der Elbmetropole bestens auskennt. Bereits am Fundort genügt dem cleveren Kommissar Perrak ein flüchtiger Blick, um die wahre Identität der Leiche aufzudecken. Die junge Frau ist ein junger Mann, ein einschlägig bekannter Transsexueller aus der lokalen Szene. Bei seinen Nachforschungen sticht der Kripobeamte immer wieder in Wespennester. Fiese Erpresser, sexuelle Ausschweifungen, ein gut getarntes Bordell unter der Leitung einer alten Bekannten, selbst hohe Amt- und Würdenträger scheinen in den Fall verwickelt zu sein. Als Perrak den stadtbekannten Gauner Karl Kaminski (Hubert Suschka) zu sehr in Bedrängnis bringt, entführt der skrupellose Verbrecher Perraks Sohn Joschi (Georg M. Fischer). Doch Perrak lässt sich von keinem Lumpensack der Welt stoppen, egal wie widerwärtig die Methoden seiner Gegner auch sein mögen. Der Fall zieht weitere Kreise, selbst Kaminski scheint nur ein kleines Zahnrad in diesem Getriebe aus Sex, Gier und Mord zu sein...

Aus aktuellem Anlass grabe ich meinen (leicht überarbeiteten) Kurzkommentar von März 2010 hervor, denn inzwischen wurde "Perrak" endlich auf DVD veröffentlicht. Regisseur Alfred Vohrer wurde durch seine zahlreichen Arbeiten für Rialto Film zu einem gefragten Mann. Etliche Edgar-Wallace-Streifen und Karl-May-Verfilmungen gehen auf sein Konto. In den späten sechziger Jahren kehrte Vohrer Rialto den Rücken zu und wechselte zu Roxy Film, nach dieser Phase wurde er für das Fernsehen aktiv (Derrick, Der Alte). Aus seiner Zeit bei Roxy Film stammt der vorliegende "Perrak". Alle Beteiligten lassen nicht zu knapp die wilde Wutz von der Kette, offensichtlich hatte man am Set des Films jede Menge Freude (es kommt zumindest so rüber). Horst Tappert spielt die Figur Perrak unverschämt locker und frech, eine Art überdrehter Vorläufer seiner späteren Paraderolle Derrick. Immer einen Spruch auf den Lippen, bei Bedarf auch harsch zupackend. Der Film kommt mit herrlichen, oft groben Dialogen daher, gewährt Einblicke in die Halbwelt der norddeutschen Metropole Hamburg. Vohrer suhlt sich mit Wonne im Sumpf der Gauner und Bordelle, räumt Transen einen großzügigen Platz auf dieser Spielwiese ein. Da der gute Herr Vohrer dem eigenen Geschlecht zugeneigt war, konnte er sich hier so richtig austoben, was dem Unterhaltungswert des Flicks sehr zuträglich ist!

Es macht einfach riesigen Spass, das Deutschland der frühen siebziger Jahre auf diese Weise zu betrachten, zu erleben. Aus heutiger Sicht unfassbar inkorrekte Ansagen prasseln dem Zuschauer ins Gehör, für Oberfiesling Karl Kaminski existiert keine Schmerzgrenze. Ein maximalpigmentierter Mitmensch (André Ehoulan) wird von Gauner Kaminski -vortrefflich ekelhaft von Hubert Suschka gespielt- unter sklavenhaften Bedingungen gehalten und ständig gedemütigt. "Ich heisse nicht Bimbo, und ich möchte hier weg!", beschwert sich der geknechtete Bursche wieder und wieder. Kaminski schert sich einen Dreck darum, die Wünsche seines "Mitarbeiters" werden mit Spott und erneuter Erniedrigung beantwortet. Freilich schnauzt sich der übrige Pöbel untereinander kaum minder ruppig an, beschimpft die Gesetzeshüter, bei Bedarf werden Schlagring und Wumme ausgepackt. Nicht nur Tappert und Suschka hauen auf den Putz! Mondgesicht Werner Peters schleicht gewohnt abstossend durch die Kulissen, Arthur Brauss (hier als Art Brauss unterwegs) gibt einen hinterhältigen Handlanger Suschkas. Walter Richter taumelt volltrunken und abgewrackt über die Müllkippe, Wolf Roth mimt einen Kleinkriminellen mit "Restgewissen", Jochen Busse schleimt verschlagen durch das Szenario. Hans Schellbach gibt den unangenehmen Bonzen, Erika Pluhar seine junge und attaktive Gattin, die uns (h)eißkalte Blicke zuwirft. Nicht zu vergessen Judy Winter als Puffmutter Emma Kastelbauer, die sich ihren Künstlernamen "Trompeten-Emma" vermutlich (un)redlich verdient hat. Dennoch muss Judy Winter nicht als peinliche Knallschote herhalten. Sie verleiht ihrem Charakter eine gewisse Melancholie, gerät mehr und mehr in das gnadenlose Mahlwerk der knallharten Unterwelt. Ab und an erwischt es mich bekanntlich, ich verliebe mich ein kleines bißchen in Filmcharaktere. Emma Kastelbauer möchte ich aus den Klauen der Ganoven befreien, sie knuddeln und beschützen.

Die Handlung überrascht mit diversen Wendungen, ergo sollte man trotz des hohen Spassfaktors aufmerksam am Ball bleiben! Nun könnte man bemängeln, dass sich das Drehbuch in der zweiten Hälfte der Prachtsause wie ein glitschiger Aal windet. Doch ich bin der Ansicht, gerade deshalb werden auch zukünftige Sichtungen noch jede Menge Unterhaltungswert bieten, der Streifen sich nicht so schnell abnutzen (Nach dem erneuten Genuss des Films, kann ich diesen angenehmen Verdacht mit allem Nachdruck bestätigen)! Am Ende laufen alle Fäden zusammen. Perrak präsentiert ausführlich und souverän seine Ermittlungsergebnisse, die nachvollziehbar und logisch geraten sind, folglich sogar ewige Nörgler und notorische Skeptiker nicht aus dem Saal treiben sollten. Deutscher Kriminalfilm trifft auf Sleaze, Gewalt und forsche Dialoge. Das Ergebnis mag man von mir aus als "Krautploitation" bezeichnen (was der Sache wohl einigermaßen gerecht wird). Trotz der frech-flotten Gangart, haben die Verantwortlichen ihr handwerkliches Können nicht vergessen, werfen ihren reichhaltigen Erfahrungsschatz in die Waagschalen der Wonne. Alfred Vohrer ist in seinem Element, der von mir gern erwähnte "Vohrer-Popanz" kommt in voller Pracht zum Zuge. Vohrers bewährte Assistentin Eva Ebner darf nicht fehlen, für den flotten Score sorgte Rolf Kühn. Die Kamera wurde von Ernst W. Kalinke bedient, in dessen Filmographie es bemerkenswerte Einträge zu entdecken gibt. Diese beschränken sich nicht auf Wallace und Winnetou, er fotographierte z. B. den roh zupackenden Reisser "Hexen bis aufs Blut gequält" (1970).

Lange mussten wir auf eine DVD-Veröffentlichung warten. Nun ist diese unverzeihliche Lücke geschlossen, ein Traum wurde wahr! Pidax-Film hat sich "Perrak" angenommen, den Film von Kinowelt unterlizenziert. Der Streifen liegt im Originalformat vor, die Bildqualität stellt zufrieden. Offenbar war die Vorlage nicht von optimaler Qualität, der Einsatz von Filtern ist deutlich erkennbar. Zwar wirkt das Bild eine Spur zu "glatt", doch daran werden sich nur Zeilenzähler stören, denen die Technik wichtiger als der Inhalt ist (Wer übrigens Probleme mit einem körnigen Bild hat, dürfte der "geglätteten" Optik zugetan sein). Auf der DVD sind keine Boni zu finden, ersatzweise findet der Fan ein angenehm gestaltetes Booklet vor (was ich sehr begrüße). Flatschen-Neurotiker dürfen sich am Wendecover ergötzen. Sicher, perfekt ist die Scheibe nicht, dennoch hat Pidax einen guten Job gemacht. Für rund 10€ wechselt die DVD den Besitzer, meiner Meinung nach ein extrem faires Preis-/Leistungsverhältnis. Für mich zählt "Perrak" zu den wichtigsten Veröffentlichungen der letzten Monate. Ich freue mich auf die Pidax-Scheibe zu "Hotel der toten Gäste" (1965), deren Zustellung ich bereits schmachtend erwarte. Dort wird es ein Wiedersehen mit Joachim Fuchsberger, Karin Dor und weiteren Lieblingen geben! Bitte unterstützt Pidax mit dem Kauf von "Perrak" (und/oder anderen Titeln aus dem Programm des Labels), damit wir uns über weitere Filmschätzchen freuen können, die unsere Beachtung und Verehrung verdienen! (Nein, ich bin nicht "gekauft". Ich möchte aus eigenem Antrieb ein wenig "Werbung" machen, die Arbeit des Labels verdient die Unterstützung durch uns Filmfreunde!)


Sehr gut! Mehr davon! Liebe Frau Vohrer, ich bin Ihnen zu ewigem Dank verpflichtet! Gern lege ich diesmal noch ein halbes Pünktchen drauf, der Film ist mir inzwischen noch stärker und inniger ans Herz gewachsen!

8,5/10 (sehr gut bis überragend)

Lieblingszitat:

Natürlich! Unschuldig wie der Hintern einer Äbtissin!

(Man könnte wohl eine ganze Seite mit prächtigen Zitaten dieser Sause füllen! Besorgt euch den Stoff und schaut selbst, es lohnt sich!)

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: Do 11. Aug 2011, 23:24
von Blap
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#3 aus der "Italian Genre Cinema Collection" von Camera Obscura, Digipak im Schuber


Schön, nackt und liebestoll (Italien 1972, Originaltitel: Rivelazioni di un maniaco sessuale al capo della squadra mobile)

Sollte eine Dame auf der falschen Fleischpeitsche reiten, wird sie in des Schlitzers Klinge gleiten

Der Kriminalbeamte Capuana (Farley Granger) muss sich mit einer grausigen Mordserie beschäftigen. Ein gnadenloser Killer sucht untreue Ehefrauen auf, tötet diese auf bestialische Weise mit einem Messer. Am Tatort lässt der Mörder stets einige Fotos zurück, auf dem die Opfer während ihrer Seitensprünge zu sehen sind. Alle Opfer verbindet nicht nur der Hang zum Ehebruch, sämtliche Frauen führten ein luxuriöses Leben, gehörten zur wohlhabenden und unbekümmerten Oberschicht. Trotz seiner jahrelangen Erfahrung kann Capuana den Täter nicht stellen, eine erste Spur entpuppt sich als Sackgasse...

"Schön, nackt und liebestoll" ist ein Giallo wie aus dem Lehrbuch. Der Film aalt sich mit Wonne in den Standards des Genres, verzichtet gleichzeitig auf (nahezu) jeden Anflug von Eigenständigkeit. Wozu auch, denn Regisseur Roberto Bianchi Montero versteht es sehr gut, die rund 97 Minuten Spielzeit stilvoll und unterhaltsam auszufüllen. Dabei gehört Montero ganz sicher nicht zu den ersten Namen die fallen, wenn von den wichtigsten Regisseuren des Genres die Rede ist. Er war in unterschiedlichen Spielarten des italienischen Kinos aktiv, zählte zu den soliden Handwerkern, nicht zu den grossen Künstlern die Namen wie Mario Bava oder Dario Argento tragen.

Schon die erste Szene taucht tief in den Giallo-Kosmos ein. Wir sehen ein schöne Nackte, die offenbar auf sadistische Weise aus dem Leben gemessert wurde. Der folgende Vorspann leutet in gelben, orangen und roten Tönen, als Kontrast tauchen die schwarzen Umrisse des Killers auf. Ja, der Messermann, der alte Schnitter vom Dienst. DAS Klischee des Giallo-Schlitzers in Perfektion, schwarzer Mantel, schwarzer Hut und natürlich schwarze Handschuhe. Über das Motiv des Täters verrate ich selbstverständlich nichts, doch die Auflösung folgt -wie überraschend- brav der Norm. So passt es vortrefflich ins blutige Bild, wenn das Drebuch manchen Ansatz im Sande verlaufen lässt. Den Fan des Genres wird es nicht stören, einer solchen Prachtsuhle sieht man kleine Unzuänglichkeiten gern nach.

Bisweilen wird im Giallo die Arbeit der Polizei in den Hintergrund gedrängt, nehmen Privatpersonen die Nachforschungen in die eigenen Hände. SNUL (ich bin kein Freund von Abkürzungen, doch diese mag ich) baut auf einen bodenständige Spürnase mit Polizeimarke, die von Farley Granger mit unaufgeregter Seriösität gespielt wird, auf ruppige Arbeitsweisen verzichtet er im Regelfall. Wir bekommen Einblicke in sein Privatleben, er führt eine -so sieht es zumindest aus- intakte Ehe, seine Gattin Barbara wird von der bezaubernden Sylva Koscina dargestellt. In Nebenrollen sehen wir Chris Avram, Silvano Tranquilli und Luciano Rossi. Herrn Rossi kennt jeder Freund des italienischen Genrekinos, sein wirrer Blick brachte ihm manche Schurkenrolle ein. Neben Granger ist Rossi dann auch der einprägsamste Vertreter innerhalb der Herrenriege, als merkwürdiger Leichenverschönerer gerät er ins Visier des leitenden Ermittlers. Genug von den Kerlen, denn SNUL bietet eine stattliche Anzahl schöner Frauen auf, die selbst für einen Giallo erstaunliche Ausmaße erreicht. Sylva Koscina habe ich bereits genannt, Annabella Incontrera hat man Angela Covello als Tochter zur Seite gestellt. Femi Benussi erfreut zwangsläufig das Auge, meine Favoritin ist jedoch die äusserst heisse Rotfüchsin Krista Nell, bei deren Anblick meine ranzigen Körpersäfte zu brodeln beginnen. Mit Nieves Navarro ist sogar eine echte Legende des Genres am Start. Ihr Part wirkt leider ein wenig isoliert, sie schenkt dem Zuschauer allerdings die offensivste Erotikszene des Streifens, also werde ich mit Sicherheit nicht meckern. Ich verzichte an dieser Stelle ganz bewusst darauf, andere Werke aus der Filmographie der einzelnen Schauspieler aufzuzählen, weil in diesem Fall der Rahmen eines Kurzkommentares deutlich gesprengt würde. Wer mehr Infos benötigt wird im Netz fündig, Kenner können die klangvollen Namen sowieso zuordnen.

Noch immer geht mir die Krista Nell nicht aus dem Kopf, doch auch Femi Benussi und Angela Covello sorgen für Unruhe in meinem Hormonhaushalt. Unfassbar, selbst eine Halbgöttin wie Nieves Navorro zählt in diesem Film nicht zu den allerschönsten Vertreterinnen des starken Geschlechts, ein Beleg für die "Frauenpower" dieser Sause! So schön und anmutig die Damen sind, so verdorben und ruchlos sieht es hinter der Fassade aus (Wir wollen lieber nicht wissen, wie erschreckend es hinter der Fassade des Verfasser aussieht). Gelangweilt von Luxus und Ehemann, da wird im Kaffeekränzchen auf den Putz gehauen, dass sogar einem Lustgreis wie mir die Ohren klingeln. Eine angemessene Überleitung zum Zungenschlag (wie passend) des Films. Die deutsche Synchronisation ist kernig und unterhaltsam, schiesst aber ab und zu ein wenig über das Ziel hinaus. Weniger im Bezug auf vulgäre Ausflüsse, mit denen ich noch nie ein Problem hatte, vielmehr kippt die Synchro ein paar Mal in Albernheiten ab. "Irgendwie" musste ich aber selbst in diesen Momenten grinsen, also keine Rüge meinerseits. Ob das Drehbuch die Moralkeule in der Hinterhand mit sich führt, soll bitte jeder Filmfreund selbst entscheiden. Zumindest kommt dieser Gedanke auf, man beachte das Verhalten des Ermittlers in den letzten Minuten. Erneut muss ich kurz auf die handwerklichen Qualitäten eingehen, die SNUL zu einer runden Sache machen. Regie, Drehbuch und Kamera, in allen Disziplinen gibt sich das Werk keine nennenswerte Blöße. Kurzzeitig mutet das blutige Treiben gar nach grosser Kunst an, ein Mord am Strand wird von Bildern erhabener Schönheit eingerahmt (um einen Anhaltspunkt zu nennen, bei der Sichtung werdet ihr noch viel mehr entdecken). Für den Score sorgte Giorgio Gaslini, der im Bonusmaterial der DVD zu Wort kommt.

Fazit: "Schön, nackt und liebestoll" ist ein Giallo der Fans erfreuen wird, den ich auch Einsteigern ans Herz legen möchte. Sicher, der Flick ist kein Höhepunkt des Genres, bietet aber alle relevanten Zutaten an. Für Liebhaber eine kleine Perle, für Einsteiger eine geeignete Vorspeise, es muss ja nicht gleich "Profondo Rosso" sein. Besonderes Lob verdient die DVD aus dem Hause Camera Obscura. Wie üblich für die "Italian Genre Cinema Collection", kommt die Scheibe in einem schicken Digipak samt Schuber, ferner liegt ein Booklet bei. Der Film liegt ungekürzt und in sehr schöner Qualität vor, neben der deutschen Synchronisation ist auch der italienische Originalton an Bord, ergänzend ein Audiokommentar mit Marcus Stiglegger und Christian Keßler. Der werte Herr Keßler sorgte zusätzlich für den Inhalt des interessanten Booklets, auf der DVD befindet sich eine sehenswerte Featurette mit Komponist Giorgio Gaslini. Damit nicht genug, ein Fotoroman zu SNUL und eine Bildergalerie runden das Paket ab. Eine Spitzenveröffentlichung für die ich Camera Obscura sehr dankbar bin. Macht bitte noch lange auf diesem Niveau weiter!!!

7/10 scheinen mir angemessen, die Hinweis auf die unvermeidbaren "Wohlfühlpunkte" ebenfalls. Hätte ich nicht bereits etliche Gialli gesehen, wäre die Bewertung sicher deutlich großzügiger ausgefallen. Für die DVD verdient Camera Obscura die Höchsnote! Wer bei dieser Prachtscheibe nicht zugreift, dem ist wahrlich nicht mehr zu helfen!

Lieblingszitat:

"Ihr Mann ist ein Krüppel und kann sicher nicht mehr bringen was sie von ihm erwartet"

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: Fr 12. Aug 2011, 08:39
von hank_chinaski
Suicide Club (BRD, 2010)
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eine Abschlussarbeit eines Studenten von der Filmhochschule. Trotz vereinzelter Schauspielerischer Schwächen am Ende ein netter Spielfilm. Für mich eher ein Fernsehfilm, als Kino, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass er sehr deutsch ist :D

ansehbare 5,5/10

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: So 14. Aug 2011, 00:25
von Blap
Die Fortsetzung der "Mega-Derrick-Sause"

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Cover der Derrick Collectors Box 5, welche die Folgen 61-75 enthält


Folge 70 - Ein tödlicher Preis (Deutschland 1980)

Der Taxifahrer Hugo Dornwall (Kurt Weinzierl) findet einen rätselhaften Koffer in seinem Auto, während er am Hauptbahnhof auf Fährgäste wartet. Am nächsten Tag gibt er das Gepäckstück bei der Bundesbahh ab. Wenig später ist Hugo Dornwall tot, er wurde in seinem Fahrzeug erstochen. Offenbar hatte der Taxifahrer den Koffer geöffnet und daraus Gegenstände entwendet, was den Unmut des Besitzers/Empfänger erregte. Harald Dornwall (Ekkehard Belle), der Sohn des Mordopfers, findet zehn pralle Beutel Rauschgift in der Wohnung seiner Eltern. Harald hintergeht die Polizei, er verschweigt vorsätzlich den brisanten Fund, gegen den Rat seiner Ehefrau Lisbeth (Monika Baumgartner). Gemeinsam mit Jakob Wilhelmi (Friedrich Georg Beckhaus), einem anderen Taxifahrer, will Harald das weisse Pulver zu Geld machen. Zu jeder Menge Geld...

Ekkehard Belle (der deutsche David Hasselhoff!?) steht im Zentrum der Handlung. Schmerz und Verzweiflung werden von der Gier nach Geld überschattet, doch den Wunsch nach Rache kann der junge Mann nicht ausblenden. Kurt Weinzierl spielt zu Beginn solide auf, Christiane Hammacher sehen wir als seine Gattin, die durch eine schwere Erkrankung ans Bett gefesselt ist. Monika Baumgartner hatte bereits in "Ute und Manuela" (51) einen starken Auftritt, nun gibt sie die ängstliche (recht naive) Ehefrau und fürsorgliche Schwiegertochter, der die Umtriebe ihres Gatten über den Kopf wachsen. Friedrich Georg Beckhaus wittert die Chance auf einen Haufen Zaster, überschätzt seine Möglichkeiten allerdings maßlos, Peter Eschberg taucht als knallharter Gauner auf.

"Ein tödlicher Preis" fährt (einmal mehr) ein interessantes Familiendrama auf, der Kriminalfall wird dabei aber nicht zu sehr an den Rand gedrängt. Wie weit geht ein ansonsten braver Durchschnittsbürger, wenn er von einem schmerzlichen Verlust und Rachegedanken gepeinigt wird, darüber hinaus die Hand nach viel Geld ausstrecken kann? Die Familie Dornwall wird als warmherzig und aufmerksam vorgestellt, daher lassen die tragischen Vorfälle den Zuschauer nicht kalt. Auch Friedrich Georg Beckhaus ist nicht als abgebrühter Abzocker gezeichnet, das Drehbuch verpasst ihm einen sehr menschlichen Anstrich. Der Koffer des Grauens kommt übrigens per Zug aus der Türkei. Gleich zu Beginn empfängt die Polizei die ankommenden Türken mit einem grossen Aufgebot, selbstverständlich samt scharfen Kötern. Klasse, so geht man also in Bayern mit Gästen um, ging es mir spontan durch den Kopf. Jedoch wird dies im weiteren Verlauf der Folge in ein anderes Licht gerückt, die massive Präsenz der Polizei hatte einen nachvollziehbaren Grund. Helmut Ashley gelang ein guter Beitrag zur Reihe, was man nicht von allen Folgen behaupten kann, die zuvor unter der Verantwortung des Regisseurs entstanden.

7/10 (gut)


***

Ferner im Player:

Orphan - Das Waisenkind (Kanada, USA, Deutschland, Frankreich 2009) - Die kleine Isabelle Fuhrmann pflügt als ultrafieses Waisenkind durch Leib und Seele ihrer neuen Familie. Neben Fuhrmann beeindruckt vor allem Vera Farminga als Mutter, die sich mit einer fürchterlichen Wahrheit konfrontiert sieht, aber durch Ereignisse in ihrer Vergangenheit ins Abseits gerät. Peter Sarsgaard hat als Vater keinen leichten Stand gegen die Damen, zumal die kleine Aryana Engineer als leibliches Töchterlein extrem süss anmutet.

Bereits mit der Neuauflage von "House of Wax" (2005) gelang Jaume Collet-Serra ein unterhaltsamer Film, auch "Orphan" findet meine Zustimmung. Die Blu-ray von Kinowelt geht völlig in Ordnung, ist inzwischen zu fairen Preisen erhältlich.

7/10 (gut)


City of the Living Dead (Italien 1980) - Leider wird dieser Fulci-Klassiker noch immer als Schlachtplatte wahrgenommen. Dabei ist der Streifen vor allem ein grandioser Atmosphären-Überflieger, der wunderschönen Italo-Horror der herrlichsten Sorte anbietet. Die Besetzung ist kultig, Catriona MacColl muss man einfach mögen, selbst Fulci war (wie häufig betont wird) sehr von ihr angetan.

In den achtziger Jahren machten abgenudelte Tapes auf dem Schulhof die Runde. Jeder "harte Bursche" musste unbedingt "Ein Zombie hing am Glockenseil" gesehen haben, ansonsten war man ein Weichei und/oder Popper, grins. Viel, viel später wanderte der Streifen auf DVD in die Sammlung, jetzt liegt er als Blu-ray vor. Zugegeben, als Bengel hangelte man sich begeistert von Mettgut zu Mettgut, ergötzte sich an den saftigen Panschereien. Doch selbst ich bleibe nicht von einer gewissen Weiterentwicklung verschont -obwohl ich mich dageben wehre- und sehe den Film inzwischen mit anderen Augen.

Heute kann ich Fulcis Volltreffer richtig geniessen, in die Atmosphäre eintauchen, mich an jeder einzelnen Einstellung erfreuen. Dank der sehr guten Blu-ray von Blue Underground, kann man den Film endlich in ordentlicher Qualität erleben. Nicht jeder Film "braucht" eine solche Auswertung, aber die Werke italienischer Meister profitieren ungemein davon, können sich nun erst richtig entfalten! Die BD bietet interessantes Bonusmaterial, die englische Synchro ist gut geraten, obschon mir die deutsche Version noch besser gefällt. Was solls, wenn mir nach dem deutschen Ton ist, lege ich eben die alte DVD ein.

9/10 = überragend (irgendwann wird dieser Edelstein die Höchstwertung erreichen!)

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: So 14. Aug 2011, 12:58
von Nubox481fan
22 Bullets (BD)

Jean Reno will aussteigen und seinem Gangsterdasein den Rücken zuwenden, doch irgendwer hätte es lieber wenn er die Radieschen von unten anschaut.

Hab ich einfach mal auf Verdacht ausgeliehen, da mich Jean Reno noch nicht enttäuscht hat. War auch diesmal kein Fehlgriff. Der aus "Willkomen bei den Scht'is" bekannte Kad Merad eignet sich auch hervorragend als Gangsterboss.

Ziemlich blutige Action und ein gewohnt knallharter Jean Reno.

Für mich etwas gewöhnungsbedürftig, dass der Film mehrmals an Fahrt aufnimmt und dann wieder der Spannunsbogen durch ruhigere Kapitel abreißt.

7.3

Re: Welche DVD gab's zuletzt (im Player)?

Verfasst: So 14. Aug 2011, 22:40
von hank_chinaski
Buffalo Soldiers 44 (Spike Lee, 2008)
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Ähnlich wie Inside Man aufgebaut: viele Rätsel lösen sich im Lauf des Films auf, Story in der Story usw.
Hat uns sehr gut gefallen, wegen tollem Klang und rasanter Erzählstruktur. Einzig beim Ende wird schon extremst auf die Tränendrüse gedrückt und so drastisch, dass es weniger ergreifend wirkt als vielmehr nervt.

7/10

Drive Angry
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Rasanter Streifen, total überdrehte Figuren, Comic-haft, handwerklich gut gemacht. Für vorrübergehenden Zeitvertreib durchaus empfehlenswert aber nichts, was bleibenden Eindruck hinterlässt.
6/10